Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: StS
„Der Bodyguard – sein letzter Auftrag“ (Originaltitel: „Maryland“, englischer Titel: „Disorder“) ist ein französisch-belgisches Thriller-Drama von Regisseurin Alice Winocour („Mustang“) aus dem Jahr 2015. In dem Film kehrt ein Soldat (Matthias Schoenaerts) unmittelbar zu Beginn aus dem Kriegs-Einsatz in seine Heimat Frankreich zurück: Unter PTSD und gewissen körperlichen Schädigungen (wie ein gestörtes Hörvermögen) leidend, heuert er dennoch als Security-Kraft bei einem wohlhabenden (dubiosen) libanesischen Geschäftsmann an, im Rahmen dessen er mit dem Personenschutz seiner Frau (Diane Kruger) und ihres Sohnes betraut wird…
Lange Zeit wird der Zuschauer im Unklaren darüber belassen, ob es tatsächlich eine reale Bedrohungslage gibt – oder ob Vincent aufgrund seiner traumatischen Vorerlebnisse da wohlmöglich „paranoide Züge“ an den Tag legt. Solide in Szene gesetzt, seitens der beiden Leads gut gespielt sowie mit einigen gelungenen (u.a. spannenden) Momenten aufwartend, konnte mich der weitestgehend ruhige Streifen im Ganzen aber leider nicht vernünftig überzeugen: Dafür war er mir schlichtweg zu konventionell – womit ich nicht nur das Action-reichere finale Drittel meine – und sind bei mir phasenweise sogar Anflüge von Langeweile aufgekommen…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Basierend auf dem gleichnamigen, 2011 veröffentlichten Roman von Ransom Riggs hat Tim Burton mit seiner 2016er Big-Budget-Regiearbeit „Miss Peregrine's Home for Peculiar Children” (mal wieder) eine Fantasy-Coming-of-Age-Außenseitergeschichte geschaffen, bei der mir zwar unweigerlich der Gedanke „Harry Potter“ meets „X-Men: First Class“ in den Sinn kam, die sich aber dennoch als ein durchaus nettes, mitunter „düsteres“ Märchen (für ein nicht unbedingt kindlich-jüngeres Publikum) samt Love-Story entpuppt, bei der Burton punktuell auch mal wieder seine „Horror-Vorlieben“ (siehe „Sleepy Hollow“) etwas deutlicher akzentuieren konnte…
Sich maßgeblich in einem trotz des Krieges schönen, idyllisch-altmodischen Wales-des-Jahres-1943-Setting entfaltend, kommt der Film permanent zwischen reizvoll-originell und altbekannt schwankend daher – wobei die Optik, Effekte und Darsteller (allen voran Asa Butterfield, Ella Purnell und Eva Green) durchweg in Ordnung gehen und bestimmte Sequenzen wirklich fein gelungen sind. Samuel L. Jackson´s Baddie-Performance fand ich persönlich allerdings zu „drüber“, die Musikuntermalung beim Action-reichen Showdown hätte ebenfalls ruhig eine andere sein können und im Ganzen wäre mehr „echte Emotionalität“ (wie etwa bei „Big Fish“) wünschenswert gewesen…
sehr knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „the Turning“ (2020) haben wir es mit einer weiteren Verfilmung der bekannten Henry James Novelle „the Turn of the Screw“ zutun – dieses Mal adaptiert von den „the Conjuring“-Autoren Chad und Carey W. Hayes sowie von Regisseurin Floria Sigismondi („the Runaways“) in Szene gesetzt. Nach seiner Veröffentlichung musste der Streifen viel „Prügel“ für sein Ende einstecken – welches ich aber gar nicht mal als so übel empfand: Ja, man hat nicht gerade erfolgreich versucht, der Ambivalenz der Vorlage im Bereich ihres Ausklangs gerecht zu werden… und ja, für nicht wenige mögen die letzten 10 Minuten frustrierend und ärgerlich sein – und trotzdem war ich nach einem spontanen wtf?! eigentlich nicht allzu unzufrieden mit dem Gebotenen…
Neben seinen überzeugenden Leads (Mackenzie Davis, Finn Wolfhard und Brooklynn Prince) kann der Streifen mit tollen Locations (das riesige Herrenhaus mit seinen zig kaum Orientierung zulassenden Gängen und Zimmern sowie die umliegenden Gartenanlagen), einer schön düsteren Optik, cleveren Details (wie Nadeln an den Brüsten einer Nähpuppe) sowie einem generell echt feinen Setdesign aufwarten – allerdings ist die psychologische Komponente der Geschichte enttäuschend oberflächlich ausgefallen und wurde leider stark auf plumpe „Jump Scares“ zurückgegriffen, so dass einem alles in allem weder echte Spannung noch eine tiefere Auslotung der Materie geboten wird und man somit durchaus auf diese x-te Verfilmung des Buches hätte verzichten können…
Re: Filmtagebuch: StS
Der kanadische Horror-Streifen „the Drownsman“ (2014) erzählt von einem übernatürlichen Killer, der sich aus Wasser heraus „manifestieren“ kann – also via Badewannen, Waschbecken, Pfützen, Seen, Regen etc. – und seine Opfer auf diesem Wege dann immerzu aus der jeweiligen Situation/Umgebung heraus in den Keller eines alten Hauses „hinfortreißt“, wo er früher (als er noch lebte) mehrere Frauen gefangen gehalten und ertränkt hatte…
