Filmtagebuch: Fäb
Moderator: SFI
Otis
Sehr nette Horrorterror-Satire, die sich leider für den abgeschwächten Schluss entschieden hat. Das ursprüngliche Ende ist aber mit auf der DVD und würde dem Film noch ein halbes Pünktchen mehr bescheren, es ist einfach 'logischer' und rundet die Sache in bitterböser und schwarzhumoriger Art besser ab als es das etwas krampfige, mit Konzessionen an wen auch immer (etwa den Zuschauer? Prüfungsbehörden wohl kaum...) behaftete, abgeänderte Ende ist. Trotzdem ein netter kleiner Happen für Zwischendurch. Achja, krass wie ich bin ( ) musste es natürlich die GB-Scheibe sein, da die dt. wohl um 7 Sekunden gekürzt ist, lol. Jedenfalls bisher der beste Streifen aus der RawFeed-Reihe, nachdem bisher nur "Sublime" (6/10) halbwegs überzeugte und "Believers" (4,5-5/10) sowie "Rest Stop" (5/10) etwas mäßiger ausfielen.
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Der Clan der Sizilianer
Mafiafilm mit Alain Delon als draufgängerischen Jungspund, in dem der alte Mafiapate noch ein letztes großes Ding drehen und sich dann zur Ruhe setzen will. Hier steht etwas weniger die Struktur der Mafia ansich (wie im Paten und zig anderen bekannten Filmen) im Mittelpunkt sondern dieser große Clou, der Schmuckraub. Der Film bietet somit ordentliche, sehr gewissenhaft inszenierte Action und hat mit Ausbruchsequenz, Einbruchs(planungs)szene sowie Flugzeugkaperung klassische Motive des Heist-Movies an Bord. Den ganzen Film über spielt die Mafia mit der Polizei Katz und Maus und hat scheinbar stets die Situation, so brisant sie auch ist, bis zum Ende im Griff. Wäre da nicht ein kleiner Junge...
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Sehr nette Horrorterror-Satire, die sich leider für den abgeschwächten Schluss entschieden hat. Das ursprüngliche Ende ist aber mit auf der DVD und würde dem Film noch ein halbes Pünktchen mehr bescheren, es ist einfach 'logischer' und rundet die Sache in bitterböser und schwarzhumoriger Art besser ab als es das etwas krampfige, mit Konzessionen an wen auch immer (etwa den Zuschauer? Prüfungsbehörden wohl kaum...) behaftete, abgeänderte Ende ist. Trotzdem ein netter kleiner Happen für Zwischendurch. Achja, krass wie ich bin ( ) musste es natürlich die GB-Scheibe sein, da die dt. wohl um 7 Sekunden gekürzt ist, lol. Jedenfalls bisher der beste Streifen aus der RawFeed-Reihe, nachdem bisher nur "Sublime" (6/10) halbwegs überzeugte und "Believers" (4,5-5/10) sowie "Rest Stop" (5/10) etwas mäßiger ausfielen.
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Der Clan der Sizilianer
Mafiafilm mit Alain Delon als draufgängerischen Jungspund, in dem der alte Mafiapate noch ein letztes großes Ding drehen und sich dann zur Ruhe setzen will. Hier steht etwas weniger die Struktur der Mafia ansich (wie im Paten und zig anderen bekannten Filmen) im Mittelpunkt sondern dieser große Clou, der Schmuckraub. Der Film bietet somit ordentliche, sehr gewissenhaft inszenierte Action und hat mit Ausbruchsequenz, Einbruchs(planungs)szene sowie Flugzeugkaperung klassische Motive des Heist-Movies an Bord. Den ganzen Film über spielt die Mafia mit der Polizei Katz und Maus und hat scheinbar stets die Situation, so brisant sie auch ist, bis zum Ende im Griff. Wäre da nicht ein kleiner Junge...
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Zwei Minuten Warnung
Terroristen- bzw. Amoklauffilm im alten Stil. Ein irrer Scharfschütze, dem im ganzen Film gar nicht erst ein Gesicht, geschweige denn ein Motiv gegeben wird, vergreift sich erst an einem Fahrradfahrer um dann ins Stadion einzudringen und vom höchsten Punkt aus die Zuschauer des Superbowls aufs Korn zu nehmen. Thematisch dieser Tage hochaktuell, dramaturgisch aber dermaßen altbacken und nervig unlogisch macht sich der Film das schöne Szenario eines vollbesetzten Football-Stadions selbst zunichte. Beispiel: Die Scharfschützen des angerückten SWAT-Teams haben den Kerl mehrmals im Visier, aber erst als dieser abgetaucht ist holen sie sich die Feuererlaubnis. Das vorgeschobene "wir wollen keine Panik" auslösen kann hier nicht dauerhaft herhalten und auch Charlton Heston als stereotypischer Einsatzleiter der später zum Frontschwein mutiert kann nur blasse Akzente setzen. Damit einem die Zuschauer nicht völlig am Allerwertesten vorbeigehen, werden etwa ein halbes Dutzend von ihnen mehr oder weniger ausführlich eingeführt, das Spiel über beobachtet und ab und zu ins Fadenkreuz genommen. Pluspunkte kann der Film lediglich in der schicken und sehr aufwändigen Panikausbruchs-Inszenierung sammeln aber alles andere ist oft ziemlicher Käse. Da empfehle ich schon eher "Bewegliche Ziele"! (mit Boris Karloff ;) )
Gangster No. 1
Flott erzählter Gauneraufstieg mit sehr stylischer Montage und einer herrlich bösen skrupellosen Hauptfigur. Die Jetzt-Zeit des Erzählers fällt dabei deutlich schwächer aus als die Erzählung der Vergangenheit und hätte vielleicht etwas weniger holprig gelöst werden können.
,5 mit Hang zur "7"
Terroristen- bzw. Amoklauffilm im alten Stil. Ein irrer Scharfschütze, dem im ganzen Film gar nicht erst ein Gesicht, geschweige denn ein Motiv gegeben wird, vergreift sich erst an einem Fahrradfahrer um dann ins Stadion einzudringen und vom höchsten Punkt aus die Zuschauer des Superbowls aufs Korn zu nehmen. Thematisch dieser Tage hochaktuell, dramaturgisch aber dermaßen altbacken und nervig unlogisch macht sich der Film das schöne Szenario eines vollbesetzten Football-Stadions selbst zunichte. Beispiel: Die Scharfschützen des angerückten SWAT-Teams haben den Kerl mehrmals im Visier, aber erst als dieser abgetaucht ist holen sie sich die Feuererlaubnis. Das vorgeschobene "wir wollen keine Panik" auslösen kann hier nicht dauerhaft herhalten und auch Charlton Heston als stereotypischer Einsatzleiter der später zum Frontschwein mutiert kann nur blasse Akzente setzen. Damit einem die Zuschauer nicht völlig am Allerwertesten vorbeigehen, werden etwa ein halbes Dutzend von ihnen mehr oder weniger ausführlich eingeführt, das Spiel über beobachtet und ab und zu ins Fadenkreuz genommen. Pluspunkte kann der Film lediglich in der schicken und sehr aufwändigen Panikausbruchs-Inszenierung sammeln aber alles andere ist oft ziemlicher Käse. Da empfehle ich schon eher "Bewegliche Ziele"! (mit Boris Karloff ;) )
Gangster No. 1
Flott erzählter Gauneraufstieg mit sehr stylischer Montage und einer herrlich bösen skrupellosen Hauptfigur. Die Jetzt-Zeit des Erzählers fällt dabei deutlich schwächer aus als die Erzählung der Vergangenheit und hätte vielleicht etwas weniger holprig gelöst werden können.
,5 mit Hang zur "7"
Das jüngste Gewitter
Ein Film mit gefühlten 50 Schnitten - jede einzelne Szene gleicht einem Gemälde (Hopper?), in dem sich in Schneckentempo bizarre und aberwitzige Kleinigkeiten, Dialoge oder Traumgeschichten entfalten. Dazu passt eine Farbgebung irgendwo zwischen Pastell und Ausgewaschenheit, aber mit sehr überlegter Beleuchtung. Als Werbeaufhänger zieht der Spruch "...als würde Ingmar Bergman The Big Lebowski verfilmen", aber genauso ließen sich neben Berman und den Coens stilistische Anleihen bei Loriot hinsichtlich des sich wiederholenden und auf der Stelle tretenden Dialogs, bei Aki Kauresmäki in der selbstbemitleidenden Trotslosigkeit oder bei Lars von Trier in der theatralen Rede zum Publikum oder dem Gesang finden. Thematisch handeln die kleinen lose zusammenhängenden, assoziativ montierten oder auch überhaupt nix miteinander zu schaffenden Episoden vom Witz und Aberwitz der alltäglichen menschlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Konventionen. Und vom reinigenden Gewitter...
Ohne Zooms und bis auf ein-zwei Szenen am Ende komplett ohne Kameraschwenk inszeniert Regisseur Roy Andersson jede Episode statisch, akribisch perfektionistisch in Studiokulissen, die zunächst nicht als solche zu erkennen sind. "Das jüngste Gewitter" ist ein bizarres Filmerlebnis, das allerdings auf die Leinwand gehört. Denn am heimischen TV kommt die Tiefenschärfe mit der geringen Auflösung nicht ganz zur Geltung und so drohen kleinere Details unbeachtet zu bleiben. Endlich mal ein Film, bei dem ich glaube, Bluray und Heimkinoleinwand wären ein Gewinn - und das obwohl keinerlei Action oder überhaupt nur großartige Bewegungen stattfinden!
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Glut der Sonne
Eine Art Romeo und Julia im staubigen Italowestern-Chic. Einige Durchhänger und dramaturgische Holperer (irgendwo schien auch mit der Montage was nicht so ganz stimmig zu sein, oder ich war einfach zu müde) werden durch die gelungenen blutigen shootouts und das allgemein fatale, unversöhnliche und bitterschwarze Finale wieder etwas aufgefangen - theaterhaft und überaus stylisch ist der Schluss: Der Tod persönlich schreitet das Schlachtfeld ab und gibt den noch zuckenden und um Luft ringenden Angeschossenen die letzte Kugel! Ein guter Schluss macht noch keinen guten Film, aber aus bis dato purem Mittelmaß immerhin einen Genretipp der in Erinnerung bleibt.
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Ein Film mit gefühlten 50 Schnitten - jede einzelne Szene gleicht einem Gemälde (Hopper?), in dem sich in Schneckentempo bizarre und aberwitzige Kleinigkeiten, Dialoge oder Traumgeschichten entfalten. Dazu passt eine Farbgebung irgendwo zwischen Pastell und Ausgewaschenheit, aber mit sehr überlegter Beleuchtung. Als Werbeaufhänger zieht der Spruch "...als würde Ingmar Bergman The Big Lebowski verfilmen", aber genauso ließen sich neben Berman und den Coens stilistische Anleihen bei Loriot hinsichtlich des sich wiederholenden und auf der Stelle tretenden Dialogs, bei Aki Kauresmäki in der selbstbemitleidenden Trotslosigkeit oder bei Lars von Trier in der theatralen Rede zum Publikum oder dem Gesang finden. Thematisch handeln die kleinen lose zusammenhängenden, assoziativ montierten oder auch überhaupt nix miteinander zu schaffenden Episoden vom Witz und Aberwitz der alltäglichen menschlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Konventionen. Und vom reinigenden Gewitter...
Ohne Zooms und bis auf ein-zwei Szenen am Ende komplett ohne Kameraschwenk inszeniert Regisseur Roy Andersson jede Episode statisch, akribisch perfektionistisch in Studiokulissen, die zunächst nicht als solche zu erkennen sind. "Das jüngste Gewitter" ist ein bizarres Filmerlebnis, das allerdings auf die Leinwand gehört. Denn am heimischen TV kommt die Tiefenschärfe mit der geringen Auflösung nicht ganz zur Geltung und so drohen kleinere Details unbeachtet zu bleiben. Endlich mal ein Film, bei dem ich glaube, Bluray und Heimkinoleinwand wären ein Gewinn - und das obwohl keinerlei Action oder überhaupt nur großartige Bewegungen stattfinden!
