Musiktagebuch: gelini71
Moderator: gelini71
Porcupine Tree - Arriving Somewhere (DVD)
Zu dieser Live DVD kann man im Grunde keinen Grund finden zu meckern. Die gesamte Gruppe zeigt sich in bester Spiellaune, die es schafft die teilweise doch sehr verspielten Arrangments auch Live rüberzubekommen. Die Songliste paßt (kleiner Gag am Rande: auf den "Hatesong" folgt "Don´t hate me" - darauf muß man mal erst kommen), auch wenn ich persönlich "Radioactive Toy" vermisse - was aber als Bonus auf DVD 2 enthalten ist. Die etwas unterkühlte Art wie sich die fünf Musiker auf der Bühne geben ist etwas befremdlich, paßt aber auch zum Image. Besonders Wilson selber ist recht kurz angebunden - außer ein "Thank you" kommt im kaum was über die Lippen,bis....
...ja bis zum letzten Song "Trains". Da gibt es zuerst einen sehr lustigen kurzen Dialog mit einem Fan und dann fast am Ende der Supergau: Die Gitarresaite reist und der Song muß abgebrochen werden. Wilson nimmt es mit Humor, wechselt cool die Gitarre und weiter gehts. Ich fands wirklich lustig und sehenswert.
Die Show selber ist reichlich unspektakulär, aber eine große Show erwartet sowieso keiner . Über die Art und Weise wie Lasse Hoile das ganze Filmmisch aufbereitet hat kann man geteilter Meinung sein, die Unschärfen, Bildkratzer und Farbverfremdungen sind mal was anderes, sie störten mich jetzt aber auch nicht sonderlich. Wer ein scharfes HD Bild erwartet ist auf der falschen Party (Anton Corbijn läßt herzlich grüßen). Lediglich der etwas hektische Schnitt fand ich unpassend, gerne hätte imo die Kamera auch mal ein paar Sekunden länger auf einen der Musiker bleiben können.
Das einzige was mich wirklich nervte war dieser doofe Fan in der ersten Reihe der die gesamte Spielzeit über das Teufelsgrußzeichen machte - den hätte ich am liebsten die Hand abgehackt !
Ansonsten - Top DVD.
Zu dieser Live DVD kann man im Grunde keinen Grund finden zu meckern. Die gesamte Gruppe zeigt sich in bester Spiellaune, die es schafft die teilweise doch sehr verspielten Arrangments auch Live rüberzubekommen. Die Songliste paßt (kleiner Gag am Rande: auf den "Hatesong" folgt "Don´t hate me" - darauf muß man mal erst kommen), auch wenn ich persönlich "Radioactive Toy" vermisse - was aber als Bonus auf DVD 2 enthalten ist. Die etwas unterkühlte Art wie sich die fünf Musiker auf der Bühne geben ist etwas befremdlich, paßt aber auch zum Image. Besonders Wilson selber ist recht kurz angebunden - außer ein "Thank you" kommt im kaum was über die Lippen,bis....
...ja bis zum letzten Song "Trains". Da gibt es zuerst einen sehr lustigen kurzen Dialog mit einem Fan und dann fast am Ende der Supergau: Die Gitarresaite reist und der Song muß abgebrochen werden. Wilson nimmt es mit Humor, wechselt cool die Gitarre und weiter gehts. Ich fands wirklich lustig und sehenswert.
Die Show selber ist reichlich unspektakulär, aber eine große Show erwartet sowieso keiner . Über die Art und Weise wie Lasse Hoile das ganze Filmmisch aufbereitet hat kann man geteilter Meinung sein, die Unschärfen, Bildkratzer und Farbverfremdungen sind mal was anderes, sie störten mich jetzt aber auch nicht sonderlich. Wer ein scharfes HD Bild erwartet ist auf der falschen Party (Anton Corbijn läßt herzlich grüßen). Lediglich der etwas hektische Schnitt fand ich unpassend, gerne hätte imo die Kamera auch mal ein paar Sekunden länger auf einen der Musiker bleiben können.
Das einzige was mich wirklich nervte war dieser doofe Fan in der ersten Reihe der die gesamte Spielzeit über das Teufelsgrußzeichen machte - den hätte ich am liebsten die Hand abgehackt !
Ansonsten - Top DVD.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
Also auf seinem Konzert in Erlangen vor ein paar Monaten war recht gesprächig. Er hat von dem "big creamy german cake" erzählt, den er kurz vorher verputzt hatte - erklärte allen, was ein Mellotron ist und generell etwas über die Art und Weise wie er Musik macht...gelini71 hat geschrieben: Besonders Wilson selber ist recht kurz angebunden - außer ein "Thank you" kommt im kaum was über die Lippen,bis....
war schon cool
the Alan Parsons Project
Tales of Mystery and Imagination
VÖ Jahr: 1976
Thema: Horrorkurzgeschichten von E.A. Poe
Als Debüt dann mal direkt ein kleines Meisterwerk: Die perfekte Verbindung aus U und E Musik, die Synthese aus Rock und Klassik. Wer zudem die zugrunde liegenden Kurzgeschichten kennt, der merkt schnell das jedes Gitarrensolo, jeder Break, ja jeder Basszupfer hier seine Bedeutung hat und zum Gesamtkonzept gehört. Und den Mut mittendrin mal eben 7 Minuten lang pure Klassik zu bringen muß man auch erst einmal haben.
Die Remixfassung aus dem Jahre 1987 ist Klangtechnisch ein Reverenzprodukt und wird jeden Marantzjünger einen dicken Harten in der Hose machen . Gehört in jede anständige Sammlung.
I Robot
VÖ Jahr: 1977
Thema: Die Robotergeschichten von Isaac Asimov (aus Copyrightgründen aber nicht direkt genannt)
Auf ihrem zweiten Album präsentiert sich das Project wesentlich verspielter, sperriger, experimentierfreudiger und deutlich elektronischer als auf dem Debüt. Vor allen die zweite Hälfte (die frühere zweite Vinylseite) ist Randvoll mit elektronischen Spielereien und Klangbildern die man beim blindhören wohl kaum dem richtigen Urheber zuordnen könnte und das schließlich in ein experimentelles Klassikstück der Marke Ligeti (u.a. "2001" Soundtrack) gipfelt. Nicht besser oder schlechter als das Debüt - sondern anders.
Pyramid
VÖ Jahr: 1977
Thema: Pyramiden / das alte Ägypten / Wiederauferstehung
Das Project bleibt weiterhin ein Garant für hochwertig produzierte Alben. Parsons zitiert mal eben kurz die Beatles ("What goes up") und das instrumental "Hyper-Gamma-Spaces" wird von vielen Menschen eher einem Jean Michel Jarre zugesprochen. Die Texte von Woolfson sind mehr als lesenswert. Das kürzeste APP Album (gerade mal 35 Minuten) ist auch heute noch mehr als hörenswert.
Eve
VÖ Jahr: 1978
Thema: die "bösen" Frauen und was sie aus uns Männern machen
Direkt am Anfang ein Klassiker - "Luzifer", es dürfte wohl kein Mensch auf dieser Erde geben der dieses instrumental nicht kennt (wenn auch nicht vom Namen her ). Und am Ende gibt es mit "If I could chance your Mind" eine wunderschöne Gänsehautballade. Aber dazwischen gibt es sieben Schlagermäßige Belanglosigkeiten, wo einzig und alleine die teilweise bösen Texte das noch erwähnenswerteste sind. Das dies das einzige Project Album mit Sängerinen ist sollte man trotzdem erwähnen, der Gag mit den verunstalteten Schönheiten auf dem Cover geht im CD Zeitalter leider verloren.
the turn of the friendly Card
VÖ Jahr: 1980
Thema: Glücksspiel
Eric Woolfsons Debüt als Sänger ist auf diesem Album zu hören - leider in der Kitschballade "Time", die nun wirklich nicht sein brauchte. Der Rest ist dagegen wunderbar produzierte Rockmusik mit wirklich sehr verspielten Arrangments - man hört das es zum Produktionszeitpunkt in Sachen Studiotechnik viele Fortschritte gab. Sehr hörenswert.
