Filmtagebuch: Hannibal

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Beitrag von Vince » 19.10.2007, 16:44

StS hat geschrieben:Der Film ist ein vorhersehbarer Langweiler mit einer genialen Szene, verpackt in hübschen Bildern... 8-)
Der StS ist ein vorhersehbarer Langweiler mit ein paar genialen Reviews, verpackt in einen hübschen SMG-Avatar. ;)

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Beitrag von StS » 19.10.2007, 16:57

Sonderlich aufregend ist mein Leben wirklich nicht ... Bürojob, Wohnort Hannover, habe meine Superkraft noch nicht entdeckt. Wann kommt noch gleich die nächste Sonnenfinsternis? So, mit dieser traurigen, von Vince unterstrichenen Erkenntnis (danke für das Salz in der Wunde, Kumpel) begebe ich mich nun zur Bahn, um ins WoE zu fahren... *schnief* :cry:

:wink:

PS: Der Film ist trotzdem Mittelmaß! :P

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Beitrag von Vince » 19.10.2007, 17:05

Ich persönlich denke ja, deine Superkraft ist Aikido... tagsüber ein Bürohengst... aber nachts bist du bist der StevenSeagalman! :wink:

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Beitrag von Hannibal » 19.10.2007, 17:06

Vince hat geschrieben:
StS hat geschrieben:Der Film ist ein vorhersehbarer Langweiler mit einer genialen Szene, verpackt in hübschen Bildern... 8-)
Der StS ist ein vorhersehbarer Langweiler mit ein paar genialen Reviews, verpackt in einen hübschen SMG-Avatar. ;)
LOL XD
Aber wenigstens hab ich einen der Reviewgötter auf meiner Seite, wenn auch den Asien-Hasser (ich rede mir einfach ein, dass seine Meinung gar nichts mit der Anti-Asia-Film-Einstellung zu tun hat ;-))..puuhhh...;-)

MFG
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Beitrag von StS » 19.10.2007, 21:55

Ich "hasse" asiatische Filme nicht per se ... Streifen wie "the Eye", "Eye 2", "Bunshinsaba" oder "Ab-Normal Beauty" beweisen das schließlich. Es ist nur so, dass sie nicht so kreativ sind, wie oft angenommen.

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Beitrag von Hannibal » 19.10.2007, 23:09

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Das Kartell
Sehr interessanter Polit-Thriller mit einem souverän agierenden Harrison Ford (hier wird dann auch der dicke Unterschied zwischen der Jack Ryan-Darstellung von Ford und Affleck überdeutlich klar), der seinem verzwickten, sehr detailgetreuen Skript viel Zeit zur Entfaltung lässt und das ganze mit kurzen eingestreuten, aber äußerst druckvoll inszenierten Action-Snacks unterfüttert. So entsteht ein absolut überzeugender Genre-Beitrag, den man sicherlich hier und da hätte kürzen können, der aber dennoch über weite Strecken absolut stimmig wirkt und einen interessanten Einblick ins politsche Geplänkel voller Korruption, Machtgier und Grauzonen bietet.
:liquid8:,25

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Beitrag von Hannibal » 21.10.2007, 12:51

