Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
SEAL Team - Staffel 5
Staffel 5 ist ein taktischer Rückschritt zur starken Vorgängerstaffel. Gegenseitiges Misstrauen, trotz vormals jahrelanger stetig bekundeter Bruderschaft, zunehmend nerviges Familienleben nebst egoistischem oder neidischem Verhalten. Der depressive Gemütszustand überträgt sich dabei schnell auf den Zuschauer.
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Staffel 5 ist ein taktischer Rückschritt zur starken Vorgängerstaffel. Gegenseitiges Misstrauen, trotz vormals jahrelanger stetig bekundeter Bruderschaft, zunehmend nerviges Familienleben nebst egoistischem oder neidischem Verhalten. Der depressive Gemütszustand überträgt sich dabei schnell auf den Zuschauer.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Es geht jetzt dann aber eher in dem Duktus weiter. Ich glaube, ich sehe die Serie insgesamt sehr ähnlich wie du. Mit den letzten Staffeln überspannen sie aber den Bogen. Vor allem Hayes kommt da wie ein astreiner Psycho rüber. Und das von dir erwähnte Misstrauen untereinander wird immer extremer. ICH - als normaler Mensch - wäre mit keinem von den Typen mehr in einen Einsatz gegangen.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
SEAL Team Staffel 6
Ja so war es dann auch. Immerhin mit verkürzter Episodenanzahl! Gut fand ich aber die thematisierten Kriegs-Traumata. Das erinnerte mich an die wahren Begebenheiten aus dem Streifen Erschütternde Wahrheit, wo es ebenfalls um das Tabuthema SHT ging. Staffel 6 ist zumindest konsequent und lässt für das selbst- und herrschsüchtige Verhalten von Hayes bluten. Es gab während den Einsätzen auch ein paar herausragende musikalische Themen zu hören.
Ja so war es dann auch. Immerhin mit verkürzter Episodenanzahl! Gut fand ich aber die thematisierten Kriegs-Traumata. Das erinnerte mich an die wahren Begebenheiten aus dem Streifen Erschütternde Wahrheit, wo es ebenfalls um das Tabuthema SHT ging. Staffel 6 ist zumindest konsequent und lässt für das selbst- und herrschsüchtige Verhalten von Hayes bluten. Es gab während den Einsätzen auch ein paar herausragende musikalische Themen zu hören.
Re: Filmtagebuch: SFI
Succession - die komplette Serie
Succession handelt von einer dysfunktionalen Milliardärsfamilie, in der jedes Familienmitglied sich nicht nur selbst am nächsten ist, sondern mit Gier, List, Kompromisslosigkeit und viel Schleim das toxische Umfeld am Leben erhält. Eingebettet in nimmersatter Dekadenz, sind allesamt hassenswert, doch gleichsam faszinierend und glänzen mit verachtenswerten Charakterzügen. Die geschliffenen Dialoge mit allerlei Fäkalsprache sind dabei eine Wonne, vor allem Kieran Culkin spielt hier grandios aus.
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Succession handelt von einer dysfunktionalen Milliardärsfamilie, in der jedes Familienmitglied sich nicht nur selbst am nächsten ist, sondern mit Gier, List, Kompromisslosigkeit und viel Schleim das toxische Umfeld am Leben erhält. Eingebettet in nimmersatter Dekadenz, sind allesamt hassenswert, doch gleichsam faszinierend und glänzen mit verachtenswerten Charakterzügen. Die geschliffenen Dialoge mit allerlei Fäkalsprache sind dabei eine Wonne, vor allem Kieran Culkin spielt hier grandios aus.
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Re: Filmtagebuch: SFI
"Succession" muss ich mir auch noch geben.
Da hört man ja nur gute Dinge drüber...
Da hört man ja nur gute Dinge drüber...
Re: Filmtagebuch: SFI
Damsel
Damsel ist eine kurzweilige und spaßige Angelegenheit, die vor allem durch das starke Kreaturendesign und dessen Charakterisierung punktet, derweil die menschlichen Charaktere wie eine dreist-einfallslose Blaupause der eh schon stereotypen Märchenvorbilder wirken. Eingebettet in eine allgegenwärtige Green-Screen Orgie, bei der wirklich alles nach Studio aussieht, rockt dafür das Höhlendesign, die Hetzjagd und die kompromisslosen Tötungen des Drachen, nebst üblen Verletzungen der Opfer. Dagegen wirkt selbst Smaug wie ein Schosshündchen.