Eye in the Sky
VÖ Jahr: 1982
Thema: keines
Welcome to the 80´s - der Zeitgeist ändert sich, das Project ändert sich ebenfalls mehr zu Radiotauglicher Musik die vor allen in den USA sehr Erfolgreich wird. Productionstechnisch gibt es hier nix zu meckern, Parsons fährt alles auf was zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Auch wenn es teilweise sehr glatt klingt - wenn Kommerz, dann so wie hier.
Ammonia Avenue
VÖ Jahr: 1984
Thema: Zitat: Das Album setzt seinen konzeptionellen Schwerpunkt auf die möglichen Missverständnisse industriell-wissenschaftlicher Entwicklungen aus Sicht der Allgemeinbevölkerung sowie auf den Mangel an Verständnis, das dieser von wissenschaftlicher Seite aus zuteil wird.
Die Phil Spector Hommage "Don´t answer me" ist das perfekte Beispiel dafür das in den 80igern nicht alles richtig geil war sondern das es auch wirklich schlimme Musik gab. Das gesamte Album ist ziemlich zwiespältig - es gibt einige ganz brauchbare Songs ("Prime Time" oder der Titelsong) aber auch einiges an Leerlauf. Ich weiß bis heute nicht ob ich das Album nun gut oder schlecht finde .
Vulture Culture
VÖ Jahr: 1985
Thema: keines
Resteverwertung - "Ammonia Avenue" war ursprünglich als Doppelalbum gedacht, doch die Plattenfirma genemigte nur ein einfaches, so gab es die übrigen Songs ein Jahr später als seperates Album. Was sich Parsons Produktionstechnisch hierbei gedacht hat entzieht sich meiner Kenntnis - billigste Keyboards, kein Orchester (das einzige APP Album ohne Andrew Powell) und Schlagerhafte Songs. Einzig der Einstieg "let´s talk about me" ist ein brauchbarer Song, der Rest wird eher Helene Fischer Fans gefallen. Ein Folteralbum, selbst das Instrumental "Hawkey" ist unbrauchbar...
Stereotommy
VÖ Jahr: 1987
Thema: Zukunftsängste
Nochmal die Kurve bekommen - sieht man von typischen 80iger Zutaten mal ab (elektrisches Schlagzeug / jede Menge Keyboards / kalter, steriler Digitalklang) hat "Stereotommy" einiges zu bieten: der Titelsong ist ein ziemliches guter Ohrwurm, die beiden Instrumentals rocken entweder ("Where the Walrus ?") oder sind verträumt romantisch ("Urbania"). Einige Entgleisungen gibt es aber auch wie "the real World" - viele Fans mögen das Album überhaupt nicht, ich persönlch finde es gut und der Titelsong ist sogar in meiner persönlichen APP Top 10 dabei.
Gaudi
VÖ Jahr: 1988
Thema: der katalanische Baumeister A. Gaudi
Jeder der mal in Barcelona war wird die imposanten Gaudigebäude gesehen haben - diese sowie sein bewegtes Leben imponierte Eric Woolfson so sehr das er ihm hiermit ein Musikalisches Denkmal schuf. Alles in allem ein nettes Popalbum mit einigen Rockelementen, weder sonderlich gut noch abgrundtief schlecht. Einige Jahre später wird dieses Album Grundlage für das gleichnamige Musical sein das in Aachen aufgeführt wurde.
Tales of Mystery and Imagination
VÖ Jahr: 1976
Thema: Horrorkurzgeschichten von E.A. Poe
Als Debüt dann mal direkt ein kleines Meisterwerk: Die perfekte Verbindung aus U und E Musik, die Synthese aus Rock und Klassik. Wer zudem die zugrunde liegenden Kurzgeschichten kennt, der merkt schnell das jedes Gitarrensolo, jeder Break, ja jeder Basszupfer hier seine Bedeutung hat und zum Gesamtkonzept gehört. Und den Mut mittendrin mal eben 7 Minuten lang pure Klassik zu bringen muß man auch erst einmal haben.
Die Remixfassung aus dem Jahre 1987 ist Klangtechnisch ein Reverenzprodukt und wird jeden Marantzjünger einen dicken Harten in der Hose machen . Gehört in jede anständige Sammlung.
I Robot
VÖ Jahr: 1977
Thema: Die Robotergeschichten von Isaac Asimov (aus Copyrightgründen aber nicht direkt genannt)
Auf ihrem zweiten Album präsentiert sich das Project wesentlich verspielter, sperriger, experimentierfreudiger und deutlich elektronischer als auf dem Debüt. Vor allen die zweite Hälfte (die frühere zweite Vinylseite) ist Randvoll mit elektronischen Spielereien und Klangbildern die man beim blindhören wohl kaum dem richtigen Urheber zuordnen könnte und das schließlich in ein experimentelles Klassikstück der Marke Ligeti (u.a. "2001" Soundtrack) gipfelt. Nicht besser oder schlechter als das Debüt - sondern anders.
Pyramid
VÖ Jahr: 1977
Thema: Pyramiden / das alte Ägypten / Wiederauferstehung
Das Project bleibt weiterhin ein Garant für hochwertig produzierte Alben. Parsons zitiert mal eben kurz die Beatles ("What goes up") und das instrumental "Hyper-Gamma-Spaces" wird von vielen Menschen eher einem Jean Michel Jarre zugesprochen. Die Texte von Woolfson sind mehr als lesenswert. Das kürzeste APP Album (gerade mal 35 Minuten) ist auch heute noch mehr als hörenswert.
Eve
VÖ Jahr: 1978
Thema: die "bösen" Frauen und was sie aus uns Männern machen
Direkt am Anfang ein Klassiker - "Luzifer", es dürfte wohl kein Mensch auf dieser Erde geben der dieses instrumental nicht kennt (wenn auch nicht vom Namen her ). Und am Ende gibt es mit "If I could chance your Mind" eine wunderschöne Gänsehautballade. Aber dazwischen gibt es sieben Schlagermäßige Belanglosigkeiten, wo einzig und alleine die teilweise bösen Texte das noch erwähnenswerteste sind. Das dies das einzige Project Album mit Sängerinen ist sollte man trotzdem erwähnen, der Gag mit den verunstalteten Schönheiten auf dem Cover geht im CD Zeitalter leider verloren.
the turn of the friendly Card
VÖ Jahr: 1980
Thema: Glücksspiel
Eric Woolfsons Debüt als Sänger ist auf diesem Album zu hören - leider in der Kitschballade "Time", die nun wirklich nicht sein brauchte. Der Rest ist dagegen wunderbar produzierte Rockmusik mit wirklich sehr verspielten Arrangments - man hört das es zum Produktionszeitpunkt in Sachen Studiotechnik viele Fortschritte gab. Sehr hörenswert.
Eye in the Sky
VÖ Jahr: 1982
Thema: keines
Welcome to the 80´s - der Zeitgeist ändert sich, das Project ändert sich ebenfalls mehr zu Radiotauglicher Musik die vor allen in den USA sehr Erfolgreich wird. Productionstechnisch gibt es hier nix zu meckern, Parsons fährt alles auf was zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Auch wenn es teilweise sehr glatt klingt - wenn Kommerz, dann so wie hier.
Ammonia Avenue
VÖ Jahr: 1984
Thema: Zitat: Das Album setzt seinen konzeptionellen Schwerpunkt auf die möglichen Missverständnisse industriell-wissenschaftlicher Entwicklungen aus Sicht der Allgemeinbevölkerung sowie auf den Mangel an Verständnis, das dieser von wissenschaftlicher Seite aus zuteil wird.
Die Phil Spector Hommage "Don´t answer me" ist das perfekte Beispiel dafür das in den 80igern nicht alles richtig geil war sondern das es auch wirklich schlimme Musik gab. Das gesamte Album ist ziemlich zwiespältig - es gibt einige ganz brauchbare Songs ("Prime Time" oder der Titelsong) aber auch einiges an Leerlauf. Ich weiß bis heute nicht ob ich das Album nun gut oder schlecht finde .
