the Cave

Horrorfilme, die Monster, Tiere oder Mutationen thematisieren.
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StS
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the Cave

Beitrag von StS » 04.06.2007, 06:52

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Originaltitel: the Cave
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Bruce Hunt
Darsteller: Cole Hauser, Lena Headey, Morris Chestnut, Eddie Cibrian, Marcel Iures, Daniel Dae Kim, Piper Perabo, ...


Neben Neil Marshalls „the Descent“, welcher sich in meinen Augen übrigens den Titel des besten Genre-Beitrags 2005 erworben hat, markiert Bruce Hunts „the Cave“ den zweiten Höhlen-Horrorstreifen jenes Jahres. Neben der Tatsache, dass beide Projekte nahezu zeitgleich realisiert wurden, was eventuell aufkommende Plagiatsvorwürfe zum Glück im Keim erstickt, unterscheiden sich beide Filme genügend, um durchaus parallel existieren zu können/dürfen: Marshall legte bei seiner Herangehensweise verstärkten Wert auf einen subtileren Spannungsaufbau sowie die psychologischen Aspekte seiner Hauptcharaktere (Traumata, Schuldgefühle etc), um den vorhandenen Schockeffekten die größtmögliche Wirkung im Rahmen einer harten, direkten Inszenierung („R“-Rating) zu ermöglichen – Hunt hingegen lieferte ein recht aufwändiges, mit diversen Special Effects angereichertes „Creature Feature“ ab, das den Puls zwar weniger stark belastet, dafür aber aufgrund der stärker Action-orientierten Ausrichtung (inklusive „PG 13“-Freigabe) auf anderer Ebene zu unterhalten vermag.

Irgendwo in den rumänischen Kaparten begab sich vor 30 Jahren eine Gruppe Abenteurer und Schatzjäger auf die Suche nach einer sagenumwobenen Höhle, über deren Eingang die Einheimischen Dekaden zuvor eine Kirche errichtet hatten, um angeblich in den Tiefen des Erdinneren lebenden Dämonen den Zugang zur Oberfläche zu versiegeln. Nach mühseliger Suche hatten sie das verlassene Gebäude auf einem abgelegenen Bergplateau ausfindig gemacht und waren schließlich ins Innere vorgedrungen, wo sie neben einigen Wertgegenständen ein warnendes Bodenmosaik in der Gruft darunter entdeckten, welches sie dann, in Erwartung des Unbekannten auf der anderen Seite, aufsprengten, da endlich am Ziel ihrer Reise angelangt. Unglücklicherweise war die Kraft der Explosion zu stark für das umgebende Gestein, so dass der Boden unter ihnen nachgab und sie in die Dunkelheit hinabstürzten – zusätzlich löste die Erschütterung eine Lawine aus, welche einen Großteil der Ebene mitsamt der Kirche unter sich begrub. Von den eingeschlossenen Männern, nach denen (wegen der inoffiziellen Art ihrer Unternehmung) gar nicht erst gesucht wurde, hörte man nie wieder etwas…

