
„Babyteeth“ ist ein preisgekröntes australisches Drama aus dem Jahr 2019, das hierzulande unter dem Titel „Milla meets Moses“ veröffentlicht wurde und die Geschichte der todkranken Teenagerin Milla (Eliza Scanlen) erzählt, welche sich in den „auf der Straße“ lebenden Drogensüchtigen Moses (Toby Wallace) verliebt – was für ihre sie behütenden Eltern (Essie Davis und Ben Mendelsohn) natürlich schlimm ist; jene zugleich aber auch mitbekommen, dass es ihr diese Freundschaft (samt der zugehörigen Gefühle) merklich guttut…
Eine Beziehung von zwei jeweils auf ihre Weise „rebellischen“ Jugendlichen aus unterschiedlichen „Welten“, die Auswirkungen einer schweren Krankheit, die Sorgen der Eltern etc.: Von der Story an sich her nicht sonderlich originell, überzeugt das Spielfilm-Debüt Shannon Murphys dennoch in Gestalt einer feinen Kombination aus Emotionen, Ernsthaftigkeit und Humor, mit dem eben jene (vom Stil her tendenziell unkonventionell; zudem gar mit gewissen Überraschungen aufwartend) verschiedene Klischees entweder „entkräftet“ oder gar komplett umschifft…
In den betreffenden Tagen durchlebt Milla eine beschleunigte „Coming-of-Age-Phase“ – womit ihre Eltern plötzlich (zusätzlich zu ihren eigenen Problemen) umgehen müssen – doch was bewirkt das eigentlich bei Moses? Die Charaktere wurden prima gezeichnet und seitens der vier Darsteller überzeugend gespielt, die Bildersprache weiß zu gefallen und einzelne Szenen sind schlichtweg großartig geraten. Obgleich „dynamisch“ daherkommend, merkt man dem Werk sein Ursprung als Theaterstück punktuell minimal an – was aber nichts an dem lobenswerten Ganzen ändert…