Damsel ist eine kurzweilige und spaßige Angelegenheit, die vor allem durch das starke Kreaturendesign und dessen Charakterisierung punktet, derweil die menschlichen Charaktere wie eine dreist-einfallslose Blaupause der eh schon stereotypen Märchenvorbilder wirken. Eingebettet in eine allgegenwärtige Green-Screen Orgie, bei der wirklich alles nach Studio aussieht, rockt dafür das Höhlendesign, die Hetzjagd und die kompromisslosen Tötungen des Drachen, nebst üblen Verletzungen der Opfer. Dagegen wirkt selbst Smaug wie ein Schosshündchen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Fallout – Staffel 1
Die Welt von Fallout ist ungemein faszinierend, denn ihr alternatives Zeitlinien-Konzept fußt einzig auf dem Umstand, dass die Transistor-Entwicklung nur rudimentär stattfand. Entsprechend gibt es durchaus Zukunfts-Technologie wie kalte Fusion, aber alle Technik bleibt klobig, analog und mechanisch wie aus der Post-WWII Dekade. Das ist dann leider die einzige Stärke der Serie, die allenfalls in der ersten Folge mit ihren Auswirkungen des Atomschlags noch für offene Münder sorgt. Zieht man nun das aktuelle imdb rating von 8.6 zurate und vergleicht jenes mit den 8.7 von The Last of Us, dann begegnen sich beide Videospieladaption nicht auf Augenhöhe, vielmehr wirkt Fallout schauspielerisch nebst Figurenzeichnung, dialogtechnisch und inszenatorisch wie eine (schlechte) B-Produktion; unabhängig ob der Vorlagentreue.
Die Welt von Fallout ist ungemein faszinierend, denn ihr alternatives Zeitlinien-Konzept fußt einzig auf dem Umstand, dass die Transistor-Entwicklung nur rudimentär stattfand. Entsprechend gibt es durchaus Zukunfts-Technologie wie kalte Fusion, aber alle Technik bleibt klobig, analog und mechanisch wie aus der Post-WWII Dekade. Das ist dann leider die einzige Stärke der Serie, die allenfalls in der ersten Folge mit ihren Auswirkungen des Atomschlags noch für offene Münder sorgt. Zieht man nun das aktuelle imdb rating von 8.6 zurate und vergleicht jenes mit den 8.7 von The Last of Us, dann begegnen sich beide Videospieladaption nicht auf Augenhöhe, vielmehr wirkt Fallout schauspielerisch nebst Figurenzeichnung, dialogtechnisch und inszenatorisch wie eine (schlechte) B-Produktion; unabhängig ob der Vorlagentreue.
Re: Filmtagebuch: SFI
Land of Bad
Niemals hätte ich gedacht, als ich William Eubanks ersten Streifen sah, dass ein Regieneuling, der seinen eigenen Film im Garten seiner Eltern drehte, eines Tages A-Actioner dreht. Land of Bad ist ein kompetent inszenierter Militärstreifen, in dem Eubanks bei den Explosionen auf seine geliebte Zeitlupe baut und damit ein paar steile Raketeneinschläge inszenierte. Die Prämisse ist derweil wenig erbaulich und bedient sich auf beiden Seiten von gut und böse den üblichen Versatzstücken. Gut guckbar ist das Gezeigte aber allemal. Indes wurde ich aber nicht so sehr mit Crowes Rolle warm, denn die Charakterzeichnung Autoritätsproblem samt Folgen gründet im Film auf dem Umstand, dass die ganze Militärbasis nur Basketball im TV im Kopf hat und sämtliche Pflichten vernachlässigt. Das fand ich recht albern.