Im Zuge der Grenzöffnung nach Ende des kalten Krieges, geriet das Land schnell ins Blickfeld einer Vielzahl unterschiedlicher Interessensvertreter. Aktuell führt der Wissenschaftler Dr.Nicolai (Marcel Iures: „the Peacemaker“) in jenem Gebiet Grabungen durch, als er dabei auf einen Eingang zu dem bis dato isolierten Tunnelsystem stößt. Erste Berechnungen deuten an, dass es sich wahrscheinlich um die größte bislang entdeckte unterirdische Höhlenformation handelt – viele Meilen lang, knapp 1600 Meter unter der Erde, größtenteils mit Wasser gefüllt. Eine Expedition soll die Erkundung und Kartographisierung vornehmen, für welche Nicolai eine befreundete sowie erfahrene Tauchercrew anheuert, bestehend aus Jack (Cole Hauser: „Tigerland“), seinem Bruder Tyler (Eddie Cibrian: „Say it isn´t so“), Buchanan (Morris Chestnut: „Half Past Dead“), Charlie (Piper Perabo: „Coyote Ugly“), Briggs (Rick Ravanello: „Y2K“) und Strode (Kieran Darcy-Smith: „Bloodlock“). Angespornt von der Möglichkeit, Geschichte zu schreiben, lassen sie sich umgehend einfliegen und begeben sich (nach kurzer Lagesondierung) gemeinsam mit dem Fotographen Kim (Daniel Dae Kim: TV´s“Lost“), der Biologin Kathryn (Lena Headey: „Brothers Grimm“) sowie ihrem Auftraggeber hinab in das steinerne Labyrinth. Dem Team geht es vornehmlich um die Herausforderung der Erkundung dieser „neuen Welt“, während die Wissenschaftler die Eigenheiten des in sich geschlossenen Ökosystems erforschen wollen. Nach einem fast 2,4 Meilen langen Tauchgang begegnen sie beim Einrichten ihres ersten Basispunkts überraschend einer unbekannten Maulwurfsart, deren Zellstruktur anscheinend von einem Parasiten dahingehend alteriert wurde, sich den Bedingungen dort unten perfekt anpassen zu können. Angetrieben von der allgemeinen Euphorie, macht sich Strode auf, die weitere Route zu erkunden, wobei er allerdings unter Wasser von etwas großem angegriffen wird, das ihn tötet und seine mitgeführten Sauerstoffflaschen zum Detonieren bringt, was einen Teil der Höhle einstürzen lässt und ihnen so den Rückweg abschneidet.

Da ein Warten auf Rettung, nicht nur angesichts ihrer begrenzten Vorräte an Nahrung und Sauerstoff (für die nötigen Tauchgänge), vermutlich aussichtslos wäre, dringen sie auf der Suche nach einem anderen Ausweg mühsam immer tiefer ins Innere der Höhle vor und stoßen im Verlauf auf weitere seltsame Lebewesen (z.B. eine merkwürdige Aal-Variante) – schon bald müssen sie aber feststellen, dass die größte Gefahr von mannshohen Kreaturen ausgeht, welche dank ihrer perfekten Anpassung an die Umweltbedingungen (sie „sehen“ per Schallwellen etc) ihnen gegenüber klar die Oberhand besitzen, zumal sie auch noch fliegen sowie sich unter Wasser bewegen können. Zwar überlebt Jack die erste Konfrontation mit einem jener Geschöpfe, wird von diesem dabei jedoch am Rücken gekratzt, worauf er sich mit der Zeit zu verändern beginnt – immer rapider scheint er die Fähigkeiten seines Angreifers zu übernehmen, vor allem seine Sinne prägen sich zunehmend stärker aus. Nach einigen Untersuchungen kommt Kathryn zu dem Schluss, dass es sich um eine leicht übertragbare Art von Parasit, Virus oder Bakterie handelt – eine Infektion löst im Wirt eine Mutation aus, welche den Organismus dahingehend verändert, dass sein Überleben in der jeweiligen Umgebung (vom biologischen Standpunkt aus) bestmöglich gesichert wird. Stetig wächst das Misstrauen des Teams gegenüber Jack und seinen Entscheidungen, weshalb Tyler verstärkt das Kommando übernimmt, doch auch er kann nicht verhindern, dass weitere Mitglieder des Teams den Angriffen zum Opfer fallen. Ihre einzige Chance besteht nun darin, baldigst einen Weg nach draußen zu finden, sofern ein solcher überhaupt existiert, während sich in ihrer Mitte eine tickende, (noch halbwegs) menschliche Zeitbombe befindet und die Intensität der Attacken stetig ansteigt, je weiter sie in dieses vom Fels eingeschlossene Reich vordringen, in welchem die Evolution erschreckende Ausprägungen hervorgebracht hat…

