the Dyatlov Pass Incident (aka „Devil's Pass”)
the Dyatlov Pass Incident (aka „Devil's Pass”)
Originaltitel: the Dyatlov Pass Incident
Herstellungsland: USA, GB, Russland
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Renny Harlin
Darsteller: Gemma Atkinson, Matt Stokoe, Holly Goss, Luke Albright, Ryan Hawley, …
Bei Renny Harlin´s „the Dyatlov Pass Incident“ (aka „Devil´s Pass”) handelt es sich um einen im „Found Footage“-Stil dargebotenen sowie „auf wahren Begebenheiten“ beruhenden Horror-Thriller aus dem Jahre 2013...
Zur Kritik geht´s hier!
knappe
Zu dem hab ich auch schon ein deutlich verheerenderes Review gelesen. Dazu kommt, dass ich diese Found Footage Grütze aktuell für sehr überreizt empfinde. Wegen Harlin behalte ich den mal im Blick, wird dann aber sicher so ein Kandidat, der ewig rumliegt, bevor er mal in den Player wandert.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Definintiv. Deswegen funktioniert der Streifen auch eingangs gar nicht mal schlecht. Doch dann...Vince hat geschrieben:Schade. Eigentlich fand ich den ganz interessant, weil ich hier ausnahmsweise das "based on the true story" mal nicht abtörnend finde, da ich den realen Fall recht faszinierend finde.
Geht mir ähnlich wie Stefan, auch wenn ich den Film ein wenig besser finde. Anfangs baut "The Dyatlov Pass Incident" noch durchaus geschickt Spannung auf, deren Entladung gegen Ende aber unzureichend ist. Die Grundprämisse ist reizvoll, eigentlich funktioniert der Film sogar die meiste Zeit, doch genremäßig ist das vor allem Vorbereitung fürs große Finale, in dem der Film mit seiner enthüllten (und mäßig getricksten) Bedrohung kalt lässt, unter Umständen sogar belustigt, und nicht schockiert, abgesehen davon, dass die Auflösung totaler Kokolores ist und nicht richtig durchdacht. Wie sollen beispielsweise die Aufnahmen an die Öffentlichkeit gelangen, wenn die Kreaturen die Kamera im Bunker wegsperren? Ebenfalls wenig durchdacht ist das (mittlerweile etwas überreizte) Found-Footage-Konzept, das hier zu weiteren Löchern führt: Alle laufen angesichts der Wetterverhältnisse in den Skispuren der anderen, nur der Kameramann/die Kamerafrau hält aus einiger Entfernung seitlich drauf? Hat er/sie sich in dem Moment beschwerlich von der Truppe entfernt, um diese belanglose Aufnahme zu machen? Ein amüsanter, wenn auch vielleicht ungewollter Verweis zur Initialzündung "Blair Witch Project" sind dagegen die Vermutungen, dass die Regisseurin ihren Dokumentarfilm durch gefakte Zwischenfälle anheizt - so wie es die BWP-Regisseure ja gemacht haben, als die Darsteller beim Dreh oft nicht wussten, was passiert und wann sie wie erschreckt werden. Schade, dass 3/4 des Films eigentlich gelungen sind, der missratene Schluss das Endergebnis aber soweit runterzieht, da diese 3/4 eben eher extrem lange Exposition sind.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Extrem nervige Wissensschwamm-Studentenattitüde geleitet in den Film ein und stellt gleich mal klar, dass Renny Harlin der "Camcorder-Szene" gleich mehrere Schritte hinterher ist. Wie oft muss man noch Szenen ertragen, in denen amüsiert wirkende Professoren vor laufender Kamera zu kuriosen Thesen genötigt werden, in denen die Studenten dem Publikum Geräte erklären, über die sie vermutlich kaum selbst mehr wissen als die Schnellanleitung, in denen überhaupt die Expeditionsteilnehmer eher sich selbst als Stars verstehen anstatt der Geschichte, deren Sensationspotenzial sie als Vorwand nehmen, mal etwas ganz Tolles zu erleben. Das ist gerade bei einer Vorlage wie derjenigen von "The Devil's Pass" schade, brächte der Stoff richtig angepackt doch allerfeinstes Mystery-Flair zu Tage.