Niemals hätte ich gedacht, als ich William Eubanks ersten Streifen sah, dass ein Regieneuling, der seinen eigenen Film im Garten seiner Eltern drehte, eines Tages A-Actioner dreht. Land of Bad ist ein kompetent inszenierter Militärstreifen, in dem Eubanks bei den Explosionen auf seine geliebte Zeitlupe baut und damit ein paar steile Raketeneinschläge inszenierte. Die Prämisse ist derweil wenig erbaulich und bedient sich auf beiden Seiten von gut und böse den üblichen Versatzstücken. Gut guckbar ist das Gezeigte aber allemal. Indes wurde ich aber nicht so sehr mit Crowes Rolle warm, denn die Charakterzeichnung Autoritätsproblem samt Folgen gründet im Film auf dem Umstand, dass die ganze Militärbasis nur Basketball im TV im Kopf hat und sämtliche Pflichten vernachlässigt. Das fand ich recht albern.
Re: Filmtagebuch: SFI
Sehe ich nicht ganz so eng. War halt ein besonderes Spiel, das Telefon war quasi im Aufenthaltsraum und der eigentlich einzige wichtige erwartete Anruf war nicht mehr zu erwarten, da Crowe ja schon auf´m Weg war... während all die anderen Soldaten gewissenhaft im Dienst waren (die in den aktiven Drohen-Piloten-Räumen). Da fand ich den nicht mehr passenden Zeitfaktor gegen Ende eher unfreiwillig amüsanter: Eine Sekunde in Asien scheint rund 10-20 in Vegas zu entsprechen...
Re: Filmtagebuch: SFI
Zeitdilatation, Stefan!
Re: Filmtagebuch: SFI
Man merkt einfach, dass du nie beim Bund warstdass die ganze Militärbasis nur Basketball im TV im Kopf hat und sämtliche Pflichten vernachlässigt. Das fand ich recht albern.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Weiß ja nun nicht, ob man die lustige Truppe in D. bei der schon eine Uschi das sagen hatte, mit der US Air-Force vergleichen kann.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Bricklayer
Öde umgesetzte Prämisse, die auch dramaturgisch nichts vermag, so dass selbst die physisch präsenten Actionszenen nicht mitreißen können. Visuell wirkt die Actiongülle, trotz der auf dem Papier ansprechenden Kulissen, zudem seltsam steril.
Öde umgesetzte Prämisse, die auch dramaturgisch nichts vermag, so dass selbst die physisch präsenten Actionszenen nicht mitreißen können. Visuell wirkt die Actiongülle, trotz der auf dem Papier ansprechenden Kulissen, zudem seltsam steril.
Re: Filmtagebuch: SFI
Freelance
Freelance versumpft in seinen ausgeleierten Handlungsmustern, die selbst aus der interessanten Anwalt/Soldat Prämisse nichts herauszuholen vermögen. Es ist nichts lustig, sondern platt, wodurch selbst die durchaus blutige Action nicht zündet. Indes war ich erfreut Christian Slater wiederzusehen, denn obwohl jener schauspielerisch aktiv ist, ging seine Filmografie seit einer Dekade an mir vorüber. Aus seinem Charakter weiß der Streifen allerdings auch nichts herauszuholen. So bleibt Alison Brie, die es in knappen Outfits zu bestaunen gibt und zumindest für eine ansprechende Optik sorgt.
Freelance versumpft in seinen ausgeleierten Handlungsmustern, die selbst aus der interessanten Anwalt/Soldat Prämisse nichts herauszuholen vermögen. Es ist nichts lustig, sondern platt, wodurch selbst die durchaus blutige Action nicht zündet. Indes war ich erfreut Christian Slater wiederzusehen, denn obwohl jener schauspielerisch aktiv ist, ging seine Filmografie seit einer Dekade an mir vorüber. Aus seinem Charakter weiß der Streifen allerdings auch nichts herauszuholen. So bleibt Alison Brie, die es in knappen Outfits zu bestaunen gibt und zumindest für eine ansprechende Optik sorgt.
Re: Filmtagebuch: SFI
So gings mir mit dem Film leider auch. Bei Slater war ich überrascht, wie frisch der noch aussieht, gerade weil ich ihn so lange nicht gesehen habe. Leider hat er sich da einen Film ausgesucht, der gerade mal drei solide Minuten hat, und die kommen gleich am Anfang.
Hab den übrigens über Joyn gesehen, weil ich mir die 99 Cent sparen wollte, musste dann aber natürlich auch mit Stereoton vorlieb nehmen, was ich nicht bedacht hatte. War am Ende aber trotzdem besser so.