„the Cave“ ist in erster Linie ein „Monster Movie“, dessen B-Film-typische Storyline man mit einem Budget von rund 30 Millionen Dollar ansehnlich aufgeblasen hat, so dass das Endergebnis in keiner Weise mehr so billig wie bei all jenen artverwandten Werken wirkt, die fast monatlich auf den Videothekenregalen auftauchen – ähnlich wie sich beispielsweise ein Jahr zuvor „Anacondas“ (ebenfalls mit M.Chestnut sowie aus dem Hause „Sony/Screen Gems“) von „DTV“-Ware á la „Python“ oder „King Cobra“ abhob. Beide Streifen haben dieses gewisse „Abenteuer-Flair“ gemein, was hier vor allem durch die vielen Tauchgänge und Fels-Klettereien forciert wird. Angenehm auch, dass einige Genre-typischen Negativmerkmale erfolgreich umgangen werden: Angefangen bei der Einleitung, welche sich oftmals zu lang und/oder behäbig entfaltet (vgl.“AvP“), bis hin zu einem krampfhaft aufgesetzten Cliffhanger – in diesem Fall kommt die Einführung schön knackig daher (der Rückblick ist stimmig, die Präsentation der Beteiligten bündig, kleine „Teaser“ (der Maulwurf oder ein Aal) überbrücken angenehm die Zeit bis zum Einsetzen der Todesfälle nach bereits knapp 28 Minuten), am Ende wird es vermieden, an einer (eigentlich passenden, aber klischeehaften) Stelle das Bild zum Abspann hin einzufrieren, statt dessen geht es noch einige Momente weiter, die ihrerseits ein klassisches Siebzigerjahre-Gruselgefühl versprühen. Trotz des weitestgehend konventionellen Handlungsverlaufs ist vor allem der Einstieg packend ausgefallen, doch auch der Rest lässt, dank des hohen Tempos, der straffen Inszenierung sowie den (für die Umgebung) erstaunlich abwechslungsreich gehaltenen Szenarien, zu keiner Zeit Langeweile aufkommen, zumal der „Zombie“-Twist das gute alte „10 Little Indians“-Spielchen um eine interessante Facette ergänzt, welche einigen Zuschauern wahrscheinlich nicht ganz zusagen dürfte, obwohl gerade dieser Aspekt über das Standard-Ablaufsschema hinausgeht.

Patrick Talopoulos, der sich mit seinen Effekten für Filme wie „Underworld“, „Cursed“, „ID4“, „Godzilla“ und vielen mehr einen Namen gemacht hat, führt hier erneut ein wirklich gelungenes Creature Design ins Feld, welches aussieht, als hätte man das „Alien“ mit dem „Leviathan“-Monster sowie „Jeepers Creepers“-Dämon gekreuzt. Zum Glück wird kein Geheimnis daraus gemacht, dass es sich bei den großen Exemplaren um die mutierten Mitglieder der ersten Expedition handelt, was allerdings selbst ohne die mehrfache Einblendung eines Tattoos klar gewesen wäre. Diese Erkenntnis über die Ursprünge der Geschöpfe wird so zum Glück nicht gegen Ende als „große Überraschung“ verkauft, sondern weist konstant sowie anschaulich darauf hin, zu was sich Jack allmählich entwickelt. Zwar könnte man argumentieren, dass der Showdown unter diesen Umständen nicht unbedingt in einer gigantischen Höhlenkammer mitsamt brennender Methangase hätte angesiedelt werden müssen, da es sich ja nicht, wie von den Erbauern der Kirche vermutet, um Höllenwesen handelt, doch nett anzusehen ist jenes Setting natürlich trotzdem. Wenn man Talopoulos´ Schöpfung mal zu Gesicht bekommt, was glücklicherweise nicht zu oft geschieht, hinterlässt sie einen für Fans wohligen Eindruck, vor allem beim Einsatz „traditioneller“ Mittel („Mann im Kostüm“ etc) – selbiges gilt leider nicht ganz für die CGI-Effekte, welche die volle Bandbreite von „gut“ (die Verschüttungs-Einstellung im Prolog) bis „schwach“ (vornehmlich im Rahmen der Flugsequenzen) ausfüllen.