Insbesondere die zweifellos wunderschönen Schneelandschaften der russischen Gebirge werden damit völlig unter Wert verkauft. Man kann sich an ihnen ergötzen, weil der Kameramann wie vom Zufall geleitet so manch prächtiges Panorama einfängt, doch wofür? Das Enddrittel wirkt nach vorheriger Ereignislosigkeit (abgesehen von der Ansammlung an Mockumentary-Klischees) völlig überhastet, wenn schlecht getrickste Ungeheuer im Dreieck springen und mehr als nur ein bisschen an die Grave-Encounters-Gestalten erinnern. Die Figuren indes sind reine Abziehbilder, die das Schicksal der echten Wanderergruppe zu keiner Zeit begreifbar machen können.
Letztendlich missbraucht Harlin einen zeitgeschichtlichen Einzelfall also, um abgedroschene Genre-Muster umsetzen zu können. Dabei bringt er, ähnlich wie "Chernobyl Diaries", allenfalls ein originelles Setting hervor, wohl kaum aber einen überzeugenden Film, was angesichts der Möglichkeiten besonders ärgerlich ist.
Insbesondere die zweifellos wunderschönen Schneelandschaften der russischen Gebirge werden damit völlig unter Wert verkauft. Man kann sich an ihnen ergötzen, weil der Kameramann wie vom Zufall geleitet so manch prächtiges Panorama einfängt, doch wofür? Das Enddrittel wirkt nach vorheriger Ereignislosigkeit (abgesehen von der Ansammlung an Mockumentary-Klischees) völlig überhastet, wenn schlecht getrickste Ungeheuer im Dreieck springen und mehr als nur ein bisschen an die Grave-Encounters-Gestalten erinnern. Die Figuren indes sind reine Abziehbilder, die das Schicksal der echten Wanderergruppe zu keiner Zeit begreifbar machen können.
Letztendlich missbraucht Harlin einen zeitgeschichtlichen Einzelfall also, um abgedroschene Genre-Muster umsetzen zu können. Dabei bringt er, ähnlich wie "Chernobyl Diaries", allenfalls ein originelles Setting hervor, wohl kaum aber einen überzeugenden Film, was angesichts der Möglichkeiten besonders ärgerlich ist.
Holla, die Waldfee, ging mir die blonde Ische auf den Zünder. So radebrechend blöd hat sich imo seit Jahren kein Charakter mehr in einem Film verhalten. Darstellerisch war die Schauspielerin auch allerunterste Kanone! Diese Gestik, diese Mimik, einfach irre mies. Zum Glück hat sie meist gefilmt. Warum auch immer, weil Kameramann war ja eigentlich wer anders. Auch stark: Die Akkuleistung der Kamera. Mal eben 50 Jahre im Standby-Modus. Wow! Und vermutlich sendete die sogar im Standby-Modus via W-Lan oder GPS hackbare Daten (McClane deutet es an). Geniales Teil.
Mit Logik hat es Renny auch nicht so wirklich. Und ich muss ehrlich sagen, dass mir die Exposition nichts gegeben hat. Dazu waren mir die Figuren viel zu langweilig und der Spannungsaufbau zu ungelenk. Einzig für ein paar Landschaftsaufnnahmen bekommt Renny etwas Anerkennung von meiner Seite.
Der wild fantasierende Teil mit den Kreaturen vom Atari 2000 hat mir dann am meisten zugesagt. Weil Harlin echt in verschiedene abstruse Richtungen denkt und da richtig ein Fass aufmacht. Spannend wirds zwar nie, aber im Vergleich zu der bisherigen Langeweile gehts nun endlich richtig ab. Am Ende bleiben zwar viele Fragezeichen, gleichzeitig schließt sich aber auch mancher Kreis und fickt einem ein Stück weit das Hirn (*freeman spricht mit Stimme von russischer Omi* Es wurden 11 Leichen gefunden...!!!).