Der Film von Regisseur Chad Archibald („I'll take your Dead“) wartet mit einer schlicht gestrickten, vorhersehbaren, klischeereichen Handlung auf und erinnert einen unweigerlich an verschiedene andere Genre-Vertreter (unter ihnen „A Nightmare on Elm Street“). Das wäre an sich zu verschmerzen gewesen, wenn denn bestimmte andere „wichtige Punkte“ bei Werken dieser Art erfüllt worden wären – doch dem ist leider nicht so…
Die Angriffe auf die betreffenden Mädels wurden enttäuschend ineffektiv in Szene gesetzt – ohne Spannung, „Wucht“ sowie mitunter gar unfreiwillig komisch (gerade angesichts dessen, dass sich alles und jeder durchweg ernst nimmt). Handwerklich uninspiriert und „ungeschliffen“ anmutend, kommt das Ganze ist weder sonderlich brutal noch atmosphärisch daher – einiger optisch ansprechend arrangierter Einstellungen/Momente zum Trotz…
Weitere negative Auffälligkeiten: Die schwachen Dialoge und Performances (wobei die hübsche Hauptdarstellerin Michelle Mylett („Antisocial“) im Gegensatz zu ihren Co-Stars zumindest noch akzeptabel agiert). Und zum Abschluss nun durchaus auch nochmal etwas Positives: Der Einstieg (die Pre-Credits-Sequenz) gefiel mir – da hatte ich noch Hoffnung, einen passablen kleinen Horror-Streifen geboten zu erhalten…
Re: Filmtagebuch: StS
Nach Kenneth Branagh´s erfolgreicher „Murder on the Orient Express” Neuversion von 2017 kehrt er als Regisseur und Hauptdarsteller nun (2022, nach einigen Corona- und Armie-Hammer-bedingten Terminverschiebungen) für die nächste Agatha Christie Adaption rund um den Meisterdetektiv Hercule Poirot zurück: „Death on the Nile“. Neben dem Kriminal-Fall wird uns hier zudem ein Einblick ins „Seelenleben“ des belgischen Ermittlers geboten – samt eines sich auf einem Schlachtfeld des 1. Weltkriegs entfaltenden Prologs, der u.a. die „Origin Story“ seines Schnurrbarts liefert…
Nach einer „Tanz-Szene“ in London geht es dann auf nach Ägypten, wo Poirot eine Oberschicht-Hochzeitsgesellschaft begleitet – bis es schließlich in etwa der Mitte des Films zum ersten Mord auf nem edel-schicken River-Cruise-Schiff kommt. Was folgt, sind diverse Spekulationen, Untersuchungen und Verhöre der mehrheitlich eigenwillig-exzentrischen Gäste: Das Tempo zieht an – Spannung und Dramatik steigt jeweils. Es geht um Liebe und Verlust. Leider kann der Schluss nicht das „emotionale Gewicht“ transportieren, welches die betreffende Tat an sich eigentlich besitzt…
Generell geht der „künstliche Look“ des Films merklich auf Kosten der „Atmosphäre“ jenes nordafrikanischen Landes – die Ausstattung ist aber nichtsdestotrotz erstklassig. Via den von Sophie Okonedo und Letitia Wright verkörperten Figuren wird bewusster als bislang zuvor bei der Geschichte auf gewisse gesellschaftlich-ethnische Aspekte der damaligen Zeit eingegangen – die Besetzung (u.a. noch Gal Gadot, Emma Mackey, Annette Bening, Russell Brand und Tom Bateman) macht ihre Sache prima (wobei mir Hammer´s Art den Part zu spielen aber nicht wirklich zugesagt hat)…
Kurzum: Wer mit Branagh´s „Murder on the Orient Express” etwas anfangen konnte, kann sich ruhig auch mal „Death on the Nile“ anschauen – vielleicht an einem verregneten Sonntagnachmittag/-abend oder so. Im Kino läuft er aktuell übrigens auch im 70mm-Format…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Bei Regisseur Tommy Wirkola´s 2021er Regie-Arbeit „the Trip – ein mörderisches Wochenende“ haben wir es mir einer blutig-schwarzhumorigen „Rosenkriegs-Geschichte“ aus Norwegen zutun, in deren Zentrum ein von Aksel Hennie und Noomi Rapace gespieltes Paar steht, deren Ehe offenkundig ihrem Ende zusteuert, als sie gemeinsam zu einer Kurzreise in die abgeschieden an einem See gelegene Waldhütte seines Vaters aufbrechen. Was schön sarkastisch-gallig-satirisch beginnt – samt unterhaltsam präsentierter Klischees – wandelt sich aber schon bald hin zu einem derben, nichtsdestotrotz weiterhin vergnüglichen Überlebenskampf, bei dem sich immer mehr Personen vor Ort einfinden und der Bodycount entsprechend stetig ansteigt…
Nichts an „the Trip“ ist subtil: Die Story kommt simpel (und nicht sonderlich einfallsreich) gestrickt daher, die Gewalt splatterig und der Humor „grobschlächtig“ (u.a. werden Durchfall, Homophobie und eine drohende Vergewaltigung als „Gag-Quellen“ herangezogen). Die Schauspieler machen ihre Sache jeweils ordentlich, dass ausschließlich skandinavische Lieder gespielt werden fand ich nett – und trotz einer etwas zu langen, sich zunehmend vorhersehbarer entfaltenden Laufzeit von rund 110 Minuten (bei der man bspw. den Epilog locker hätte weglassen können) wurde ich seitens der absurden, gewalttätig-amüsanten Art des Streifens dennoch durchweg solide unterhalten. Zudem können Kundige mindestes zwei „Dead Snow“-Eastereggs