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Glut der Sonne
Eine Art Romeo und Julia im staubigen Italowestern-Chic. Einige Durchhänger und dramaturgische Holperer (irgendwo schien auch mit der Montage was nicht so ganz stimmig zu sein, oder ich war einfach zu müde) werden durch die gelungenen blutigen shootouts und das allgemein fatale, unversöhnliche und bitterschwarze Finale wieder etwas aufgefangen - theaterhaft und überaus stylisch ist der Schluss: Der Tod persönlich schreitet das Schlachtfeld ab und gibt den noch zuckenden und um Luft ringenden Angeschossenen die letzte Kugel! Ein guter Schluss macht noch keinen guten Film, aber aus bis dato purem Mittelmaß immerhin einen Genretipp der in Erinnerung bleibt.
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The Last Man on Earth (1964)
Auch wenn es um diese erste Verfilmung einigen Zank mit dem Autor der Romanvorlage gab, der sich schließlich namentlich von dieser Produktion distanzierte da ihm das Projekt zu billig erschien, ist dies wohl trotzdem immer noch die beste Verfilmung. Vincent Price trägt den Film mühelos im Alleingang und auch wenn der Rest etwas -dem billigeren italienischen Set geschuldet- weniger pompös ausschaut, überzeugt diese Verfilmung durch das recht originalgetreue Ende sowie die schön-trostlosen Aufnahmen der toten Stadt in schwarz-weiß. "Der Omega Mann" mit Charlton Heston und auch die neueste Verfilmung "I Am Legend" (die außer dem Originaltitel des Romans nichts anders macht als das Heston-Vehikel) entfernen sich ja im Finale von der ehemals noch düsteren Version und verabschiedeten sich zudem komplett vom "Vampir"-Thema.
The Hills Have Eyes (1977)
Wes Cravens frühes Werk überzeugt streckenweise in seiner wilden Art, jedoch weniger in seiner etwas "vom Stöckchen aufs Hölzchen" wirkenden Dramaturgie. Er ist weniger straight als das auch hinsichtlich des Terroraspekts noch drastischere 2006er Remake von Aja. Im Rückblick mal ein Beispiel für ein gelungenes und "sinnvolles" Remake heutzutage, das einen schmal budgetierten und etwas unausgereift wirkenden 70er backwood(bzw. -desert ;))slasher auffrischt und noch mehr auf den Aspekt der atomaren Verseuchung eingeht.
Wes Craven aber drehte im Rahmen seiner Möglichkeiten einen einfachen, gut gefilmten und mit seinen 16mm schön grobkörnig rau wirkenden Film und inszenierte den Kampf Wildnis vs. Zivilisation so, dass sich die beiden Frontlinien in der letzten Szene vermischen und sich das Bild plakativ blut färbt. Vielleicht hat ihn diesbzgl. auch der einige Jahre zuvor entstandene "Straw Dogs" von Sam Peckinpah inspiriert, der zwar nicht in der Wildnis spielt, aber doch ein Mitglied der wohlbehüteten Zivilisation stück für stück in eine ihm eigentlich fremde Brutalität zwingt.
Auch wenn es um diese erste Verfilmung einigen Zank mit dem Autor der Romanvorlage gab, der sich schließlich namentlich von dieser Produktion distanzierte da ihm das Projekt zu billig erschien, ist dies wohl trotzdem immer noch die beste Verfilmung. Vincent Price trägt den Film mühelos im Alleingang und auch wenn der Rest etwas -dem billigeren italienischen Set geschuldet- weniger pompös ausschaut, überzeugt diese Verfilmung durch das recht originalgetreue Ende sowie die schön-trostlosen Aufnahmen der toten Stadt in schwarz-weiß. "Der Omega Mann" mit Charlton Heston und auch die neueste Verfilmung "I Am Legend" (die außer dem Originaltitel des Romans nichts anders macht als das Heston-Vehikel) entfernen sich ja im Finale von der ehemals noch düsteren Version und verabschiedeten sich zudem komplett vom "Vampir"-Thema.
The Hills Have Eyes (1977)
Wes Cravens frühes Werk überzeugt streckenweise in seiner wilden Art, jedoch weniger in seiner etwas "vom Stöckchen aufs Hölzchen" wirkenden Dramaturgie. Er ist weniger straight als das auch hinsichtlich des Terroraspekts noch drastischere 2006er Remake von Aja. Im Rückblick mal ein Beispiel für ein gelungenes und "sinnvolles" Remake heutzutage, das einen schmal budgetierten und etwas unausgereift wirkenden 70er backwood(bzw. -desert ;))slasher auffrischt und noch mehr auf den Aspekt der atomaren Verseuchung eingeht.
Wes Craven aber drehte im Rahmen seiner Möglichkeiten einen einfachen, gut gefilmten und mit seinen 16mm schön grobkörnig rau wirkenden Film und inszenierte den Kampf Wildnis vs. Zivilisation so, dass sich die beiden Frontlinien in der letzten Szene vermischen und sich das Bild plakativ blut färbt. Vielleicht hat ihn diesbzgl. auch der einige Jahre zuvor entstandene "Straw Dogs" von Sam Peckinpah inspiriert, der zwar nicht in der Wildnis spielt, aber doch ein Mitglied der wohlbehüteten Zivilisation stück für stück in eine ihm eigentlich fremde Brutalität zwingt.
Als das Meer verschwand
Geheimes Leben ohne Worte. Grandioses Drama ohne gefühlsduselig zu sein, dazu eine raffinierte Montage und ein paar tiefschürfende Wendungen, die schlüssig miteinander verwoben sind. Die beiden Hauptdarsteller legen eine ungekünstelte Intensität an den Tag und die Aufnahmen Neuseelands runden das ganze visuell ab. Wer auf Sachen wie "Das Geheime Leben der Worte", "Haus aus Sand und Nebel" oder "Half Nelson" steht, sei der hier wärmstens empfohlen!
Elizabeth: The Golden Age
Das Innenleben des Hofes und der Queen. Opulent gefilmt, aber irgendwie weder in geschichtlicher Hinsicht ambitioniert (die Bedrohung durch die Spanier dienen nur als Anlass für Spannungen am Hof), noch in innerhöfischer Sicht besonders spannend. Steigt aber vielleicht in meiner Gunst noch etwas wenn ich den Vorgänger nachhole.
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Death Sentence
Gut gefilmter Schwachsinn im Quadrat. Die Aneinanderreihung von "Höhepunkten" in immer neu auflammender Raserei von Kevin Bacons Figur nervt irgendwann und ist dramaturgisch irgendwann nur noch einfallslos. Achja, und die Moral von der Geschicht' kommt am Ende natürlich auch noch mit dem Riesenholzhammer daher. Ganz ganz schwach.
Das Millionenspiel
Ein bitterböses Ding aus deutschen Landen! Kandidaten einer TV-Show müssen eine Woche lang vor einer schießwütigen Meute (Didi Hallervorden als Anführer dieser "Köhler"-Bande!!) flüchten und lebend in der finalen Abendshow erscheinen um eine Millione Mark zu kassieren! Vergesst "Running Man" mit Arnie...
Clevere und sehr hintergründige Mediensatire, dazu gespickt mit Kultfiguren der TV-Landschaft: Dieter Thomas Heck, Didi Hallervorden und - als Fussballfan ein ganz besonderes Schmankerl - Heribert Fassbender in einer Nebenrolle als Außenreporter! lol, den hat man in seinen jungen Jahren fast nicht erkannt ;)
Geheimes Leben ohne Worte. Grandioses Drama ohne gefühlsduselig zu sein, dazu eine raffinierte Montage und ein paar tiefschürfende Wendungen, die schlüssig miteinander verwoben sind. Die beiden Hauptdarsteller legen eine ungekünstelte Intensität an den Tag und die Aufnahmen Neuseelands runden das ganze visuell ab. Wer auf Sachen wie "Das Geheime Leben der Worte", "Haus aus Sand und Nebel" oder "Half Nelson" steht, sei der hier wärmstens empfohlen!
Elizabeth: The Golden Age
Das Innenleben des Hofes und der Queen. Opulent gefilmt, aber irgendwie weder in geschichtlicher Hinsicht ambitioniert (die Bedrohung durch die Spanier dienen nur als Anlass für Spannungen am Hof), noch in innerhöfischer Sicht besonders spannend. Steigt aber vielleicht in meiner Gunst noch etwas wenn ich den Vorgänger nachhole.
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Death Sentence
Gut gefilmter Schwachsinn im Quadrat. Die Aneinanderreihung von "Höhepunkten" in immer neu auflammender Raserei von Kevin Bacons Figur nervt irgendwann und ist dramaturgisch irgendwann nur noch einfallslos. Achja, und die Moral von der Geschicht' kommt am Ende natürlich auch noch mit dem Riesenholzhammer daher. Ganz ganz schwach.
Das Millionenspiel
Ein bitterböses Ding aus deutschen Landen! Kandidaten einer TV-Show müssen eine Woche lang vor einer schießwütigen Meute (Didi Hallervorden als Anführer dieser "Köhler"-Bande!!) flüchten und lebend in der finalen Abendshow erscheinen um eine Millione Mark zu kassieren! Vergesst "Running Man" mit Arnie...
Clevere und sehr hintergründige Mediensatire, dazu gespickt mit Kultfiguren der TV-Landschaft: Dieter Thomas Heck, Didi Hallervorden und - als Fussballfan ein ganz besonderes Schmankerl - Heribert Fassbender in einer Nebenrolle als Außenreporter! lol, den hat man in seinen jungen Jahren fast nicht erkannt ;)
Gentleman Killer (aka "Gentleman Jo... uccidi" oder "Shamango")
Gentleman Joe (Antonio de Teffé aka Anthony Steffen, ") kommt in eine kleine Grenzstadt, in der sich eine Bande Mexikaner anschickt die Kontrolle zu übernehmen nachdem sie die US-Militär-Schutztruppe losgeworden ist. Als der einzige verbleibende Vertreter des Gesetzes, sein Bruder wie sich herausstellt, der Bande zum Opfer fällt, nimmt Joe/Shamango an seiner statt den Privatkrieg gegen sie auf...
Guter Italowestern und frei von Blödelei - wenn man mal davon absieht, dass der Boss der Mexikaner (grandios: Eduardo Fajardo) auf sadistische Spielchen steht. Der Film überzeugt durch eine düstere Atmosphäre bei sich viel in der Nacht abspielenden Geschehen, vielleicht hat man sich dies ja für "Satan der Rache" gemerkt, welcher allerdings insgesamt noch etwas besser ist und allein schon durch die Besetzung des nächtlichen Rächers mit Klaus Kinski punkten kann. Doch auch "Gentleman Killer" gehört zu den guten Vertretern seiner Zunft, hat ein zwar eher unspektakuläres Ende aber einige vielschichtige Figuren mit echten Charakterköpfen und den nötigen Schuss staubige Bleihaltigkeit. Aus Fan-Sicht:
Gentleman Joe (Antonio de Teffé aka Anthony Steffen, ") kommt in eine kleine Grenzstadt, in der sich eine Bande Mexikaner anschickt die Kontrolle zu übernehmen nachdem sie die US-Militär-Schutztruppe losgeworden ist. Als der einzige verbleibende Vertreter des Gesetzes, sein Bruder wie sich herausstellt, der Bande zum Opfer fällt, nimmt Joe/Shamango an seiner statt den Privatkrieg gegen sie auf...
Guter Italowestern und frei von Blödelei - wenn man mal davon absieht, dass der Boss der Mexikaner (grandios: Eduardo Fajardo) auf sadistische Spielchen steht. Der Film überzeugt durch eine düstere Atmosphäre bei sich viel in der Nacht abspielenden Geschehen, vielleicht hat man sich dies ja für "Satan der Rache" gemerkt, welcher allerdings insgesamt noch etwas besser ist und allein schon durch die Besetzung des nächtlichen Rächers mit Klaus Kinski punkten kann. Doch auch "Gentleman Killer" gehört zu den guten Vertretern seiner Zunft, hat ein zwar eher unspektakuläres Ende aber einige vielschichtige Figuren mit echten Charakterköpfen und den nötigen Schuss staubige Bleihaltigkeit. Aus Fan-Sicht:
Galaxina
Macht äußerlich erstmal einen auf "Barbarella", entpuppt sich aber als schlechterer "Spaceballs" und ist trotz einiger Albernheiten größtenteils langweilig und nur mäßig bis gar nicht witzig. Nur wer auf Sci-Fi-Trash steht könnte einen Blick riskieren... dennoch empfehle ich in dieser Hinsicht immer noch eindeutig den "Krieg der Eispiraten"!
