Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Die Deutschen - Staffel 1
Feine Doku, die unsere gerne als glanzlos dargestellte Geschichte auf neue epische Pfade hebt. Inszenatorisch wird immer wieder das Ziel der ersten deutschen Einheit 1871 in den Mittelpunkt gestellt, was über den Zeitraum von 1000 Jahren mit ordentlich Pathos garniert wird. Da fragt man sich doch zurecht, warum es immer WWII Verfilmungen sein müssen.
Feine Doku, die unsere gerne als glanzlos dargestellte Geschichte auf neue epische Pfade hebt. Inszenatorisch wird immer wieder das Ziel der ersten deutschen Einheit 1871 in den Mittelpunkt gestellt, was über den Zeitraum von 1000 Jahren mit ordentlich Pathos garniert wird. Da fragt man sich doch zurecht, warum es immer WWII Verfilmungen sein müssen.
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Generell ist der Hobbit ein durchaus solider Fantasyfilm, hat aber trotz allem gerade auf der Charakterseite mit erheblichen Identifikationsproblemen zu kämpfen. Die Zwergenbande ist bis auf den Anführer uninteressant und gleichzeitig mit diversen kindlichen Humoreinlagen unfreiwillig komisch, während die altbekannten Charaktere schon eher eine Wonne sind und das trotz Kurzeinsatz. Der Typ mit dem verschissenen Vogelnest auf dem Kopf erinnert eher an eine Satire und auch der Orkkönig ist eine Witzfigur im Jabba Look. Über diverse andere Humoreinlagen (Arschkratzen des Trolls) kann man eigentlich auch nur den Kopf schütteln. Zusammenfassend eine kurzweilige und spaßige Unterhaltung, die aber im Abgang etwas geschmacksneutral bleibt, nie die atmosphärische Dichte und Komplexität von HDR erreicht und eher auf dem Niveau von Star Wars oder Avatar gen Erebor maschiert.
Generell ist der Hobbit ein durchaus solider Fantasyfilm, hat aber trotz allem gerade auf der Charakterseite mit erheblichen Identifikationsproblemen zu kämpfen. Die Zwergenbande ist bis auf den Anführer uninteressant und gleichzeitig mit diversen kindlichen Humoreinlagen unfreiwillig komisch, während die altbekannten Charaktere schon eher eine Wonne sind und das trotz Kurzeinsatz. Der Typ mit dem verschissenen Vogelnest auf dem Kopf erinnert eher an eine Satire und auch der Orkkönig ist eine Witzfigur im Jabba Look. Über diverse andere Humoreinlagen (Arschkratzen des Trolls) kann man eigentlich auch nur den Kopf schütteln. Zusammenfassend eine kurzweilige und spaßige Unterhaltung, die aber im Abgang etwas geschmacksneutral bleibt, nie die atmosphärische Dichte und Komplexität von HDR erreicht und eher auf dem Niveau von Star Wars oder Avatar gen Erebor maschiert.
Game of Thrones - Season 2
Etwas Ernüchterung macht sich nach der tollen ersten Staffel dann doch breit. Das Spagat zwischen Charakterentwicklung und Vorantreiben der Story will hier einfach nicht mehr so locker von der Hand gehen, entsprechend wirken einige Folgen doch eher wie Lückenfüller. Auch die finale Schlacht ist eigentlich ein schlechter Scherz, denn die angebliche Größe der Armee wirkt dank Bildausschnitt mit vielleicht 50 Mann und 5 Booten eher wie ein Witz, Budget hin oder her. Generell muss man das Wort Echtzeit neu bewerten, denn Truppenbewegungen von ein paar Kilometer scheinen hier wirklich Monate zu dauern. Trotz allem gibt es natürlich auch viele positive Attribute, die schon in Staffel 1 hervorstachen.
Etwas Ernüchterung macht sich nach der tollen ersten Staffel dann doch breit. Das Spagat zwischen Charakterentwicklung und Vorantreiben der Story will hier einfach nicht mehr so locker von der Hand gehen, entsprechend wirken einige Folgen doch eher wie Lückenfüller. Auch die finale Schlacht ist eigentlich ein schlechter Scherz, denn die angebliche Größe der Armee wirkt dank Bildausschnitt mit vielleicht 50 Mann und 5 Booten eher wie ein Witz, Budget hin oder her. Generell muss man das Wort Echtzeit neu bewerten, denn Truppenbewegungen von ein paar Kilometer scheinen hier wirklich Monate zu dauern. Trotz allem gibt es natürlich auch viele positive Attribute, die schon in Staffel 1 hervorstachen.
The Red Eagle
Als Aufhänger dient der Bau eines Atomkraftwerks. Als es auf der Tagung der Umweltorganisation zu Fragen nach Alternativen kommt, weiß die Dumpfbacke aber auch nicht weiter. Da schon viele US Superheldenfilme die immer gleichen Zutaten verrühren war hier natürlich nicht viel Neues zu erwarten, aber immerhin kaschiert man den "tollen" Plot mit Brutalität. Die macht den Helden aber nicht wirklich sympathisch, den Hände und Köpfe abschlagen scheinen eher der persönlichen Befriedigung zu dienen denn situativ notwendig zu sein. Der Score ist dabei sehr seltsam geraten, irgendwie hatte ich das Gefühl, die untermalten Actionszenen sind einer Zirkusattraktion entsprungen und wenn dann nach den Hackspielen das Bild noch rot aufblitzt, fühlt man sich bestätigt.