Vulture Culture
VÖ Jahr: 1985
Thema: keines
Resteverwertung - "Ammonia Avenue" war ursprünglich als Doppelalbum gedacht, doch die Plattenfirma genemigte nur ein einfaches, so gab es die übrigen Songs ein Jahr später als seperates Album. Was sich Parsons Produktionstechnisch hierbei gedacht hat entzieht sich meiner Kenntnis - billigste Keyboards, kein Orchester (das einzige APP Album ohne Andrew Powell) und Schlagerhafte Songs. Einzig der Einstieg "let´s talk about me" ist ein brauchbarer Song, der Rest wird eher Helene Fischer Fans gefallen. Ein Folteralbum, selbst das Instrumental "Hawkey" ist unbrauchbar...
Stereotommy
VÖ Jahr: 1987
Thema: Zukunftsängste
Nochmal die Kurve bekommen - sieht man von typischen 80iger Zutaten mal ab (elektrisches Schlagzeug / jede Menge Keyboards / kalter, steriler Digitalklang) hat "Stereotommy" einiges zu bieten: der Titelsong ist ein ziemliches guter Ohrwurm, die beiden Instrumentals rocken entweder ("Where the Walrus ?") oder sind verträumt romantisch ("Urbania"). Einige Entgleisungen gibt es aber auch wie "the real World" - viele Fans mögen das Album überhaupt nicht, ich persönlch finde es gut und der Titelsong ist sogar in meiner persönlichen APP Top 10 dabei.
Gaudi
VÖ Jahr: 1988
Thema: der katalanische Baumeister A. Gaudi
Jeder der mal in Barcelona war wird die imposanten Gaudigebäude gesehen haben - diese sowie sein bewegtes Leben imponierte Eric Woolfson so sehr das er ihm hiermit ein Musikalisches Denkmal schuf. Alles in allem ein nettes Popalbum mit einigen Rockelementen, weder sonderlich gut noch abgrundtief schlecht. Einige Jahre später wird dieses Album Grundlage für das gleichnamige Musical sein das in Aachen aufgeführt wurde.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Hat sich einiges angesammelt.....
RPWL - Wanted
Bei RPWL kommt auf ein richtig gutes Album immer ein etwas maues - diese Regel brechen die einfach nicht . Somit war mir nach dem großartigen "Beyond Man and Time" irgendwie klar das "Wanted" da nicht rankommt. Die erste Hälfte ist zwar wirklich verdammt gut und teilweise auch sehr rockig, leider fällt das Album in der zweiten Hälfte ziemlich ab. Tolle Refrains haben die Jungs aber immer noch drauf, saugut produziert ist es auch - nur die Songs als solches sind irgendwie mau....
Gazpacho - Demon
Die vielen Vorschußlohrbeeren und extrem guten Kritiken bei diesem Album kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen - ja OK, es braucht einige Durchläufe - schon klar. Aber irgendwie will das ganze bei mir einfach nicht zünden. Da hat mir das düstere Vorgängeralbum "March of Ghost" wesentlich besser gefallen. Nicht schlecht aber irgendwie mußte ich mich zwingen das Album zu hören - mir gefällt es einfach nicht. Zudem geht mir hier diesmal der weinerliche Gesang tierisch auf die Eier...
Ian Anderson - Homo Erraticus
Ne - sorry, aber was soll bitteschön das hier darstellen ? Sowas nenne ich Altherrenrock, Musik für SWR1 Hörer die auch sowas Progressives wie Joe Cocker kaufen. Nein Danke - zumindestens das Buch ist hübsch.
-keine Wertung-
IQ - the Road of Bones
Schon irgendwie witzig das IQ mittlerweile mehr nach Marillion klingen als Marillion selber . Eine ziemlich düstere und Humorlose Angelegenheit ist das Album, genau der Sound der mir i.M. gefällt - allerdings erst wenn wir wieder unter 10°C Außentemperatur haben
RPWL - Wanted
Bei RPWL kommt auf ein richtig gutes Album immer ein etwas maues - diese Regel brechen die einfach nicht . Somit war mir nach dem großartigen "Beyond Man and Time" irgendwie klar das "Wanted" da nicht rankommt. Die erste Hälfte ist zwar wirklich verdammt gut und teilweise auch sehr rockig, leider fällt das Album in der zweiten Hälfte ziemlich ab. Tolle Refrains haben die Jungs aber immer noch drauf, saugut produziert ist es auch - nur die Songs als solches sind irgendwie mau....
Gazpacho - Demon
Die vielen Vorschußlohrbeeren und extrem guten Kritiken bei diesem Album kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen - ja OK, es braucht einige Durchläufe - schon klar. Aber irgendwie will das ganze bei mir einfach nicht zünden. Da hat mir das düstere Vorgängeralbum "March of Ghost" wesentlich besser gefallen. Nicht schlecht aber irgendwie mußte ich mich zwingen das Album zu hören - mir gefällt es einfach nicht. Zudem geht mir hier diesmal der weinerliche Gesang tierisch auf die Eier...
Ian Anderson - Homo Erraticus
Ne - sorry, aber was soll bitteschön das hier darstellen ? Sowas nenne ich Altherrenrock, Musik für SWR1 Hörer die auch sowas Progressives wie Joe Cocker kaufen. Nein Danke - zumindestens das Buch ist hübsch.
-keine Wertung-
IQ - the Road of Bones
Schon irgendwie witzig das IQ mittlerweile mehr nach Marillion klingen als Marillion selber . Eine ziemlich düstere und Humorlose Angelegenheit ist das Album, genau der Sound der mir i.M. gefällt - allerdings erst wenn wir wieder unter 10°C Außentemperatur haben
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Pink Floyd - the Endless River
Label: EMI
Jahr: 2014
Genre: Ambient
1993 - Pink Floyd arbeiten an einem neuen Album. Bei dieser Arbeit entstehen teilweise improvisierte Stücke, über deren Verwendung man nicht ganz eins war. Es wurde sogar zeitweise darüber nachgedacht diese Fragmente weiter auszubauen und ein Doppelalbum rauszubringen, schließlich entscheidet man sich doch dafür ein einfaches zu machen. Die Stücke wandern unter dem Titel "the big Spliff" (genialer Name ) ins Archiv.....
2013 - Pink Floyd arbeiten an der 20-jährigen Jubiläumsausgabe von "the Divison Bell", da fällen ihnen die besagten "Spliff Tapes" wieder in die Hände. Mittlerweile hatte Phil Manzanera das Material gesichtet und eine rund einstündige Best-of Zusammenstellung getätigt. Man entschließt sich auf Basis dieses Materials ein neues Pink Floyd Album zu produzieren und dieses Material nicht in den Box Set zu "the Division Bell" zu vermarkten....
2014 - Da isses nun, ein neues Pink Floyd Album. Und es ist genau das was immer im Vorfeld kommuniziert wurde: ein reines Ambient Album. Fast Instrumental, (fast) ohne richtge Songs, dafür aber mit ordentlicher "Kiffer Atmosphäre".
Zum Glück haben David Gilmour, Nick Mason und Produzent Youth es vermieden, das Material irgendwie zu Songs zu verarbeiten - denn das hätte imo alles zerstört. Zu hören gibt es ruhige, fliesende Klänge die typisch Pink Floyd sind: lange, flächige Keyboards, schöne Stereo Effekte und ein brillianter Klang. Gilmour hält sich mit seiner Gitarre merklich zurück bzw fügt sich in die Flächigen Sounds ein. Soundmäßig geht es in die Blütezeit des Pink Floyd Sounds zurück - zu Mitte der 70iger mit Alben wie "Wish you were here". Wer die Sounds von diesem Album mag der wird sich hier direkt wie zu Hause fühlen.