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Macht äußerlich erstmal einen auf "Barbarella", entpuppt sich aber als schlechterer "Spaceballs" und ist trotz einiger Albernheiten größtenteils langweilig und nur mäßig bis gar nicht witzig. Nur wer auf Sci-Fi-Trash steht könnte einen Blick riskieren... dennoch empfehle ich in dieser Hinsicht immer noch eindeutig den "Krieg der Eispiraten"!
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Tagebuch eines Skandals
Eindringliches Drama um die verbotene Zuneigung einer Lehrerin (Cate Blanchett) zu einer Schülerin. Der eigentliche Skandal, das wird bald klar, verbirgt sich jedoch hinter der schamlosen, vereinnahmenden, rachsüchtigen und absolut neurotischen Umklammerung der Ich-Erzählerin und Lehrerkollegin (Judi Dench) in ihrer verzweifelten Suche nach etwas menschlicher Zuneigung in Form einer Freundin. Stark gespielt, ohne Klischees inszeniert und böse im Abgang!
In Bruges
Ich fands amüsant! Filme über neurotische Killer sind ja gern gedreht und gesehen, leider aber auch oft ziemlich substanzlos. Das ist hier nicht anders, die Geschichte wird zunächst nur ansatzweise erzählt und entpuppt sich dann als ziemlich dünn. Macht aber nix! Die ganze chose ist auch so spaßig und Colin Farell ist einfach grandios, da lacht man sich schon fast 'nen Ast wenn der nur seine Augenbrauenspielereien abzieht, ganz zu schweigen von seinen Tischgesprächen mit der netten Touristenabzockerin ;)
Slumdog Millionaire
Die etwas kitschige Rahmengeschichte funktioniert wunderbar als Aufhänger für erschreckende Einblicke in die sozialen Zu( bzw. Miss-)stände in der von Armut geprägten Bevölkerung Indiens. Besonders beeindrucken die Aufnahmen in den Slums und die Machenschaften der Gangster und ums Überleben kämpfenden Kinder, was auch in visueller Hinsicht etwas an "Ciy of God" erinnert. Die Liebesgeschichte als roten Faden (neben der Spielshow) und die Tanzeinlage am Ende nimmt man gerne in Kauf - viel zu spektakulär, bunt, tragisch und actionreich sind die Eindrücke die sich quer durch die Erzählungen der einzelnen Episoden rund um die jeweiligen Quizfragen drehen.
Eindringliches Drama um die verbotene Zuneigung einer Lehrerin (Cate Blanchett) zu einer Schülerin. Der eigentliche Skandal, das wird bald klar, verbirgt sich jedoch hinter der schamlosen, vereinnahmenden, rachsüchtigen und absolut neurotischen Umklammerung der Ich-Erzählerin und Lehrerkollegin (Judi Dench) in ihrer verzweifelten Suche nach etwas menschlicher Zuneigung in Form einer Freundin. Stark gespielt, ohne Klischees inszeniert und böse im Abgang!
In Bruges
Ich fands amüsant! Filme über neurotische Killer sind ja gern gedreht und gesehen, leider aber auch oft ziemlich substanzlos. Das ist hier nicht anders, die Geschichte wird zunächst nur ansatzweise erzählt und entpuppt sich dann als ziemlich dünn. Macht aber nix! Die ganze chose ist auch so spaßig und Colin Farell ist einfach grandios, da lacht man sich schon fast 'nen Ast wenn der nur seine Augenbrauenspielereien abzieht, ganz zu schweigen von seinen Tischgesprächen mit der netten Touristenabzockerin ;)
Slumdog Millionaire
Die etwas kitschige Rahmengeschichte funktioniert wunderbar als Aufhänger für erschreckende Einblicke in die sozialen Zu( bzw. Miss-)stände in der von Armut geprägten Bevölkerung Indiens. Besonders beeindrucken die Aufnahmen in den Slums und die Machenschaften der Gangster und ums Überleben kämpfenden Kinder, was auch in visueller Hinsicht etwas an "Ciy of God" erinnert. Die Liebesgeschichte als roten Faden (neben der Spielshow) und die Tanzeinlage am Ende nimmt man gerne in Kauf - viel zu spektakulär, bunt, tragisch und actionreich sind die Eindrücke die sich quer durch die Erzählungen der einzelnen Episoden rund um die jeweiligen Quizfragen drehen.
sooo, komme mal endlich dazu ein paar Filme die sich in den letzten Wochen angesammelt haben zu besprechen, naja zumindest zu benoten, da gerade zu schreibfaul.
Flying Scotsman
Ein typisch einfallsloses Biopic. Immerhin versucht man sich aufgrund des etwas zu dünnen Stoffes nicht an einem reinrassigen Sportlerfilm sondern gestaltet ein breiteres Drama daraus, aber insgesamt etwas zu lasch.
Nanny Diaries
Richtig langweiliges und strunzdoofes Großstadt-Mär, angelehnt an Mary-Poppins. Der Film ist so öde, dass ich mich schon kaum mehr dran erinnern kann, da hilft auch Scarlett J. nicht weiter. Einziger Lichtblick war Paul Giamatti als abgrundtiefes Arschloch
Wholetrain
Stimmiges Jugenddrama in und um die Sprayerszene, größtenteils von Laiendarstellern hervorragend gespielt. Auch hat sich die Arbeit mit richtigen Sprayern ausgezahlt, alles wirkt echt und wie aus einem Guss. Ähnlich wie man Hooligan- oder Milieufilme mit einschlägigem Personal (zumindestens in beratender Funktion) drehen muss, machten die Macher auch hier alles richtig. Ein Kumpel von mir taucht übrigens in den credits auf ;)
Mörder des Klans
Nicht schlecht, aber im Mittelteil geradezu einschläfernd langweilig. Ein guter Auftakt und ein gutes Finale sind ja schön und gut, aber wenn dazwischen NICHTS passiert, langt das nunmal nicht - selbst mit Klaus Kinski. Eine Stunde ereignislosere Laberei und Warterei im Italowestern? Nein danke.
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Naja ich bin ja selbst schuld, sowas auf Arte anzusehen. Der Film schreit einen jede Sekunde lang an "sieh her ich bin künstlerisch wertvoll" und ist im Endeffekt einfach nur lahm und nervig, und zwar auch dadurch, dass er seine "Pointe" den ganzen Film lang offen zur Schau stellt um sie dann so oder so ähnlich wie erwartet zu bringen. Na toll.
Roboter der Sterne
Übelster Trash der geilen Sorte!!! Unfassbar blöde Asiaten-Gesten, Miniaturmodelle, Möchtegern-Effekte, Sandkastenroboter in Godzilla-Größe und komplette
= Objektive Filmnote
= Trash- und Entertainmentnote bei erhöhtem Biergenuss
= Gesamtnote ;)
Tropic Thunder
Kann sich manchmal nicht ganz entscheiden wen oder was er eigentlich parodieren will und gerät trotzdem oder gerade deswegen zum allgemeinen Rundumschlag, Anspielungen und Zitate referieren auf bekannte Kriegsfilme ebenso wie auf den Hollywood-Zirkus selbst. Das ist nicht wahnsinnig originell, aber witzig und bunt und laut!
Cobra Day
Irgendwie billiger Videothekenname ;) und vielleicht nicht ganz so überzeugend wie andere Italo-Filme dieser Art aus den 70ern-80ern, aber der Film von Italo-Regiegröße Enzo G. Castellari mit dem Zugpferd Franco Nero als Schnüffler in korrupten Geheimdienstbahnen kann mit allen nötigen Zutaten für derlei Thriller aufwarten.
,5
Izo
Na-ja. Man kann sich angesichts dieses blutrünstigen Machwerks in epischer Länge in pseudo-Philosophisiererei ergehen - man kanns aber auch bleiben lassen. Der Geist eines hingerichteten Samurais mordet sich durch die Dekaden und rächt sich an der Menschheit... naja so wirklichen Zugang hab ich nicht gefunden, aber was soll's.
Untraceable
"Fear Dot Com" meets "Saw"? Naja, nicht so schlecht wie erstgenannter und weniger gut wie zweitgenannter belegt "Untraceable" den grauen konventionellen Mittelfeldplatz...
Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
Flying Scotsman
Ein typisch einfallsloses Biopic. Immerhin versucht man sich aufgrund des etwas zu dünnen Stoffes nicht an einem reinrassigen Sportlerfilm sondern gestaltet ein breiteres Drama daraus, aber insgesamt etwas zu lasch.
Nanny Diaries
Richtig langweiliges und strunzdoofes Großstadt-Mär, angelehnt an Mary-Poppins. Der Film ist so öde, dass ich mich schon kaum mehr dran erinnern kann, da hilft auch Scarlett J. nicht weiter. Einziger Lichtblick war Paul Giamatti als abgrundtiefes Arschloch
Wholetrain
Stimmiges Jugenddrama in und um die Sprayerszene, größtenteils von Laiendarstellern hervorragend gespielt. Auch hat sich die Arbeit mit richtigen Sprayern ausgezahlt, alles wirkt echt und wie aus einem Guss. Ähnlich wie man Hooligan- oder Milieufilme mit einschlägigem Personal (zumindestens in beratender Funktion) drehen muss, machten die Macher auch hier alles richtig. Ein Kumpel von mir taucht übrigens in den credits auf ;)
Mörder des Klans
Nicht schlecht, aber im Mittelteil geradezu einschläfernd langweilig. Ein guter Auftakt und ein gutes Finale sind ja schön und gut, aber wenn dazwischen NICHTS passiert, langt das nunmal nicht - selbst mit Klaus Kinski. Eine Stunde ereignislosere Laberei und Warterei im Italowestern? Nein danke.
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Naja ich bin ja selbst schuld, sowas auf Arte anzusehen. Der Film schreit einen jede Sekunde lang an "sieh her ich bin künstlerisch wertvoll" und ist im Endeffekt einfach nur lahm und nervig, und zwar auch dadurch, dass er seine "Pointe" den ganzen Film lang offen zur Schau stellt um sie dann so oder so ähnlich wie erwartet zu bringen. Na toll.
Roboter der Sterne
Übelster Trash der geilen Sorte!!! Unfassbar blöde Asiaten-Gesten, Miniaturmodelle, Möchtegern-Effekte, Sandkastenroboter in Godzilla-Größe und komplette
= Objektive Filmnote
= Trash- und Entertainmentnote bei erhöhtem Biergenuss
= Gesamtnote ;)
Tropic Thunder
Kann sich manchmal nicht ganz entscheiden wen oder was er eigentlich parodieren will und gerät trotzdem oder gerade deswegen zum allgemeinen Rundumschlag, Anspielungen und Zitate referieren auf bekannte Kriegsfilme ebenso wie auf den Hollywood-Zirkus selbst. Das ist nicht wahnsinnig originell, aber witzig und bunt und laut!
Cobra Day
Irgendwie billiger Videothekenname ;) und vielleicht nicht ganz so überzeugend wie andere Italo-Filme dieser Art aus den 70ern-80ern, aber der Film von Italo-Regiegröße Enzo G. Castellari mit dem Zugpferd Franco Nero als Schnüffler in korrupten Geheimdienstbahnen kann mit allen nötigen Zutaten für derlei Thriller aufwarten.
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Izo
Na-ja. Man kann sich angesichts dieses blutrünstigen Machwerks in epischer Länge in pseudo-Philosophisiererei ergehen - man kanns aber auch bleiben lassen. Der Geist eines hingerichteten Samurais mordet sich durch die Dekaden und rächt sich an der Menschheit... naja so wirklichen Zugang hab ich nicht gefunden, aber was soll's.
Untraceable
"Fear Dot Com" meets "Saw"? Naja, nicht so schlecht wie erstgenannter und weniger gut wie zweitgenannter belegt "Untraceable" den grauen konventionellen Mittelfeldplatz...
Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11822
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
rofl stimmt, ist mir so noch gar nicht aufgefallen...verkehrte weltFäb hat geschrieben: Bloodsport
McClane sei dank vorgestern mal endlich gesehen (inkl. historisch-wissenschaftlicher Einordnung seinerseits). Tja, lollig war's auf jeden Fall! Sicherlich stilbildend, aber trotzdem mies. Besonders geil ist das Ende: Während sein Kumpel Marke Brummifahrerhühne einen Bussi und ein "I love you" ans Krankenbett gehaucht bekommt, erhascht seine Freundin beim Abschied am Flugzeug nur ein "mit-der Faust-Salutieren" - Hallo???
aber immerhin hat damme die olle vorher durchs bett gescheucht.
aber das ist doch wohl nicht der grund für deine eher durchwachsene note...die kämpfe sind doch dufte :)
Transformers
Vorneweg: Nein, ich bin natürlich kein Fan des Spielzeugs oder der Serien, aber das war ich z.B. bei diversen Comicvorlagen, deren Verfilmungen mir gefallen haben auch nicht.
Transformers ist also quasi filmgewordenes Kinderspielzeug: Bunt, perfekt durchgestylt, aber natürlich etxrem flach und teilweise unfassbar unlustig und saudumm. Transformers ist ein Computerfeuerwerk, eine reine Materialschlacht, Auge um Auge bzw. natürlich Radkappe um Radkappe oder auch Pixel um Pixel. Streckenweise also ganz nett und unterhaltsam, aber auch mit einigen tranigen Längen in der ersten Hälfe. Wer's mag...
Vorneweg: Nein, ich bin natürlich kein Fan des Spielzeugs oder der Serien, aber das war ich z.B. bei diversen Comicvorlagen, deren Verfilmungen mir gefallen haben auch nicht.
Transformers ist also quasi filmgewordenes Kinderspielzeug: Bunt, perfekt durchgestylt, aber natürlich etxrem flach und teilweise unfassbar unlustig und saudumm. Transformers ist ein Computerfeuerwerk, eine reine Materialschlacht, Auge um Auge bzw. natürlich Radkappe um Radkappe oder auch Pixel um Pixel. Streckenweise also ganz nett und unterhaltsam, aber auch mit einigen tranigen Längen in der ersten Hälfe. Wer's mag...
Dann nehme ich auch mal wieder den Betrieb hier auf ;) In den letzten 4 Monaten hat sich zwar einiges mehr angesammelt, aber erstmal die letzten paar Filme - den Rest hole ich evtl. noch in ner ruhigen Stunde nach (bin ja so einer von denen, die Liste führen ;))
In My Skin
Eine Frau verletzt sich, spürt aber erst gar keine Schmerzen und findet dann Gefallen an der Schlitzerei... ein unangenehmer Film, der den Betrachter nicht schont. Jeder ist selbst für seinen Körper verantwortlich, aber was sagt uns das? Darf man sich über jede Vernunft und Normen hinwegsetzen und an sich herumschlitzen? Ein klares Statement gibt der Film nicht ab, gleichwohl er die innere Unzufriedenheit oder gelangweilte gesellschaftliche Angepasstheit als Grund an der Lust zur Selbstverstümmelung um wieder etwas zu spüren angibt. Besonderes Lob gebührt dem Film nicht unbedingt für den vermeintlich angestrebten Tabubruch, aber für den Mut der Regisseurin, der scheinbar wirklich etwas an diesem Thema lag - denn sie ist gleichzeitig die Hauptdarstellerin.
Two-Lane Blacktop
Zu deutsch "Asphaltrennen" ist dieser Film ohne rechten Anfang oder Ende Inspiration gewesen für Tarantino und weiß auch heute noch zu überzeugen mit seinem speziellen Draufgängertum. Kein Überkult wie "Easy Rider", aber auf seine lakonische Art nicht weniger cool.
Ringo kehrt zurück
Amüsanter Genrefilm mit einigen Absonderlichkeiten (allein schon die Idee, inmitten der staubigen Pampa einen Blumenhändler in einer Art energieeffizientem Ökohaus die feiernden trauernden Anlässe beliefern zu lassen...), den man in seinem illustren Finale besser nicht allzu ernst nimmt - aber solange das glückliche Paar über die Leichen hinweg in die Abendsonne davonspaziert ist alles in Butter! Insgesamt bleibt aber die Erkenntnis, dass von allen Italowestern-Legenden G. Gemma für mich der blasseste bleibt. Trotzdem nicht übel, wenn auch für Nicht-Genrefans gewöhnungsbedürftig.
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District 9
Alienthema mal andersrum! Ein gelungener Mockumentary-Beginn, die zwiespältige Hauptfigur, wirksame Analogien zu Apartheids- und Flüchtlingsthemen unserer Zeit, garniert mit packender Action die zwar in dieser Form nicht unbedingt nötig war aber auch als Anspielung heutiger Materialschlachten wie Transformers gelesen werden kann und zudem richtig klasse aussieht. Auch wenn die ein oder andere Holperstelle im Drehbuch verziehen werden muss, insgesamt ein mehr als gelungener Beitrag zum Alienthema. Hoffentlich wird ein etwaiger "District 10" kein bedeutungsloser Schund und nur angepackt, wenn man wirklich noch Ideen in petto hat.
Inglorious Basterds
Boah, uff und wow - ein Tarantino-Exzess zwischen gewohnt genialen Dialogen in sich perfide zuspitzenden Szenen und der puren Gewalt-laissez-faire der sich rächenden Juden Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber die typische Tarantino-Inszenierung und zahlreichen selbstreferenziellen Kinobezüge sind ein wahres Fest! Christoph Waltz for Oscar! Was hab ich den Kerl gestern abgefeiert!
In My Skin
Eine Frau verletzt sich, spürt aber erst gar keine Schmerzen und findet dann Gefallen an der Schlitzerei... ein unangenehmer Film, der den Betrachter nicht schont. Jeder ist selbst für seinen Körper verantwortlich, aber was sagt uns das? Darf man sich über jede Vernunft und Normen hinwegsetzen und an sich herumschlitzen? Ein klares Statement gibt der Film nicht ab, gleichwohl er die innere Unzufriedenheit oder gelangweilte gesellschaftliche Angepasstheit als Grund an der Lust zur Selbstverstümmelung um wieder etwas zu spüren angibt. Besonderes Lob gebührt dem Film nicht unbedingt für den vermeintlich angestrebten Tabubruch, aber für den Mut der Regisseurin, der scheinbar wirklich etwas an diesem Thema lag - denn sie ist gleichzeitig die Hauptdarstellerin.
Two-Lane Blacktop
Zu deutsch "Asphaltrennen" ist dieser Film ohne rechten Anfang oder Ende Inspiration gewesen für Tarantino und weiß auch heute noch zu überzeugen mit seinem speziellen Draufgängertum. Kein Überkult wie "Easy Rider", aber auf seine lakonische Art nicht weniger cool.
Ringo kehrt zurück
Amüsanter Genrefilm mit einigen Absonderlichkeiten (allein schon die Idee, inmitten der staubigen Pampa einen Blumenhändler in einer Art energieeffizientem Ökohaus die feiernden trauernden Anlässe beliefern zu lassen...), den man in seinem illustren Finale besser nicht allzu ernst nimmt - aber solange das glückliche Paar über die Leichen hinweg in die Abendsonne davonspaziert ist alles in Butter! Insgesamt bleibt aber die Erkenntnis, dass von allen Italowestern-Legenden G. Gemma für mich der blasseste bleibt. Trotzdem nicht übel, wenn auch für Nicht-Genrefans gewöhnungsbedürftig.
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District 9
Alienthema mal andersrum! Ein gelungener Mockumentary-Beginn, die zwiespältige Hauptfigur, wirksame Analogien zu Apartheids- und Flüchtlingsthemen unserer Zeit, garniert mit packender Action die zwar in dieser Form nicht unbedingt nötig war aber auch als Anspielung heutiger Materialschlachten wie Transformers gelesen werden kann und zudem richtig klasse aussieht. Auch wenn die ein oder andere Holperstelle im Drehbuch verziehen werden muss, insgesamt ein mehr als gelungener Beitrag zum Alienthema. Hoffentlich wird ein etwaiger "District 10" kein bedeutungsloser Schund und nur angepackt, wenn man wirklich noch Ideen in petto hat.
Inglorious Basterds
Boah, uff und wow - ein Tarantino-Exzess zwischen gewohnt genialen Dialogen in sich perfide zuspitzenden Szenen und der puren Gewalt-laissez-faire der sich rächenden Juden Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber die typische Tarantino-Inszenierung und zahlreichen selbstreferenziellen Kinobezüge sind ein wahres Fest! Christoph Waltz for Oscar! Was hab ich den Kerl gestern abgefeiert!
Was sich sonst noch so in den letzten Wochen hat blicken lassen...
Aliens vs. Predator 2
Was soll man groß sagen? Halbwegs ordentlich gemachtes, aber Legenden-Schinderei betreibendes Popcornkino.
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Nach der Hochzeit
Etwas sehr konstruiert, aber unterm Strich hervorragendes Darstellerkino mit starken Charakteren und trotz Tod und Drama mit lebensbejahender Botschaft ohne Kitsch. Die Dänen können's!
Pusher 3
Nachdem der 2. Teil seinen Fokus auf den von Mads Mikkelsen verkörperten Kleinkriminellen gelegt hat, steht nun das Mittelschwergewicht Milo - seines Zeichens Boss des örtlichen Balkan-Drogenrings - im Mittelpunkt. Der Film bewahrt sich den authentischen Look der Vorgänger inklusiver aller bewährten Stilmittel und schlägt im dritten Teil gar Richtung Drama aus. Getragen von seinen tollen Milieu-Darstellern wurde somit wieder eine runde Sachen daraus. Zum Lachen gibts hier übrigens rein gar nichts - und das ist auch mal ganz gut so angesichts der kaputten Typen und sicherlich nicht fernab der Realität dargestellten Zustände im Drogen- und Menschenhandelsumpf.
Duplicity
Julia Roberts und Clive Owen - sie bespitzeln und sie lieben sich. Abwechselnd oder auch gleichzeitig. Leider ist der rote Faden nicht erkennbar bzw. das Doppelspiel der beiden nervt irgendwann einfach dermaßen, dass einem die Auflösung irgendwann schlicht scheißegal ist. Zu lang sind die Längen und zu unclever die vermeintlich smarte Intrigenriege.
Samurai Fiction
Popkultur trifft Samurai-Action, das gab's auch schon vor Kill Bill, wie "Samurai Fiction" in seiner augenzwinkernden Geschichte um Ehre, Rache und Schwert-Duellanten in stylischem schwarz-weiß und musikalischem Mix aus Pop und Klassik locker-flockig beweist.
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Sunshine Cleaning
Angesichts der Häufung kleinerer und größerer Katastrophen findet eine vom Schicksal nicht eben begünstigte Familie wieder zusammen. Ehemals auf Kriegspfad stehende Schwestern und der leicht spleenige Papa - zusammen sind sie am Ende eines langen Prozesses von geplatzten Träumen und Tränen das Familienunternehmen "Sunshine Cleaning" mit vermeintlich langer Tradition im Leichenreste- und Müllentfernen... Gelungene Dramödie, zurecht von zahlreichen Schreiberlingen vom Tenor her in Verbindung mit Filmen wie "Juno" oder "Little Miss Sunshine" gebracht.
Monsters vs Aliens
Ganz nett, aber insgesamt einfach zu wenige popkulturelle und filmische Anspielungen und Querverweise - was ja eigentlich immer das Salz in der Suppe ist. So ist's nur ein bunter Kinderspaß geworden.
Bolt
Etwas doppelbödiger und in meinen Augen auch witziger. Gehört zwar nicht zur Animations-Championsleague aber bestimmt kein schlechter Vetreter!
Superbad
Unfassbar aber wahr: Es gibt sie immer mal wieder, die lustigen Teenie-Komödien. "Superbad" ist aufgrund seiner begabten Jungdarsteller (die auch noch nicht wie 30 aussehen) und den zwar nicht neuen, aber flott erzählten und selbstironisch inszenierten Peinlichkeiten einer von ihnen. Infantil ja, blöd nein, Resultat: Daumen hoch!
Bunker Palace Hotel
Alles was nach negativer Utopie klingt und nicht bei "drei" auf den Bäumen ist muss von mir früher oder später in Augenschein genommen werden 8-) "Bunker Palace Hotel" entpuppt sich als etwas sperrige, aber als offensichtliche low-budget-Produktion auf engem Raum äußerst wirksam inszenierte düstere Zukunftsvision: In einer Art unterirdischem Führerbunker treffen infolge von immer heftiger umsich greifenden revolutionellen Unruhen und sich draußen in Strömen ergießenden sauren Regengüssen die politischen Führungsköpfe des Regimes zusammen. Experimentell und klaustrophobisch, in jedem Fall aber hochinteressant - allerdings sollte man eine ausgeprägte Ader für das Dystopische besitzen!
