Filmtagebuch: LivingDead
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Dieses Sammelgebiet ist bei mir zum Glück schon komplett (bis auf die Stummfilme , aber auf die kann ich verzichten).LivingDead hat geschrieben:lol... okay. Die DVD würde so oder so später in die Sammlung wandern. Langfristig möchte ich nämlich die gesamte Filmografie Hitchcocks im Schrank stehen haben.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
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Permanent Vacation
Minimalismus par excellence, und dennoch versteht der Film durch sein stimmungsvolles Abbild der Stadt New York und seiner ebenso verschrobenen Bewohner zu begeistern. Jarmusch bleibt aber stehts auf Distanz zum Geschehen, was in seinen Nachfolgewerken zu einem markanten Markenzeichen seines Schaffens werden sollte. Keine leichte Unterhaltung, aber cineastisch gesehen ein Unikum.
Minimalismus par excellence, und dennoch versteht der Film durch sein stimmungsvolles Abbild der Stadt New York und seiner ebenso verschrobenen Bewohner zu begeistern. Jarmusch bleibt aber stehts auf Distanz zum Geschehen, was in seinen Nachfolgewerken zu einem markanten Markenzeichen seines Schaffens werden sollte. Keine leichte Unterhaltung, aber cineastisch gesehen ein Unikum.
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Stranger than Paradise
Im direkten Vergleich zum Vorgänger gibt es hier weitaus mehr Dialog und die Figuren sind greifbarer. Die Kameraführung wird mit zunehmender Spielzeit immer statischer und gleicht sich der aus "Permanent Vacation" weitestgehend an. Dass die einzelnen Szenen fragmentär in den Film verwoben werden, machen diesen zusammen mit vielen eindrucksvollen Momenten zu einem Road-Movie der besonderen Jarmusch'en Art. In meinen Augen noch stärker als sein Erstling.
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Im direkten Vergleich zum Vorgänger gibt es hier weitaus mehr Dialog und die Figuren sind greifbarer. Die Kameraführung wird mit zunehmender Spielzeit immer statischer und gleicht sich der aus "Permanent Vacation" weitestgehend an. Dass die einzelnen Szenen fragmentär in den Film verwoben werden, machen diesen zusammen mit vielen eindrucksvollen Momenten zu einem Road-Movie der besonderen Jarmusch'en Art. In meinen Augen noch stärker als sein Erstling.
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Wolf
Für mich immer wieder ein Riesenspaß. Der Film kommt herrlich altmodisch und mit toll aufspielenden Darstellern daher, nimmt sich selbst nicht allzu ernst, und glänzt mit einer edlen Inszenierung und einem atmosphärischen Soundtrack. Blutige Szenen werden weitestgehen ausgespart.
Negativ sind leider die letzten 15 Minuten, die dem Film viel von seiner Qualität rauben. Trotzdem:
Für mich immer wieder ein Riesenspaß. Der Film kommt herrlich altmodisch und mit toll aufspielenden Darstellern daher, nimmt sich selbst nicht allzu ernst, und glänzt mit einer edlen Inszenierung und einem atmosphärischen Soundtrack. Blutige Szenen werden weitestgehen ausgespart.
Negativ sind leider die letzten 15 Minuten, die dem Film viel von seiner Qualität rauben. Trotzdem:
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Down by Law
Subtile Kritik an amerikanischen Befindlichkeiten und zudem ein herrlich minimalistischer Gefängnisausbruchsfilm, bei dem der Gefängnisausbruch mal eben übergangen wird.
Jarmusch klagt vor allem über die typisch amerikanische Abgeschottetheit eines jeden, welche in diesem Falle nur durch einen leidenschaftlichen Italiener durchbrochen wird, der nicht einmal des Englischen mächtig ist.
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Subtile Kritik an amerikanischen Befindlichkeiten und zudem ein herrlich minimalistischer Gefängnisausbruchsfilm, bei dem der Gefängnisausbruch mal eben übergangen wird.
Jarmusch klagt vor allem über die typisch amerikanische Abgeschottetheit eines jeden, welche in diesem Falle nur durch einen leidenschaftlichen Italiener durchbrochen wird, der nicht einmal des Englischen mächtig ist.
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Interstate 60
Ganz klarer Fall von "Geheimtipp", den ich ohne euch nie zu Gesicht bekommen hätte. Alleine der Cast reichte schon aus, um mir ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Michael J. Fox und Christopher Lloyd (da merkt man Bob Gales Liebe zu den "Back to the Future"-Zeiten), Kurt Russel, Gary Oldman...
Die Geschichte selbst, Haken schlagend, immer neue Metaebenen ergründend, ist so faszinierend, wie auch erschreckend konsequent, aber niemals übertrieben abstrus. Alleine die Stadt mit den Anwälten ist zum Brüllen komisch, wohingegen Kurt Russel eine geradezu gespenstische Darstellung abgibt. Sehr sehenswert.
