Krieg der Welten

Filme, die viel kosten und oft nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Krieg der Welten

Beitrag von LivingDead » 09.07.2007, 15:32

Krieg der Welten

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„Dad? Ich habe einen Splitter im Finger!“
„Soll ich ihn dir raus holen?“
„Nein! Spinnst du? Mein Körper wird den Splitter schon von selbst abstoßen…“


Steven Spielberg kehrt nach seinem Kinderfilm „E.T.“ wieder ins Science-Fiction-Fach zurück und konfrontiert die Menschheit ein weiteres Mal mit außerirdischen Wesen. Diesmal sind es jedoch keine kleinen, netten Besucher, die nach Hause telefonieren wollen, sondern blutrünstige, berechnende und dem Menschen weitaus überlegene Wesen, die uns für ihre Zwecke benutzen wollen.
Gleich in der ersten Einstellung sehen wir in grobkörnigen, blassen Bildern, wie Tom Cruise in einem Kran einen Container mit höchster Präzision auf den anderen abstellt. In der nächsten Szene fährt er in rasender Geschwindigkeit nach Hause und Spielberg zeigt, dass dieser Mann alles andere als perfekt ist. Er lebt geschieden von seiner Frau und seine beiden sich von ihm entwöhnten Kinder sind zu Besuch. Keinerlei familiäre Idylle, wie wir es sonst von Spielberg gewohnt sind. Keinerlei Harmonie zwischen den Familienmitgliedern, die auf die Probe gestellt werden könnte. Es kann als purer Zynismus von Spielberg gedeutet werden, dass er jene schablonenhafte und immer wieder gern benutzte Plattform der Familienidylle und des Zusammenhaltes umkehrt und dieses Gefühl erst während des Grauens und der Katastrophe wachsen lässt.

Nach dem kurzen Vorstellen der Protagonisten sieht man sich schon gleich inmitten eines Katastrophenszenarios, welches in seiner Machart, Konsequenz und der fantastischen Dramaturgie ein wahres Meisterstück ist; zumindest in den ersten dreißig Minuten des Filmes. Hier zeigt Spielberg in schonungslosen Bildern, zu was das Kino heutzutage im Stande ist. Die Einstellungen erinnern an jene verwackelten Aufnahmen des 11. September, in denen die Menschen ebenfalls wild und kreischend vor den herannahenden Staubwolken der zusammengestürzten Twin-Tower flohen. Chaos, Zerstörung und Schrecken bestimmen das Szenario. Kein Spielberg, wie wir es gewohnt sind. Dabei ist vor allem auch die Soundkulisse zu erwähnen, die durch die fantastische Musikuntermalung von John Williams glänzt, welche sich adäquat in das Gesamtbild mit dem ohrenbetäubenden Tosen der Tripods zusammenfügt.

Nach dem grandiosen Einstieg fängt sich der Film wieder und fährt einige Gänge zurück. Spielberg konzentriert sich nunmehr auf die zweite Konfliktebene des Filmes: Die Familie. Doch macht Spielberg hier nicht den Fehler auf die Kitschebene abzurutschen, sondern er zeigt psychologisch nachvollziehbare Handlungen der Beteiligten, die durch die beeindruckenden schauspielerischen Fähigkeiten (vor allem von der damaligen Newcomerin Dakota Fanning) nochmals unterstützt werden.
Die immer wieder auftauchenden Anspielungen auf zeithistorische, wie auch neuzeitliche Aspekte sind für einen Spielberg-Film erstaunlich erwachsen. So erinnert der brennende Zug an jene aus dem dritten Reich, in welchen die Juden ebenfalls geradeaus den Weg in den Tod nahmen. Auch das abgestürzte Flugzeug weckt wieder Erinnerungen an den 11. September; und die Hilflosigkeit der Armee im Kampf gegen die Tripods könnte als eine Replik auf die Kriegstreiberei von Bush interpretiert werden, bei der unzählige Soldaten im aussichtslosen Kampf im Irak ums Leben kommen.