Hab den übrigens über Joyn gesehen, weil ich mir die 99 Cent sparen wollte, musste dann aber natürlich auch mit Stereoton vorlieb nehmen, was ich nicht bedacht hatte. War am Ende aber trotzdem besser so.
Re: Filmtagebuch: SFI
Absolut. Bei Slater fragte ich mich deswegen auch sofort, warum er keine Actionfilme dreht. Beim Streifen wiederum, ob man den vor 25 Jahren abgefeiert hätte.
Re: Filmtagebuch: SFI
Farang - Schatten der Unterwelt
Xavier Gens schuf mit Farang (Mayhem!) einen Martial-Arts Actioner, der sich dem inflationären Rachemotiv bedient, hierbei aber mit zwei Besonderheiten aufwartet. Der Film ist hauptsächlich mit Laiendarstellern besetzt, die sich oft selbst spielen und entsprechend in gebrochenem Englisch oder auf thailändisch interagieren. Es wirkt zudem so, als gäbe es keine Kulissen und Gans filmte die Hatz nach den Lumpen einfach im öffentlichen Raum oder während der jeweiligen Arbeitszeiten (Sportarena, Baustelle, Imbiss, Amt, Sexarbeiterinnen ...) der Nebendarsteller. Diese Authentizität überträgt sich auch auf die Action, die trotz des Einsatzes von Muay Thai nie die Eleganz ähnlicher Genrevertreter erreicht oder minutenlange pathosgeladene Kampfchoreografie zelebriert, sondern in ihre Kürze die brutalen Folgen eindringlich demonstriert. Niemand steht nach einer Schlagabfolge wieder auf und selbst der Held muss derart hart einstecken, dass es physisch gar nicht für mehr reicht. Highlight hierbei die Fahrstuhlszene. Einfach fett! Dabei serviert Gens auch immer wieder ansprechende Kameraeinstellungen. Die Gewalt ist durchweg roh und derb und in ihrer Inszenierung eindeutig von The Raid I & 2 inspiriert. Da es davon aber im Gegensatz zu den Vorbildern nicht allzu viel gibt und die Handlung eine Kopie einer Kopie ist, hält sich die Euphorie dann doch in Grenzen.
Xavier Gens schuf mit Farang (Mayhem!) einen Martial-Arts Actioner, der sich dem inflationären Rachemotiv bedient, hierbei aber mit zwei Besonderheiten aufwartet. Der Film ist hauptsächlich mit Laiendarstellern besetzt, die sich oft selbst spielen und entsprechend in gebrochenem Englisch oder auf thailändisch interagieren. Es wirkt zudem so, als gäbe es keine Kulissen und Gans filmte die Hatz nach den Lumpen einfach im öffentlichen Raum oder während der jeweiligen Arbeitszeiten (Sportarena, Baustelle, Imbiss, Amt, Sexarbeiterinnen ...) der Nebendarsteller. Diese Authentizität überträgt sich auch auf die Action, die trotz des Einsatzes von Muay Thai nie die Eleganz ähnlicher Genrevertreter erreicht oder minutenlange pathosgeladene Kampfchoreografie zelebriert, sondern in ihre Kürze die brutalen Folgen eindringlich demonstriert. Niemand steht nach einer Schlagabfolge wieder auf und selbst der Held muss derart hart einstecken, dass es physisch gar nicht für mehr reicht. Highlight hierbei die Fahrstuhlszene. Einfach fett! Dabei serviert Gens auch immer wieder ansprechende Kameraeinstellungen. Die Gewalt ist durchweg roh und derb und in ihrer Inszenierung eindeutig von The Raid I & 2 inspiriert. Da es davon aber im Gegensatz zu den Vorbildern nicht allzu viel gibt und die Handlung eine Kopie einer Kopie ist, hält sich die Euphorie dann doch in Grenzen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Billions - die komplette Serie
Billions hatte ich vor ein paar Jahren abgebrochen, da mich der Börsenjargon schlicht überforderte. Während der Corona-Pandemie beschäftigte ich mich dann erstmals selbst mit der Börse und verstand plötzlich so ziemlich alles. Billions versteht es dabei ein faszinierendes Ränkespiel voller Hinterlist zu inszenieren, in dem die Staatsanwaltschaft (stark gespielt von Paul Giamatti) nicht minder vor Mauscheleien und Gesetzesbrüchen zurückschreckt als der überhebliche Hedgefonds Gegenspieler und Milliardär Bobby Axelrod (ebenfalls stark gespielt von Damien Lewis). So verschwimmt sehr schnell die vermeintlich klare Aufteilung in gut und böse, wodurch man beiden Protagonisten mal mehr oder weniger Erfolg wünscht. Hervorragend wird es dann, wenn sich aufgrund neuer Gegenspieler plötzlich temporäre Allianzen alter Feinde bilden und das staffelübergreifende komplexe Netz der Verstrickungen immer dichter wird. Es ist entsprechend durchaus von Vorteil, die Serie in einem Rutsch zu genießen. In Staffel 6 schwächelt die Serie etwas, da mit dem temporären Ausstieg von Lewis ein neuer Gegenspieler implementiert werden musste. In der finalen 7. Staffel ist die Besetzung aber wieder komplett und die Serie endet mit einem tollen Finale.