18 Stücke gibt es, aufgeteilt in vier Pakete. Die meisten Stücke sind so rund zwei Minuten lang und ergeben erst durch ihr Zusammenspiel ein großes Ganzes. Diese Album ist ein herrliches "Fuck you" an die Typen , die in den Blöd-Märkten der Republik immer mit einem Stapel CDs am Player stehen und im 5-Sekunden Takt durch die CDs skippen, nur um dann Stundenlang darüber zu reden wie schlecht das Album doch sei...
Nein, für "hier-rein-und-da-raus" Hörer ist the endless River nix. Es ist eher für den Hörer, der es mag sich von der Atmosphäre eines Album gefangen zu nehmen, es ist für Hörer die sich gerne mal Zeit nehmen und die gerne mal wegträumen bei den Klängen die sie da hören. Nein - dieses Album ist weder Radiotäuglich noch für den I-Pod geeignet - es gehört in eine große Anlage mit guten Boxen (und toleranten Nachbarn), eine Sportzigarette kann auch nicht schaden....*Räusper*
Ja - das Cover ist kitschig. Ja - der VÖ Zeitpunkt riecht etwas zu sehr nach Geldmacherei (jede Wette: diese Album liegt dieses Jahr sehr oft unterm Tannenbaum). Ja - Pink Floyd wollen Geld verdienen, aber welcher Musiker will das nicht ?
Natürlich kommen die Motzer und Besserwisser aus ihren Löchern, die wieder überall verbreiten das Pink Floyd nur zu Zeiten zu "Ummagumma" gut waren. Denen sage ich: "Dann ignoriert es halt !"
Mir gefällt es sogar besser als "the Division Bell", was aber auch recht einfach ist . Und der Gesangstrack ganz am Ende ist Kitsch pur, aber das davor ist imo richtig gut.
Oder anders gesagt: SFI und Freeman werden es nicht verstehen bzw es langweilig finden während Vince, Jay und Hannibal es wohl gefallen dürfte.
Label: EMI
Jahr: 2014
Genre: Ambient
1993 - Pink Floyd arbeiten an einem neuen Album. Bei dieser Arbeit entstehen teilweise improvisierte Stücke, über deren Verwendung man nicht ganz eins war. Es wurde sogar zeitweise darüber nachgedacht diese Fragmente weiter auszubauen und ein Doppelalbum rauszubringen, schließlich entscheidet man sich doch dafür ein einfaches zu machen. Die Stücke wandern unter dem Titel "the big Spliff" (genialer Name ) ins Archiv.....
2013 - Pink Floyd arbeiten an der 20-jährigen Jubiläumsausgabe von "the Divison Bell", da fällen ihnen die besagten "Spliff Tapes" wieder in die Hände. Mittlerweile hatte Phil Manzanera das Material gesichtet und eine rund einstündige Best-of Zusammenstellung getätigt. Man entschließt sich auf Basis dieses Materials ein neues Pink Floyd Album zu produzieren und dieses Material nicht in den Box Set zu "the Division Bell" zu vermarkten....
2014 - Da isses nun, ein neues Pink Floyd Album. Und es ist genau das was immer im Vorfeld kommuniziert wurde: ein reines Ambient Album. Fast Instrumental, (fast) ohne richtge Songs, dafür aber mit ordentlicher "Kiffer Atmosphäre".
Zum Glück haben David Gilmour, Nick Mason und Produzent Youth es vermieden, das Material irgendwie zu Songs zu verarbeiten - denn das hätte imo alles zerstört. Zu hören gibt es ruhige, fliesende Klänge die typisch Pink Floyd sind: lange, flächige Keyboards, schöne Stereo Effekte und ein brillianter Klang. Gilmour hält sich mit seiner Gitarre merklich zurück bzw fügt sich in die Flächigen Sounds ein. Soundmäßig geht es in die Blütezeit des Pink Floyd Sounds zurück - zu Mitte der 70iger mit Alben wie "Wish you were here". Wer die Sounds von diesem Album mag der wird sich hier direkt wie zu Hause fühlen.
18 Stücke gibt es, aufgeteilt in vier Pakete. Die meisten Stücke sind so rund zwei Minuten lang und ergeben erst durch ihr Zusammenspiel ein großes Ganzes. Diese Album ist ein herrliches "Fuck you" an die Typen , die in den Blöd-Märkten der Republik immer mit einem Stapel CDs am Player stehen und im 5-Sekunden Takt durch die CDs skippen, nur um dann Stundenlang darüber zu reden wie schlecht das Album doch sei...
Nein, für "hier-rein-und-da-raus" Hörer ist the endless River nix. Es ist eher für den Hörer, der es mag sich von der Atmosphäre eines Album gefangen zu nehmen, es ist für Hörer die sich gerne mal Zeit nehmen und die gerne mal wegträumen bei den Klängen die sie da hören. Nein - dieses Album ist weder Radiotäuglich noch für den I-Pod geeignet - es gehört in eine große Anlage mit guten Boxen (und toleranten Nachbarn), eine Sportzigarette kann auch nicht schaden....*Räusper*
Ja - das Cover ist kitschig. Ja - der VÖ Zeitpunkt riecht etwas zu sehr nach Geldmacherei (jede Wette: diese Album liegt dieses Jahr sehr oft unterm Tannenbaum). Ja - Pink Floyd wollen Geld verdienen, aber welcher Musiker will das nicht ?
Natürlich kommen die Motzer und Besserwisser aus ihren Löchern, die wieder überall verbreiten das Pink Floyd nur zu Zeiten zu "Ummagumma" gut waren. Denen sage ich: "Dann ignoriert es halt !"
Mir gefällt es sogar besser als "the Division Bell", was aber auch recht einfach ist . Und der Gesangstrack ganz am Ende ist Kitsch pur, aber das davor ist imo richtig gut.
Oder anders gesagt: SFI und Freeman werden es nicht verstehen bzw es langweilig finden während Vince, Jay und Hannibal es wohl gefallen dürfte.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase.
Label: K-Scope
Jahr: 2015
Genre: irgendwo zwischen Progrock und Artpop
Tja – da konnte SW rund 25 Jahre machen was er wollte und dann landet er doch noch in der Falle der Erwartungshaltung. Über Jahre hinweg kam der „Erfolg“ langsam zuerst über Mundpropaganda und schließlich – Internet sei Dank – nach der Jahrtausendwende etwas stärker und breiter. Vor fast genau zwei Jahren dann der Wendepunkt mit seinem Raben Album: Von Null auf Platz drei der offiziellen Verkaufscharts und lobende Kritiken von etablierten Medien wie Spiegel, Musikexpress oder Rolling Stone Magazin. Ob man wollte oder nicht: SW war im Mainstream angekommen und das obwohl er im Formatradio immer noch nicht stattfindet. Doch die Hardcorefans der ersten Stunden wetzten schon mal im Hintergrund die Messer, denn jetzt ist der Mann angreifbar und die Erwartungshaltung für das neue Album Gigantisch, alles andere als ein neues, weiteres Meisterwerk wäre ein Misserfolg bzw eine Enttäuschung.
Und was macht SW selber ? Das was er schon immer macht: Es interessiert ihn nicht die Bohne und macht das was er will. Also wieder ein Konzeptalbum, diesmal basierend auf einen wahren Fall. Und dann im Vorfeld eine Bemerkung die den Hardcorefans neuen Zündstoff gab: „less Jazz and more Pop!“. Ja – SW benutzt das böse P-Wort, ist der Mann denn jetzt total verrückt geworden ?
Nein – ist er nicht und Ja – das Album ist Pop, allerdings in der Definition von SW was bedeutet: Mehr kurze Songs und schöne Melodien dafür weniger trippiges Geschrammel und weniger „Krach“. Der Titeltrack ist wirklich das geradlinigste was Wilson in den letzten 10 Jahren gemacht hat, einen Hit wird er aber damit trotzdem nicht landen weil er (wieder einmal) den griffigen Refrain vergessen hat. Wilson bastelt sich aus diversen Versatzstücken der Musikwelt seinen eigenen etwas melancholische Kosmos zusammen: 70iger Jahre Rock aller Arten (inklusive mehrere David Gilmour Gedächnissolos), dazu Trip Hop Elemente der Marke Massive Attack / Portishead, eine Brise Hardrock, viel Balladenmaterial, elektronische Experimente, Alternativerock und etwas Jazz und Klassik – alles kräftig durchschütteln und perfekt garniert und arrangiert ist „Hand cannot erase“ ein gar nicht so Geradliniges Album geworden wie man eventuell im Vorfeld befürchtet hat. Wie immer braucht es einige Durchläufe bis man sich eine Meinung zu diesem Opus gebildet hat, die Skipper die in 30 Sekunden die CD im Schnellverfahren durchhauen können gar nicht erkennen was für ein schöner kleiner Diamant diese Album ist, ebenso die Leute die sich bereits nach einmal durchhören eine Meinung bilden.