Ganz klarer Fall von "Geheimtipp", den ich ohne euch nie zu Gesicht bekommen hätte. Alleine der Cast reichte schon aus, um mir ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Michael J. Fox und Christopher Lloyd (da merkt man Bob Gales Liebe zu den "Back to the Future"-Zeiten), Kurt Russel, Gary Oldman...
Die Geschichte selbst, Haken schlagend, immer neue Metaebenen ergründend, ist so faszinierend, wie auch erschreckend konsequent, aber niemals übertrieben abstrus. Alleine die Stadt mit den Anwälten ist zum Brüllen komisch, wohingegen Kurt Russel eine geradezu gespenstische Darstellung abgibt. Sehr sehenswert.
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Night on Earth
Beeindruckende Momentaufnahmen verschieder Menschen, verschiedener Kontinente, verschiedener Sprachen in verschiedenen Taxen. Alle haben eine Geschichte zu erzählen, mal traurig, mal zum Brüllen komisch, und doch wird der Zuschauer einmal mehr aufgefordert, seine eigenen grauen Zellen zu benutzen, um die Geschichten in einen geeigneten Rahmen zu setzen. Was aus den Charakteren wird, wo sie hingehen, wo sie waren, inwiefern die Begegnungen ihr Leben veränderten, bleibt stets offen. Und doch zeigt uns Jarmusch aus dem Blickwinkel der Fahrgäste und Fahrer stets ein anderes Land, andere Gemüter und andere Lebensphilosophien. Eine Perle im Independentkino.
Beeindruckende Momentaufnahmen verschieder Menschen, verschiedener Kontinente, verschiedener Sprachen in verschiedenen Taxen. Alle haben eine Geschichte zu erzählen, mal traurig, mal zum Brüllen komisch, und doch wird der Zuschauer einmal mehr aufgefordert, seine eigenen grauen Zellen zu benutzen, um die Geschichten in einen geeigneten Rahmen zu setzen. Was aus den Charakteren wird, wo sie hingehen, wo sie waren, inwiefern die Begegnungen ihr Leben veränderten, bleibt stets offen. Und doch zeigt uns Jarmusch aus dem Blickwinkel der Fahrgäste und Fahrer stets ein anderes Land, andere Gemüter und andere Lebensphilosophien. Eine Perle im Independentkino.
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Dead Man
Die anti-amerikanische Grundeinstellung Jarmuschs kommt einmal mehr zum Zug, als er diese auf das uramerikanischste aller Filmgenres konvertiert: Den Western. Sämtliche Motive werden somit genüsslich umgekehrt, sodass es hier weitaus mehr Tabubrüche gibt, als es der viel diskutierte "Brokeback Mountain" je zugelassen hätte. Die Westernhelden (Kopfgeldjäger) sind nunmehr nichts weiter als rauhe, homosexuelle oder auch kannibalistische Mörder, die nichts mit Heroik zu tun haben. Die "wilden" Indianer sind hingegen belesen und weitaus ehrenhafter und komplexer, als es der Mythos des klassischen Westerns hervorgebracht hätte.
Die anti-amerikanische Grundeinstellung Jarmuschs kommt einmal mehr zum Zug, als er diese auf das uramerikanischste aller Filmgenres konvertiert: Den Western. Sämtliche Motive werden somit genüsslich umgekehrt, sodass es hier weitaus mehr Tabubrüche gibt, als es der viel diskutierte "Brokeback Mountain" je zugelassen hätte. Die Westernhelden (Kopfgeldjäger) sind nunmehr nichts weiter als rauhe, homosexuelle oder auch kannibalistische Mörder, die nichts mit Heroik zu tun haben. Die "wilden" Indianer sind hingegen belesen und weitaus ehrenhafter und komplexer, als es der Mythos des klassischen Westerns hervorgebracht hätte.
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Hellboy II: Die goldene Armee
Wenn es darum geht ein Universum voll mit phantastischen Fabelwesen und Kreaturen zu entwerfen, so ist Guillermo Del Toro genau der richtige Mann. Und mit "Hellboy" verfilmt er zugleich sein Lieblingscomic in das er genug Herzblut steckte, dass es auch das Publikum merken dürfte, wie leichtfüßig - erzählerisch vielleicht etwas hinkend - sich diese Comicwelt offenbart. Die Effeke sind dabei (im Gegensatz zum ersten Teil) völlig State of the Art und die Kreaturen nach dem Erfolg von "Pans Labyrinth" noch fantasievoller. Der Film ist ein visueller Augenschmaus sondergleichen. Dass die Geschichte dabei zweitrangig ist, muss man aufgrund des immensen Unterhaltungsfaktors ersteinmal verschmerzen können. Viele Erzählstränge verlaufen im Nichts und einige romantische Ansätze werden vielleicht etwas zu kitschig in die ansonsten so drollige Geschichte lanciert.