Billions hatte ich vor ein paar Jahren abgebrochen, da mich der Börsenjargon schlicht überforderte. Während der Corona-Pandemie beschäftigte ich mich dann erstmals selbst mit der Börse und verstand plötzlich so ziemlich alles. Billions versteht es dabei ein faszinierendes Ränkespiel voller Hinterlist zu inszenieren, in dem die Staatsanwaltschaft (stark gespielt von Paul Giamatti) nicht minder vor Mauscheleien und Gesetzesbrüchen zurückschreckt als der überhebliche Hedgefonds Gegenspieler und Milliardär Bobby Axelrod (ebenfalls stark gespielt von Damien Lewis). So verschwimmt sehr schnell die vermeintlich klare Aufteilung in gut und böse, wodurch man beiden Protagonisten mal mehr oder weniger Erfolg wünscht. Hervorragend wird es dann, wenn sich aufgrund neuer Gegenspieler plötzlich temporäre Allianzen alter Feinde bilden und das staffelübergreifende komplexe Netz der Verstrickungen immer dichter wird. Es ist entsprechend durchaus von Vorteil, die Serie in einem Rutsch zu genießen. In Staffel 6 schwächelt die Serie etwas, da mit dem temporären Ausstieg von Lewis ein neuer Gegenspieler implementiert werden musste. In der finalen 7. Staffel ist die Besetzung aber wieder komplett und die Serie endet mit einem tollen Finale.
Re: Filmtagebuch: SFI
Catch the Killer
Catch the Killer beginnt atmosphärisch stark, als inmitten der schneebedeckten New Yorker Silvesternacht ein Amokschütze 29 Menschen mit präzisen Schüssen tötet und das Feuerwerk als Tarnung benutzt. Die anschließende FBI-Jagd auf den Sausack ist aber dann trotz anfänglicher Spannung der Knackpunkt des Films. Die beiden Hauptdarsteller Shailene Woodley und Ben Mendelsohn inszenieren ihre Charaktere nämlich so, als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten und besonders talentiert für die Ergreifung des Täters oder für dessen Beweggründe sind. Vor allem Shailene Woodley Charakter einer Streifenpolizistin wird direkt vom FBI rekrutiert, weil sie einen vermeintlich klugen Satz sagt und zudem aufgrund ihrer eigenen psychischen Probleme überzeugt ist, sich in den Täter hineinzuversetzen. Ihre Talente attestieren sich beide also vielmehr selbst, was sich dann auch in der Inszenierung der Jagd und im Ende zeigt.