Denn: „Hand cannot erase“ ist ein Grower, es wächst mit der Zeit. Obwohl der Geschichtliche Überbau des Albums ziemlich dick ist kann man das Album auch prima anhören ohne sich auf die Geschichte zu konzentrieren...wer sich aber dann doch mit dem ganzen beschäftigt (am besten in der knapp 100 Seiten dicken Buchedition mit diversen Zusatzmaterial – der Brüller ist der Mixtape Einleger) der sieht die ganze große Dimension die SW sich für dieses Werk vorgenommen hat. Auch schafft er es das das ganze trotz Kinderchor und Gastsängerin niemals zu dick aufgetragen wirkt. OK – ein paar kleine kitschige Momente gibt es („Perfect Life“ - trotz leichten Kitschfaktor singt man irgendwann den Refrain mit), doch die sind im Gesamtkontext verschmerzbar.
„Routine“ ist der beste Marillion Song den Marillion bis jetzt noch nicht aufgenommen haben. Bei „Home Invasion“ feiern die heavy Gitarren aus der „In Absentia“ Zeit ihr Comeback (der Song hat ein saugeniales Intro – die ersten 3 Minuten unbedingt laut hören). Bei „3 years older“ feiert der 70iger Jahre Prog sein x-tes Comeback (und ist der einzige Song der an das Vorgängeralbum erinnert). Höhepunkt ist aber „Ancestral“ - in den ersten Minuten ein elektronisches Musikgefrickel der Marke Boards of Canada (eine der Inspirationsquellen im Vorfeld) um dann auf einmal in mehrere unterschiedlichen Gitarrensolos hineinzugleiten – schräg aber perfekt. Das Kate Bush Album „the Dreaming“ soll ja für „Hand cannot erase“ Pate gestanden haben – aber ganz ehrlich: ich kann irgendwie keine Verbindung erkennen.....
Es gibt jedoch einen Punkt den ich kritisieren muß – SW hat sich in den letzten Jahren bei seinem Solowerk eine Art „Treatmark Sound“ angewöhnt der mich hier etwas stört. Es ist unüberhörbar SW der hier Musik macht, manche Breaks und Passagen sind perfekte Selbstplagiate die man so ähnlich schon zB auf „Insurgentes“ gehört hat. Gab es bei PT immer wieder Soundmäßige Überraschungen so schleicht sich hier eine kleine Routine ein. Nicht falsch verstehen: Das was es hier in rund 65 Minuten zu hören gibt ist Qualitativ hochwertiger als rund 90% von dem was es sonst so zu kaufen gibt. Nur gibt es eben weniger Überraschungen oder gar was Innovatives. Dafür – und das ist auch typisch SW – hat dieses Album (wie schon am Rande erwähnt) unglaubliche Longplayeigenschaften. Es läuft und läuft und es wird nicht langweilig...und nach einiger Zeit merkt man das „Hand cannot erase“ einfach nur ein richtig gutes, ein schönes, in sich geschlossenes Album ist. Kein weiteres Meisterwerk oder ein Konsenswerk auf das sich alle einigen können, aber es ist eben richtig gut und schön. Punkt.
(mit Tendenz nach oben)
PS: Bin mal gespannt wie viele am Ende des Jahres nur aus Protest dieses Album bei den Jahrescharts verschweigen werden – ähnlich wie im letzten Jahr bei Pink Floyd.....
Label: K-Scope
Jahr: 2015
Genre: irgendwo zwischen Progrock und Artpop
Tja – da konnte SW rund 25 Jahre machen was er wollte und dann landet er doch noch in der Falle der Erwartungshaltung. Über Jahre hinweg kam der „Erfolg“ langsam zuerst über Mundpropaganda und schließlich – Internet sei Dank – nach der Jahrtausendwende etwas stärker und breiter. Vor fast genau zwei Jahren dann der Wendepunkt mit seinem Raben Album: Von Null auf Platz drei der offiziellen Verkaufscharts und lobende Kritiken von etablierten Medien wie Spiegel, Musikexpress oder Rolling Stone Magazin. Ob man wollte oder nicht: SW war im Mainstream angekommen und das obwohl er im Formatradio immer noch nicht stattfindet. Doch die Hardcorefans der ersten Stunden wetzten schon mal im Hintergrund die Messer, denn jetzt ist der Mann angreifbar und die Erwartungshaltung für das neue Album Gigantisch, alles andere als ein neues, weiteres Meisterwerk wäre ein Misserfolg bzw eine Enttäuschung.
Und was macht SW selber ? Das was er schon immer macht: Es interessiert ihn nicht die Bohne und macht das was er will. Also wieder ein Konzeptalbum, diesmal basierend auf einen wahren Fall. Und dann im Vorfeld eine Bemerkung die den Hardcorefans neuen Zündstoff gab: „less Jazz and more Pop!“. Ja – SW benutzt das böse P-Wort, ist der Mann denn jetzt total verrückt geworden ?
Nein – ist er nicht und Ja – das Album ist Pop, allerdings in der Definition von SW was bedeutet: Mehr kurze Songs und schöne Melodien dafür weniger trippiges Geschrammel und weniger „Krach“. Der Titeltrack ist wirklich das geradlinigste was Wilson in den letzten 10 Jahren gemacht hat, einen Hit wird er aber damit trotzdem nicht landen weil er (wieder einmal) den griffigen Refrain vergessen hat. Wilson bastelt sich aus diversen Versatzstücken der Musikwelt seinen eigenen etwas melancholische Kosmos zusammen: 70iger Jahre Rock aller Arten (inklusive mehrere David Gilmour Gedächnissolos), dazu Trip Hop Elemente der Marke Massive Attack / Portishead, eine Brise Hardrock, viel Balladenmaterial, elektronische Experimente, Alternativerock und etwas Jazz und Klassik – alles kräftig durchschütteln und perfekt garniert und arrangiert ist „Hand cannot erase“ ein gar nicht so Geradliniges Album geworden wie man eventuell im Vorfeld befürchtet hat. Wie immer braucht es einige Durchläufe bis man sich eine Meinung zu diesem Opus gebildet hat, die Skipper die in 30 Sekunden die CD im Schnellverfahren durchhauen können gar nicht erkennen was für ein schöner kleiner Diamant diese Album ist, ebenso die Leute die sich bereits nach einmal durchhören eine Meinung bilden.
Denn: „Hand cannot erase“ ist ein Grower, es wächst mit der Zeit. Obwohl der Geschichtliche Überbau des Albums ziemlich dick ist kann man das Album auch prima anhören ohne sich auf die Geschichte zu konzentrieren...wer sich aber dann doch mit dem ganzen beschäftigt (am besten in der knapp 100 Seiten dicken Buchedition mit diversen Zusatzmaterial – der Brüller ist der Mixtape Einleger) der sieht die ganze große Dimension die SW sich für dieses Werk vorgenommen hat. Auch schafft er es das das ganze trotz Kinderchor und Gastsängerin niemals zu dick aufgetragen wirkt. OK – ein paar kleine kitschige Momente gibt es („Perfect Life“ - trotz leichten Kitschfaktor singt man irgendwann den Refrain mit), doch die sind im Gesamtkontext verschmerzbar.