entdecken…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Verfasst von den beiden Drehbuch-Spezialisten Steven Zaillian und Aaron Sorkin – eine Adaption des auf wahren Begebenheiten beruhenden Buches „Moneyball: The Art of Winning an Unfair Game“ von Michael Lewis – sowie von Regisseur Bennett Miller („Capote“) in Szene gesetzt, haben wir es bei „Moneyball“ (2011) mit einem Baseball-Drama zutun, das zum einen die klassische Geschichte eines „sich emporkämpfenden“ Außenseiter-Teams erzählt – zugleich aber auch bestimmtes „Taktieren im Hintergrund“ fokussiert beleuchtet (bspw. das Vorgehen im Bereich des Kaufs und Verkaufs von Spielern oder das damals (2001/02) noch innovativ-neue Aufstellen einer Mannschaft auf der Basis gesammelter und ausgewerteter Daten/Statistiken)…
Prima besetzt und ebenso gespielt von Leuten wie Brad Pitt, Jonah Hill, Philip Seymour Hoffman, Robin Wright und Chris Pratt – wobei erstere zwei deutlich herausragen – entfaltet sich die Handlung meist abseits des Spielfelds, erzählt von Strategien und dem Mut, neue Wege einzugehen, und liefert obendrein noch ein gelungenes Charakterportrait seines Hauptprotagnisten Billy Beane. Ja, einige Details der Story wurden gegenüber der zugrunde liegenden Wirklichkeit etwas „dramaturgisch abgeändert“ – aber so ist Hollywood halt (in diesem Fall gar mal ohne viel „Sport-Pathos“). Im Ganzen bietet der Film seinem Publikum rund 130 Minuten lang gute Unterhaltung – wobei Baseball-Fans aber sicher noch deutlich besser auf ihre Kosten kommen als Zuschauer wie meinereiner…
Re: Filmtagebuch: StS
Guter Film!
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „Töte mich nicht“ (OT: „Non mi uccidere“) haben wir es mit einem italienischen Horror-Streifen aus dem Jahr 2021 zutun, über den ich im Vorfeld angrenzend nichts wusste, bis er mir plötzlich bei „Netflix“ (u.a. in Gestalt eines stylishen Bilds aus dem Film) vorgeschlagen wurde, wo er übrigens bloß in der Originalversion (mit UTs) verfügbar ist. Nunja, es geht um ein junges Liebespaar (Alice Pagani und Rocco Fasano), das infolge einer Überdosis verstirbt – worauf sie (die 19-jährige Mirta) dann aber einige Tage später erneut zu Leben erwacht. Verwirrt irrt sie anfangs umher – und muss schon bald feststellen, dass sie zunehmend einen „Appetit“ auf Menschenfleisch entwickelt…
Joa… im Grunde kann man den Streifen als eine Young-Adult-Geschichte á la „the Mortal Instruments“, „Twilight“ und Co. beschrieben – und ja, er basiert ebenfalls auf einer Buchvorlage (von Chiara Palazzolo) – bloß mit mehr Gore und nackter Haut als die zuvor genannten Titel. Regisseur Andrea De Sica hat ein paar stimmungsvolle Bilder und coole Momente kreiert – allerdings mangelt es an Spannung und ist die Story weder sonderlich originell noch „reichhaltig“ geraten (stolzer 7 Skript-Autoren zum Trotz!). Zum Beispiel wären mehr Hintergründe zu den „Übertoten“ und der jene Individuen jagenden „Geheim-Gesellschaft“ wünschenswert gewesen. Und was ist eigentlich aus der Mutter und besten Freundin geworden?
Bündige 90 Minuten beträgt die Laufzeit – wobei man den Film in der vorliegenden „oberflächlichen Form“ dennoch ruhig noch um 5-10 Minuten hätte straffen können. Ab und an ging mir der Gedanke „verschenktes Potential!“ durch den Kopf – in Kombination damit, dass ich mir schon irgendwie ein amerikanisches R-Rated-Remake wünschen würde (allerdings dann bitte mit einer kreativeren Musik-Auswahl). Während die Schauspieler an sich weitestgehend „blass“ verbleiben, muss ich aber doch sagen, dass ich Alice Pagani echt mochte, da sie engagiert bei der Sache war und sie Mirta sowohl in den „unschuldigen“ als auch sexy/creepy/blutigen Momenten prima verkörpert hat…
Re: Filmtagebuch: StS
„Werewolves within“ ist eine Mystery-Horror-Komödie von Regisseur Josh Ruben aus dem Jahr 2021, die auf einem Gesellschaftsspiel sowie dem gleichnamigen 2016er VR-Videogame aus dem Hause „Ubisoft“ basiert. Herausgekommen ist dabei ein durchaus unterhaltsamer Genre-Mix, bei dem mehr Wert auf Humor als auf Gewalt (und Spannung) gelegt wurde sowie erfreulich lange nicht klar ist, wer der Werwolf ist – oder ob es überhaupt einen gibt. Eine winterliche US-Kleinstadt in einer bewaldeten Bergregion mit ein paar klischeehaft-schrägen Bewohnern, die sich gegenseitig zu verdächtigen beginnen, ein Subplot um eine Pipeline, die durch das Gebiet verlegt werden soll – und plötzlich sind die Generatoren zerstört, Straßen unpassierbar, wird ein Hund getötet und eine erste Leiche gefunden: Von da aus an entfaltet sich der Streifen entlang der „klassischen Bahnen“ in dem begrenzten Setting…