Bereits auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass man seitens des Drehbuchs im Sinne von Charakterzeichnung nicht unbedingt viel erwarten darf, denn bei allen Figuren handelt es sich um klassische Vertreter des betreffenden (Sub-)Genres, die man grob in drei Kategorien einteilen kann: Harte Männer, kluge Wissenschaftler sowie schöne, engagierte Frauen aus beiden Fraktionen. Die nahezu obligatorischen Stereotypen und Klischees werden ausnehmend bedient (es gibt Spannungen unter den Gruppenmitgliedern, klare Vernunft prallt auf Tatendrang, Hormone kommen ins Spiel etc) – doch hey, irgendwie gehört das einfach mit dazu, oder? Was interessiert mich die ausführliche Lebensgeschichte der Leute, wenn sie letztendlich überwiegend eh als „Viecherfutter“ enden (sollen!) – und so bekommt der Zuschauer nur das nötigste an Informationen bzw Persönlichkeitsfacetten serviert. Zwar tauchen immer wieder neue kleine Aspekte auf (z.B. eine gewisse Rivalität unter den Brüdern, ein förmlicher Wettkampf darum, wer denn nun der bessere Scout ist, oder Interesse an der attraktiven Kathryn seitens mehr als einer Person), diese werden aber glücklicherweise nie unnötig lang ausgewälzt. Zudem ist wichtig zu erwähnen, dass keiner des „Ensembles“ negativ bzw nervig auffällt (remember Ewen Bremner in „AvP“?!), was ich dem Film wirklich hoch anrechne. Erwartungsgemäß kann der versierte Theater-Darsteller Marcel Iures („Mission: Impossible“) in der Rolle des körperlich schwächsten Gruppenmitglieds sein Talent kaum entfalten, liefert allerdings eine solide Performance ab, was eigentlich auf alle Beteiligten zutrifft. Morris Chestnut („Ladder 49“) hat zwar mit einigen schmerzhaften Dialogzeilen zu ringen („Respect the Cave!“), macht seine Sache jedoch gut, während Daniel Dae Kim („Sin“) zwar einen coolen Abgang, nicht aber viele Szenen zum Glänzen vorweisen kann. Mit der Zeit entwickelt sich Eddie Cibrian (TV´s“Third Watch“) immer stärker zur eigentlichen Heldenfigur, welche er annehmbar verkörpert – unfreiwillig köstlich seine Szene, als er Kathryn, ohnehin Ziel seiner Schwärmerei, vor Wiederbelebungsmaßnahmen erst einmal das Oberteil ihres Neoprenanzugs auszieht. Letztere wird von der hübschen Lena Headey („Gossip“) gespielt, welche dem Betrachter den ganzen „Mutations-Ansatz“ näher bringen darf. Den zweiten weiblichen Part besitzt Piper Perabo („Edison“), welche etwas tougher als sonst auftritt und maßgeblich an der insgesamt besten Actionszene beteiligt ist. Zu guter Letzt wäre da noch Cole Hauser („Tears of the Sun“), der nach dem nicht wirklich erfolgreichen „Paparazzi“ hier seine zweite Chance an einer Hauptrolle bekommt – und auch in diesem Fall wird guter Gebrauch davon gemacht, dass er es versteht, glaubwürdig in ambivalente Persönlichkeiten zu schlüpfen (als „harter Kerl“ war er eh schon immer klasse). Leider verbleiben etliche Möglichkeiten, welche man aus der „Verwandlungs“-Thematik noch hätte herauskitzeln können, ungenutzt, doch an seiner Performance lag das sicher nicht. Hauser, Iures und Nebendarsteller Rick Ravanello traten übrigens 2002 bereits gemeinsam in „Heart´s War“ auf.