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Control
Das Scheitern eines Künstlers als Menschen, eingefangen als Kunstwerk. Absolut großartiger Film mit großartiger Musik.
Æon Flux
Nicht gaaanz so desaströs wie befürchtet, aber ähnlich belanglos wie gedacht.
Iron Man
Bei weitem nicht so schlimm wie z.B. "Superman Returns", und lange nicht so gut wie der Batman-Relaunch. Popocornkino Marke "Durchschnitt mit einem Schuss Anspruch".
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Aliens vs. Predator 2
Was soll man groß sagen? Halbwegs ordentlich gemachtes, aber Legenden-Schinderei betreibendes Popcornkino.
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Nach der Hochzeit
Etwas sehr konstruiert, aber unterm Strich hervorragendes Darstellerkino mit starken Charakteren und trotz Tod und Drama mit lebensbejahender Botschaft ohne Kitsch. Die Dänen können's!
Pusher 3
Nachdem der 2. Teil seinen Fokus auf den von Mads Mikkelsen verkörperten Kleinkriminellen gelegt hat, steht nun das Mittelschwergewicht Milo - seines Zeichens Boss des örtlichen Balkan-Drogenrings - im Mittelpunkt. Der Film bewahrt sich den authentischen Look der Vorgänger inklusiver aller bewährten Stilmittel und schlägt im dritten Teil gar Richtung Drama aus. Getragen von seinen tollen Milieu-Darstellern wurde somit wieder eine runde Sachen daraus. Zum Lachen gibts hier übrigens rein gar nichts - und das ist auch mal ganz gut so angesichts der kaputten Typen und sicherlich nicht fernab der Realität dargestellten Zustände im Drogen- und Menschenhandelsumpf.
Duplicity
Julia Roberts und Clive Owen - sie bespitzeln und sie lieben sich. Abwechselnd oder auch gleichzeitig. Leider ist der rote Faden nicht erkennbar bzw. das Doppelspiel der beiden nervt irgendwann einfach dermaßen, dass einem die Auflösung irgendwann schlicht scheißegal ist. Zu lang sind die Längen und zu unclever die vermeintlich smarte Intrigenriege.
Samurai Fiction
Popkultur trifft Samurai-Action, das gab's auch schon vor Kill Bill, wie "Samurai Fiction" in seiner augenzwinkernden Geschichte um Ehre, Rache und Schwert-Duellanten in stylischem schwarz-weiß und musikalischem Mix aus Pop und Klassik locker-flockig beweist.
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Sunshine Cleaning
Angesichts der Häufung kleinerer und größerer Katastrophen findet eine vom Schicksal nicht eben begünstigte Familie wieder zusammen. Ehemals auf Kriegspfad stehende Schwestern und der leicht spleenige Papa - zusammen sind sie am Ende eines langen Prozesses von geplatzten Träumen und Tränen das Familienunternehmen "Sunshine Cleaning" mit vermeintlich langer Tradition im Leichenreste- und Müllentfernen... Gelungene Dramödie, zurecht von zahlreichen Schreiberlingen vom Tenor her in Verbindung mit Filmen wie "Juno" oder "Little Miss Sunshine" gebracht.
Monsters vs Aliens
Ganz nett, aber insgesamt einfach zu wenige popkulturelle und filmische Anspielungen und Querverweise - was ja eigentlich immer das Salz in der Suppe ist. So ist's nur ein bunter Kinderspaß geworden.
Bolt
Etwas doppelbödiger und in meinen Augen auch witziger. Gehört zwar nicht zur Animations-Championsleague aber bestimmt kein schlechter Vetreter!
Superbad
Unfassbar aber wahr: Es gibt sie immer mal wieder, die lustigen Teenie-Komödien. "Superbad" ist aufgrund seiner begabten Jungdarsteller (die auch noch nicht wie 30 aussehen) und den zwar nicht neuen, aber flott erzählten und selbstironisch inszenierten Peinlichkeiten einer von ihnen. Infantil ja, blöd nein, Resultat: Daumen hoch!
Bunker Palace Hotel
Alles was nach negativer Utopie klingt und nicht bei "drei" auf den Bäumen ist muss von mir früher oder später in Augenschein genommen werden 8-) "Bunker Palace Hotel" entpuppt sich als etwas sperrige, aber als offensichtliche low-budget-Produktion auf engem Raum äußerst wirksam inszenierte düstere Zukunftsvision: In einer Art unterirdischem Führerbunker treffen infolge von immer heftiger umsich greifenden revolutionellen Unruhen und sich draußen in Strömen ergießenden sauren Regengüssen die politischen Führungsköpfe des Regimes zusammen. Experimentell und klaustrophobisch, in jedem Fall aber hochinteressant - allerdings sollte man eine ausgeprägte Ader für das Dystopische besitzen!
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Control
Das Scheitern eines Künstlers als Menschen, eingefangen als Kunstwerk. Absolut großartiger Film mit großartiger Musik.
Æon Flux
Nicht gaaanz so desaströs wie befürchtet, aber ähnlich belanglos wie gedacht.
Iron Man
Bei weitem nicht so schlimm wie z.B. "Superman Returns", und lange nicht so gut wie der Batman-Relaunch. Popocornkino Marke "Durchschnitt mit einem Schuss Anspruch".
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La Antena
Ein Fantasy-Filmfest-Kleinod, das dankenswerterweise in einer schönen DVD erschienen ist. "La Antena" beschreibt in phantasievoller Bildsprache eine mediengesteuerte Gesellschaft, die der eigenen Stimmen beraubt wurde und vom Medienmogul bevormundet wird. Deutliche ästhetische Anleihen aus "Metropolis" lassen den Film als Hommage an die Stummfilmära einerseits durchgehen und die inhaltlichen Verweise auf Orwell'sche Dystopien geben der Geschichte eine aktuelle Bedeutung, wobei die gezeigte Gesellschaft vollkommen jeglicher Zeit und Verortung entrückt scheint. Ein ziemlich abgefahrener Film, erzählt wie ein Märchen, manchmal etwas anstrengend aber dann wieder brilliant einfallsreich. Einfach mal drauf einlassen - lohnt sich!
Gran Torino
Ich habe einen guten Film erwartet - und habe mal wieder ein kleines Eastwood-Meisterwerk bekommen. Dabei war mir im Vorfeld gar nicht so klar, dass der Film mitunter richtig witzig ist! Denn, und ich denke das laute Lachen ist im Rahmen der Wandlung vom Saulus zum Paulus erlaubt, Kowalskis rassistische Zoten und Sprüche verlieren im Laufe des Films ihre Schärfe und wenn "Schlitzauge" am Anfang des Films noch von Hass und innerer Zerfressenheit trieft, ist "Bambusratte" am Ende eher liebevoll gemeint. Dabei erzählt Eastwood die Wandlung des Alten in einem glaubwürdigen Tempo, streut gekonnt Annäherung und Bedrohung von außen in passenden Abständen ein und liefert den einzigen Schluss der dieser Geschichte würdig ist. Grandioses Erzählkino!
My father is a hero
Jet Li-Klopper mit einigem Einfallsreichtum und angenehmen Verzicht auf jegliche political correctness. Da fällt auch der pathetische Beigeschmack wenig ins Gewicht. Und wenn man sowas mit einem gewissen Herrn McClane schaut, kommt man in den Genuss eines ungeschnittenen australischen VHS-Tape mit japanischen und englischen Untertiteln dabei gibt's sogar ne unjekürzte Ösi-DVD wie ich gerade sehe. Egal, dem Spaß hat's keinen Abbruch getan ;)
Ein Fantasy-Filmfest-Kleinod, das dankenswerterweise in einer schönen DVD erschienen ist. "La Antena" beschreibt in phantasievoller Bildsprache eine mediengesteuerte Gesellschaft, die der eigenen Stimmen beraubt wurde und vom Medienmogul bevormundet wird. Deutliche ästhetische Anleihen aus "Metropolis" lassen den Film als Hommage an die Stummfilmära einerseits durchgehen und die inhaltlichen Verweise auf Orwell'sche Dystopien geben der Geschichte eine aktuelle Bedeutung, wobei die gezeigte Gesellschaft vollkommen jeglicher Zeit und Verortung entrückt scheint. Ein ziemlich abgefahrener Film, erzählt wie ein Märchen, manchmal etwas anstrengend aber dann wieder brilliant einfallsreich. Einfach mal drauf einlassen - lohnt sich!
Gran Torino
Ich habe einen guten Film erwartet - und habe mal wieder ein kleines Eastwood-Meisterwerk bekommen. Dabei war mir im Vorfeld gar nicht so klar, dass der Film mitunter richtig witzig ist! Denn, und ich denke das laute Lachen ist im Rahmen der Wandlung vom Saulus zum Paulus erlaubt, Kowalskis rassistische Zoten und Sprüche verlieren im Laufe des Films ihre Schärfe und wenn "Schlitzauge" am Anfang des Films noch von Hass und innerer Zerfressenheit trieft, ist "Bambusratte" am Ende eher liebevoll gemeint. Dabei erzählt Eastwood die Wandlung des Alten in einem glaubwürdigen Tempo, streut gekonnt Annäherung und Bedrohung von außen in passenden Abständen ein und liefert den einzigen Schluss der dieser Geschichte würdig ist. Grandioses Erzählkino!
My father is a hero
Jet Li-Klopper mit einigem Einfallsreichtum und angenehmen Verzicht auf jegliche political correctness. Da fällt auch der pathetische Beigeschmack wenig ins Gewicht. Und wenn man sowas mit einem gewissen Herrn McClane schaut, kommt man in den Genuss eines ungeschnittenen australischen VHS-Tape mit japanischen und englischen Untertiteln dabei gibt's sogar ne unjekürzte Ösi-DVD wie ich gerade sehe. Egal, dem Spaß hat's keinen Abbruch getan ;)
Dear Wendy
Lars von Trier meets "Club der toten Dichter", gedreht von Thomas Vinterberg. Ein filmgewordenes Theaterstück über das Erwachsenwerden, Amerikas Waffenbesessenheit und die spießbürgerliche Gesellschaft. Wirkt an manchen Stellen arg bemüht und... voll "dandiemäßig".
Futureworld
Steht seinem Vorgänger "Westworld" in nichts nach, im Gegenteil: Futureworld ist viel mehr als nur ein Aufguss des Erfolgsrezepts aus Teil1 und wartet mit einem neuen Clou auf. Dazu noch eine Prise Witz in der Erzählung und fertig ist das neue Bedrohunugsszenario. Witzig sind übrigens auch die damals stolz präsentierten Computeranimationen ;)
Sha Po Lang (Killzone SPL)
Gelungenes Copdrama mit wirklich perfekt choreographierten und inszenierten Kampfeinlagen
Jigokumon (Das Höllentor)
Fängt als opulentes Kriegsgemälde an (auch wenn die Kämpfe mies choreographiert sind) und wandelt sich dann zu einer Art psychobeziehungs-Kammerspiel mit fragwürdigen Aussagen. Ein seltsamer Film in schönen Farben dank Eastmancolor. Gewinner in Cannes 1954 - so ganz mein Fall war's aber nicht.
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Gedreht wurde übrigens u.a. auf der historischen Schrein-Insel Miyajima (nähe Hiroshima) wo ich vor einigen Wochen noch selbst rumgeplanschte ;) Der deutsche Filmtitel bezieht sich aber nicht auf diese Kulisse.
Lars von Trier meets "Club der toten Dichter", gedreht von Thomas Vinterberg. Ein filmgewordenes Theaterstück über das Erwachsenwerden, Amerikas Waffenbesessenheit und die spießbürgerliche Gesellschaft. Wirkt an manchen Stellen arg bemüht und... voll "dandiemäßig".
