Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Get the Gringo
Da hatten wir schon die Snacks vorbereitet und freuten uns auf "The Salvation", als sich mir in der "Lovefilm" Sendung, die gleiche Scheibe offenbarte, die ich schon ein paar Tage zuvor bekam. Zum Glück gibt es ja "Instant Video" und ich erinnerte mich an den Gringo, der ja hier im Board ganz gut weg kam ... und so wartet der Streifen mit einem innovativen Setting, einem durchaus spannenden Plot samt Überraschungen und einem gut aufgelegten Gibson auf, der zudem hart austeilt.
Da hatten wir schon die Snacks vorbereitet und freuten uns auf "The Salvation", als sich mir in der "Lovefilm" Sendung, die gleiche Scheibe offenbarte, die ich schon ein paar Tage zuvor bekam. Zum Glück gibt es ja "Instant Video" und ich erinnerte mich an den Gringo, der ja hier im Board ganz gut weg kam ... und so wartet der Streifen mit einem innovativen Setting, einem durchaus spannenden Plot samt Überraschungen und einem gut aufgelegten Gibson auf, der zudem hart austeilt.
The Salvation - Spur der Vergeltung
Zugegeben, der Streifen ist dreckig, brutal und wirkt authentisch. Auch Sets und Kulissen sowie der visuelle Charakter wissen zu überzeugen. Mit den dänischen Einwanderern beleuchtet man zudem eine Seite, die man so in einem Western wohl auch noch nicht gesehen hat. Dennoch kann die abgedroschene Rachestory samt den üblichen Charakteren, angefangen beim Oberlump, der freilich das Dorf knechtet, nicht wirklich überzeugen. Da bringt es auch nicht viel, dass man den Racheplot asymetrisch anlegt und der Rächer stellenweise zum Gejagten wird. Objektiv betrachtet sicher ein guter Genrebeitrag, der dem Westernfan deutlich besser gefallen dürfte als meiner Wenigkeit.
Zugegeben, der Streifen ist dreckig, brutal und wirkt authentisch. Auch Sets und Kulissen sowie der visuelle Charakter wissen zu überzeugen. Mit den dänischen Einwanderern beleuchtet man zudem eine Seite, die man so in einem Western wohl auch noch nicht gesehen hat. Dennoch kann die abgedroschene Rachestory samt den üblichen Charakteren, angefangen beim Oberlump, der freilich das Dorf knechtet, nicht wirklich überzeugen. Da bringt es auch nicht viel, dass man den Racheplot asymetrisch anlegt und der Rächer stellenweise zum Gejagten wird. Objektiv betrachtet sicher ein guter Genrebeitrag, der dem Westernfan deutlich besser gefallen dürfte als meiner Wenigkeit.
Spartacus: War of the Damned
Nach der unterdurchschnittlichen Staffel 2 und einigen schlechten Final-Kritiken, habe ich deren Sichtung einige Zeit vor mich hergeschoben, zu unrecht. An den "Ersatz" habe ich mich mittlerweile genauso gewöhnt wie an die oftmals vorhandene inhaltliche Leere, die man auch in der Hälfte der Screentime hätte abdrehen können. Nun, die Gewaltdarstellung schafft sogar noch einmal eine Steigerung in Form von Massakern an Unschuldigen, was oberflächlich betrachtet zwar Sympathiepunkte kostet, andererseits aber auch wunderbar mit der Herren- und Sklavenmoral spielt. Während die privilegierten Römer ihre eigenen Handlungen im Sinne von „gut“ definieren, werten sie die selbigen der Untergegebenen als "schlecht" respektive "unfein" ab, ohne ihnen aber dabei wirklich einen Vorwurf zu machen. Das Schlichte ist schließlich des Barbars natur- oder gottgewollte Bestimmung. Die Empfindung des Barbars wiederum nährt sich einzig aus der Ohnmacht gegenüber seinem Herren. Er definiert diesen als "böse" ergo muss er selbst als dessen Gegensatz "gut" sein, was freilich auch ein Massaker an diesem Bösen rechtfertigt. Der Barbar ist also "gut", weil er nicht "böse" ist. Ob nun autorentechnisch gewollt oder reiner Zufall, diesen Subtext fand ich wirklich spannend und schon so etwas wie die heimliche Stärke der Staffel. Im Gesamtpaket macht das Gebotete, trotz der angesprochenen inhaltlichen Leere, also jede Menge Laune. Die stark choreopraphierten Kämpfe wissen nach wie vor zu überzeugen und selbst wenn nicht viel passiert, lohnt es sich den abermals entzückend-schmalzigen und Poesi-verliebten Dialogen hinzugeben.