Catch the Killer beginnt atmosphärisch stark, als inmitten der schneebedeckten New Yorker Silvesternacht ein Amokschütze 29 Menschen mit präzisen Schüssen tötet und das Feuerwerk als Tarnung benutzt. Die anschließende FBI-Jagd auf den Sausack ist aber dann trotz anfänglicher Spannung der Knackpunkt des Films. Die beiden Hauptdarsteller Shailene Woodley und Ben Mendelsohn inszenieren ihre Charaktere nämlich so, als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten und besonders talentiert für die Ergreifung des Täters oder für dessen Beweggründe sind. Vor allem Shailene Woodley Charakter einer Streifenpolizistin wird direkt vom FBI rekrutiert, weil sie einen vermeintlich klugen Satz sagt und zudem aufgrund ihrer eigenen psychischen Probleme überzeugt ist, sich in den Täter hineinzuversetzen. Ihre Talente attestieren sich beide also vielmehr selbst, was sich dann auch in der Inszenierung der Jagd und im Ende zeigt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Silent Night - Stumme Rache
Schnell stellte sich heraus, dass der heiß erwartete Streifen kein großer Wurf wurde. Persönlich konnte ich mich mit Silent Night aber überraschenderweise besser anfreunden als so manch anderer. Anfangs fand ich das Schweigen noch störend, was aber nicht am Schweigen selbst lag, sondern vielmehr an klassischen Dialogsituationen, in denen das Schweigen keinen Sinn ergab. Recht schnell empfand ich die Stille aber als großes Plus, da die rohe Action so viel intensiver wirkte und vor allem nicht durch dämliche Sprüche etc. torpediert wurde. Das eigentliche Problem des Films gründet aber in der Frage, warum es einen John Woo für solch einen Film bedurfte. Mit der realistischen Figurenzeichnung des Protagonisten und der düsteren wie nüchternen Herangehensweise erinnerte mich der Streifen stark an Death Sentence mit Kevin Bacon; zumindest falls mir meine Erinnerung keine Streiche spielt. Heißt: Silent Night wirkt wie ein respektables Frühwerk eines talentierten Regisseurs aber nicht wie der Schwanengesang einer Actionfilm-Ikone.
Schnell stellte sich heraus, dass der heiß erwartete Streifen kein großer Wurf wurde. Persönlich konnte ich mich mit Silent Night aber überraschenderweise besser anfreunden als so manch anderer. Anfangs fand ich das Schweigen noch störend, was aber nicht am Schweigen selbst lag, sondern vielmehr an klassischen Dialogsituationen, in denen das Schweigen keinen Sinn ergab. Recht schnell empfand ich die Stille aber als großes Plus, da die rohe Action so viel intensiver wirkte und vor allem nicht durch dämliche Sprüche etc. torpediert wurde. Das eigentliche Problem des Films gründet aber in der Frage, warum es einen John Woo für solch einen Film bedurfte. Mit der realistischen Figurenzeichnung des Protagonisten und der düsteren wie nüchternen Herangehensweise erinnerte mich der Streifen stark an Death Sentence mit Kevin Bacon; zumindest falls mir meine Erinnerung keine Streiche spielt. Heißt: Silent Night wirkt wie ein respektables Frühwerk eines talentierten Regisseurs aber nicht wie der Schwanengesang einer Actionfilm-Ikone.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Bear - Staffel 2
Die zweite Staffel folgt dem Kräfte zerrenden und herausfordernden Umbau des Imbisses in ein Sternelokal. Das Personal erhält vorab die Möglichkeit in Praktika bei Spitzengastronomen persönlich und beruflich zu wachsen. Jeder bekommt seine persönliche Folge. Die Zelebrierung der Kochkunst wird indes auf ein neues Level gehoben und sticht selbst High-End Dokus wie Chefs Table aus. The Bear ist sozusagen DIE Doku.
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Die zweite Staffel folgt dem Kräfte zerrenden und herausfordernden Umbau des Imbisses in ein Sternelokal. Das Personal erhält vorab die Möglichkeit in Praktika bei Spitzengastronomen persönlich und beruflich zu wachsen. Jeder bekommt seine persönliche Folge. Die Zelebrierung der Kochkunst wird indes auf ein neues Level gehoben und sticht selbst High-End Dokus wie Chefs Table aus. The Bear ist sozusagen DIE Doku.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Nun, gerade die Prämisse motivierte Woo, den Film zu drehen. Ich meine in einem Interview gelesen zu haben, dass er nicht immer nur "dasselbe" drehen wollte und das Projekt war da eine willkommene Abwechslung.
Besser als Expend4bles ist er allemal mühelos.