Beileibe nicht jeder Gag sitzt, es sind ein paar „Meta-Kommentare“, Satire-Elemente und Anspielungen zu registrieren (bspw. in Richtung anderer „Ubisoft“-Titel) – doch insgesamt mutet das Ganze merklich „oberflächlich-chaotisch“ an (Charakterzeichnungen inklusive). Wie vorteilhaft, dass die beiden Hauptdarsteller (Sam Richardson und Milana Vayntrub) eine prima „Chemie“ miteinander vorweisen und ihre Parts echt sympathisch daherkommen. Generell gibt es ein paar nette Kamera- und Editing-Entscheidungen, die Effekte stimmen zufrieden, mit rund 95 Minuten passt die Lauflänge und in handwerklicher Hinsicht muss man bei diesem B-Movie an sich nichts ernsthaft beklagen. Mit einem stärkeren Skript hätte der Film jedoch deutlich „nachhaltiger“ (im Sinne potentieller mehrfacher Sichtungen) ausfallen/werden können – so zumindest kann man ihn als einen „quirky-kurzweiligen Genre-Happen für zwischendurch mal“ bezeichnen…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Verschiedener Schwächen (sowohl inhaltlicher als auch handwerklicher Art) zum Trotz, hat die 2009er Veröffentlichung „Not Forgotten“ von Regisseur und Co-Autor Dror Soref durchaus ein paar Überraschungen parat – zum Beispiel die Tatsache, dass der Film zwar in der Art eines Horror-Streifens vermarktet wird (Poster-, Front- und Backcover-Gestaltung, Trailer etc.), im Grunde aber weitestgehend „nur“ ein Mystery-Thriller über ein entführtes Kind sowie die daraus resultierenden Auswirkungen und Bemühungen ihrer Eltern ist, sie wiederzufinden…
Sich auf beiden Seiten der amerikanisch-mexikanischen Grenze entfaltend, kommt die ins andere genannte Genre tendierende Komponente daher, da die Handlung zunehmend stärker traditionelle mexikanische Glaubensausprägungen und Riten (Stichwort: „Santa Muerte“) aufweist bzw. ins Spiel bringt – samt entsprechender spiritueller Vorstellungen sowie mit dem betreffenden „Totenkult“ in Verbindung stehender Elemente/Images (Locations, Requisiten, Riten usw.)…
Je mehr Offenbarungen ans Tageslicht gelangen, desto düsterer, brutaler sowie auch ein Stück weit abstruser und surrealer wird die Geschichte in gewisser Hinsicht zwar – aber wie gesagt: Vom ganzen Promo-Material her dürften eh die wenigsten im Vorfeld einen „seriösen“ Thriller erwartet haben. Wer damit leben kann, sollte sich zumindest einigermaßen brauchbar unterhalten fühlen. Zudem kommt der Streifen mit Simon Baker, Paz Vega, Chloë Grace Moretz, Claire Forlani und Mark Rolston ganz ordentlich besetzt daher…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „the Hollow“ aus dem Jahr 2016 (dt. Titel: „Mississippi Crime Story“) haben wir es mit einem Südstaaten-„Indie-Slow-Burn-Backwoods-Noir“-Krimi von Regisseur und Drehbuchautor Miles Doleac („the Historian“) zutun, welcher zudem auch noch eine der Hauptrollen bekleidet. Was man dem Streifen zugutehalten muss, ist dass er versucht, all seinen Figuren eine brauchbare Charakterzeichnung zu verleihen – allerdings investiert er darin derart viel Zeit und Aufmerksamkeit, dass bspw. der eigentliche Kriminalfall (ein Dreifachmord an drei jungen Leuten, von denen eine gar die Tochter eines Kongress-Abgeordneten war) zunehmend in den Hintergrund gerät. Passend dazu: Die Preisgabe des Täters vollzieht sich letztlich sogar via eines Anrufs aus dem Labor (samt der Info über die Verhaftung des Schuldigen), während die zentralen Protagonisten gerade andere „dramatische Baustellen“ angehen…
Mit rund 129 Minuten ist die Laufzeit deutlich zu lang und „schleppend“ geraten. Keiner wird einem wirklich sympathisch, Spannung kommt keine auf und „Action“ gibt es ebenfalls kaum, so dass man als Zuschauer meist nur Gesprächen beiwohnt und/oder den beiden männlichen Leads bei der Bewältigung ihrer „persönlichen Probleme“ zusieht (ein „selbstzerstörerischer“, alkoholsüchtiger FBI-Agent, dessen Familie „zerbrochen“ und Karriere akut gefährdet ist sowie ein korrupter, Drogen vertickender, untreuer Deputy, der zunehmend Sorge um seine Familie entwickelt, als andere Kriminelle stärkeren Druck auf ihn auszuüben beginnen). Eine „Straffung“ um rund 30-40 Minuten hätte dem Ganzen wahrlich gedient – und wäre durchaus auch problemarm möglich gewesen. Immerhin wurde alles handwerklich solide in Szene gesetzt und lassen sich in Nebenparts die B-Movie-Veteranen William Sadler, William Forsythe und Jeff Fahey mal blicken…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
„10x10“ ist ein britischer, allerdings in den USA angesiedelter, sich hauptsächlich in zwei bis drei Räumlichkeiten eines Hauses entfaltender Entführungs-Thriller von Regisseurin Suzi Ewing aus dem Jahr 2018: Ein überzeugend gespieltes, sich „kompakt“ entfaltendes Kammerspiel-artiges 2-Personen-Stück mit Luke Evans und Kelly Reilly in den Hauptrollen, welches im Ganzen durchaus solide spannend und unterhaltsam daherkommt – bestimmter „inhaltlicher Holprigkeiten“ und Vorhersehbarkeiten zum Trotz…