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Borat
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man aus dem mittelmäßig witzigen Borat einen ganzen Film machen kann, fand ich doch Ali G immer wesentlich lustiger. Der vorliegende Film ist dann aber doch ein fast geniales Stück Comedy, dessen größtes Problem darin liegt, nicht immer 100%ig glaubhaft zu sein. Verdrängt man die "Das muss doch gestellt sein"-Gedanken wird man aber vorzüglich unterhalten. Der Film wirft dabei ein äußerst schlechtes Bild auf die Amerikaner insbesondere im Bezug auf Rassismus. Hier und da mag das erschreckenderweise der Wahrheit entsprechen, aber letztendlich stellt sich mir die Frage, ob viele Deutsche nicht sehr ähnlich auf derartige Situationen reagieren würden. Nichtsdestotrotz ist der Streifen immer dann am stärksten, wenn die Sascha Baron Cohen als "Borat" Interviews bestreitet oder sich im Waffenhandel Empfehlungen für eine gute Waffe zur Judenbekämpfung einholt und diese auch noch bereitwillig bekommt. Der Hammer! Die geschauspielerten Szenen fügen sich dennoch überraschend angenehm in den ERzählfluss ein und bieten ein recht ordentliches Gerüst für die Aneinanderreihung von Provokationen. Aber auch die Story-SZenen bieten einige denkwürdig schräge Momente. Alles in allem ein nicht perfektes aber weit besseres Comedy-Feuerwerk als erwartet vollgepackt mit schockierenden Szenen, die allerdings nicht immer ganz glaubwürdig wirken.
Knappe :liquid8:

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Beitrag von freeman » 21.10.2007, 23:50

Mein Lieblingsding ist immer noch die Szene mit den Kakerlaken. Ich glaube, ich hab im Kino noch nie so unter den Sitzen gelegen wie da ... Hammer ... :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 22.10.2007, 16:13

freeman hat geschrieben:Mein Lieblingsding ist immer noch die Szene mit den Kakerlaken. Ich glaube, ich hab im Kino noch nie so unter den Sitzen gelegen wie da ... Hammer ... :lol:

In diesem Sinne:
freeman
Das war derb, jo, aber war mir zu gestellt irgendwie ;-) Das Rodeo-Vorsingen war da mehr nach meinem Geschmack ;-)

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Beitrag von Hannibal » 23.10.2007, 21:28

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50 erste Dates
Adam Sandler konnte mich noch nie wirklich überzeugen und das schafft er auch hier nicht. Der Film beginnt katastrophal schlecht und unwitzig, steigert sich dann aber im Mittelteil zusehends und schafft es somit doch noch das Ruder einigermaßen herumzureißen. Am Ende ist das Verhältnis zwischen Rohrkrepierern und Treffern halbwegs ausgeglichen. Die Geschichte ist voller Logikfehler, aber sobald man sich darauf einlässt, lädt sie doch zum romantischen Seufzen ein. Drew Barrymore spielt ihre Rolle größtenteils überzeugend und schafft es bereits mit ihrem ersten Lächeln die männlichen Zuschauer um den Finger zu wickeln. Sandler ist blass wie eh und je, "meistert" seine Rolle aber zumindest einigermaßen, so dass der Zuschauer zusammen mit dem Streifen einigermaßen versöhnt ins unvermeidliche Happy-End schippern...
Knappe... :liquid7:

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Beitrag von Vince » 23.10.2007, 22:28

Dito zu 50 erste Dates - überraschend gelungene Romantikkomödie, die zwar das ewig gleiche vorhersehbare Muster hat, aber darüber hinaus ja nicht uninteressante Fragen aufwirft durch das "jeden Tag aufs Neue"-Prinzip. Ich fand allerdings die Chemie zwischen Sandler und Barrymore sehr gut.
Hast du schon "Punch Drunk Love" gesehen? Da ist Sandler wirklich gut... bzw. wir wollen es mal so ausdrücken: Dort wird Sandler so eingesetzt, dass er wirkt, als wenn er genial spielen würde.

Auch in "Spanglish" passt er verdammt gut rein und hat imo seinen bisherigen schauspielerischen Höhepunkt erreicht (was immer das heißt). Kannst ja mal reinschauen, kommt imo nächsten Sonntag oder so im Free TV.

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Beitrag von Hannibal » 23.10.2007, 22:35

Ne, "Punch Drunk Love" kenn ich noch nicht, der wird aber definitiv noch irgendwann gesichtet. Bei "Spanglish" hat mich die Vorschau aber schon irgendwie abgeschreckt. Sah nach absolut lahm-gewöhnlicher US-Komödien-Ware aus irgendwie.....hm...