„Routine“ ist der beste Marillion Song den Marillion bis jetzt noch nicht aufgenommen haben. Bei „Home Invasion“ feiern die heavy Gitarren aus der „In Absentia“ Zeit ihr Comeback (der Song hat ein saugeniales Intro – die ersten 3 Minuten unbedingt laut hören). Bei „3 years older“ feiert der 70iger Jahre Prog sein x-tes Comeback (und ist der einzige Song der an das Vorgängeralbum erinnert). Höhepunkt ist aber „Ancestral“ - in den ersten Minuten ein elektronisches Musikgefrickel der Marke Boards of Canada (eine der Inspirationsquellen im Vorfeld) um dann auf einmal in mehrere unterschiedlichen Gitarrensolos hineinzugleiten – schräg aber perfekt. Das Kate Bush Album „the Dreaming“ soll ja für „Hand cannot erase“ Pate gestanden haben – aber ganz ehrlich: ich kann irgendwie keine Verbindung erkennen.....
Es gibt jedoch einen Punkt den ich kritisieren muß – SW hat sich in den letzten Jahren bei seinem Solowerk eine Art „Treatmark Sound“ angewöhnt der mich hier etwas stört. Es ist unüberhörbar SW der hier Musik macht, manche Breaks und Passagen sind perfekte Selbstplagiate die man so ähnlich schon zB auf „Insurgentes“ gehört hat. Gab es bei PT immer wieder Soundmäßige Überraschungen so schleicht sich hier eine kleine Routine ein. Nicht falsch verstehen: Das was es hier in rund 65 Minuten zu hören gibt ist Qualitativ hochwertiger als rund 90% von dem was es sonst so zu kaufen gibt. Nur gibt es eben weniger Überraschungen oder gar was Innovatives. Dafür – und das ist auch typisch SW – hat dieses Album (wie schon am Rande erwähnt) unglaubliche Longplayeigenschaften. Es läuft und läuft und es wird nicht langweilig...und nach einiger Zeit merkt man das „Hand cannot erase“ einfach nur ein richtig gutes, ein schönes, in sich geschlossenes Album ist. Kein weiteres Meisterwerk oder ein Konsenswerk auf das sich alle einigen können, aber es ist eben richtig gut und schön. Punkt.
(mit Tendenz nach oben)
PS: Bin mal gespannt wie viele am Ende des Jahres nur aus Protest dieses Album bei den Jahrescharts verschweigen werden – ähnlich wie im letzten Jahr bei Pink Floyd.....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Coldplay - A Head full of Dreams
Label: Parlaphone
VÖ Jahr: 2015
Genre: Music for the Masses
Eine geniale Karriere haben Coldplay hingelegt: Von Everybodys Darling zu Everybodys Arschloch . Irgendwie hat man das Gefühl es ist i.M. "In" Coldplay nicht gut zu finden und die Musik runterzumachen. Bloß warum ? Coldplay haben doch genau das gemacht was man immer von Musikern fordert: sich weiterentwickelt. Nur blöde das es in eine Richtung ging die viele nicht so mögen.....
Klartext: Das neue, angeblich letzte Album ist sicherlich kein Geniestreich, aber so schlimm schlecht wie es vielerorts gemacht wird ist es nun auch nicht. Das Problem liegt imo bei der Produzentenwahl - die Schweden von Stargate sind nicht gerade das was ich mit Coldplay in Verbindung bringe. Das man hier komplett auf den US Markt schielt ist unüberhörbar - da jodelt Beyonce einmal bei einem Song mit, die EDM Beats rollen durchs Spektrum und ganz am Ende darf Noel Gallager in die Saiten hauen - nur blöde das Noel mittlerweile auch nicht mehr so cool ist wie er mal war .
Die Amerikaner werden das Album lieben, einige nette Radiotaugliche Songs gibt es auch und irgendwie wird man beim hören das Gefühl nicht los das die Songs zwar gut sind, das Musikalische Umfeld aber total unpassend ist. Chris Martin und seine Kollegen haben den gleichen Fehler gemacht wie vor einigen Monaten Duran Duran - nur den US Markt zu bedienen und Europa mit komplett anderen Hörgewohnheiten ignoriert. Schade, ich hätte mir ein besseres Abschiedsalbum gewünscht...
Label: Parlaphone
VÖ Jahr: 2015
Genre: Music for the Masses
Eine geniale Karriere haben Coldplay hingelegt: Von Everybodys Darling zu Everybodys Arschloch . Irgendwie hat man das Gefühl es ist i.M. "In" Coldplay nicht gut zu finden und die Musik runterzumachen. Bloß warum ? Coldplay haben doch genau das gemacht was man immer von Musikern fordert: sich weiterentwickelt. Nur blöde das es in eine Richtung ging die viele nicht so mögen.....
Klartext: Das neue, angeblich letzte Album ist sicherlich kein Geniestreich, aber so schlimm schlecht wie es vielerorts gemacht wird ist es nun auch nicht. Das Problem liegt imo bei der Produzentenwahl - die Schweden von Stargate sind nicht gerade das was ich mit Coldplay in Verbindung bringe. Das man hier komplett auf den US Markt schielt ist unüberhörbar - da jodelt Beyonce einmal bei einem Song mit, die EDM Beats rollen durchs Spektrum und ganz am Ende darf Noel Gallager in die Saiten hauen - nur blöde das Noel mittlerweile auch nicht mehr so cool ist wie er mal war .
Die Amerikaner werden das Album lieben, einige nette Radiotaugliche Songs gibt es auch und irgendwie wird man beim hören das Gefühl nicht los das die Songs zwar gut sind, das Musikalische Umfeld aber total unpassend ist. Chris Martin und seine Kollegen haben den gleichen Fehler gemacht wie vor einigen Monaten Duran Duran - nur den US Markt zu bedienen und Europa mit komplett anderen Hörgewohnheiten ignoriert. Schade, ich hätte mir ein besseres Abschiedsalbum gewünscht...
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Talk Talk
Kaum eine Band hat innerhalb ihrer kurzen Existenz (10 Jahre) eine so Gigantische Musikalische Richtungsänderung vorgenommen wie Talk Talk, selbst Radiohead sind da reinste Waisenknaben. Das Gesamtwerk dieser Band zu bewerten fällt daher schwer, ich versuche es trotzdem mal...
the Party´s over (1982)
Natürlich kann man es sich jetzt einfach machen wie wie zB die Kollegen von den Babyblauen Seiten und dieses Album runtermachen, vor allem mit dem Wissen im Hinterkopf was da noch für Großtaten kommen werden. Doch das wäre unfair und würde dem Album nicht gerecht werden. 1982 gingen die Uhren noch etwas anders und Talk Talk waren eben eine Popband - und so sollte das Album auch bewertet werden, als Popalbum.
Und das ist noch gar nicht mal so schlecht, Songs wie "Talk Talk", "Have you heard the news", "Candy" oder der Titelsong sind schon verdammt gute Songs die man nach einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Klar, es ist Pop aber es ist nicht schlechter als das was ähnliche Bands wie Duran Duran oder die Simple Minds zu jener Zeit gemacht haben.