Nach der unterdurchschnittlichen Staffel 2 und einigen schlechten Final-Kritiken, habe ich deren Sichtung einige Zeit vor mich hergeschoben, zu unrecht. An den "Ersatz" habe ich mich mittlerweile genauso gewöhnt wie an die oftmals vorhandene inhaltliche Leere, die man auch in der Hälfte der Screentime hätte abdrehen können. Nun, die Gewaltdarstellung schafft sogar noch einmal eine Steigerung in Form von Massakern an Unschuldigen, was oberflächlich betrachtet zwar Sympathiepunkte kostet, andererseits aber auch wunderbar mit der Herren- und Sklavenmoral spielt. Während die privilegierten Römer ihre eigenen Handlungen im Sinne von „gut“ definieren, werten sie die selbigen der Untergegebenen als "schlecht" respektive "unfein" ab, ohne ihnen aber dabei wirklich einen Vorwurf zu machen. Das Schlichte ist schließlich des Barbars natur- oder gottgewollte Bestimmung. Die Empfindung des Barbars wiederum nährt sich einzig aus der Ohnmacht gegenüber seinem Herren. Er definiert diesen als "böse" ergo muss er selbst als dessen Gegensatz "gut" sein, was freilich auch ein Massaker an diesem Bösen rechtfertigt. Der Barbar ist also "gut", weil er nicht "böse" ist. Ob nun autorentechnisch gewollt oder reiner Zufall, diesen Subtext fand ich wirklich spannend und schon so etwas wie die heimliche Stärke der Staffel. Im Gesamtpaket macht das Gebotete, trotz der angesprochenen inhaltlichen Leere, also jede Menge Laune. Die stark choreopraphierten Kämpfe wissen nach wie vor zu überzeugen und selbst wenn nicht viel passiert, lohnt es sich den abermals entzückend-schmalzigen und Poesi-verliebten Dialogen hinzugeben.
Arrow - Staffel 2
Staffel 2 hat durchaus einige interessante Momente zu bieten und kann sich zu Season 1 steigern. In die Botoxeinstellungen kommt zunehmend Bewegung und glücklicherweise nimmt man auch die "Love Interest" etwas aus dem Fokus. Nun ja, die Action ist aber nach wie vor kein Highlight, diese KiBoTu Scharmützel im Dunkeln samt etlichen schlechten CGI Explosionen kann man nicht so ganz ernst nehmen. Das Staffelfinale wirkt plottechnisch auch wenig einfallsreich, da hätte ich mir zudem eine aussichtslosere Situation gewünscht, die dann vielleicht durch das plötzliche Auftauchen von "Flash" einen WOW Effekt generiert hätte. Diesen scheint man sich aber wohl für Season 3 aufzusparen.
Staffel 2 hat durchaus einige interessante Momente zu bieten und kann sich zu Season 1 steigern. In die Botoxeinstellungen kommt zunehmend Bewegung und glücklicherweise nimmt man auch die "Love Interest" etwas aus dem Fokus. Nun ja, die Action ist aber nach wie vor kein Highlight, diese KiBoTu Scharmützel im Dunkeln samt etlichen schlechten CGI Explosionen kann man nicht so ganz ernst nehmen. Das Staffelfinale wirkt plottechnisch auch wenig einfallsreich, da hätte ich mir zudem eine aussichtslosere Situation gewünscht, die dann vielleicht durch das plötzliche Auftauchen von "Flash" einen WOW Effekt generiert hätte. Diesen scheint man sich aber wohl für Season 3 aufzusparen.
Turn: Washington's Spies - Season 1
Sehr dialoglastige Serie, die aufgrund ihres geschichtlichen Zeitrahmens und den Anfängen des professionellen Spionagezeitalters jedoch durchaus ihre Reize besitzt. Gleichwohl hält sich die Spannung bis zu den letzten Folgen etwas in Grenzen und das augenscheinlich geringe Budget macht sich nicht nur durch schlechte Bluescreens im Hafengebiet bemerkbar. Dafür hat man mit Rupert Wyatt und Oliver Hirschbiegel zwei namhafte Regisseure an Bord.