MFG
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Beitrag von Vince » 23.10.2007, 22:46

Hannibal hat geschrieben:Ne, "Punch Drunk Love" kenn ich noch nicht, der wird aber definitiv noch irgendwann gesichtet. Bei "Spanglish" hat mich die Vorschau aber schon irgendwie abgeschreckt. Sah nach absolut lahm-gewöhnlicher US-Komödien-Ware aus irgendwie.....hm...
Ich weiß. Hat mich auch lange abgeschreckt, aber dann sehr positiv überrascht. Wirklich, der ist alles andere als lahm.
Review von mir ist ja auch irgendwo bei den Narren / bei der ofdb zu finden.

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Beitrag von freeman » 23.10.2007, 23:25

Kann man wirklich gucken, vor allem wegen Florrrrr ... echte Granate die Dame ... da kannste dir bei Splanglish nen Auge holen und dann schauste dir Lucia und der Sex an ... Da wirste Augen machen ... also nicht nur, weil sie da splitternackt ist, sondern weil der Film einfach mal alles wegrult ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 23.10.2007, 23:26

Jupp, Paz Vega ist imo die bessere Penelope Cruz...

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Beitrag von freeman » 23.10.2007, 23:37

Ich hätte allerdings in dem Streifen Bandidas lieber sie als Salma Hayek gesehen ... macht sie das zur besseren Salma oder einfach zur geileren Penelope, die ja imo auch geiler als die Salma is? :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 23.10.2007, 23:44

Salma hat(te?) aber den geileren Körper als Penelope (wobei, nur ganz knapp), nur leider in manchen Einstellungen ein zu männliches Kinn... bauen wir uns also mit dem Körper von Salma und einer Mixtur aus Paz und Penelope im Kopfbereich ne Superfrau!

Gell Hannibal? Armer Hannibal, armer Fred. ;)

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Beitrag von freeman » 24.10.2007, 00:01

Vince hat geschrieben:Gell Hannibal? Armer Hannibal, armer Fred. ;)
Wieso denn armer Fred? Fred kann doch froh sein, wenn er ihnnoch hoch bekommt ;-). Vor allem bei solchen Traumfrauen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 24.10.2007, 16:22

freeman hat geschrieben:Ich hätte allerdings in dem Streifen Bandidas lieber sie als Salma Hayek gesehen ... macht sie das zur besseren Salma oder einfach zur geileren Penelope, die ja imo auch geiler als die Salma is? :lol:

In diesem Sinne:
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Von der "Spanglish"-Darstellerin da hab ich noch nicht viel gesehen, aber ganz sicher steht Salma mindestens 5,78 Klassen über Penelope als auch der Paz. Die Hayek is imo purer Sex, die anderen beiden so krumme Klappergestelle irgendwie...

MFG
Hannibal, bei Frauen vollkommen anspruchslos ;-)

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Beitrag von EatenAlive » 24.10.2007, 18:09

Hannibal hat geschrieben: Von der "Spanglish"-Darstellerin da hab ich noch nicht viel gesehen, aber ganz sicher steht Salma mindestens 5,78 Klassen über Penelope als auch der Paz. Die Hayek is imo purer Sex, die anderen beiden so krumme Klappergestelle irgendwie...