It´s my Life (1984)
Die Band mutiert zum Trio und Tim Friese-Greene wird fester Produzent und inoffizielles viertes Mitglied. Ich erinnere mich noch an ein Interview wo Mark Hollies sinngemäß sagte das es der Anspruch der Band sei, zeitlose Popmusik zu schaffen. Dieser Anspruch ist mit diesem Album gelungen. Nicht nur die Überhits wie "Such a Shame", "Dum Dum Girl" oder der Titelsong ohne die weder eine Ü40 Party auskommt noch ein 80iger Hitsampler verzichten kann sind verdammt gut - auch der Rest überzeugt. Das schöne "Tomorrow Started", das schnelle poppige "Call in the Night Boy" oder der beste Song des Albums "Renée". Das ist alles richtig gut und zeitlos.
the Colour of Spring (1986)
Die Band mutiert zum reinen Studioprojekt und wird immer verspielter. Man entdeckt die ungeraden Taktarten (der Schlagzeuger kann einem wirklich leid tun) und verzichtet zugunsten der Atmosphäre auf leicht zugängliche Popmelodien. Dafür gibt es Haufenweise richtig gute Songs deren Schönheit sich erst nach mehrmaligen hören erkennen lassen. Eines der wohl besten Alben aus den 80iger Jahren wo Kunst und Kommerz ohne Berührungsangst vereint werden. Ein grandios schönes Album.
the Spirit of Eden (1989)
Die Plattenfirma gibt der Band ein hohes Budget und läßt ihnen sogar freie Hand - in der Hoffnung das ein ähnliches Meisterwerk wie der Vorgänger raus kommt. Und was passiert ? Eben "the Spirit of Eden", ein sperriges, künstlerisch Anspruchvolles Werk mit nur vier Songs wovon sich keiner auch nur irgendwie eignet als Single verwertet zu werden. Die Band gibt sich mal rau wie auf einem Demoband, dann wieder opulent Gigantisch mit allem was man im Studio auffahren kann. Songs im herkömmlichen Sinne sind das nicht, eher akustische Stimmungsbilder. Die Kritiker feiern das Album als Meisterwerk, die Plattenfirma ist weniger begeistert und wirft die Band aus dem Vertrag.
Und das Album ? Ist ein Meisterwerk, aber nur für den der die Ruhe hat dieses auch zu erforschen.
Laughing Stock (1991)
Die Band landet bei der Polydor und hat gar kein Intresse mehr daran in irgendeiner Form zugängliche Musik abzuliefern. Hier gibt es einen Jazz-Klassik Hybrid der vor allen disharmonisch klingt. Wer denkt das Musik was mit Wohlklang zu tun hat wird hier eines besseren belehrt. War der Vorgänger bei aller Verschrobenheit noch sehr Reizvoll hat die Band es hier imo etwas übertrieben. Klar kann man jetzt prima damit angeben wie offen man für kunstvolle Musik ist aber mir ist das zu durch.
Die Polydorbosse sahen es ähnlich und verwerteten das Album auf ihrem Jazzlabel Verve, damit es überhaupt irgendwelche Vermarktungsmöglichkeiten gab. Im Grunde unbewertbar
-keine Wertung-
A-Sides BeSides (1998)
Talk Talks alte Plattenfirma EMI läßt keine Gelegenheit aus und verwertet den gesamten Backstock der Band auf Teufel-komm-raus - schließlich hat man ja die Verwertungsrechte. Diese Kompilation macht sogar Sinn: CD 1 versammelt alle Original 12"Maxiversionen der Hitsingles die auf Vinyl auf dem 2nd Hand Markt teilweise recht hoch gehandelt werden. CD 2 versammelt dann alle Single B-Seiten und Bonustracks von diversen Maxis in Chronologischer Reihenfolge, dazu gibt es ein informatives Booklet. Somit bekommt man alles was nicht auf den regulären Alben zu finden ist. Die Band selber mag die Kompilation angeblich gar nicht - angeblich spiegelt das schräge Coverbild die Meinung der Band über diese Doppel CD aus. Ob das nun stimmt kann man nicht sagen, Statements sind von den Mitgliedern nicht mehr zu bekommen.
Natural History
Für was eine Best-of wenn man die regulären Alben hat ? Es gibt zwei Gründe
1. "My foolish Friend" eine Non-Album Single die zwischen den ersten beiden Alben rauskam und auf keinem anderen regulären Album zu finden ist. Die Germany-only Single "Another Word" fehlt allerdings, ebensowenig scheint man bei der EMI nicht über das Original Single Master der Hitsingle "Such a Shame" zu verfügen, denn hier findet sich nur die Album Version. Schade, die kürzere Single Fassung mit einem total anderen Intro wäre hier sicherlich gut aufgehoben gewesen.
2. Die Bonus DVD mit allen Videoclips der Band, ebenfalls in Chronologischer Reihenfolge und mit Alternativfassungen. Sicherlich keine Optischen Meisterwerke aber trotzdem schön anzuschauen, die Bildqualität ist aber eher "historisch" (damals wurde meist auf Magnetband gespeichert, das rächt sich heute).
(aber nur wegen der DVD)
Kaum eine Band hat innerhalb ihrer kurzen Existenz (10 Jahre) eine so Gigantische Musikalische Richtungsänderung vorgenommen wie Talk Talk, selbst Radiohead sind da reinste Waisenknaben. Das Gesamtwerk dieser Band zu bewerten fällt daher schwer, ich versuche es trotzdem mal...
the Party´s over (1982)
Natürlich kann man es sich jetzt einfach machen wie wie zB die Kollegen von den Babyblauen Seiten und dieses Album runtermachen, vor allem mit dem Wissen im Hinterkopf was da noch für Großtaten kommen werden. Doch das wäre unfair und würde dem Album nicht gerecht werden. 1982 gingen die Uhren noch etwas anders und Talk Talk waren eben eine Popband - und so sollte das Album auch bewertet werden, als Popalbum.
Und das ist noch gar nicht mal so schlecht, Songs wie "Talk Talk", "Have you heard the news", "Candy" oder der Titelsong sind schon verdammt gute Songs die man nach einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Klar, es ist Pop aber es ist nicht schlechter als das was ähnliche Bands wie Duran Duran oder die Simple Minds zu jener Zeit gemacht haben.
It´s my Life (1984)
Die Band mutiert zum Trio und Tim Friese-Greene wird fester Produzent und inoffizielles viertes Mitglied. Ich erinnere mich noch an ein Interview wo Mark Hollies sinngemäß sagte das es der Anspruch der Band sei, zeitlose Popmusik zu schaffen. Dieser Anspruch ist mit diesem Album gelungen. Nicht nur die Überhits wie "Such a Shame", "Dum Dum Girl" oder der Titelsong ohne die weder eine Ü40 Party auskommt noch ein 80iger Hitsampler verzichten kann sind verdammt gut - auch der Rest überzeugt. Das schöne "Tomorrow Started", das schnelle poppige "Call in the Night Boy" oder der beste Song des Albums "Renée". Das ist alles richtig gut und zeitlos.
the Colour of Spring (1986)
Die Band mutiert zum reinen Studioprojekt und wird immer verspielter. Man entdeckt die ungeraden Taktarten (der Schlagzeuger kann einem wirklich leid tun) und verzichtet zugunsten der Atmosphäre auf leicht zugängliche Popmelodien. Dafür gibt es Haufenweise richtig gute Songs deren Schönheit sich erst nach mehrmaligen hören erkennen lassen. Eines der wohl besten Alben aus den 80iger Jahren wo Kunst und Kommerz ohne Berührungsangst vereint werden. Ein grandios schönes Album.
the Spirit of Eden (1989)
Die Plattenfirma gibt der Band ein hohes Budget und läßt ihnen sogar freie Hand - in der Hoffnung das ein ähnliches Meisterwerk wie der Vorgänger raus kommt. Und was passiert ? Eben "the Spirit of Eden", ein sperriges, künstlerisch Anspruchvolles Werk mit nur vier Songs wovon sich keiner auch nur irgendwie eignet als Single verwertet zu werden. Die Band gibt sich mal rau wie auf einem Demoband, dann wieder opulent Gigantisch mit allem was man im Studio auffahren kann. Songs im herkömmlichen Sinne sind das nicht, eher akustische Stimmungsbilder. Die Kritiker feiern das Album als Meisterwerk, die Plattenfirma ist weniger begeistert und wirft die Band aus dem Vertrag.
Und das Album ? Ist ein Meisterwerk, aber nur für den der die Ruhe hat dieses auch zu erforschen.
Laughing Stock (1991)
Die Band landet bei der Polydor und hat gar kein Intresse mehr daran in irgendeiner Form zugängliche Musik abzuliefern. Hier gibt es einen Jazz-Klassik Hybrid der vor allen disharmonisch klingt. Wer denkt das Musik was mit Wohlklang zu tun hat wird hier eines besseren belehrt. War der Vorgänger bei aller Verschrobenheit noch sehr Reizvoll hat die Band es hier imo etwas übertrieben. Klar kann man jetzt prima damit angeben wie offen man für kunstvolle Musik ist aber mir ist das zu durch.