Sehr dialoglastige Serie, die aufgrund ihres geschichtlichen Zeitrahmens und den Anfängen des professionellen Spionagezeitalters jedoch durchaus ihre Reize besitzt. Gleichwohl hält sich die Spannung bis zu den letzten Folgen etwas in Grenzen und das augenscheinlich geringe Budget macht sich nicht nur durch schlechte Bluescreens im Hafengebiet bemerkbar. Dafür hat man mit Rupert Wyatt und Oliver Hirschbiegel zwei namhafte Regisseure an Bord.
The Good Wife: Staffel 4
Mit der Serie verhält es sich in etwa so wie mit "Castle": Ohne großartige Wendungen oder Steigerungen verweilt alles auf einem soliden Level. Die Mischung aus Intrigen und emotionalen Verstrickungen ist immer noch angenehm realitätsnäh gehalten, derweil es bei der kapitalistischen Fratze bissiger zugeht.
Mit der Serie verhält es sich in etwa so wie mit "Castle": Ohne großartige Wendungen oder Steigerungen verweilt alles auf einem soliden Level. Die Mischung aus Intrigen und emotionalen Verstrickungen ist immer noch angenehm realitätsnäh gehalten, derweil es bei der kapitalistischen Fratze bissiger zugeht.
- Elkjaer-Larsen
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- Registriert: 10.07.2007, 03:12
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Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr
Urlaubszeit und spontan Lust auf eine Zweitsichtung gehabt, die, wie das selten vorkommt, den Streifen sogar noch besser als ursprünglich erscheinen lässt. Da ist einfach richtig viel stimmig und steil umgesetzt, zumal selbst die CGI nach der Gurke Expendables III deutlich weniger stören. Ein sehr geiles Brett mit einer stimmigen Maintheme und aus technischer Sicht mit einer Tonspur, die das Wort wuchtig wirklich verdient.
Urlaubszeit und spontan Lust auf eine Zweitsichtung gehabt, die, wie das selten vorkommt, den Streifen sogar noch besser als ursprünglich erscheinen lässt. Da ist einfach richtig viel stimmig und steil umgesetzt, zumal selbst die CGI nach der Gurke Expendables III deutlich weniger stören. Ein sehr geiles Brett mit einer stimmigen Maintheme und aus technischer Sicht mit einer Tonspur, die das Wort wuchtig wirklich verdient.
Game of Thrones - Season 4
GoT als Synonym für dümpeln, immer leicht schlingernd um dann den dösenden Zuschauer mit einem WTF! Moment von der Couch zu sprengen. Ja, davon gibt es auch in Season 4 wieder einige Extrembeispiele und freilich ist GoT immer dann gut, wenn die freudige Erwartungshaltung des Zuschauers in bestimmten Szenen einfach terminiert wird, ja man augenblicklich versucht ist, den TV einzuwerfen. Ergänzt wird das Ganze durch eine irgendwie seltsam erbärmlich anmutende Schlacht in Folge 9, die erneut mit großem Zahlenspiel jongliert, aber selbstredend wenig davon auf Zelluloid bannt. Knappe:
GoT als Synonym für dümpeln, immer leicht schlingernd um dann den dösenden Zuschauer mit einem WTF! Moment von der Couch zu sprengen. Ja, davon gibt es auch in Season 4 wieder einige Extrembeispiele und freilich ist GoT immer dann gut, wenn die freudige Erwartungshaltung des Zuschauers in bestimmten Szenen einfach terminiert wird, ja man augenblicklich versucht ist, den TV einzuwerfen. Ergänzt wird das Ganze durch eine irgendwie seltsam erbärmlich anmutende Schlacht in Folge 9, die erneut mit großem Zahlenspiel jongliert, aber selbstredend wenig davon auf Zelluloid bannt. Knappe:
Die habe ich auch an zwei Tagen weggeschaut und ja, ich finde, langsam könnte man diese Verzögerungstaktik endlich mal einem etwas höheren Tempo opfern. Optisch usw. macht der Serie keiner mehr was vor (Folge 9 etwa fand ich großartig für ne TV-Serie), aber erzählerisch isses wirklich langsam zu kleinteilig.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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