Aber leider versäumt es Harlin, die blonde Ische früh zu killen und so griff bei mir erneut der Blair Witch Project Modus, dass ich den Film einfach nur hassenwert fand. Als die Ische ihre geschmacklose Doku damit anreicherte, dass sie Leichenumrisse in den Schnee sprühte!!! (wie krank ist das bitte?), hätte ich sie gekillt und als echte Leiche neben die Umrisse gelegt.
Btw kam es genauso:
In diesem Sinne:
freeman
Mit Logik hat es Renny auch nicht so wirklich. Und ich muss ehrlich sagen, dass mir die Exposition nichts gegeben hat. Dazu waren mir die Figuren viel zu langweilig und der Spannungsaufbau zu ungelenk. Einzig für ein paar Landschaftsaufnnahmen bekommt Renny etwas Anerkennung von meiner Seite.
Der wild fantasierende Teil mit den Kreaturen vom Atari 2000 hat mir dann am meisten zugesagt. Weil Harlin echt in verschiedene abstruse Richtungen denkt und da richtig ein Fass aufmacht. Spannend wirds zwar nie, aber im Vergleich zu der bisherigen Langeweile gehts nun endlich richtig ab. Am Ende bleiben zwar viele Fragezeichen, gleichzeitig schließt sich aber auch mancher Kreis und fickt einem ein Stück weit das Hirn (*freeman spricht mit Stimme von russischer Omi* Es wurden 11 Leichen gefunden...!!!).
Aber leider versäumt es Harlin, die blonde Ische früh zu killen und so griff bei mir erneut der Blair Witch Project Modus, dass ich den Film einfach nur hassenwert fand. Als die Ische ihre geschmacklose Doku damit anreicherte, dass sie Leichenumrisse in den Schnee sprühte!!! (wie krank ist das bitte?), hätte ich sie gekillt und als echte Leiche neben die Umrisse gelegt.
Btw kam es genauso:
Lag über 8 Monate auf meinem "Pile of Shame"freeman hat geschrieben:Wegen Harlin behalte ich den mal im Blick, wird dann aber sicher so ein Kandidat, der ewig rumliegt, bevor er mal in den Player wandert.
In diesem Sinne:
freeman
Ich schwöre natürlich auch weiterhin auf den guten alten Silberling (egal ob DVD oder BR), aber der Platzmangel ist inzwischen doch recht akut und mein Interesse an allem hat leider nicht nachgelassen, so dass ich VoD inzwischen als Alternative für Filme zu schätzen weiß, die ich entweder nicht im Regal stehen haben möchte oder an die ich nur schwer rankomme. Und günstiger ist es letztlich auch. Zumindest theoretisch, denn ich hab ja trotzdem noch so viele ungesehene DVDs und BRs hier rumfliegen, dass ich nicht so oft zum VoD gucken komme wie erhofft. ;)
Eure etwas ältere VoD-Diskussion ist ein perfekter Aufhänger für meine Kritik. Gesehen habe ich den Streifen nämlich bei amazon instant video. Dort kam er mir ganz recht, da ich der mich schon interessiert hat, aber eure negativen Kritiken mich etwas abschreckten.