Die Polydorbosse sahen es ähnlich und verwerteten das Album auf ihrem Jazzlabel Verve, damit es überhaupt irgendwelche Vermarktungsmöglichkeiten gab. Im Grunde unbewertbar
-keine Wertung-
A-Sides BeSides (1998)
Talk Talks alte Plattenfirma EMI läßt keine Gelegenheit aus und verwertet den gesamten Backstock der Band auf Teufel-komm-raus - schließlich hat man ja die Verwertungsrechte. Diese Kompilation macht sogar Sinn: CD 1 versammelt alle Original 12"Maxiversionen der Hitsingles die auf Vinyl auf dem 2nd Hand Markt teilweise recht hoch gehandelt werden. CD 2 versammelt dann alle Single B-Seiten und Bonustracks von diversen Maxis in Chronologischer Reihenfolge, dazu gibt es ein informatives Booklet. Somit bekommt man alles was nicht auf den regulären Alben zu finden ist. Die Band selber mag die Kompilation angeblich gar nicht - angeblich spiegelt das schräge Coverbild die Meinung der Band über diese Doppel CD aus. Ob das nun stimmt kann man nicht sagen, Statements sind von den Mitgliedern nicht mehr zu bekommen.
Natural History
Für was eine Best-of wenn man die regulären Alben hat ? Es gibt zwei Gründe
1. "My foolish Friend" eine Non-Album Single die zwischen den ersten beiden Alben rauskam und auf keinem anderen regulären Album zu finden ist. Die Germany-only Single "Another Word" fehlt allerdings, ebensowenig scheint man bei der EMI nicht über das Original Single Master der Hitsingle "Such a Shame" zu verfügen, denn hier findet sich nur die Album Version. Schade, die kürzere Single Fassung mit einem total anderen Intro wäre hier sicherlich gut aufgehoben gewesen.
2. Die Bonus DVD mit allen Videoclips der Band, ebenfalls in Chronologischer Reihenfolge und mit Alternativfassungen. Sicherlich keine Optischen Meisterwerke aber trotzdem schön anzuschauen, die Bildqualität ist aber eher "historisch" (damals wurde meist auf Magnetband gespeichert, das rächt sich heute).
(aber nur wegen der DVD)
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Musiktagebuch: gelini71
the Neal Morse Band - the Great Adventure
Label: Radiant Records / Metal Blade
VÖ Jahr: 2019
Genre: Neal Morse Musik
Mir war von vorherein klar das Neal Morse und seine Kumpels "The Similitude of a Dream" fortsetzen werden, einfach weil a) die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt war und b) warum sollte man etwas Erfolgreiches umändern ? Somit sind in meinen Augen die Aussagen man habe zuerst was ganz anderes machen wollen nur dummes Promogeschwätz.
Die Parameter sind also die gleichen wie beim letzten Album, die Story ist bekannt ebenso wie die Musikalische Mischung aus rund 40 Jahren Musikgeschichte. Vorwürfe das Morse hier wieder sein übliches Rezept nochmal anwendet laufen etwas ins Leere - es ist ja schließlich ein Sequel . Somit gibt es auch immer wieder bereits bekannte Melodiefragmente vom Vorgängeralbum, die Verbindung muß ja offensichtlich sein.
Doch bevor man jetzt wieder mit dem Totschlagargument Morse-the-same kommt lohnt es sich ins Detail zu schauen - denn dann fällt auf das "the great Adventure" eben kein 08/15 Sequel ist. Auffällig ist der deutlich härtere Sound, manche Passagen gehen schon in Richtung Hardrock. Auch ist das ganze nicht mehr so bunt und fröhlich, der Nashville Country Sound ist diesmal zB gar nicht zu hören und es geht wesentlich dunkler und düsterner zu. Geblieben sind die typischen Neal Morse Mitsingrefrains - die schüttelt der Mann offensichtlich mit einer Leichtigkeit aus dem Ärmel die einen staunen läßt.
Wie auch der Vorgänger verfügt "the great Adventure" über geniale Langlaufeigenschaften - auch dieses Album wächst nach jedem hören und mit jedem male gefällt es mir besser. Alleine das Getrommel in den ersten 5 Minuten von Mike Portnoy ist hörenswert - selten sowas asymetrischen gehört wie hier, gleichzeitig mit einer unglaublichen Energie - Weltklasse.
Ohne Frage - Neal Morse ist lange genug im Geschäft um zu wissen welche Knöpfe er beim Hörer drücken muß um gewisse Emotionen auszulösen, aber er macht das mit einer Lockerheit die mich immer wieder überrascht. Klar - was neues gibt es hier nicht und wer Neal Morse bis jetzt nicht mag der wird auch hierdurch kein Fan werden. Er macht einfach das was er am besten kann und der Erfolg gibt ihm Recht. Ob das jetzt reiner wahrer Progressive Rock ist oder eben nur etwas vertrackter Hardrock / Classic Rock dürfen die Erbsenzähler von den üblichen Kritikerseiten unter sich ausmachen. Mir gefällt das Album - Punkt. In Maßen genossen ist Neal Morse immer wieder unterhaltsam.
Label: Radiant Records / Metal Blade
VÖ Jahr: 2019
Genre: Neal Morse Musik
Mir war von vorherein klar das Neal Morse und seine Kumpels "The Similitude of a Dream" fortsetzen werden, einfach weil a) die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt war und b) warum sollte man etwas Erfolgreiches umändern ? Somit sind in meinen Augen die Aussagen man habe zuerst was ganz anderes machen wollen nur dummes Promogeschwätz.
Die Parameter sind also die gleichen wie beim letzten Album, die Story ist bekannt ebenso wie die Musikalische Mischung aus rund 40 Jahren Musikgeschichte. Vorwürfe das Morse hier wieder sein übliches Rezept nochmal anwendet laufen etwas ins Leere - es ist ja schließlich ein Sequel . Somit gibt es auch immer wieder bereits bekannte Melodiefragmente vom Vorgängeralbum, die Verbindung muß ja offensichtlich sein.
Doch bevor man jetzt wieder mit dem Totschlagargument Morse-the-same kommt lohnt es sich ins Detail zu schauen - denn dann fällt auf das "the great Adventure" eben kein 08/15 Sequel ist. Auffällig ist der deutlich härtere Sound, manche Passagen gehen schon in Richtung Hardrock. Auch ist das ganze nicht mehr so bunt und fröhlich, der Nashville Country Sound ist diesmal zB gar nicht zu hören und es geht wesentlich dunkler und düsterner zu. Geblieben sind die typischen Neal Morse Mitsingrefrains - die schüttelt der Mann offensichtlich mit einer Leichtigkeit aus dem Ärmel die einen staunen läßt.
Wie auch der Vorgänger verfügt "the great Adventure" über geniale Langlaufeigenschaften - auch dieses Album wächst nach jedem hören und mit jedem male gefällt es mir besser. Alleine das Getrommel in den ersten 5 Minuten von Mike Portnoy ist hörenswert - selten sowas asymetrischen gehört wie hier, gleichzeitig mit einer unglaublichen Energie - Weltklasse.
Ohne Frage - Neal Morse ist lange genug im Geschäft um zu wissen welche Knöpfe er beim Hörer drücken muß um gewisse Emotionen auszulösen, aber er macht das mit einer Lockerheit die mich immer wieder überrascht. Klar - was neues gibt es hier nicht und wer Neal Morse bis jetzt nicht mag der wird auch hierdurch kein Fan werden. Er macht einfach das was er am besten kann und der Erfolg gibt ihm Recht. Ob das jetzt reiner wahrer Progressive Rock ist oder eben nur etwas vertrackter Hardrock / Classic Rock dürfen die Erbsenzähler von den üblichen Kritikerseiten unter sich ausmachen. Mir gefällt das Album - Punkt. In Maßen genossen ist Neal Morse immer wieder unterhaltsam.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Musiktagebuch: gelini71
coole Idee danke für das Musikbuch
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