Bildet ein Groß des Filmes das typische Run-and-Hide-Spiel, so wendet Spielberg gegen Ende des Filmes dramaturgisch das Blatt um 180° Grad. Aus dem Versteckspiel wird nunmehr ein höchst interessantes Kammerspiel, in welchem der tolle Tim Robbins noch einmal glänzen darf. Zwar wird dabei auf Action größtenteils verzichtet, doch die Spannungskurve steigt drastisch an. Nun wird auf ausgeklügelte Weise der Grad zwischen Irrsinn und Hoffnung offenbart… Wer ist nun verrückt? Der Mann, der seine Tochter nach Hause zu ihrer Familie bringen will, oder der Mann, der am liebsten raus rennen würde, um die Aliens zu vernichten?
In diesem Sinne passt auch das von vielen Kritikern verspottetete, obligatorische Spielberg-Ende sehr gut in die Dramaturgie hinein. Alles andere würde dem Tenor des Filmes zuwiderlaufen und die Intention von Spielberg komplett verschwimmen lassen.

„Krieg der Welten“ ist Popcorn-Terror in Perfektion. Spielberg schafft es auf beeindruckende Art und Weise eine Non-Stop-Achterbahnfahrt der Grausamkeiten auf den Zuschauer niederprasseln zu lassen. Langweilig wird es nie und manch eine Szene wird man so schnell nicht wieder vergessen.
:liquid8:

Die DVD präsentiert sich in einer ordentlichen Qualität. Neben einigen (eher trivialen) Extras, zeigt sich die Silberscheibe mit einer ordentlichen Bildqualität und einem bombastischen Ton mit Referenzcharakter.

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freeman blubbert:

Der Krieg der Welten hat schon einige Jahre auf den Buckel. Ursprünglich von H.G. Wells stammend, wurde von einer Invasion erzählt, die das britische Empire heimsuchte und in seinen Grundfesten erschütterte. Angelegt als Satire auf britische Kolonialbestrebungen wandelte – der insbesondere in Filmkreisen als Genie gehandelt – Orson Welles die Geschichte in ein Hörspiel um, das um Halloween 1938 ausgestrahlt wurde. Wie in einer Reportage/Nachrichtensendung berichtete Welles hier von einer Invasion von Außerirdischen. Seine Intention war ursprünglich, auf die Situation in Nazideutschland und deren anstehende Eroberungspläne (die man damals freilich nur erahnen konnte) aufmerksam zu machen. Erreicht hat er aber, wenn man den Überlieferungen und seinen eigenen Erzählungen glauben darf, etwas ganz anderes. Nämlich eine Massenpanik und verstopfte Straßen, weil alle Amerikaner vor den Außerirdischen flüchten wollten. Auch wenn diese Überlieferungen in Hinsicht auf ihren Wahrheitsgehalt mit Vorsicht zu genießen sind, stellen sie dennoch ein interessantes Beispiel für Medienwirkung und die Manipulation durch Medien dar, die auch mehrmals Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen wurden. Auch verfilmt wurde das Thema schon mehrmals und fand seinen Weg sowohl auf die große Leinwand als auch ins Pantoffelkino. Ein richtig großer Erfolg war diesen Bearbeitungen aber nie vergönnt. Vielmehr gerieten die Streifen zu Kassenschlagern, die sich vornehmlich auf den Zerstörungskontext bezogen und manch kritische Anspielungen des Ursprungswerkes außen vor ließen (siehe Independence Day).