Es dürfte auch nicht sein Schwanengesang sein, das "The Killer" - Remake befindet sich meines Wissens bereits in Post-Production und vielleicht haben wir Glück und er dreht noch mehr Filme.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich wünsche mir, dass er mit Chow Yun Fat zur Altherren-Actionfilm-Riege stösst.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Discovery - Staffel 5
Star Trek: Discovery endet und damit die wohl zwiespältigste Serie der Franchise. Seinerzeit von Star Trek: Voyager und Star Trek: Deep Space 9 Autor Bryan Fuller als Anthologie-Serie konzipiert, war den Verantwortliches selbige bald zu teuer. Fuller ging, Kurzblick, Verzeihung Kurtzman kam, der Rest des Flickenteppichs ist nun Kanon. In der finalen fünften Staffel werden die jahrelangen Beschwerden noch einmal überdeutlich. Derweil die dritte Staffel Star Trek: Picard nach der vorangegangenen Demontage eindrucksvoll bewies, was ein erfahrener Star Trek Veteran wie Terry Matalas vermag, wenn man die Unfähigen hinfortbeamt, blieben bei Star Trek: Discovery die Unfähigen am Steuer. Es geht hierbei schon lange nicht mehr um Gejammer über Kanonbrüche, sondern um schlechte Autorenkunst per se. In der fünften Staffel beweist man selbige eindrucksvoller denn je, da als Prämisse ausgerechnet eine starke Episode von Star Trek: The Next Generation dient. Somit hat der Fan nicht nur die guten alten Zeiten vor dem Auge, sondern auch immer den Abgleich, was die Autoren damit veranstalten: Unfug. Während die Protagonistin Michael Burnham auf einem Planeten mittels Star Wars Vehikel vor einem Sandsturm flieht, fliegt die Discovery heran, bohrt sich wie ein Pfeil in den Sand, aktiviert die Schilde und hält den Sandsturm auf. Genau! Obendrein entzaubern die Autoren noch den Mythos Breen, die als plumb geschriebene C-Movie Lumpen herhalten müssen, präsentieren eine affektierte und belanglose Liebesgeschichte und geben den Protagonisten in nahezu jeder brenzligen Gefahr erst einmal viel Raum für Weinkrämpfe und Gespräche über affektierte Befindlichkeiten. Mit diesem Kniff wird auch die Geschichte vorangetrieben. Als die Selbsthilfegruppe endlich das Artefakt findet, im Nebensatz sogar noch erwähnt, dass die Breen in Kürze eintreffen und das Artefakt deswegen schnell an Bord gebeamt werden muss, gibt es erst einmal einen Stuhlkreis über dessen Aussehen und Beschaffenheit. Derweil warpen die Breen herbei und beamen das Artefakt flugs an Bord. Das ist doof, denn jetzt muss die Selbsthilfegruppe listig mit Außenteams das Breen Schiff infiltrieren. Wieder eine Füllepisode herbeigezaubert. Während alle anderen Trek Serien in der finalen Staffel ihren Höhepunkt erreichten und die Fans tränenreich auf der Couch zurückließen, war ich bei Star Trek: Discovery froh, dass es endlich vorbei ist. Ein Novum.