Futureworld
Steht seinem Vorgänger "Westworld" in nichts nach, im Gegenteil: Futureworld ist viel mehr als nur ein Aufguss des Erfolgsrezepts aus Teil1 und wartet mit einem neuen Clou auf. Dazu noch eine Prise Witz in der Erzählung und fertig ist das neue Bedrohunugsszenario. Witzig sind übrigens auch die damals stolz präsentierten Computeranimationen ;)
Sha Po Lang (Killzone SPL)
Gelungenes Copdrama mit wirklich perfekt choreographierten und inszenierten Kampfeinlagen
Jigokumon (Das Höllentor)
Fängt als opulentes Kriegsgemälde an (auch wenn die Kämpfe mies choreographiert sind) und wandelt sich dann zu einer Art psychobeziehungs-Kammerspiel mit fragwürdigen Aussagen. Ein seltsamer Film in schönen Farben dank Eastmancolor. Gewinner in Cannes 1954 - so ganz mein Fall war's aber nicht.
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Gedreht wurde übrigens u.a. auf der historischen Schrein-Insel Miyajima (nähe Hiroshima) wo ich vor einigen Wochen noch selbst rumgeplanschte ;) Der deutsche Filmtitel bezieht sich aber nicht auf diese Kulisse.
damit ich (fast) alles schaffe was sich alles so angehäuft hat, fasse ich mich gewohnt kurz - sehr kurz ;)
Harakiri (Seppuku) (1962)
Streckenweise anstrengend, aber zieht einen immer mehr in seinen Bann und kann schließlich mit dramatischen Wenden aufwarten, die behutsam eingeleitet und dann umso kraftvoller inszeniert werden. Großes Kino!
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There will be Blood (2007)
Muss gestehen, dass ich den leider nicht im Kino gesehen hatte - und erst kürzlich nachgeholt hab. Beeindruckend! Da greift jedes schnelle Wort hier eh zu kurz, aber Daniel Day-Lewis wäre ich am Set nicht gerne begegnet, der hätte einen vielleicht ganz nebenbei noch um einen Kopf kürzer gemacht ;)
Berlin - Die Sinfonie der Großstadt (1927)
Großartiges Querschnittskino - Ein Tag in Berlin, vermittelt durch einen beeindruckenden virtuosen Bilderreigen von Walter Ruttmann, der hier vielleicht so etwas wie den Prototyp von Musikclips erfand ;)
Stagecoach (Höllenfahrt nach Santa Fé, 1939)
Auch wenn ich in diesem Leben kein großer US-Western-Fan mehr werde und John Wayne mit zum schlimmsten konterrevolutionären Patriotenpack gehörte was so in Hollywood rumlief, gehört dieser Streifen sicher eher zu den besseren und stilbildenden.
Hardware - M.A.R.K. 13 (1990)
Ganz netter Endzeitgruseltrash für Zwischendurch, der jedoch daran krankt, dass man die ganze Zeit “mehr” erwartet und dann einfach schon Ende ist… naja
Alien Raiders (2008)
Erfindet das Genre-Rad nicht neu, aber ist schön trocken und kurzweilig.
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Seven men from now (1956)
Standard-Western, leicht moralinsauer – aber dennoch mit „Klasse“.
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Die Halunken (1973)
Herrje, Dario Argento fabrizierte dieses krude Machwerk wohl in dem Versuch, eine Komödie mit Revolutionsepos zu kreuzen und dabei nicht auf seine Kunstblutorgien zu verzichten – naja, was auch immer er wollte, es ging gründlich in die Hose. Langweilig, unlustig, schlimm inszeniert, und ähh sagte ich „langweilig“ bereits? Hätte ich nicht „The Mother of Tears“ vor nicht allzu langer Zeit gesehen, hätte ich mich zu der Aussage verstiegen, dass es nicht viel dümmer geht…
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The Horribly Slow Murderer With The Extremely Inefficient Weapon (Kurzfilm, 2008)
Anzusehen u.a. in der Tube… geil! AND AGAIN! AND AGAIN! AND AGAIN! Und dabei unfassbar hochwertig gemacht. Schon jetzt Kult ;)
Branded to kill (1967)
Etwas wirr und skurril, aber toll fotografiertes Duell zweier namenloser Killer.
Formicula (1954)
Hat natürlich aus Sicht eines Fans der Rückprojektionstechnik à la Ray Harryhausen mit seinen plumpen Puppen deutlich das Nachsehen, weiß aber dennoch als typischer Vertreter der Paranoia-Filme zu gefallen, die ihren Stoff aus der Angst eines nuklearen Fallouts zogen. Ameisen sind natürlich sinnbildlich für die als homogene Masse gedachte Bedrohung des Kommunismus gedacht und untergraben hier auch noch im wahrsten Sinne des Wortes die Großstädte des liberalen Westens… naja, nett gemacht, aber die Ameisen sind leider ein Totalreinfall was angesichts deutlich schickerer Viecher in anderen Filmen der 50er auch nur bedingt durch das Entstehungsjahr relativiert werden kann. Trotzdem ein Klassiker des Paranoiafilms.
Django - Kreuze im blutigen Sand (1967)
Eines der vielen „Für eine Handvoll Dollar“-Plagiate, die im Fahrwasser des ein Jahr zuvor erfolgreichen Original-Djangos hierzulande durch den Etikettenschwindel auch noch zum Franco Nero-Klassiker eine Vebindung herstellt, die so natürlich nicht existiert. Dabei handelt es sich hierbei noch um ein wirklich brauchbares Fließbandprodukt, das qualitativ überdurchschnittlich gemacht ist und aus der ganz breiten Masse heraussticht. Die Story ist aus dem Eastwood-Klassiker weitestgehend bekannt, aber alle Beteiligten machen ihre Sache hier gut, sodass die deutlichen Anleihen beim genannten Film überhaupt nicht stören. Trotzdem eher nur was für eingefleischte Genre-Fans, die in solchen (gut gemachten) Filmen im Fahrwasser der großen Leone- oder Corbucci-Vorreitern noch einiges für sich entdecken können. Für Außenstehende ist das wohl eher „das gleiche in grün“ und dann kann man auch genauso gut bei Leone bleiben ;)
Knie nieder und friss Staub (1971)
Ein toller Italowestern! Beinhart, staubtrocken, todernst, politisch aufwühlend, brutal, mit tollem Score und schick gefilmt – und das jenseits von 1970, als der Klamauk das Genre schon aufweichte. Die Fan-Seele blüht auf, wenn man solche Kleinode dank Koch-Media nett aufbereitet für sich neuentdeckt!
Ride the high country (1962)
Unter dem bescheuerten deutschen Titel „Sacramento“firmiert hierzulande dieser bekannte Peckinpah-Western, der noch recht bekannte Pfade betritt, bevor er wenige Jahre später vom Italowestern inspiriert wurde und z.B. sein Meisterwerk „The Wild Bunch“ drehte. Doch auch „Ride the high country” trägt schon deutliche Merkmale die sich später quer durch seine Filme ziehen sollten. Themen wie Anarchie und moralisches Recht, eine ambivalente Rolle der Kirche und vor allem die entscheidende Gewaltfrage prägen diesen guten Western.
Battles Without Honor and Humanity (1973)
Der erste Teil von darüber hinaus 7 Folgefilmen. In den Nachkriegswirren Japans stecken verschiedene alte und neue Mafiaclans ihre Claims neu ab, wobei es natürlich dauernd zu Kleinkriegen inmitten eines noch von den Alliierten besetzten Landes kommt. Für westliche Betrachter besteht in der Tat schnell die Gefahr den Überblick zu verlieren aufgrund der Fülle an Personen die eingeführt werden (die schriftliche Fixierung der japanischen Namen hilft da nicht immer…) und vor allem im Mittelteil wären einige Längen und Erzählschlenker um recht unbedeutende Figuren nicht immer nötig gewesen, aber insgesamt fügt sich dann doch wieder der Haupterzählstrang zusammen. Mit Blut und Gewalt wird dem Milieu entsprechend nicht gegeizt und mit rasanter Kamera ist ruhigeren Passagen auch immer wieder für Action gesorgt. Ein gelungenes Mafiadrama und Auftakt eines ganzen Epos, von dem ich allerdings jetzt auch nicht sooo angefixt wäre, dass ich unbedingt die Sequels sehen muss (die scheinbar auch noch weniger bekannt sind).
Possession (1981)
Dankenswerterweise endlich in Deutschland auf DVD veröffentlicht, noch dazu in einer sehr edlen Edition des kleinen Nobel-Labels „Bildstörung“, mit üppiger Textbeilage und interessanten Extras/Interviews. Zum Film: Mindfuck mit genialen Zügen, hier ist das Zusehen ein abgründiges und unheimliches Erlebnis. Im geteilten Berlin, das bisweilen ein beklemmendes Eigenleben zu haben scheint, kippt ein Ehestreit ins Absurde und mündet in einem düster-jenseitigen Finale mit drastischen Momenten und absurden Phantasien – Horror, Blut und Sex garantiert. Auch wenn die Figurenkonstellation nicht immer klar ist, vollbringen die beiden Hauptdarsteller Glanzleistungen – vor allem die hübsche Isabelle Adjani (ich empfehle übrigens ganz dringend „Ein mörderischer Sommer“ ;) ) mit ihrem Mut zum Wahnsinn!
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The Naked Spur (Nackte Gewalt, 1953)
Einer von ’zig ähnlichen Klassikern dieser Zeit.
Deterrence (1999)
Dämliches Vaterlandspathos als verspätetes Atomkriegsszenario im öden Kammerspiel-Gewand. Absolut dumm.
Cars (2006)
Letztens im free-tv so nebenbei verfolgt, schien mir aber ziemlich lahm zu sein – eher nur was für Kinder. Für den deutschen Markt die ganzen Rennsportaffen in den Sprechrollen, am Ende sogar kurz noch Godfather of Steuerhinterziehung himself, Schumi… kotz.
Glauber Rocha: Antonio das Mortes (1969)
Interessanter Film, den man ohne Zusatzinfos jedoch absolut hassen würde da er auf den ersten Blick wenig bis gar keinen Sinn macht. Mit ein ein wenig Kenntnissen über die Bewegungen des sogenannten „Cinema novo“ in Lateinamerika und dem „third cinema“ sowie den politischen Hintergründen lassen sich jedoch die unzähligen Motive besser erkennen und die vermeintlichen (oder auch tatsächlichen) absurden bis amateurhaft wirkenden Darsteller in das Gesamtkonzept dieser politischen und direkten Art des Filmemachens einordnen. Alle anderen werden sich nach wenigen Minuten kopfschütteldn abwenden, hehe.
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Sex and Fury (Furyô anego den: Inoshika Ochô, 1973)
Ziemlich abgefahrener Mix aus Thriller, Rache-Bloodshed und Softporno mit unfreiwilliger Komik durch teils unfähige und weder des Japanischen noch des Englischen mächtigen Darstellern und unpassender, unsäglicher Fahrstuhl-Musik. Die Sexszenen erreichen übrigens letztendlich trotz diverser Blut- und Gewaltverbindungen kein Skandal-Niveau, sprich es sind keine expliziten „on-screen“-Perversitäten zu befürchten. Dafür gibt’s auf einmal so Sachen wie höchst seltsame Nunploitation-Einlagen (Nonnengruppe entpuppt sich als messerwetzende Foltermeute) zu bewundern... insgesamt macht dieses Machwerk trotz aller Mängel durchaus Laune ;)
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puh, da hab ich jetzt einige Zeit dran gesessen, dass alles so schön hier einzupflegen ;) und dann ist bald die nächste Seite hier im Filmtagebuch erreicht und keine Sau blättert dann mehr zurück?! :twisted:
Harakiri (Seppuku) (1962)
Streckenweise anstrengend, aber zieht einen immer mehr in seinen Bann und kann schließlich mit dramatischen Wenden aufwarten, die behutsam eingeleitet und dann umso kraftvoller inszeniert werden. Großes Kino!
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There will be Blood (2007)
Muss gestehen, dass ich den leider nicht im Kino gesehen hatte - und erst kürzlich nachgeholt hab. Beeindruckend! Da greift jedes schnelle Wort hier eh zu kurz, aber Daniel Day-Lewis wäre ich am Set nicht gerne begegnet, der hätte einen vielleicht ganz nebenbei noch um einen Kopf kürzer gemacht ;)
Berlin - Die Sinfonie der Großstadt (1927)
Großartiges Querschnittskino - Ein Tag in Berlin, vermittelt durch einen beeindruckenden virtuosen Bilderreigen von Walter Ruttmann, der hier vielleicht so etwas wie den Prototyp von Musikclips erfand ;)
Stagecoach (Höllenfahrt nach Santa Fé, 1939)
Auch wenn ich in diesem Leben kein großer US-Western-Fan mehr werde und John Wayne mit zum schlimmsten konterrevolutionären Patriotenpack gehörte was so in Hollywood rumlief, gehört dieser Streifen sicher eher zu den besseren und stilbildenden.
