The Amazing Spider-Man
Fazit: Einsteigern in die Spinnen-Materie könnte "The Amazing Spider-Man" einen netten Abend bescheren. Alle anderen werden aber wohl kaum drumherum kommen, sich ein paar Fragen zu stellen: Warum hat man, wenn schon eine Neuverfilmung, sich nicht noch viel viel deutlicher vom Vergangenen entfernt? Weswegen bewegt man sich so nahe an einer Vorlage, die man doch eigentlich vergessen machen will? Wieso konnte man nicht direkt in einem bestehenden Universum mit einem fertigen Helden einsteigen? Brauchte es eine weitere Origin-Story? Wer auf diese Fragen eine Antwort findet, wird vielleicht Gefallen an dem fertigen Resultat haben. Doch auch hier hat man mit einem gehörigen Problem zu kämpfen. Hatte Raimi noch den Vorteil, dass Superheldengenre selbst wieder belebt zu haben, wirkt die Amazing-Variante neben großen und sehr erfolgreichen Filmen wie "Iron Man", "The Dark Knight" oder "The Avengers" wie einer unter vielen und kann leider in Bezug auf die Schauwerte und den Entertainment-Faktor nicht mit diesen mithalten. Was übrig bleibt, ist solides Popcorn-Kino, das an Überflüssigkeit aber schwerlich zu überbieten ist.
The Amazing Spider-Man: Rise of Electro
Fazit: Die Darsteller leisten einen passablen Job und auch Webbs Regie funktioniert in den schnellen Kampfszenen. Dafür hapert es inhaltlich ganz enorm. Ob das nur der Zielgruppe geschuldet ist oder Spider-Man einfach tatsächlich nicht mehr hergibt, vermag ich nicht zu sagen. Zwar bewegt man sich dieses Mal deutlicher auf anderen Pfaden, als noch beim Plagiats-Vorgänger, doch fehlt einfach immer noch zu deutlich der Kontrast, als das man Maguire, Dunst, Franco und die anderen bereits vergessen hätte. Auf dem Papier mögen die meisten Ideen gut geklungen haben, besonders das überraschende und ungewöhnliche Ende muss mal eine tolle Idee gewesen sein, doch fördert das alles kein wirklich zufrieden stellendes Ergebnis, wenn die Herangehensweise unentschlossen und fahrig wirkt. Mit mehr Bedacht wäre hier sicherlich mehr drin gewesen, so reicht es erneut nur für einen kurzweiligen Abend, aus dem man aber vermutlich nur dann etwas mitnehmen wird, wenn man in netter Gesellschaft gewesen ist. Kino fürs Auge? Ja. Kino für Herz, Seele und Geist? Leider nein.
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