Das Drehbuch aus der Feder von Michael Steinberg und Tegan West kommt nicht gerade reichhaltig daher, sondern kombiniert im Endeffekt bloß die üblichen Versatzstücke zu einer weiteren Variante, ohne nennenswerte Attribute oder gar Innovationen hinzuzufügen (man erhält beispielsweise selbst die „gute alte“ Monstervision geboten, dieses Mal in bläulicher Färbung). Ferner muss man auf der Negativ-Seite (mal wieder) die Entscheidung anführen, alles auf ein „PG 13“-Rating auszurichten, denn obwohl man das Fehlen direkt gezeigter Gewalt mit schnellen Schnitten sowie der natürlichen Umgebungsdunkelheit ganz gut zu kaschieren vermochte, wünscht man sich doch unweigerlich, wenigstens ab und an etwas mehr von den Folgen der Angriffe sehen zu dürfen. Abgesehen davon, vermag es Regiedebütant Bruce Hunt, dessen Erfahrungen als „Second Unit Director“ von Großproduktionen wie „the Matrix“ oder „Dark City“ hier unübersehbar mit eingeflossen sind, das Skriptmaterial mit Hilfe der zur Verfügung stehenden (finanziellen wie technischen) Möglichkeiten enorm anzureichern. Es gelingt ihm, jene klaustrophobische Atmosphäre zu erzeugen, welche man sich von der Location wünscht. Gekonnt wird mit menschlichen Urängsten gespielt (Platzangst, Furcht vor der Dunkelheit, das mulmige Gefühl, nicht zu wissen, was sich unter einem im Wasser befindet etc), wie auch mit der Kenntnis, dass es tatsächlich in derartig isolierten Ökosystemen bislang unentdeckte Lebensformen gibt, die dem Betrachter äußerst fremdartig vorkommen, sofern denn mal abgelichtet (vgl.die Arbeiten von Dr.C.Lascu, welcher dem Projekt gar unterstützend zur Seite stand). In Rumänien gibt es viele tausend Höhlen, doch die Dreharbeiten fanden auf einer Soundstage (mitsamt 750.000 Gallonen Wassertank) statt – nichtsdestotrotz wird der Eindruck von Autenzität der Location in keiner Sekunde angekratzt. Die Stimmung wird zudem vom gelungenen Score wirkungsvoll unterstützt sowie in Form von großartiger Kameraarbeit eingefangen, die Ereignisse erhält der Zuschauer rasant und ansehnlich ausgestattet präsentiert.

Zum Schluss möchte ich noch einmal auf die Unselbständigkeit des Films eingehen, welche ich persönlich hier als zweischneidiges Schwert sehe: Es stimmt, Originalität sucht man vergebens, doch beim fleißigen Kopieren, Variieren und Kombinieren bekannter Motive gelang es tatsächlich, eine Art Patchwork-Ganzes zu erschaffen, welches immerhin Kurzweil erzeugt sowie etliche ansehnliche Schauwerte bietet. Die herausragendste Actionszene bestreitet Piper Perabo, als sie, an einer Felswand angeleint, mit einer der Kreaturen ums blanke Überleben kämpft: Gleich zwei der besten Einstellungen aus „Cliffhanger“ und „Vertical Limit“ wurden dabei miteinander vereint – nur halt zusätzlich unter der Erde sowie inklusive einer blutgierigen Mutation, auf deren optische Erscheinungsform (im Sinne anderer Wesen der Filmgeschichte) ich ja bereits eingegangen bin. Eine Menge erinnert zudem an „Pitch Black“ (Talopoulos und Hauser waren da ebenfalls schon mit von der Partie), „Body Snatchers“, „the Thing“, „Alone in the Dark“ oder gar „Jaws“ (mal auf den Score während jener Sequenzen achten!), was dem Werk letztendlich zwar keinen originellen, wohl aber einen abwechslungsreichen Gesamteindruck verleiht – vielleicht nicht unbedingt für einen Kinobesuch geeignet, allerdings für einen netten Videoabend allemal.