Und nun hat sich Hollywoods Dream Team Steven Spielberg und Tom Cruise des Sujets angenommen. Sie erzählen von der Familie Ferrier, besser von dem von seiner Familie getrennt lebenden Ray und seinen beiden Kindern Rachel und Robbie, die er ein Wochenende lang beaufsichtigen soll. Dass dieses alles andere als geruhsam wird, verheißt ja schon der Titel des Filmes und wirklich: Nach einem - absolut wider die Natur ablaufenden - Gewitter brechen sich riesige, dreibeinige Kampfmaschinen, die aus dem Boden hervorkommen, Bahn und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. Ray kann dieser Bedrohung nur schwerlich entkommen, packt sich dann aber seine beiden Kinder und rast vor den Angreifern davon. Nun entspinnt sich ein Fluchtfilm, in deren Verlauf man versucht den Invasoren zu entkommen und ganz nebenbei wieder zu einer Familie zusammenzuwachsen.

Die Story ist freilich altbekannt und bietet auch storytechnisch nichts Neues oder gar Überraschendes, kann aber über die gesamte Laufzeit fesseln und lässt keine Langeweile aufkommen. Dies liegt vor allem an der Verpackung des Filmes. Das Konzept, die bombastischen Szenen in Rück- und Seitenspiegeln sowie in Windschutzscheiben zu zeigen oder einfach nur in den Gesichtern der Protagonisten erahnen zu lassen, ist schlicht und ergreifend genial und zieht den Zuschauer noch mehr in das Filmgeschehen hinein als jede x-beliebige "mittendrin statt nur dabei" Wackelkamera a la Ridley Scott oder diversen MTV verhafteten Regisseuren. Auch die Kameraarbeit dieses Filmes sucht ihresgleichen. So ist die Plansequenz auf dem verstopften Highway an Brillanz nicht mehr zu überbieten und ließ meinen Mund sperrangelweit offen stehen. Die Bilder, die präsentiert werden, sind schmutzig, von so gut wie jeder Farbe befreit und haben nichts gemein mit den gelackten Bildern anderer Hollywoodblockbusterkracher. Auch sonst vermag die Form einfach nur zu überzeugen.

So ist der Soundtrack immer passend, ohne sich auch nur ein einziges Mal in den Vordergrund zu spielen. Was man allerdings bedauern MUSS, ist, dass es kein wirklich einprägsames, griffiges Thema gibt. Auch die Spezialeffekte sind vom Allerfeinsten. Besondere Schwächen konnte ich nicht ausmachen und auch das Design von den Dreifüßen und den darin hockenden Aliens hat mir sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass Spielberg endlich mal weg gegangen ist, von seinen übergroßen ätherischen Außerirdischen hat mir mehr als nur zugesagt.

Getragen wird der ganze Film bei aller optischen Opulenz dennoch allein von Tom Cruise. KEINER in dem Film kann gegen ihn anspielen und nichts kann mehr Schauwerte bieten als er und seine Blicke purer Fassungslosigkeit. Er vollbringt meines Erachtens eine mehr als reife Leistung. Dank ihm gibt es Momente und Augenblicke, die dermaßen unglaublich intensiv geraten sind, dass es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Der Höhepunkt ist hierbei der komplette Abschnitt im Keller von Tim Robbins, wo der Film fast zu einem kleinen Kammerspiel wird, um dann einige der spannendsten Szenen des ganzen Filmes aufzufahren.

Und so sind wir bei den negativen Punkten angelangt. Da wären zunächst die Kinderdarsteller. Wenn man sich den Film neutral anschaut und versucht, wirklich objektiv zu bleiben, muss man sagen, dass insbesondere Dakota Fanning wieder grandios aufzuspielen versteht, denn ihre Wandlung vom Nervgör zum ungläubig paralysierten Opfer ist ungemein gelungen. ABER - wie auch bei ihrem „Bruder“ Robbie (Justin Chatwin) - hätte die Wandlung noch so genial ausfallen können, es hätte den Fakt nicht überspielt, dass diese Kinder so ziemlich das Nervigste waren, was ich seit langem im Kino ertragen musste. Mehr als einmal hegte ich insgeheim den Wunsch, Cruise möge doch einfach mal anhalten, die Kinder zum Pinkeln in den Wald schicken und einfach aufs Gas drücken. Es wäre eine Wohltat für den Film gewesen. Die Kinder sind es auch, die den Film im Endeffekt extrem runterziehen, denn man fiebert selbstverständlich mit ihren Charakteren auch nicht mit (wie gesagt, Dakota Fanning bekommt zum Ende leicht die Kurve).