Re: Filmtagebuch: StS
„the Adam Project“ (2022) aus dem Hause „Netflix“ ist die nach „Free Guy“ sowie vor „Deadpool 3“ zweite Kollaboration zwischen Regisseur Shawn Levy und Hauptdarsteller Ryan Reynolds: Ein an gewisse '80er-Jahre-Streifen (á la „the Last Starfighter“ oder „Flight of the Navigator“) erinnernder, zum Glück nicht allzu aufdringlich humoriger Zeitreise-Sci-Fi-Adventure-Action-Film für die aktuelle Teen-Generation – mit ordentlichen F/X und Darstellern sowie flotter, netter Action und einem soliden Unterhaltungsgrad. The Good: Der prima funktionierende „emotionale Kern“ der Geschichte. The Bad: Die oberflächlich-simple Beschaffenheit der Handlung an sich (inklusive der Baddies). The Ugly: Es gibt ein prominentes unschönes Negativ-Beispiel für „De-aging“ zu erblicken, das mich immerzu total aus der Sache rausgerissen hat…
Macht „unterm Strich“: gute
Re: Filmtagebuch: StS
Die 2022er „Netflix”-Veröffentlichung „Windfall” ist eine klassische „Pandemie-Produktion“: Jason Segel hat Regisseur Charlie McDowell die Idee im Frühjahr 2020 per „Zoom-Call“ gepitcht – wonach man das Projekt im Folgenden dann mit einer kleinen Cast&Crew an nur einer einzigen Location realisiert hat. Im Grunde handelt es sich bei diesem von Andrew Kevin Walker („Se7en“) co-verfassten Streifen um ein reines 3-Personen-Stück, bei dem niemand beim Namen genannt wird sowie im Zuge dessen ein Herr (Segel) beim Begehen eines Einbruchs von dem Besitzer-Ehepaar des betreffenden luxuriösen Anwesens überrascht wird – worauf eben jener überhebliche Tech-Multimillionär (Jesse Plemons) und seine hübsche Gattin (Lily Collins; im wahren Leben übrigens die Gemahlin McDowells) zu seinen Geiseln werden und man sich untereinander auf die Summe von 500.000 Dollar für ihre Freilassung einigt, welche aber frühstens in rund 24 Stunden beschafft und zum Haus geliefert werden kann…
„Windfall“ ist ein unterhaltsamer, amüsanter, nicht klar zu klassifizierender Film: Weder ein traditioneller Thriller noch eine Komödie – McDowell´s „the One I love“ (2014) da nicht unähnlich. Nahezu keine Spannung kommt auf – während die Situation zwischen den Dreien, die sich oftmals anders als eigentlich von ihnen erwartet verhalten, meist ein Stück weit „lockerer“, keineswegs „angespannt-intensiver“ Beschaffenheit ist. Zudem ist das Tempo sehr geruhsam – und spielen sich die meisten Szenen am helllichten Tage ab. Das mag einige Zuschauer gewiss enttäuschen – und/oder auch langweilen. Dennoch ist die sich entwickelnde Dynamik (samt Sympathie-Verteilung) nicht uninteressant, überzeugen die Darsteller (sogar Segel!) sowie auch die heraufbeschworene „Stimmung“, welche zugleich mit dazu beiträgt, dass die vereinzelten „Gewaltspitzen“ durchaus unerwartet daherkommen – und daher jeweils eine ganz bestimmte „Wirkung“ heraufbeschwören…
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „the Voyeurs“ handelt es sich um einen oberflächlich-spannungsarmen Hochglanz-Erotik-Thriller von Michael Mohan aus dem Jahr 2021, der regelmäßig zwischen „Fremdschämen“ und „durchaus reizvoll“ schwankt – reich an prätentiösen Dialogen und nicht gerade inspiriert verfassten Ereignissen, von denen sich einige im späteren Verlauf aber plötzlich als bewusst so konzipiert herausstellen. Das finale Drittel ist reich an „Wendungen“, von denen die meisten merklich konstruiert und abstrus daherkommen – aber hey, das gehört bei vielen „Gulity Pleasures“ bekanntlich nunmal mit dazu; samt eines gleichermaßen fiesen wie dümmlichen Endes…
Zeitgeistrelevante, nicht bloß das Thema „Voyeurismus“ an sich betreffende inhaltliche Ansätze werden zwar nie „vertieft“ – doch einigermaßen unterhaltsam sowie schick anzusehen ist der Streifen auch unabhängig dessen. Trotz der evidenten Schwächen schaut man allein schon dank der attraktiven, freizügigen Besetzung (zur Materie passend) eigentlich ganz gern hin – und dass die hübsche wie sympathische Hauptdarstellerin Sydney Sweeney (bekannt u.a. aus den Serien „the Handmaid´s Tale“, „Sharp Objects“, „the White Lotus“ sowie natürlich „Euphoria“) generell „ein Blick wert“ ist, ist ja eh bereits seit einiger Zeit bekannt…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
„Evil needs a body to exist. The body was that boat…“
Bei dem 2019er Horror-Streifen „Mary“, dessen deutscher Titel übrigens „the Ship – das Böse lauert unter der Oberfläche“ lautet, wurde das klassische „Spukhaus-Schema“ im Prinzip 1:1 auf das Setting eines „verfluchten“ Segelschiffs übertragen, auf welchem eine (private Probleme zuversichtlich hinter sich lassen wollende) Familie von Florida aus zu einem Trip nach Bermuda (jip, genau durch eben jenes sagenumwoben-berüchtigte Seegebiet) aufbricht und dabei diverses „Unheimlich-Schreckliches“ durchleben muss…