Star Trek: Discovery endet und damit die wohl zwiespältigste Serie der Franchise. Seinerzeit von Star Trek: Voyager und Star Trek: Deep Space 9 Autor Bryan Fuller als Anthologie-Serie konzipiert, war den Verantwortliches selbige bald zu teuer. Fuller ging, Kurzblick, Verzeihung Kurtzman kam, der Rest des Flickenteppichs ist nun Kanon. In der finalen fünften Staffel werden die jahrelangen Beschwerden noch einmal überdeutlich. Derweil die dritte Staffel Star Trek: Picard nach der vorangegangenen Demontage eindrucksvoll bewies, was ein erfahrener Star Trek Veteran wie Terry Matalas vermag, wenn man die Unfähigen hinfortbeamt, blieben bei Star Trek: Discovery die Unfähigen am Steuer. Es geht hierbei schon lange nicht mehr um Gejammer über Kanonbrüche, sondern um schlechte Autorenkunst per se. In der fünften Staffel beweist man selbige eindrucksvoller denn je, da als Prämisse ausgerechnet eine starke Episode von Star Trek: The Next Generation dient. Somit hat der Fan nicht nur die guten alten Zeiten vor dem Auge, sondern auch immer den Abgleich, was die Autoren damit veranstalten: Unfug. Während die Protagonistin Michael Burnham auf einem Planeten mittels Star Wars Vehikel vor einem Sandsturm flieht, fliegt die Discovery heran, bohrt sich wie ein Pfeil in den Sand, aktiviert die Schilde und hält den Sandsturm auf. Genau! Obendrein entzaubern die Autoren noch den Mythos Breen, die als plumb geschriebene C-Movie Lumpen herhalten müssen, präsentieren eine affektierte und belanglose Liebesgeschichte und geben den Protagonisten in nahezu jeder brenzligen Gefahr erst einmal viel Raum für Weinkrämpfe und Gespräche über affektierte Befindlichkeiten. Mit diesem Kniff wird auch die Geschichte vorangetrieben. Als die Selbsthilfegruppe endlich das Artefakt findet, im Nebensatz sogar noch erwähnt, dass die Breen in Kürze eintreffen und das Artefakt deswegen schnell an Bord gebeamt werden muss, gibt es erst einmal einen Stuhlkreis über dessen Aussehen und Beschaffenheit. Derweil warpen die Breen herbei und beamen das Artefakt flugs an Bord. Das ist doof, denn jetzt muss die Selbsthilfegruppe listig mit Außenteams das Breen Schiff infiltrieren. Wieder eine Füllepisode herbeigezaubert. Während alle anderen Trek Serien in der finalen Staffel ihren Höhepunkt erreichten und die Fans tränenreich auf der Couch zurückließen, war ich bei Star Trek: Discovery froh, dass es endlich vorbei ist. Ein Novum.
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The Last Kumite
In Anbetracht des Budgets gefällige Nummer, die aber ganz andere Probleme als das Budget hat. Trotz einer bekannten B/C-Riege ist The Last Kumite ein Fanfilm, der die Bausteine der Vorbilder wie eine To Do Liste abarbeitet und dafür die inhärente Logik / Dramaturgie opfert. Obwohl Matthis Landwehr eine sympathische Type mimt, folgen die musikalisch glorreich untermalten Trainigssequenzen keinem wirklichen Trainingskonzept, in dem er sich wie bei den Vorbildern neu erfinden muss. Man erinnere sich an Rocky 4. Hier bleibt es ein Lippenbekenntnis des Meisters Billy Blanks, der lustigerweise aber noch allerlei Trainingspartner mit verschiedenen Kampfkünsten aus dem Hut zaubert, und zwar so, als wohnten die alle in seinem Schuppen. Dies zudem noch vor dem Hintergrund, dass der Filmlump den Kämpfern selbst beim Einkaufen seine Handlanger als Begleitung mitschickt. Das finale Turnier ist indes wirklich brauchbar, auch wenn die Kämpfe in Anbetracht dessen, dass es sich um die besten Kämpfer der Welt handelt, viel zu kurz und einseitig sind. Sei es drum. Kurzweilig wars.
In Anbetracht des Budgets gefällige Nummer, die aber ganz andere Probleme als das Budget hat. Trotz einer bekannten B/C-Riege ist The Last Kumite ein Fanfilm, der die Bausteine der Vorbilder wie eine To Do Liste abarbeitet und dafür die inhärente Logik / Dramaturgie opfert. Obwohl Matthis Landwehr eine sympathische Type mimt, folgen die musikalisch glorreich untermalten Trainigssequenzen keinem wirklichen Trainingskonzept, in dem er sich wie bei den Vorbildern neu erfinden muss. Man erinnere sich an Rocky 4. Hier bleibt es ein Lippenbekenntnis des Meisters Billy Blanks, der lustigerweise aber noch allerlei Trainingspartner mit verschiedenen Kampfkünsten aus dem Hut zaubert, und zwar so, als wohnten die alle in seinem Schuppen. Dies zudem noch vor dem Hintergrund, dass der Filmlump den Kämpfern selbst beim Einkaufen seine Handlanger als Begleitung mitschickt. Das finale Turnier ist indes wirklich brauchbar, auch wenn die Kämpfe in Anbetracht dessen, dass es sich um die besten Kämpfer der Welt handelt, viel zu kurz und einseitig sind. Sei es drum. Kurzweilig wars.
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