Was auch negativ aufstößt ist das Lemmingverhalten aller Menschen. So kracht, zischt und pufft es hinter einem Berg. Was machen die Menschen, die sich auf der Flucht vor der Bedrohung befinden? Sie rennen den Berg hoch, um mal zu gucken ... Hallo? Derartige Szenen gibt es einige, was den Film auch ein wenig abwertet. Auch die üblichen „In solchen Situationen ist immer noch der Mensch sein größter Feind“ Szenen gibt es zu beobachten, sind teils aber richtig gut umgesetzt wurden. Nur gehorchen sie halt zu sehr den Katastrophenfilmklischees. Absoluter Tiefpunkt des Filmes ist aber sein Ende. Ich meine nicht, dass mir ein krachiger Showdown gefehlt hätte oder ähnliches, nein mich nervte nur dieses unsagbar schlechte und angepappt wirkende Friede-Freude-Eierkuchen-Ende, das auch nicht so recht zum bisherigen Film passen will.

Was bleibt ist meines Erachtens dennoch großes Blockbusterentertainment in wahrlich wundervoller Verpackung mit einem genialen Tom Cruise und einigen kleinen Fehler. Nicht der große Wurf, wie erhofft, aber dennoch einen Blick wert.
:liquid8:

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Beitrag von EatenAlive » 09.07.2007, 16:47

Sehr schönes Review. Den Film selber finde ich schrecklich und es ein schöner Beweis dafür wie man ein geniale Romanvorlage, die gespickt ist mit Gesellschaftskritik, in inhaltsleeres Popkornkino verwandeln kann. Allein schon die ganzen Logiklöcher sind furchtbar, als am Anfang zum Beispiel alle elektronischen Geräte ausfallen und trotzdem aufeinmal massig Leute auftauchen um das erste erscheinen der Aliens zu Fotografieren. Ganz zu schweigen davon, dass auch Sachen ausgefallen sind, die auf mechanischer Basis funktionieren. Über die ganze Lauflänge gibt es noch massig andere Dinge. Auch diese kleine blonde Göre, ist einfach nur nervig über den gesamten Film. Dazu kommt noch der Spielberg typische Kitsch und dieser schlimme post 9/11 Pathos....

:liquid4:
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Beitrag von daemonicus » 09.07.2007, 18:16

Schöne Review, von der Bewertung gehe ich allerdings mit Eaten konform.

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Beitrag von freeman » 09.07.2007, 18:34

Dass ich ihn wie Living Dead sehe, ist nun unterm Review vom Toten belegt ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 09.07.2007, 18:43

... und hier schließ ich mich mal den ersten 2 Kritiken an: Von mir gibbet auch etwas in der Richtung einer 8/10. :wink:

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Beitrag von Vince » 09.07.2007, 18:48

Okay, ich weiß gar nicht, wie oft ich jetzt schon meinen alten Kommentar rausgekramt habe. :lol: Also:

(April 2006, Vince schrieb:)
Heute war's dann endlich auch bei mir soweit, und jetzt unmittelbar danach im Affekt muss ich sagen: Lange nicht mehr bin ich so extrem niedergedrückt worden von der Wucht eines Films (schon gar nicht auf DVD, wenn überhaupt im Kino). Ich weiß nicht, inwiefern das auf den hervorragenden Sound der DVD zurückzuführen ist; Fakt ist aber, dass Spielberg über die gesamte Laufzeit ein Meisterstück darin gelingt, die im höchsten Maße fiktonale (und damit mehr als unwahrscheinliche) Bedrohung einer Alieninvasion glaubwürdig aus Sicht eines Kleinstadtbewohners nachzuzeichnen. Ich habe mich lange nicht mehr persönlich so stark inmitten einer überdimensionalen Katastrophe gezogen gefühlt wie hier. Das gelingt Spielberg gerade zu Beginn bei der Darstellung der ersten Anzeichen besonders gut durch kleine Kniffe (zB. Cruises Versuch, seiner Filmtochter die Blitze als schönes Naturspektakel zu verkaufen), die einen wirklich direkt ins Geschehen hineinziehen und es niemals unrealistisch erscheinen lassen. Dabei sind die gigantischen Bilder ja eigentlich nichts neues mehr, aber die Kraft, mit der ich als Zuschauer selbst in diese Bilder hineingezogen wurde, anstatt eher als äußerer Beobachter zu fungieren (wie zB. bei den Bilderschlachten in der Matrix-Trilogie), habe ich so intensiv selten erlebt. Das ist die große Stärke des Films, weil Spielberg in der Darstellung so konsequent bleibt, wie ich es ihm nie im Leben zugetraut hätte.
Inkonsequent wird er leider in vielen anderen Dingen. Das beginnt beim Hauptdarsteller: Cruise spielt zwar durchaus glaubwürdig und vermag es auch, das schiere Entsetzen auszudrücken. Nur läuft seine unvermeidliche Superstar-Aura der effektiven Wirkung seiner Figur zuwider. Den Arbeiter nimmt man Cruise ebensowenig ab wie man glauben würde, dass er ernsthaft in Gefahr geraten könnte. Kurz: Cruise ist einfach aufgrund seiner Art fehlbesetzt, obwohl er zweifellos gut spielt. Ein Zugeständnis an alte Schwächen Spielbergs ist auch die Rückkehr zu dem am Ende doch immer wieder heilvollen Familienbild, das dem Film viel von seiner Konsequenz nimmt. Die Kinder nerven sowieso wie nix Gutes, da wäre ein anderer Weg sicher besser gewesen.

So bleibt für mich am Ende ein Film, der durch die Darstellung der Invasion mitreißt wie kaum ein anderer, der sich aber in Sachen Figurenzeichnung und - Konstellation in Spielberg-Klischees verliert.
:liquid7:

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Beitrag von John Woo » 09.07.2007, 19:16

Ich hasse Tom Cruise. Den Film hier werde ich mir trotzdem mal geben.

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Beitrag von freeman » 09.07.2007, 19:21

Ich konnte mit Cruise bis MI:2 auch nichts anfangen aber seitdem hat der imo nur anbetungswürdige Filme gemacht ... Minority Report (ok, dämliches Ende, aber ansonsten?), Last Samurai, Vanilla Sky, MI:3 ... ein Burner nach dem anderen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 09.07.2007, 19:21

Ist schon kurios, wie lange Ach John schon unter uns weilt und wie viele Lücken er immer noch hat. ;)

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Beitrag von LivingDead » 09.07.2007, 19:26

Danke für´s Lob! :)

Also dass der Film oftmals so negativ aufgenommen wird, überrascht mich immer wieder etwas. Zum Einen sind die meisten angeblichen Logikfehler letztendlich gar keine, und der Schluss (auch wenn er mir beim ersten Ansehen ebenfalls ganz und gar nicht gefallen hat) hatte beim zweiten Ansehen eine ganz andere Wirkung auf mich (vorallem wenn man diesen mit der besagten Keller-Szene in Bezug setzt). Ähnlich wie bei den Filmen von Shyamalan sehe ich dann auch bei Spielberg das Ende mit etwas anderen Augen und hinterfrage eben nicht alles mit Logik.
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Beitrag von EatenAlive » 09.07.2007, 19:32

Na ja ich sehe den Film so negativ, weil ich meiner Jugend das Buch bestimmt 3 mal gelesen habe und es ist einfach ein Klassiker. Der Film ist einfach eine sinnentleerte Vergewaltigung der Thematik, wenn auch Optisch grandios umgesetzt. Es fehlen ja alle philosophischen und kritischen Elemente des Buches. Ich hoffe nur das Spielberg niemals "1984" verfilmt.
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Beitrag von LivingDead » 09.07.2007, 19:38