Eigentlich ist das Konzept nicht übel – etwa dank des klaustrophobischen Schauplatzes, ohne der Möglichkeit zur Flucht, da auf offener See – wenn auch beileibe nicht originell. Das Drehbuch stammt dabei von Anthony Jaswinski („the Shallows“), Regie führte Michael Goi – dessen „Megan is Missing“ Jahre nach seiner Entstehung auf TikTok ja plötzlich zu einem „Phänomen“ wurde und welcher bei Serien wie „American Horror Story“ oder „Swamp Thing“ ebenfalls schon die eine oder andere Folge gedreht hat – worüber hinaus man die britischen Vollprofis Gary Oldman und Emily Mortimer als Leads zu gewinnen vermochte…
Tja, leider ist der Streifen sowohl voller altbekannt-öder Klischees und plumper „Jump Scares“ als auch recht arm an Spannung und „Atmosphäre“. Strukturell doof war es zudem mal wieder, die Story via Rückblenden zu erzählen – und zwar im Rahmen eines von einer Beamtin (Jennifer Esposito) durchgeführten Verhörs mit einer der Überlebenden; was die Zahl der „Überraschungen“ (gerade hinsichtlich des Ausgangs) auf Anhieb stark nach unten schraubt. Final ist zu sagen, dass „Mary“ insgesamt nicht unbedingt ein „Totalausfall“ ist – weder handwerklich noch schauspielerisch – wohl aber durch und durch belanglos…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „Son“ (2021) haben wir es mit einem in den USA angesiedelten dramatischen Horror-Thriller des irischen Regisseurs Ivan Kavanagh („the Canal“) zutun, der sich mit Themen wie die Liebe einer Mutter für ihr Kind (u.a. wie weit sie dafür zu gehen bereit ist), Missbrauch, Trauma-Verarbeitung, Paranoia sowie die möglichen Machenschaften einer Sekte beschäftigt. Die Frage danach, wieviel von dem Gezeigten bzw. sich Ereignenden mit auf den psychologischen Gesundheitszustand der Hauptprotagonistin zurückgeht – also was real, was eingebildet… oder eventuell sogar übernatürlichen Ursprungs ist – bilden einen prominenten Anteil der Handlung. Für die Mutter und ihren Sohn – der scheinbar Blut und Menschenfleisch benötigt, um nicht tödlich zu erkranken, und dessen Vater eventuell ein Dämon ist – wird die Suche nach Antworten zu einer „Reise in ihre Vergangenheit“…
„Son“ wartet mit Elementen auf, die sich verschieden deuten lassen, und ihren Zweck dabei auch relativ ordentlich erfüllen – obgleich sich die Geschichte im Grunde aus bekannten Genre-Versatzstücken zusammensetzt, welche beim Zuschauer recht schnell die Frage aufkommen lassen, welche der zwei bis drei potentiellen „Auflösungen“ Kavanagh für sein Ende wohl gewählt hat. Originell ist das Gebotene nicht – allerdings stimmungsvoll und kompetent in Szene gesetzt; mit wohldosierten blutigen Momenten und 'nem „creepy Vibe“. Herausragend: Andi Matichak (aus David Gordon Green´s „Halloween“-Trilogie) in der Hauptrolle, welche die betreffende Mutter absolut überzeugend verkörpert. Als ihr Sohn geht Luke David Blumm derweil ebenfalls in Ordnung – und in einem soliden Nebenpart ist noch Emile Hirsch mit von der Partie. Kurzum: Durchaus eine Sichtung wert, dieser nette kleine Horror-Streifen…
Re: Filmtagebuch: StS
„American Satan“ (2017) ist ein dramatisch-satirischer Horror-Musikfilm von Regisseur und Co-Autor Ash Avildsen (Sohn von „Rocky“-Regisseur John G. Avildsen)… mit viel Sex, Drogen und Musik… im Vergleich dazu etwas weniger Gewalt und „Humor“… sowie mit einer nicht allzu vordergründigen übernatürlichen Komponente. Metal- und Rockbands müssen sich seit jeher ja Vorwürfe gefallen lassen, „mit dem Teufel im Bunde“ zu stehen – und das auf der Basis spezieller Songtexte, Albumcover, Bühnenshows, Gebarensweisen (etc.). Nunja, im Vorliegenden ist es tatsächlich so, dass sich eine junge Nachwuchsband auf einen Pakt mit Luzifer himself (Malcolm McDowell) einlässt – was ihr Erfolg und Ruhm beschert, aber natürlich auch „einen Preis“ hat…
Die Anlehnung an Goethe´s „Faust“ ist klar – der Plot entsprechend recht vorhersehbar und nicht gerade komplex. An sich halb so wild – denn gefüllt wurde das Ganze mit diversen zum Teil schön zynischen Seitenhieben in verschiedene Richtungen (wie z.B. das Showgeschäft oder konservative Medien, Bundesstaaten und deren Bewohner) sowie alles, was man mit dem betreffenden „Lifestyle“ in Verbindung bringt (klares „R“-Rating“!). U.a. ist Religion die „die Menschen/Gesellschaft spaltende Wurzel allen Übels“ und fangen Gemobbte (angestachelt von bestimmten Lyrics) vielerorts auf einmal an, ihre Peiniger zu töten (in Notwehr bzw. zur Selbstverteidigung). Das wird mal prima augenzwinkernd-amüsant, mal unnötig ernst rübergebracht – überwiegend „unsubtil“ und voller Klischees…
