In dem chinesischen Horror-Streifen "
Bunshinsaba vs Sadako 2" (2017) geht das koreanisch-japanische Geister-Aufeinandertreffen sozusagen in die zweite Runde: Im Rahmen eines geselligen Abends kommen vier Schülerinnen auf die Idee, per Ouija Board Bunshinsaba heraufzubeschwören. Das gelingt ihnen zwar – aber da "nichts weiter" passiert (sprich: ihnen immernoch langweilig ist), recherchieren sie gleich darauf einfach mal im Internet nach dem sagenumwobenen "Todes-Video", welches sich eine von ihnen schließlich gar prompt auch bis zum Ende anschaut...
Sadako benötigt hier keine verstrichene Zeit, bis sie jemanden tötet – das geht immerzu ziemlich fix. Nach und nach sterben die Mitglieder der Clique (plus ein Boyfriend) – bis die verbliebenen beiden Mädels Hilfe bei einem "im Okkulten bewanderten" Professor suchen, der gemeinsam mit seinem Assistenten für Asia-typischen "Comic-Relief-Humor" sorgt sowie allerlei "Ghostbusters"-ekse Gadgets aufbietet (ein "Geister-Detektor", eine Art "Plasma-Kanone", eine "Geister-Falle", ein "Leucht-Stab" sowie eine Kamera und eine Brille, mit denen man Geister sichtbar machen kann)...
Nunja, Bunshinsaba bittet unsere Haupt-Protagonistin indes irgendwann quasi darum, ihren "weltlichen Leichnam" zu finden und von einem bestimmten "Bannfluch" zu befreien – im Gegenzug dafür bekämpft sie Sadako. Was mit ihr geschah, bekommt das Publikum im Rahmen einer eine "unbehaglich-brutale" Zeremonie aufzeigenden Rückblende zu sehen. Über Sadako erfährt man dagegen nichts weiter. Generell sind die Charakterzeichnung aller Figuren hier ebenso "hauchdünn" wie die Story an sich – die Dialoge sind banal und diverse Logiklöcher unverkennbar...
Da das Budget nicht gerade hoch war, sind so einige der Effekte nicht sonderlich gut gelungen. Die Fights zwischen Bunshinsaba und Sadako wurden viel zu schnell geschnitten und zu "shaky" arrangiert, so dass man mitunter kaum erkennen kann, was da gerade vor sich geht. Ähnlich wie bei "Freddy vs. Jason" ist das Ergebnis weder nennenswert spannend, gruselig noch atmosphärisch, die "Jump Scares" sind fast alle "uninspirierter 08/15-Natur" und so manche Momente wirken unfreiwillig komisch (bspw. als sich Sadako an einer Stelle aus einer Toilette heraus manifestiert)...
Ja, der Streifen ist recht dumm und nicht allzu hochwertig in Szene gesetzt worden – verfügt aber über einzelne kreativ-nette Images und Ideen (á la ein Videochat, bei dem Sadako plötzlich im Bild zu sehen ist, nicht aber im Raum direkt vor der Handy-Nutzerin, bevor sie dann aus dem kleinen Screen "herauskrabbelt") und ist teilweise einfach herrlich "gaga": Bei ihrem ersten Fight nimmt Bunshinsaba bspw. von zwei Krieger-Figuren Besitz – bekämpft Sadako also mit Schwert sowie mit Pfeil&Bogen – im Finale wächst Sadako kurzerhand mal auf die Größe eines Hauses heran...
Ohne auch nur ansatzweise an "Bunshinsaba" (2004) und "Ringu" heranzukommen, hat mich "Bunshinsaba vs Sadako 2" trotz aller Schwächen letztlich auf eine trashy-kurzweilige Weise einigermaßen brauchbar unterhalten können. Hey, es gab sogar zwei solide "Wendungen"! Einfach über vieles nicht weiter nachdenken (etwa: Wie können sie Bunshinsaba´s Leichnam plötzlich so schnell finden? Warum liegt sie nach all der Zeit noch so an jenem Ort? etc. pp)... sowie vor und während des Anschauens eventuell ein paar Drinks konsumieren...
knappe 