Hardware - M.A.R.K. 13 (1990)
Ganz netter Endzeitgruseltrash für Zwischendurch, der jedoch daran krankt, dass man die ganze Zeit “mehr” erwartet und dann einfach schon Ende ist… naja
Alien Raiders (2008)
Erfindet das Genre-Rad nicht neu, aber ist schön trocken und kurzweilig.
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Seven men from now (1956)
Standard-Western, leicht moralinsauer – aber dennoch mit „Klasse“.
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Die Halunken (1973)
Herrje, Dario Argento fabrizierte dieses krude Machwerk wohl in dem Versuch, eine Komödie mit Revolutionsepos zu kreuzen und dabei nicht auf seine Kunstblutorgien zu verzichten – naja, was auch immer er wollte, es ging gründlich in die Hose. Langweilig, unlustig, schlimm inszeniert, und ähh sagte ich „langweilig“ bereits? Hätte ich nicht „The Mother of Tears“ vor nicht allzu langer Zeit gesehen, hätte ich mich zu der Aussage verstiegen, dass es nicht viel dümmer geht…
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The Horribly Slow Murderer With The Extremely Inefficient Weapon (Kurzfilm, 2008)
Anzusehen u.a. in der Tube… geil! AND AGAIN! AND AGAIN! AND AGAIN! Und dabei unfassbar hochwertig gemacht. Schon jetzt Kult ;)
Branded to kill (1967)
Etwas wirr und skurril, aber toll fotografiertes Duell zweier namenloser Killer.
Formicula (1954)
Hat natürlich aus Sicht eines Fans der Rückprojektionstechnik à la Ray Harryhausen mit seinen plumpen Puppen deutlich das Nachsehen, weiß aber dennoch als typischer Vertreter der Paranoia-Filme zu gefallen, die ihren Stoff aus der Angst eines nuklearen Fallouts zogen. Ameisen sind natürlich sinnbildlich für die als homogene Masse gedachte Bedrohung des Kommunismus gedacht und untergraben hier auch noch im wahrsten Sinne des Wortes die Großstädte des liberalen Westens… naja, nett gemacht, aber die Ameisen sind leider ein Totalreinfall was angesichts deutlich schickerer Viecher in anderen Filmen der 50er auch nur bedingt durch das Entstehungsjahr relativiert werden kann. Trotzdem ein Klassiker des Paranoiafilms.
Django - Kreuze im blutigen Sand (1967)
Eines der vielen „Für eine Handvoll Dollar“-Plagiate, die im Fahrwasser des ein Jahr zuvor erfolgreichen Original-Djangos hierzulande durch den Etikettenschwindel auch noch zum Franco Nero-Klassiker eine Vebindung herstellt, die so natürlich nicht existiert. Dabei handelt es sich hierbei noch um ein wirklich brauchbares Fließbandprodukt, das qualitativ überdurchschnittlich gemacht ist und aus der ganz breiten Masse heraussticht. Die Story ist aus dem Eastwood-Klassiker weitestgehend bekannt, aber alle Beteiligten machen ihre Sache hier gut, sodass die deutlichen Anleihen beim genannten Film überhaupt nicht stören. Trotzdem eher nur was für eingefleischte Genre-Fans, die in solchen (gut gemachten) Filmen im Fahrwasser der großen Leone- oder Corbucci-Vorreitern noch einiges für sich entdecken können. Für Außenstehende ist das wohl eher „das gleiche in grün“ und dann kann man auch genauso gut bei Leone bleiben ;)
Knie nieder und friss Staub (1971)
Ein toller Italowestern! Beinhart, staubtrocken, todernst, politisch aufwühlend, brutal, mit tollem Score und schick gefilmt – und das jenseits von 1970, als der Klamauk das Genre schon aufweichte. Die Fan-Seele blüht auf, wenn man solche Kleinode dank Koch-Media nett aufbereitet für sich neuentdeckt!
Ride the high country (1962)
Unter dem bescheuerten deutschen Titel „Sacramento“firmiert hierzulande dieser bekannte Peckinpah-Western, der noch recht bekannte Pfade betritt, bevor er wenige Jahre später vom Italowestern inspiriert wurde und z.B. sein Meisterwerk „The Wild Bunch“ drehte. Doch auch „Ride the high country” trägt schon deutliche Merkmale die sich später quer durch seine Filme ziehen sollten. Themen wie Anarchie und moralisches Recht, eine ambivalente Rolle der Kirche und vor allem die entscheidende Gewaltfrage prägen diesen guten Western.
Battles Without Honor and Humanity (1973)
Der erste Teil von darüber hinaus 7 Folgefilmen. In den Nachkriegswirren Japans stecken verschiedene alte und neue Mafiaclans ihre Claims neu ab, wobei es natürlich dauernd zu Kleinkriegen inmitten eines noch von den Alliierten besetzten Landes kommt. Für westliche Betrachter besteht in der Tat schnell die Gefahr den Überblick zu verlieren aufgrund der Fülle an Personen die eingeführt werden (die schriftliche Fixierung der japanischen Namen hilft da nicht immer…) und vor allem im Mittelteil wären einige Längen und Erzählschlenker um recht unbedeutende Figuren nicht immer nötig gewesen, aber insgesamt fügt sich dann doch wieder der Haupterzählstrang zusammen. Mit Blut und Gewalt wird dem Milieu entsprechend nicht gegeizt und mit rasanter Kamera ist ruhigeren Passagen auch immer wieder für Action gesorgt. Ein gelungenes Mafiadrama und Auftakt eines ganzen Epos, von dem ich allerdings jetzt auch nicht sooo angefixt wäre, dass ich unbedingt die Sequels sehen muss (die scheinbar auch noch weniger bekannt sind).
Possession (1981)
Dankenswerterweise endlich in Deutschland auf DVD veröffentlicht, noch dazu in einer sehr edlen Edition des kleinen Nobel-Labels „Bildstörung“, mit üppiger Textbeilage und interessanten Extras/Interviews. Zum Film: Mindfuck mit genialen Zügen, hier ist das Zusehen ein abgründiges und unheimliches Erlebnis. Im geteilten Berlin, das bisweilen ein beklemmendes Eigenleben zu haben scheint, kippt ein Ehestreit ins Absurde und mündet in einem düster-jenseitigen Finale mit drastischen Momenten und absurden Phantasien – Horror, Blut und Sex garantiert. Auch wenn die Figurenkonstellation nicht immer klar ist, vollbringen die beiden Hauptdarsteller Glanzleistungen – vor allem die hübsche Isabelle Adjani (ich empfehle übrigens ganz dringend „Ein mörderischer Sommer“ ;) ) mit ihrem Mut zum Wahnsinn!
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The Naked Spur (Nackte Gewalt, 1953)
Einer von ’zig ähnlichen Klassikern dieser Zeit.
Deterrence (1999)
Dämliches Vaterlandspathos als verspätetes Atomkriegsszenario im öden Kammerspiel-Gewand. Absolut dumm.
Cars (2006)
Letztens im free-tv so nebenbei verfolgt, schien mir aber ziemlich lahm zu sein – eher nur was für Kinder. Für den deutschen Markt die ganzen Rennsportaffen in den Sprechrollen, am Ende sogar kurz noch Godfather of Steuerhinterziehung himself, Schumi… kotz.
Glauber Rocha: Antonio das Mortes (1969)
Interessanter Film, den man ohne Zusatzinfos jedoch absolut hassen würde da er auf den ersten Blick wenig bis gar keinen Sinn macht. Mit ein ein wenig Kenntnissen über die Bewegungen des sogenannten „Cinema novo“ in Lateinamerika und dem „third cinema“ sowie den politischen Hintergründen lassen sich jedoch die unzähligen Motive besser erkennen und die vermeintlichen (oder auch tatsächlichen) absurden bis amateurhaft wirkenden Darsteller in das Gesamtkonzept dieser politischen und direkten Art des Filmemachens einordnen. Alle anderen werden sich nach wenigen Minuten kopfschütteldn abwenden, hehe.
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Sex and Fury (Furyô anego den: Inoshika Ochô, 1973)
Ziemlich abgefahrener Mix aus Thriller, Rache-Bloodshed und Softporno mit unfreiwilliger Komik durch teils unfähige und weder des Japanischen noch des Englischen mächtigen Darstellern und unpassender, unsäglicher Fahrstuhl-Musik. Die Sexszenen erreichen übrigens letztendlich trotz diverser Blut- und Gewaltverbindungen kein Skandal-Niveau, sprich es sind keine expliziten „on-screen“-Perversitäten zu befürchten. Dafür gibt’s auf einmal so Sachen wie höchst seltsame Nunploitation-Einlagen (Nonnengruppe entpuppt sich als messerwetzende Foltermeute) zu bewundern... insgesamt macht dieses Machwerk trotz aller Mängel durchaus Laune ;)
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puh, da hab ich jetzt einige Zeit dran gesessen, dass alles so schön hier einzupflegen ;) und dann ist bald die nächste Seite hier im Filmtagebuch erreicht und keine Sau blättert dann mehr zurück?! :twisted:
Das dauert nochn paar Postings, afaik braucht man 23 oder so, um einmal umzublättern... meins hier ist Nr. 16 oder 17. ;)Fäb hat geschrieben:---
puh, da hab ich jetzt einige Zeit dran gesessen, dass alles so schön hier einzupflegen ;) und dann ist bald die nächste Seite hier im Filmtagebuch erreicht und keine Sau blättert dann mehr zurück?! :twisted:
There Will Be Blood reizt mich auch soooo ungemein, leider empfind ich den immer als zu teuer, zumindest für diese billige Pappverpackung.
Deine Filmauswahl find ich btw. immer wieder aufs Neue beeindruckend.
Achso, hatte wohl den Eindruck weil meine Einträge immer so lang werden da ich mittlerweile immer erst "sammel" bevor ich dann mal wieder dazukomme hier weiter Buch zu führen...Vince hat geschrieben:Das dauert nochn paar Postings, afaik braucht man 23 oder so, um einmal umzublättern... meins hier ist Nr. 16 oder 17. ;)
Man muss ja nicht immer sofort alles koofen, junge! ;) Wobei, den eigentlich schon. Naja ich hab den vor ein paar Wochen noch abends bei meinen Eltern auf Sky geschaut - gutes Essen, Fussball-Bundesliga und anschließend noch Filme auf Pay-TV luure, so Besuche können auch mehr sein als lästige Pflicht ;)Vince hat geschrieben:There Will Be Blood reizt mich auch soooo ungemein, leider empfind ich den immer als zu teuer, zumindest für diese billige Pappverpackung.
Hehe, wobei da ja Studien- und Kommilitonenbedingt immer einiges dabei ist, was man vielleicht nicht unbedingt von sich aus angepackt hätte* aber oftmals wesentlich geiler sowas als die neuesten Blockbuster im Kino abzusitzen...Vince hat geschrieben:Deine Filmauswahl find ich btw. immer wieder aufs Neue beeindruckend.
* Die Italowestern aber natürlich aus ureigenem Antrieb! :twisted:
Der Letzte der Gladiatoren
Man kennt diese Italo-Sandalenfilme von der Stange ja, und Umberto Lenzi erweist sich hier wie auch im Italowestern oder anderen Schmuddelgenres (wobei ich kaum was von ihm kenne) als der Cinecittà-Akkordarbeiter, der er seiner Vita mit knapp 70 Filmen in fast 40 Jahren nach auch war. Dieses Schnürriemenmachwerk jedenfalls ist ziemlich lieblos und mit meist dürftigen Studiokulissen runtergekurbelt.
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Sodom and Gomorrah
Ein scheinbar durchaus nicht unambitioniertes Filmprojekt mit teilweise richtig schicken Massenszenen, oft gefolgt von äußerst müden visuellen Effekten. Die ganze Gottvertrauen-Chose ist natürlich zu verzeihen, ist ja schließlich 'ne Bibelgeschichte. Insgesamt ein paar wirklich starke Szenen, aber auch einiges an Leerlauf und natürlich mit unvermeidlichem hoch erhobenem Zeigefinger. Da hat man schon viel schlechteres gesehen, aber eben auch viel pompösere Epen.