Inhaltlich und handwerklich ist der Film ziemlich „holprig“ geraten – sowie mit rund 110 Minuten zu lang. Jemand mit mehr Erfahrung als Avildsen (in Sachen Drehbuch und Inszenierung) hätte da gewiss ein „inspirierteres“ Ergebnis erschaffen können. Das schadet dem Unterhaltungswert – zumal die Darsteller nicht gerade die besten Performances abliefern (auf ihre Charakterzeichnungen und Dialoge fange ich lieber gar nicht erst einzugehen an). Regelmäßig begegnen einem „vertraute Gesichter“ innerhalb des Verlaufs – unter ihnen Mark Boone Junior, Denise Richards, John Bradley, Booboo Stewart, Bill Goldberg, Bill Duke, Patrick Muldoon und Larry King (als er selbst). McDowell mag ich von seiner gewohnten Art her eh nur selten – aber für ein B-Movie dieser Art und Ausrichtung geht die Besetzung schon in Ordnung…
In der Hauptrolle ist Andy Biersack zu sehen – seines Zeichens Sänger der Black Veil Brides. Seine Gesangspassagen hier stammen aber nicht von ihm – sondern da ist die Stimme Remington Leiths zu hören, welcher zur Band Palaye Royale gehört. Hintergrund dessen ist ein rechtlicher: Biersack war in der Beziehung zu dem Zeitpunkt nämlich fest an „Universal Music“ gebunden. Generell ist die Musik mit das beste am Film: Neben dem Score von Nicholas O'Toole und Jonathan Davis (jip, genau der) sind u.a. Songs von The Pretty Reckless, Korn, In This Moment, Skid Row und den Deftones zu hören (allerdings hab ich es per se nicht so gern, wenn ein Lied mehr als einmal im Verlauf verwendet wird). 2021 erfuhr „American Satan“ übrigens gar noch eine Fortführung in Serienform – und zwar unter dem Titel „Paradise City“…
Re: Filmtagebuch: StS
Einzelner Logikpatzer, einer grundsätzlichen „Oberflächlichkeit“ sowie so einiger Klischees und „doofer“ Szenen zum Trotz, haben wir es bei „La proie“ (deutscher Titel: „On the Run“, US-Titel: „the Prey“) mit einem unterhaltsamen Action-reichen Thriller aus dem Jahr 2011 zutun, in dessen Gestalt der französische Regisseur Eric Valette nach zwei eher schwachen US-Produktionen (nämlich „Super Hybrid“ sowie das „One missed Call“-Remake) mal wieder solide Genre-Kost in seinem Heimatland umgesetzt bzw. abgeliefert hat. Nichts an dem Streifen ist sonderlich origineller oder inspirierter Natur – weder inhaltlich noch inszenatorisch – allerdings ist das Tempo schön hoch/straff und die „Gangart“ angenehm „ruppig“…
Albert Dupontel überzeugt in der Hauptrolle – und auch seine Co-Stars machen ihre Sache ordentlich. Als Ermittlerin ist Alice Taglioni hübsch und tough – wobei ihre Rolle aber eher banal verfasst wurde. Die Einführung ihrer Figur (samt ihres Teams) wusste mir zu gefallen – hat jedoch sonst nichts mit der Handlung an sich zutun und wirkt daher etwas „aufgesetzt“ (Valette hatte im Vorfeld ausdrücklich verlangt, dass man in jeweils rund 20-minütigen Abständen eine große Action-Szene ins Drehbuch hineinschreibt). Zudem war es bereits damals „alt und öde“, dass Taglioni´s männliche Kollegen im Film das clevere Können der Beamtin ständig abschätzend als „weibliche Intention“ bezeichnen…
Angesichts der kompetenten Umsetzung und der kurzweiligen Entfaltung will ich so manches gar nicht zu gewichtig auf die „Waagschale“ legen – für „Augenrollen“ wird aber schon das eine oder andere Mal gesorgt. Nichts Ernsthaftes hatte ich hier dagegen, dass der Hauptprotagonist ein Krimineller ist, welcher einfach der „Held“ ist, weil seine Gegner noch fiesere Wichte sind. Was dem Streifen am Ende aber eine etwas höhere Wertung gekostet hat, war dass der Showdown eigentlich in tiefster Nacht spielt, aber offenkundig an einem sonnigen Tag gedreht und dann vom Bild her (wenig überzeugend) abgedunkelt wurde – sowie ein finaler „Cop-out“, mit dem eine der spärlichen Überraschungen prompt wieder negiert wird…
zu verorten nahe der
Re: Filmtagebuch: StS
"ON THE RUN" fand ich beim ersten Ansehen richtig spitze, handgemachte Action und extrem spannend. Auch die Zweitsichtung kam noch ganz gut. Würde sagen, einer der besten Thriller in der Art, nicht besser als 96 Hours, aber verdammt nahe dran.
für mich ist das nen er ganz klar
für mich ist das nen er ganz klar
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Re: Filmtagebuch: StS
Hatte ich mir tatsächlich auch quasi auf Deine Empfehlung hin angesehen, da ich von Dir die Meinung dazu vor einiger Zeit gelesen hatte. Angesichts des Lobs war ich dann aber doch etwas enttäuscht, dass sich der Streifen letztlich als so banal entpuppt hat (plus u.a. die erwählten Klischees, Logikpatzer und doofen Szenen, inklusive des konventionell-doofen Endes). Oberflächlich-solide, kurzweilige Genre-Kost halt, der ein besseres Skript gutgetan hätte. "Ruppig" können die Franzosen generell ja ganz gut. Im Hinblick auf "Taken": Jip, nur wenig schwächer als Teil 1 (der gern überschätzt wird)... und klar besser als Teil 2&3.