Als Aufhänger dient der Bau eines Atomkraftwerks. Als es auf der Tagung der Umweltorganisation zu Fragen nach Alternativen kommt, weiß die Dumpfbacke aber auch nicht weiter. Da schon viele US Superheldenfilme die immer gleichen Zutaten verrühren war hier natürlich nicht viel Neues zu erwarten, aber immerhin kaschiert man den "tollen" Plot mit Brutalität. Die macht den Helden aber nicht wirklich sympathisch, den Hände und Köpfe abschlagen scheinen eher der persönlichen Befriedigung zu dienen denn situativ notwendig zu sein. Der Score ist dabei sehr seltsam geraten, irgendwie hatte ich das Gefühl, die untermalten Actionszenen sind einer Zirkusattraktion entsprungen und wenn dann nach den Hackspielen das Bild noch rot aufblitzt, fühlt man sich bestätigt.
Das ist aber imo genauso ein alter Trick, wie das Upspeeden von Autoverfolgungsjagden. Da weiß man ja, dass die meist net schneller fahren dürfen als 40, weil sonst die Versicherung Amok läuft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das bei der Radfahrerei sehr ähnlich geregelt ist, zumal das Verletzungsrisiko ja sehr viel höher ist ...
Ganz allgemein finde ich ja bei den meisten Filmen, dass Leute, die da Radfahren, IMMER so wirken, als hätten sie noch nie auf einem gesessen. Dahingehend war der Film hier mal eine echte Alternative. Aber sonst ... wenn ich schon sehe, wie die mit dem Lenker wackeln beim Anfahren usw. Genial ... vielleicht denken die aber auch, dass man beim Radfahren genauso immer am Lenker drehen muss, wie beim gestellten Autofahren. Wo ja eigentlich auch alle Darsteller immer Schlangenlinien zu fahren scheinen
In diesem Sinne:
freeman
Ganz allgemein finde ich ja bei den meisten Filmen, dass Leute, die da Radfahren, IMMER so wirken, als hätten sie noch nie auf einem gesessen. Dahingehend war der Film hier mal eine echte Alternative. Aber sonst ... wenn ich schon sehe, wie die mit dem Lenker wackeln beim Anfahren usw. Genial ... vielleicht denken die aber auch, dass man beim Radfahren genauso immer am Lenker drehen muss, wie beim gestellten Autofahren. Wo ja eigentlich auch alle Darsteller immer Schlangenlinien zu fahren scheinen
In diesem Sinne:
freeman
Na das klingt doch gar nicht übel Somit hat der Film scheinbar wenigstens ein paar Pluspunkte. Böse Helden fetzen! :)SFI hat geschrieben:The Red Eagle
... immerhin kaschiert man den "tollen" Plot mit Brutalität. Die macht den Helden aber nicht wirklich sympathisch, den Hände und Köpfe abschlagen scheinen eher der persönlichen Befriedigung zu dienen denn situativ notwendig zu sein.
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Red Tails
Inhaltlich ziemlich übles Schmierentheater für welches sich selbst ein Michael Bay schämen würde. Die üblichen Monotypen (Säufer, unerfahrener Jungspund, Draufgänger und Weiberheld] zerlegen zuerst als Vierer einen kompletten deutschen Flughafen mit allerlei Flak damit der Draufgänger anschließend im Alleingang einen deutschen Zerstörer zerschießen kann. Schauspielerisch wirkt alles, samt Alibiliebe, ziemlich b-lastig, für wirkungsvolle große Reden und blendendes Pathos braucht es eben andere Männer auf dem Regiestuhl. Die Action samt Flugszenen ist trotz (guten) CGI gerade für das Budget richtig aufwendig inszeniert, da muss Produzentenonkel Georges ILM wohl umsonst gearbeitet haben. Für den einmaligen Heimkinocheck also durchaus brauchbar sofern man den Plot ignorieren kann.
Inhaltlich ziemlich übles Schmierentheater für welches sich selbst ein Michael Bay schämen würde. Die üblichen Monotypen (Säufer, unerfahrener Jungspund, Draufgänger und Weiberheld] zerlegen zuerst als Vierer einen kompletten deutschen Flughafen mit allerlei Flak damit der Draufgänger anschließend im Alleingang einen deutschen Zerstörer zerschießen kann. Schauspielerisch wirkt alles, samt Alibiliebe, ziemlich b-lastig, für wirkungsvolle große Reden und blendendes Pathos braucht es eben andere Männer auf dem Regiestuhl. Die Action samt Flugszenen ist trotz (guten) CGI gerade für das Budget richtig aufwendig inszeniert, da muss Produzentenonkel Georges ILM wohl umsonst gearbeitet haben. Für den einmaligen Heimkinocheck also durchaus brauchbar sofern man den Plot ignorieren kann.
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