Familie Stone
Ganz nett, harmloses Ramantikdramödchen mit immerhin einigen unbequemeren Momenten. Insgesamt zu bieder.
Young @ Heart
Amüsant und respektvoll zugleich, eine Doku die in manchen Momenten unter die Haut geht. Die alten Herrschaften rocken durch ihre unbekümmerte Art. Witzig, traurig und tröstlich zugleich.
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Babylon A.D.
Nunja, Hochglanzaction-tschimmbumm im so gern gewählten Endzeit/Cyberpunk-Bereich. Gute Ansätze allemal, aber letztlich doch nur ein Vin Diesel-Film... schade, denn eigentlich find ich ihn hier mal gar nicht so schlecht, aber es wird halt alles auf seine Person als Werbeträger zugeschnitten wenn er die Hauptrolle bekleidet. Die Geschichte verkommt dann natürlich zum albernen Abziehbildchen, die man nach actionreichem Mittelteil am Ende nur noch hastig zu Ende erzählt.
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Avatar (3D)
siehe hier for my senf
Kamikaze 1989
Ziemlich sperriges Teil, mit Sicherheit nicht jedermanns Sache und Autorenfilme aus Deutschland sind auch nicht immer mein Fall. Naja, hier gehts um die großen Themen, Überwachungswohlfahrtsstaat bzw. Firmendoktrien als Staatsersatz, ein Schnüffler-Bulle (RW Fassbinder) als letzte Bastion der Kontrolle und Gewaltenteilung usw. Hätte echt was werden können und ist auch nicht uninteressant, aber Spaß macht der Film echt nicht, bin auch zwischendurch mal eingenickt...
Blumen des Schreckens
Bei aller Liebe zum Trashhorror: Dieses Machwerk will scheinbar völlig ironiefrei mit Pflanzenmutanten aufwarten. Nichts gegen fleischfressende, wildgewordene, mannshohe und im Rudel Jagd auf die Menschheit machende Pflänzlein. Hört sich nämlich erstmal total dufte an! Was aber fehlt, ist entweder ein ernsthafter Ökohorror-Ansatz oder aber eine viel schwärzere oder ironischere Herangehensweise. Hier entscheidet man sich mal wieder für einen "Meteoritenschauer", der keine Schuldzuweisungen erlaubt - es sei denn man liest ihn wenigstens als Synonym für die Auswirkungen von Kernwaffen womit man den Kram noch zu den Paroniafilmen zählen könnte. Wäre alles nicht schlimm, wenn die Biester ansich irgendwas hermachen würden. Tun sie aber leider nicht, unfassbar scheisse sehen die aus, ungefähr so bedrohlich wie Omas alter Kaktus in der Ecke auf dem hässlichen Häkeldeckchen. Klar, es gibt ein paar nette apokalyptische Aufnahmen toter Städte und eine kleine Massenpanik der Erblindeten. Aber der ganze Film ist so hölzern und lahm wie die einfallslose "Endlösung" und stürzt nur durch wohlwollende Beachtung des 60's-Charme nicht vollends in meiner Gunst ab.
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Family Man
Gähn. Doppelgähn. Man weiß von Anfang an wie's kommen wird, aber dann wird man in der Hoffnung auf irgendwelche besonderen Einfälle oder Wendungen nur mit einem seichtem Plädoyer für die wahre Liebe in der Welt böser kapitalistischer Versuchungen abgespeist. Leider war ich zu faul, vom Sofa aufzustehen und was in den Player zu werfen und so harrte ich der Dinge die halt so um die Feiertage herum in der Glotze laufen, wozu...
The Good Girl
...auch dieses ganz nette aber letztlich ziellose und unmotivierte Filmchen zählte. Klar, ziellos und unmotiviert, das sind genau die Attribute der unpassenderweise ziemlich gut aussehenden von Jennifer Aniston verkörperten Hauptfigur. Aber wenn man als Filmemacher nichts weiter zu sagen hat als "ja nu, dat Leben ist halt für die untere Mittelschicht eher langweilig, nehmt's so hin weil alles andere eh nicht funktioniert" sollte man es entweder sein lassen oder nochmal das Drehbuch in Arbeit geben.
Die Spiele der Frauen
Und weiter gehts... "Heads in the Clouds" will einiges sein, ist streckenweise ein eindrucksvoller Schauspielerfilm und ist am Ende dann doch wieder nichts richtiges. Es bleibt ein Liebeskriegsbeziehungsdrama der unentschlossenen Sorte. Nicht schlecht, aber man hat das Gefühl, dass viel Potential verschenkt wurde.
Die Bluthochzeit
Ganz witzige Drama-Groteske, in Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht mit zwei gut aufgelegten Exzentrikern der deutschen Film- und Fernsehlandschaft.
Das schwarze Buch
Bis auf wenige arg konstruierte Momente recht stimmiges Geschichtsdrama, bei dem Verhoeven trotz Rückkehr in die Niederlanden offensichtlich ein gewisses Budget zur Verfügung hatte und dies auch eindrucksvoll "auf die Leinwand bringt".
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Soul Kitchen
Unfassbar souverän arrangierte und leichtfüßig gespielte Szenekomödie. Man riecht den Kiez förmlich durch die Leinwand. Der perfekte Film um anschließend vom Kino noch einen Abstecher in 'ne Bar zu machen, egal ob Hamburg oder Kölle. Die gesellschaftliche Relevanz hinsichtlich des in jeder größeren Stadt irgendwann aktuellen Themas "Gentrifizierung" verleiht dem Film ganz nebenbei eine kulturelle Bedeutung die über eine Mileukomödie hinaus geht.
"Er hat das Finanzamt gefickt, und jetzt fickt das Finanzamt ihn."
Man kennt diese Italo-Sandalenfilme von der Stange ja, und Umberto Lenzi erweist sich hier wie auch im Italowestern oder anderen Schmuddelgenres (wobei ich kaum was von ihm kenne) als der Cinecittà-Akkordarbeiter, der er seiner Vita mit knapp 70 Filmen in fast 40 Jahren nach auch war. Dieses Schnürriemenmachwerk jedenfalls ist ziemlich lieblos und mit meist dürftigen Studiokulissen runtergekurbelt.
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Sodom and Gomorrah
Ein scheinbar durchaus nicht unambitioniertes Filmprojekt mit teilweise richtig schicken Massenszenen, oft gefolgt von äußerst müden visuellen Effekten. Die ganze Gottvertrauen-Chose ist natürlich zu verzeihen, ist ja schließlich 'ne Bibelgeschichte. Insgesamt ein paar wirklich starke Szenen, aber auch einiges an Leerlauf und natürlich mit unvermeidlichem hoch erhobenem Zeigefinger. Da hat man schon viel schlechteres gesehen, aber eben auch viel pompösere Epen.
Familie Stone
Ganz nett, harmloses Ramantikdramödchen mit immerhin einigen unbequemeren Momenten. Insgesamt zu bieder.
Young @ Heart
Amüsant und respektvoll zugleich, eine Doku die in manchen Momenten unter die Haut geht. Die alten Herrschaften rocken durch ihre unbekümmerte Art. Witzig, traurig und tröstlich zugleich.
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Babylon A.D.
Nunja, Hochglanzaction-tschimmbumm im so gern gewählten Endzeit/Cyberpunk-Bereich. Gute Ansätze allemal, aber letztlich doch nur ein Vin Diesel-Film... schade, denn eigentlich find ich ihn hier mal gar nicht so schlecht, aber es wird halt alles auf seine Person als Werbeträger zugeschnitten wenn er die Hauptrolle bekleidet. Die Geschichte verkommt dann natürlich zum albernen Abziehbildchen, die man nach actionreichem Mittelteil am Ende nur noch hastig zu Ende erzählt.
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Avatar (3D)
siehe hier for my senf
Kamikaze 1989
Ziemlich sperriges Teil, mit Sicherheit nicht jedermanns Sache und Autorenfilme aus Deutschland sind auch nicht immer mein Fall. Naja, hier gehts um die großen Themen, Überwachungswohlfahrtsstaat bzw. Firmendoktrien als Staatsersatz, ein Schnüffler-Bulle (RW Fassbinder) als letzte Bastion der Kontrolle und Gewaltenteilung usw. Hätte echt was werden können und ist auch nicht uninteressant, aber Spaß macht der Film echt nicht, bin auch zwischendurch mal eingenickt...
Blumen des Schreckens
Bei aller Liebe zum Trashhorror: Dieses Machwerk will scheinbar völlig ironiefrei mit Pflanzenmutanten aufwarten. Nichts gegen fleischfressende, wildgewordene, mannshohe und im Rudel Jagd auf die Menschheit machende Pflänzlein. Hört sich nämlich erstmal total dufte an! Was aber fehlt, ist entweder ein ernsthafter Ökohorror-Ansatz oder aber eine viel schwärzere oder ironischere Herangehensweise. Hier entscheidet man sich mal wieder für einen "Meteoritenschauer", der keine Schuldzuweisungen erlaubt - es sei denn man liest ihn wenigstens als Synonym für die Auswirkungen von Kernwaffen womit man den Kram noch zu den Paroniafilmen zählen könnte. Wäre alles nicht schlimm, wenn die Biester ansich irgendwas hermachen würden. Tun sie aber leider nicht, unfassbar scheisse sehen die aus, ungefähr so bedrohlich wie Omas alter Kaktus in der Ecke auf dem hässlichen Häkeldeckchen. Klar, es gibt ein paar nette apokalyptische Aufnahmen toter Städte und eine kleine Massenpanik der Erblindeten. Aber der ganze Film ist so hölzern und lahm wie die einfallslose "Endlösung" und stürzt nur durch wohlwollende Beachtung des 60's-Charme nicht vollends in meiner Gunst ab.
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Family Man
Gähn. Doppelgähn. Man weiß von Anfang an wie's kommen wird, aber dann wird man in der Hoffnung auf irgendwelche besonderen Einfälle oder Wendungen nur mit einem seichtem Plädoyer für die wahre Liebe in der Welt böser kapitalistischer Versuchungen abgespeist. Leider war ich zu faul, vom Sofa aufzustehen und was in den Player zu werfen und so harrte ich der Dinge die halt so um die Feiertage herum in der Glotze laufen, wozu...
The Good Girl
...auch dieses ganz nette aber letztlich ziellose und unmotivierte Filmchen zählte. Klar, ziellos und unmotiviert, das sind genau die Attribute der unpassenderweise ziemlich gut aussehenden von Jennifer Aniston verkörperten Hauptfigur. Aber wenn man als Filmemacher nichts weiter zu sagen hat als "ja nu, dat Leben ist halt für die untere Mittelschicht eher langweilig, nehmt's so hin weil alles andere eh nicht funktioniert" sollte man es entweder sein lassen oder nochmal das Drehbuch in Arbeit geben.
Die Spiele der Frauen
Und weiter gehts... "Heads in the Clouds" will einiges sein, ist streckenweise ein eindrucksvoller Schauspielerfilm und ist am Ende dann doch wieder nichts richtiges. Es bleibt ein Liebeskriegsbeziehungsdrama der unentschlossenen Sorte. Nicht schlecht, aber man hat das Gefühl, dass viel Potential verschenkt wurde.
Die Bluthochzeit
Ganz witzige Drama-Groteske, in Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht mit zwei gut aufgelegten Exzentrikern der deutschen Film- und Fernsehlandschaft.
Das schwarze Buch
Bis auf wenige arg konstruierte Momente recht stimmiges Geschichtsdrama, bei dem Verhoeven trotz Rückkehr in die Niederlanden offensichtlich ein gewisses Budget zur Verfügung hatte und dies auch eindrucksvoll "auf die Leinwand bringt".
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Soul Kitchen
Unfassbar souverän arrangierte und leichtfüßig gespielte Szenekomödie. Man riecht den Kiez förmlich durch die Leinwand. Der perfekte Film um anschließend vom Kino noch einen Abstecher in 'ne Bar zu machen, egal ob Hamburg oder Kölle. Die gesellschaftliche Relevanz hinsichtlich des in jeder größeren Stadt irgendwann aktuellen Themas "Gentrifizierung" verleiht dem Film ganz nebenbei eine kulturelle Bedeutung die über eine Mileukomödie hinaus geht.
"Er hat das Finanzamt gefickt, und jetzt fickt das Finanzamt ihn."
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