Re: Filmtagebuch: StS
Den 2013er Horror-Thriller „Darkroom“ habe ich mir spontan jetzt einfach mal von meinem „BluRay-Pile-of-Shame“ gegriffen und im Player rotieren lassen, nachdem er schon einige Jahre ungesehen in meiner Sammlung verbracht hatte. Erzählt wird die Geschichte eines Mädels, das sich eines Abends angetrunken hinters Steuer setzt und einen Unfall baut, bei dem mehrere Menschen sterben. In der Gegenwart der Handlung beendet sie gerade ihre Zeit in einem Rehab-Center – wo man ihr die Nummer einer Firma mit auf den Weg gibt, bei der sie gewiss einen Job finden könnte. Ihr erster Auftrag führt sie in eine riesige alte Villa, in welcher man sie allerdings prompt fesselt und im Keller einsperrt. Wie es sich herausstellt, stecken drei religiöse Geschwister dahinter, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, „Sünder“ (u.a. mit Werkzeugen wie Cuttermesser und Bohrer) zu bestrafen…
Mit ihrem Regie-Debüt ist Britt Napier ein gerade noch akzeptabler Low-Budget-„Indie“ gelungen, der merklich (neben anderen Dingen) an seiner Unoriginalität krankt. Die erste Hälfte gefiel mir überraschend gut – wonach mich das altbekannt-düstere „Folter-Flucht-Gegenwehr-Szenario“ (inklusive der üblichen Klischees, Oberflächlichkeiten, Abläufe, Brutalitäten und Vorhersehbarkeiten) dann aber bloß nur noch eingeschränkt „bei Laune halten“ konnte. Während die männlichen Darsteller nicht sonderlich hochwertige Leistungen erbringen, überzeugen die beiden weiblichen Leads Kaylee DeFer („Red State“) und Elisabeth Röhm (TV´s „Law & Order“) dagegen prima. Letztere mag ich eh. Miesere Flicks dieser Art gibt es viele – dieser hier ist zumindest mitunter kurzweilig sowie ein Stück weit spannend. Ach, und by the way: Bild- und Tonqualität der deutschen VÖ (aus der „Horror Extrem Collection“) lassen zu wünschen übrig…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „Mercy Black“ haben wir es mit einem 2019er Horror-Streifen aus der „Blumhouse“-Schmiede zutun, welcher die moderne „Slender Man“-Legende sowie die reale daraus hervorgegangene 2014er Bluttat in Wisconsin als Basis seiner Geschichte nutzt – nur dass das Wesen von Regisseur und Drehbuchautor Owen Egerton („Blood Fest“) in diesem Fall halt anders ausschaut und heißt (siehe Filmtitel). Handwerklich und darstellerisch rundum solide daherkommend, leidet das Werk leider vorrangig (relativ stark) an seiner Unoriginalität und damit verbundenen Vorhersehbarkeit – was sich sowohl auf die Plot- und Charakter-Entwicklung als auch auf die vorhandenen „Jump Scares“ bezieht. Ebenfalls schade: Der ganze Story-Aspekt rund um den Glauben an „Mercy Black“ (stellvertretend für den „Slender Man“ der wahren Geschehnisse) – also z.B. was Kids eigentlich dazu bringt, auf einer solchen Basis/Denkweise so zu handeln – wird nie weiter „vertieft“. Im Grunde die einzige Überraschung: In einer Nebenrolle taucht Janeane Garofalo als Therapeutin auf. Nunja, nach ein paar echt netten Sekunden unmittelbar vorm Einsetzen des Abspanns entfaltet sich eben jener dann mit einem nicht uninteressanten Musik-Track unterlegt – und lässt einen durchaus (mal wieder) ein Stück weit ernüchtert-enttäuscht zurück, nicht mehr als bloß oberflächlich-belanglose Genre-Kost geboten bekommen zu haben…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
„Silverton Siege“ (2022) ist eine südafrikanische „Netflix“-Produktion von Regisseur Mandlakayise Walter Dube, welche lose auf wahren Begebenheiten (rund um eine 1980er Geiselnahme in einer Bank in einem Stadtteil von Pretoria) beruht. Die drei Täter waren farbige Freiheitskämpfer – für das damalige Apartheids-Regime allerdings nichts weiter als Terroristen. Autor Sabelo Mgidi hat sich bei seinem Drehbuch nicht strikt an die Fakten gehalten, sondern Details verändert und neue Elemente hinzugefügt – u.a. das Geschlecht einer der Protagonisten geswitcht sowie bestimmte Ereignisse „dramatischer“ gestaltet. Ziel war es, sowohl „Entertainment“ zu schaffen als auch dem Publikum spezielle Denkweisen sowie das Unrecht zu jener Zeit in jenem Land (Repression, staatlich-offener Rassismus etc.) in Erinnerung zu rufen…
Die Darsteller machen ihre Sache jeweils ordentlich – wobei ich´s nett fand, Arnold Vosloo (als Einsatzleiter) mal wieder zu Gesicht zu bekommen, sowie mir Elani Dekker (welche eine der Bank-Angestellten mimt) vom Aussehen her echt zu gefallen wusste – worüber hinaus es an dem Produktionsaufwand nichts sowie an der Regie nichts Ernsthaftes auszusetzen gibt. Das Drehbuch wartet allerdings mit einer ganzen Reihe an Klischees, Stereotypen und „Talking Points“ auf, um die gewollten „Botschaften“ rüberzubringen – was mitunter „grob gestrickt und präsentiert“ anmutet. Anständig unterhalten wurde ich allerdings durchweg: Der Einstieg entfaltet sich flott und Action-reich, bevor es in die Bank geht und sich der Film zu einem soliden dramatischen Thriller hin entwickelt…
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