Fazit: „the Cave“ bietet, trotz seiner Unselbständigkeit sowie dem verminderten Härtegrad, rasante und recht aufwändige Unterhaltung innerhalb des klassischen „Creature Feature“-Ablaufschemas, ohne dass Langeweile entsteht oder die typischen Klischees überstrapaziert werden…

knappe :liquid7:


Die deutsche DVD ist im Hause "Highlight/Constantin Film" erschienen - ungekürzt mit einer FSK-12er Freigabe.


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Beitrag von Vince » 04.06.2007, 12:49

Jip, dann an entsprechender Stelle auch noch kurz mein Kurzkommentar:
Ständig wird der Vergleich zu "The Descent" gesucht, was in Anbetracht der Thematik und des Zeitraums ja auch naheliegend ist. Ich fühlte mich aber eher in die Mitte der Neunziger zurückversetzt. "The Cave" ist ein knusprig-spaßiger Monsterfilm in der Tradition von "Das Relikt" und "Deep Blue Sea" mit Anleihen bei noch viel, viel mehr Filmen: "Species", "Alien", "Pitch Black" und je nach Szene kommen während des Filmes alle paar Minuten noch weitere Quervergleiche hinzu, ob nun durch Storyähnlichkeiten, Setpieces oder Creature Design.
Alles in allem also ein sehr uneigenständiges, aber nichtsdestotrotz ansehnliches Action-Horror-Gemisch, das folgerichtig gegen die Tiefe der britischen Konkurrenzproduktion nicht antreten kann, auf seine überladene American-Style-Inszenierung aber Laune macht.
:liquid6:


Ist imo auf jeden Fall deutlich interessanter als Anacondas zuletzt.

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Beitrag von LivingDead » 04.06.2007, 12:53

Hm, der ist doch auch bei dieser Müller-Aktion derzeit zu haben, oder? Sonst werde ich kommende Woche mal hinfahren und mir den Film mitnehmen. Das schöne Review hat mich dann doch neugierig gemacht... :)
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Vince » 04.06.2007, 13:21

LivingDead hat geschrieben:Hm, der ist doch auch bei dieser Müller-Aktion derzeit zu haben, oder?
Da hab ich ihn her. ;)

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Beitrag von LivingDead » 04.06.2007, 13:37

Vince hat geschrieben:
LivingDead hat geschrieben:Hm, der ist doch auch bei dieser Müller-Aktion derzeit zu haben, oder?
Da hab ich ihn her. ;)
Okay... werd dem Müller nächste Woche mal nen Besuch abstatten... ;)
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von freeman » 04.06.2007, 15:18

Fand den Film sehr gelungen. Wenn man sich denn von den hohen Descent Erwartungen lösen kann macht der wahrlich ne Menge Spaß! Das Creature Design fand ich toll (auch wenn man die Viechers zu selten in voller Pracht sieht) und die von StS erwähnte Szene mit Piper Parabo rockt die Unterwasserhöhlen ... Geniales Ding und schade, dass die Piper nicht mehr von derartigen Stuff zeigen darf, die hätte Potential als Actionheldin. Spannend war der Film dann nicht wirklich, dafür aber nett schnell und zupackend inszeniert. Das Höhlensetting fand ich wie bei Descent spitze, das is halt wirklich mal ne geile Umgebung für Horrorlastigere Streifen ... und die Durchgänge waren hier deutlich häufiger so richtig eng ... im Gegensatz zu Descent. Kihi ... Also: Kann man wirklich gut weggucken. Ist zwar nach dem Gucken nicht mehr lange präsent, aber egal.
:liquid6:

In diesem Sinne:
freeman
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Gast

Beitrag von Gast » 08.07.2010, 11:38

ich fand ihn gut!

effekte waren gut,darsteller auch & die freigabe hatt mich überrascht!
hätt ihm ne 16er verpasst...


8/10

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MarS
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Beitrag von MarS » 17.04.2013, 18:28

Mir hatte der damals besser als Descent gefallen. Einfach aus dem Grund, dass die Kameraführung nicht permanent hektisch war. So hat man auch mal die Totale zu sehen bekommen. Allgemein fand ich die klassischere Inszenierung angenehmer. :liquid7: ,5

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