Joar, okay. Habe natürlich in dem Sinne keinen Vergleich, da ich das Buch nie gelesen habe (oder das Hörspiel gehört...). Konnte mir also völlig vorurteilsfrei den Film ansehen und wurde demnach auch nicht enttäuscht.
Und außerdem rockt die Tonspur alles weg... kihi... ;)
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Beitrag von John Woo » 09.07.2007, 19:41

Vince hat geschrieben:Ist schon kurios, wie lange Ach John schon unter uns weilt und wie viele Lücken er immer noch hat. ;)
Wenn so ein Typ wie Tom Cruise mitspielt dann ist mir diese Lücke eigentlich egal.

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 09.07.2007, 22:31

Top Reviews ;)

Gebe dem Film auch :liquid8:
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Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
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Solang bis du erkennst
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Beitrag von John Woo » 10.07.2007, 18:04

John Woo hat geschrieben:
Vince hat geschrieben:Ist schon kurios, wie lange Ach John schon unter uns weilt und wie viele Lücken er immer noch hat. ;)
Wenn so ein Typ wie Tom Cruise mitspielt dann ist mir diese Lücke eigentlich egal.
Manchmal frag ich mich was ich hier eigentlich noch zu suchen habe. :roll:

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Beitrag von freeman » 10.07.2007, 18:07

Hä? Was gehtsen? Waren da zwei verschiedene John Woos am Werk?

In diesem Sinne:
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Beitrag von John Woo » 10.07.2007, 18:09

Nein aber wenn man sagt man habe den Film noch nie gesehen dann gibts meistens dumme Sprüche.

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Beitrag von freeman » 10.07.2007, 18:10

Naja, aber deine Reaktion kommt doch arg spät, findste net ooch? Hast doch deinen Standpunkt dargelegt und keiner hat sich beschwert? Where is the Problem?

In diesem Sinne:
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Beitrag von EatenAlive » 10.07.2007, 18:10

Na ja Abneigungen gegen Tom Cruise sind ja mehr als berechtigt, aber der ist erstaunlicherweise nicht das Problem des Films.
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Beitrag von daemonicus » 10.07.2007, 18:13

Ich fand den einfach langweilig, die Fanning nervig und alles in allem viel zu glatt gebügelt.

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Beitrag von Vince » 11.07.2007, 13:06

John Woo hat geschrieben:Nein aber wenn man sagt man habe den Film noch nie gesehen dann gibts meistens dumme Sprüche.
LOL nein, die dummen Sprüche kommen eher für SOLCHE Aktionen. ;)

Also John, was soll denn das. Wir haben dich doch alle lieb. :oops:

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Beitrag von Fäb » 11.07.2007, 22:32

Vince hat geschrieben:Also John, was soll denn das. Wir haben dich doch alle lieb. :oops:
eben, wer kann schon von sich behaupten, dass ihm eine ganze Comic-Serie gewidmet ist? ;)

und noch zu Krieg der Welten: Uff, ist ja schon bald wieder ne halbe Ewigkeit her seit ich dem im Kino gesehen hab.

Ich meine mich letztendlich so ca. auf 6,5/10 einpendelt zu haben, wobei mir auch das Kitsch-Ende zutiefiefst zuwieder war und Dakota Fanning, da muss ich daemonicus recht geben, ausnahmsweise mal nicht positiv zu nennen ist *kreiiiiisch* ;)

Würde jederzeit das grandiose Buch (von 1898!) vorziehen und weiterempfehlen, wobei in dieser Hinsicht der Film immerhin insofern sehr Vorlagengetreu ist, als dass er auch aus der subjektiven Sicht der Protagonisten das Geschehen erblickt und erzählt und dadurch das ganze an Bedrohlichkeit gewinnt. Die ersten Minuten und das erstmalige Auftauchen der Dreibeiner ist schon vons ehr hoher Intensität, das muss man zugeben.

