Deadly Species
Originaltitel: Deadly Species
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Daniel Springen
Darsteller: Pete Penuel, Britt George, Brian Minyard, William Cefalo u.a.
Der Streifen Deadly Species macht zu Beginn eigentlich alles richtig. Er entschuldigt sich in den ersten zehn Minuten quasi selbst für seine dilettantische und unbeholfene Inszenierung, die sich jenseits von Gut und Böse bewegt. Wie er das macht? Mit Moppen und Ärschen im Überfluss! So wähnt man sich nach den erwähnten zehn Minuten eher in einer Art Softporno, denn in einem Horrorstreifen und lehnt sich fast schon zufrieden grinsend in seinem Sessel zurück. Dummerweise sind die echten Moppen und die beeindruckenden Knackärsche beeindruckend genug, um dranzubleiben und auf mehr zu hoffen - obwohl man es insgeheim eigentlich besser weiß ...
Macht man dann eben wie ich den Fehler und bleibt dran, erfährt man von einem Unidoc, der seit Ewigkeiten wie besessen nach einem als ausgestorben geltenden Indianerstamm forscht. Calusa Indianer heißt das "muntere" Völkchen und soll in den amerikanischen Everglades hausen. Dummerweise teilt die Uni seine Begeisterung für die Ureinwohner nicht und verweigert ihm jegliche Finanzierung seiner Forschungsreisen. Da meldet sich auf einmal ein Geldsack bei dem Doc und bietet ihm an, seine nächste Reise zu finanzieren. Voller Begeisterung schmeißt sich der Doc mit seinem Team (überwiegend dick bemoppte bzw. bearschte Girls!) in seine neueste Calusaexpedition. Was der Doc nicht ahnt, ist, dass sein Auftraggeber NATÜRLICH nach etwas anderem sucht als nach irgendwelchen Indianern. Ein Unsterblichkeitsserum hat es ihm angetan und er hofft gleichzeitig ein Team zu finden, das er vor kurzem auf der Suche nach dem Serum in den Urwald Floridas entsandt und dort "verloren" hat. Im Dschungel angekommen, findet man allerdings weder irgendwelche Seren noch ein anderes Forschungsteam. Viel mehr findet man behaarte, vor sich hingrunzende Männer äääh Monstren, die das Team alsbald empfindlich dezimieren ...
Himmel Sakrament ... wo setzt man bei Stuss wie jenem hier mit einer Kritik an? Bei der Handlung nach Schema F, die bar jeglicher Spannung oder halbwegs plausibler Dramaturgie abläuft? Der nicht vorhandenen Logik? Bei dem nach Dünnpfiff riechenden Dialogbuch? Den katastrophalen Schauspielleistungen? Den nicht existenten Charakterzeichnungen? Oder der Tatsache, dass der Streifen so elend langweilig ist, dass man meint, der eigentlich 80minütige Stumpfsinn habe eine Laufzeit von knapp drei Stunden? Es fällt wirklich schwer, hier einen Ansatzpunkt zu finden, den man vielleicht halbwegs positiv hervorheben könnte. Einzig die Everglades, in denen der Streifen spielt, könnten zum Schwärmen einladen, werden aber wie der Rest des Streifens so unfähig in Szene gesetzt, dass sich nichts von der Atmosphäre dieser reizvollen Landschaft auf den Zuschauer überträgt. Dank der ungelenken Inszenierung wirken die Everglades hier sogar wie Nachbars Garten, wenn nicht sogar noch langweiliger. Dagegen nehmen sich Serienschnellschüsse wie Relic Hunter wie großes Kino aus und scheinen im Vergleich über geradezu gigantische Budgets zu verfügen. In Deadly Species reichte es dann offensichtlich nicht einmal für Kameras der selben Marke, anders kann man nicht erklären, dass der Streifen je nach Einstellung in Farbstärke, Kontrast und sogar Bildschärfe munter vor sich hin variiert! Der Hammer! Diesem unterirdischen Niveau passt sich dann auch der letzte Rest des Streifens an. Die unfreiwillig komischen Monstren im Film (Mann im Gummikostüm) wirken von den Behavourismen her wie übergewichtige Couch Potatoes, die mit Wrestlingmoves wie Bodyslams amüsieren und die ihr Tagewerk so langweilig wie möglich verrichten. Keiner der Attacken hat Biss oder irgendwelche blutigen Einlagen zur Folge. Hier und da liegt dann mal ein Kopf im Unterholz, mit Splatter oder Gore hat das aber rein gar nichts zu tun und wenn dann der Showdown in einem der lächerlichsten Enden der Filmgeschichte einfach so verpufft, ist es dann bei mir komplett vorbei mit dem Verständnis für filmischen Auswurf wie diesen hier. Achja und falls jemand glaubt, es gab vielleicht noch ein paar Hupen, um mich mitten im Film mal milde zu stimmen, kann ich nur sagen: Ja, es gab noch ein Paar ... und das war Fake ...
Genau wie dieser Film hier, der vorgibt ein Creature Feature zu sein, dann aber wirklich in allen Belangen komplett an die Evergladebäume gefahren wird ... wenigstens war der Arsch von der Latina im Team gigantisch ... Reicht dennoch nur für:
Die deutsche DVD von dem Label Marketing ist uncut ...
In diesem Sinne:
freeman
Deadly Species
- daemonicus
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LOL, dahingehend ist SCIFI echt nen Übersender. Die haben jede Woche so nen Stuß am Start ... werde heute oder morgen mal Swarmed machen. Der haut in ne ähnliche Kerbe ...Joker6686 hat geschrieben:Also mal wieder nen Film den man sich sparn kann Mitlerweile guck ich diese Teile garnich mehr auf SciFi oder sonstwo. Das sind echt die miesesten und billigsten Film ever.
@ Rest: Thx und ja, der rawkt LOL ... Klassikeralarm ist schon alleine wegen den Hupen und so ;-)
In diesem Sinne:
freeman
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