Insgesamt ein optischer Hochgenuss mit einigen Abzügen in der B-Note. Reicht aber locker noch für knappe:
Wenn es darum geht ein Universum voll mit phantastischen Fabelwesen und Kreaturen zu entwerfen, so ist Guillermo Del Toro genau der richtige Mann. Und mit "Hellboy" verfilmt er zugleich sein Lieblingscomic in das er genug Herzblut steckte, dass es auch das Publikum merken dürfte, wie leichtfüßig - erzählerisch vielleicht etwas hinkend - sich diese Comicwelt offenbart. Die Effeke sind dabei (im Gegensatz zum ersten Teil) völlig State of the Art und die Kreaturen nach dem Erfolg von "Pans Labyrinth" noch fantasievoller. Der Film ist ein visueller Augenschmaus sondergleichen. Dass die Geschichte dabei zweitrangig ist, muss man aufgrund des immensen Unterhaltungsfaktors ersteinmal verschmerzen können. Viele Erzählstränge verlaufen im Nichts und einige romantische Ansätze werden vielleicht etwas zu kitschig in die ansonsten so drollige Geschichte lanciert.
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Ghost Dog - Der Weg des Samurai
Ein weiteres Meisterwerk, welches bei mir aber erst noch etwas reifen musste. Anfangs kam mir das alles etwas zu simpel vor, und ich übersah schnell die poetische Schönheit des Filmes, die sich hinter oberflächlichen Klischeemafiosis und einer allzu simplen Geschichte verbergen, die aber hinter diesem Deckmantel so viel mehr zu erzählen hat. Das kulturelle Barrieren wie die Sprache ebenfalls von Jarmusch in die Geschichte eingeflochten werden, ist selbstverständlich.
Ein weiteres Meisterwerk, welches bei mir aber erst noch etwas reifen musste. Anfangs kam mir das alles etwas zu simpel vor, und ich übersah schnell die poetische Schönheit des Filmes, die sich hinter oberflächlichen Klischeemafiosis und einer allzu simplen Geschichte verbergen, die aber hinter diesem Deckmantel so viel mehr zu erzählen hat. Das kulturelle Barrieren wie die Sprache ebenfalls von Jarmusch in die Geschichte eingeflochten werden, ist selbstverständlich.
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Coffee and Cigarettes
In meinen Augen Jarmuschs schwächster Streifen, der sich durch seine kaum ersichtliche erzählerische Linie auszeichnet, die dafür sorgt, dass der Film bisweilen etwas zu einfältig vor sich hinplätschert. Das sorgt dafür, dass ich den Film nicht als Ganzes, sondern nur die Episoden an sich bewerten kann. Und diese schwanken qualitativ zwischen amüsant, entlarvend, bissig, bis hin zu oberflächlich oder auch bedeutungslos. Vor allem zum Schluss merkt man, dass Jarmusch seine Kurzfilmsammlung auf Teufel komm raus auf Spielfilmlänge ausdehnen wollte. Keinesfalls schlecht. Aber eben auch nicht wirklich herausragend.
In meinen Augen Jarmuschs schwächster Streifen, der sich durch seine kaum ersichtliche erzählerische Linie auszeichnet, die dafür sorgt, dass der Film bisweilen etwas zu einfältig vor sich hinplätschert. Das sorgt dafür, dass ich den Film nicht als Ganzes, sondern nur die Episoden an sich bewerten kann. Und diese schwanken qualitativ zwischen amüsant, entlarvend, bissig, bis hin zu oberflächlich oder auch bedeutungslos. Vor allem zum Schluss merkt man, dass Jarmusch seine Kurzfilmsammlung auf Teufel komm raus auf Spielfilmlänge ausdehnen wollte. Keinesfalls schlecht. Aber eben auch nicht wirklich herausragend.
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Ähnlich wie "Dead man" komm ich auch mit diesem Film nich klar. X-mal hatte ich den schon an. Mir fällt gerade auf, dass ich mit gar keinem JJ-Film klarkomme. Nur "Broken flowers" ging so, ist aber eigentlich auch kein lupenreiner JJ. Verrückte Welt...LivingDead hat geschrieben:Ghost Dog - Der Weg des Samurai
Ein weiteres Meisterwerk, welches bei mir aber erst noch etwas reifen musste. Anfangs kam mir das alles etwas zu simpel vor, und ich übersah schnell die poetische Schönheit des Filmes, die sich hinter oberflächlichen Klischeemafiosis und einer allzu simplen Geschichte verbergen, die aber hinter diesem Deckmantel so viel mehr zu erzählen hat. Das kulturelle Barrieren wie die Sprache ebenfalls von Jarmusch in die Geschichte eingeflochten werden, ist selbstverständlich.
Versteh ich, dass man mit Jarmusch nix anfangen kann, aber der einzige Streifen, mit dem ich so meine Probleme hatte, war "Broken Flowers". Da hab ich am Sonntag noch mitm Fäb drüber fabuliert... wahrscheinlich muss man in den erst hereinwachsen.
"Ghost Dog" empfinde ich sogar als einen seiner besten Filme.
"Ghost Dog" empfinde ich sogar als einen seiner besten Filme.
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