Alle hier genannten Kritikpunkte kann ich vollkommen nachvollziehen und auch zu großen Teilen bestätigen. Die Charaktere verhalten sich recht dämlich (gerade die Begründung warum die bedeutsame Tür unbedingt geöffnet werden muss, war schon ziemlich hart), der Found-Footage-Stil funktioniert nur bedingt und weist einen Haufen Logiklücken auf und die Auflösung ist zudem vollkommen abstrus. Statt einem reinen Found-Footage-Film wäre es wahrscheinlich besser gewesen, einen Film über eine Studententruppe auf Forschungsreise zu drehen, welche nur ab und zu ein paar Aufnahmen macht, um dann Found-Footage und Totale zu kombinieren. Damit könnte man die Logiklücken umgehen und trotzdem die Effekte der Ich-Perspektive ab und zu gezielt einsetzen. Zudem müssten die Aufnahmen nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen. Im Bezug auf das Ende möchte ich für den Film hier aber mal eine Lanze brechen. So abstrus dieses auch sein mag, hat mir hier aber gefallen, dass es konsequent zu Ende erzählt wird. Dazu kommt, dass die Endsequenz eine angenehme Länge hat. Endlich hört ein Found-Footage-Streifen mal nicht an der Stelle auf, wo es interessant wird, sondern geht noch einmal in die Vollen. Das mag ansonsten ja subtil sein, beim 50. Mal wird es aber für mich uninteressant. Die Kreaturen waren deutlich als CGI zu erkennen und erinnerten einen eher an ein x-bliebiges Videospiel. Gerade aus der Richtung SyFy und Asylum hat man aber schon deutlich schlechteres gesehen. Zumal die Kreaturen meistens so schnell in Bewegung waren, dass ich die nicht so prallen CGI-Effekte nicht ganz so kritisch empfand.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich doch recht ordentlich unterhalten gefühlt habe. Die Schneelandschaft war cool und das Ende zwar ziemlich abstrus, aber konsequent durchgezogen. Sicher hätte man hier wesentlich mehr draus machen können (oder gar müssen). Die wahre Begebenheit gibt wesentlich mehr her, zumal sie faktisch gar nicht genutzt wird. Wer sich für das Thema wirklich interessiert, sollte sich den Film auf keinen anschauen, denn er wird damit nicht glücklich werden. Wer aber Lust auf Found-Footage-Horror mit einer riesengroßen Menge an SciFi-Fantastien hat und sich nicht an Logiklöchern stört, kann mal reinschauen.
Alle hier genannten Kritikpunkte kann ich vollkommen nachvollziehen und auch zu großen Teilen bestätigen. Die Charaktere verhalten sich recht dämlich (gerade die Begründung warum die bedeutsame Tür unbedingt geöffnet werden muss, war schon ziemlich hart), der Found-Footage-Stil funktioniert nur bedingt und weist einen Haufen Logiklücken auf und die Auflösung ist zudem vollkommen abstrus. Statt einem reinen Found-Footage-Film wäre es wahrscheinlich besser gewesen, einen Film über eine Studententruppe auf Forschungsreise zu drehen, welche nur ab und zu ein paar Aufnahmen macht, um dann Found-Footage und Totale zu kombinieren. Damit könnte man die Logiklücken umgehen und trotzdem die Effekte der Ich-Perspektive ab und zu gezielt einsetzen. Zudem müssten die Aufnahmen nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen. Im Bezug auf das Ende möchte ich für den Film hier aber mal eine Lanze brechen. So abstrus dieses auch sein mag, hat mir hier aber gefallen, dass es konsequent zu Ende erzählt wird. Dazu kommt, dass die Endsequenz eine angenehme Länge hat. Endlich hört ein Found-Footage-Streifen mal nicht an der Stelle auf, wo es interessant wird, sondern geht noch einmal in die Vollen. Das mag ansonsten ja subtil sein, beim 50. Mal wird es aber für mich uninteressant. Die Kreaturen waren deutlich als CGI zu erkennen und erinnerten einen eher an ein x-bliebiges Videospiel. Gerade aus der Richtung SyFy und Asylum hat man aber schon deutlich schlechteres gesehen. Zumal die Kreaturen meistens so schnell in Bewegung waren, dass ich die nicht so prallen CGI-Effekte nicht ganz so kritisch empfand.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich doch recht ordentlich unterhalten gefühlt habe. Die Schneelandschaft war cool und das Ende zwar ziemlich abstrus, aber konsequent durchgezogen. Sicher hätte man hier wesentlich mehr draus machen können (oder gar müssen). Die wahre Begebenheit gibt wesentlich mehr her, zumal sie faktisch gar nicht genutzt wird. Wer sich für das Thema wirklich interessiert, sollte sich den Film auf keinen anschauen, denn er wird damit nicht glücklich werden. Wer aber Lust auf Found-Footage-Horror mit einer riesengroßen Menge an SciFi-Fantastien hat und sich nicht an Logiklöchern stört, kann mal reinschauen.
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