Mehr genervt als alles andere hat mich aber die Darstellung der Außerirdischen... ohjeminme, sahen die lächerlich aus, das hätte man besser hinkriegen können, einfach weniger "Spielberg-mäßig". Brauch den auch nicht wirklich auf DVD den Streifen fällt mir grad mal so auf, naja höchstens mal in ner 5er Aktion oder so.

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Beitrag von Andy Lau » 12.07.2007, 09:21

Gebe dem Streifen auch noch ne :liquid8: ,
wenn auch ganz knapp. Konnte mit Tom Cruise im übrigen auch bis M:I 2 nicht wirklich was anfangen, aber von da an hab ich mir jeden seiner neuen Filme gegeben , wovon mir Collateral , Last Samurai und Vanilla Sky am besten gefallen haben. Man könnte also sagen, dass ich aufgrund meiner Liebe für John Woo Filme auf den Cruise Trichter gekommen bin. :wink:
Und da er ja glücklicherweise sogar hier im Board angemeldet ist, sage ich nochmal : Danke John ! :wink:
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Beitrag von TonyTorpedo » 12.07.2007, 16:00

Tom Cruise war schon in Rainman klasse wieso akzeptiert ihr den erst seit MI:2 ? Der hat den guten Woo da ziemlich genervt mit seinem Klippenhänger etc. Cruise hatte genaue Vorstellungen wie Woo ihn verkaufen soll.

Krieg der Welten ist ein typischer Spielberg. Der Film stinkt an jeder Ecke nach Amblin Rosarot Weichspüler. Komischerweise finde ich den arg gescholtenen Sekten Guru noch am besten an dem Streifen.

Ne :liquid6: weil Kiddis ja auch gerne ins Kino gehn :lol:

Die Bundesbehörden haben übrigens die Drehgenehmigung für den neuen Cruise Film über Stauffenberg bei einigen Gebäuden verweigert.

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Beitrag von Andy Lau » 12.07.2007, 18:59

TonyTorpedo hat geschrieben:Tom Cruise war schon in Rainman klasse wieso akzeptiert ihr den erst seit MI:2 ? Der hat den guten Woo da ziemlich genervt mit seinem Klippenhänger etc. Cruise hatte genaue Vorstellungen wie Woo ihn verkaufen soll.
Naja, liegt bei mir eher daran, dass ich mir jeden John Woo Film angesehen habe , den ich in die Finger kriegen konnte. Von Tom Cruise hatte ich vorher nur Mission Impossible 1 gesehen, den ich zwar okay fand , aber als nichts besonderes erachtete. Ich hatte allerdings nie etwas gegen Cruise, nur hatten mich früher einige seiner Filme einfach nicht sonderlich interssiert. Das war so die Zeit , wo ich mir fast ausschliesslich Actionfilme angesehen habe und mit ruhigen Filmen etc. nix anfangen konnte. Das hatte abe nie etwas mit Cruise zu tun. Top Gun hatte ich damals auch nicht geguckt, da mich Fliegeraction nicht sonderlich interssierte und Tage des Donners hab ich nicht geschaut, weil mich Autorennen nicht interssiert hatten. :lol: Deshalb kann von nicht akzeptieren, bzw. erst später akzeptieren bei MIR jedenfalls keine Rede sein. Habe nach Vanilla Sky ja auch einige seiner älteren Filme nachgeholt und ich war meist sehr angetan. :)
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Beitrag von Carcass77 » 12.07.2007, 19:50

Schöne Reviews, Ihr beiden!

Die Pluspunkte des Films sind ganz klar die düstere Stimmung und die beeindruckenden Tripods. Die schauspielerische Leistung von Cruise und Co. ist okay, wie Vince aber schon sagte, ist es schwer, Mr. Cruise den Hafenarbeiter abzunehmen.

Ich bleibe knapp unter der Wertung der beiden Rezensenten... ;)

:liquid7:

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