MFG
Hannibal, bei Frauen vollkommen anspruchslos ;-)
Da muss ich dir recht geben, zumindest in Bezug auf Penolope. Von der guten Paz kenn ich zuwenig.
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Beitrag von freeman » 24.10.2007, 23:19

Mir is die Salma zu operiert ... darum hat die bei mir nen schlechtes Standing ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 01.11.2007, 15:43

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Sympathy for Mr. Vengeance
Beeindruckendes Teil, rollt unheimlich langsam an, fesselt aber schon zu Beginn mit einer überaus ausgefeilten Inszenierung, die ungewöhnliche, aber teilweise regelrecht grandiose Bildkompositionen auf den Bildschirm zaubert. Ab dem zweiten Drittel zieht die Spannungsschraube dann aber auch merklich an und der Film verwickelt sich mit brutaler KOnsequenz bis zu einem kompromisslosen Finale. Astrein!
:liquid8:,5

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Sicko
Michael Moore ist ein wahrhaft zweischneidiges Schwert, denn keiner seiner Filme ist wirklich schlecht, aber eben auch nicht unbedingt gut, bzw. teilweise finde ich sie sogar gefährlich. In "Sicko" werden die wahrhaft schockierenden Probleme des amerikanischen Gesundheitssystem im typischen Moore-Stil aufgezeigt, was für mich absolut in Ordnung geht, denn diese Probleme sind ein Witz für eine solch pompös auftretende Weltmacht. Wenn Moore aber andere Länder zum Vergleich heranzieht, beginnt die Wahrheit gaaaanz langsam zu verschwimmen. So wird Kuba (ja, Kuba!) als perfektes Beispiel für ein Top-Gesundheitssystem angeführt, was in Realität definitiv so nicht stimmt. Die Zweifel daran versucht Moore zu verwischen, in dem er auf US-Propaganda-Nachrichten a la "Kuba ist böse" anspielt. Jedenfalls sitzt man auch in "Sicko" am Ende da und denkt sich "Scheiß-Amerika" und genau hier liegt die Gefahr imo. Für die Amerikaner selbst ist Moore's Berichterstattung u.U. genau der richtige Weg um verkrustet konservativen Schichten die Augen zu öffnen. Sobald die FIlme international vertrieben werden, wird aber vor allem der dank Bush in Mode gekommene Pauschal-Anti-Amerikanismus nur weiter geschürt und das teilweise aufgrund stark veränderter oder gar falscher Fakten. Wer also nicht mit Moore's oft ein wenig fragwürdiger Argumentationsweise vertraut ist, bekommt einen Film wie "Sicko" schnell in den falschen Hals. Alle anderen nehmen aber zumindest die zwischen den durchaus amüsanten Zeilen befindlichen realen Fakten mit und versuchen sich daraus ein halbwegs objektives Bild selbst zu formen.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 01.11.2007, 23:50

Hannibal hat geschrieben:Wer also nicht mit Moore's oft ein wenig fragwürdiger Argumentationsweise vertraut ist, bekommt einen Film wie "Sicko" schnell in den falschen Hals. Alle anderen nehmen aber zumindest die zwischen den durchaus amüsanten Zeilen befindlichen realen Fakten mit und versuchen sich daraus ein halbwegs objektives Bild selbst zu formen.
:liquid6:
Und spätestens damit haben seine Filme als Dokumentation, als die er sie ja selber verkauft, einfach keinen Daseinsanspruch ... es sind irgendwelche zusammengeschobenen Fakten, die Moore gerade in den Kram passen und dabei verhält er sich genauso wie sein Erzfeind Bush: Die Realität wird so hingebogen, wie man es gerade braucht ... und das macht Moore zu nichts anderem als zu einem blindwütigen Agitator ... der - und das ist imo das absolut Schlimmste: vorgefertigte Meinungen rausposaunt als seien sie unverrückbar ... Mit dem Menschen werde ich nie klar kommen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 03.11.2007, 12:17

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Texas CHainsaw Massacre - The Beginning
Hossa die Waldfee, was für ein Schlachtfest. Dagegen mutet Teil 1 beinahe wie ein Kindergeburtstag an. Das Prequel zum Nispel-Remake erzählt die Entstehungsgeschichte vom legendären Leatherface und tut dies auf recht interessante Weise. Die makabere, perverse, muffige Atmosphäre des Originals wird dabei wie auch im Remake beibehalten, was dem Film eine angenehm eigene Note gibt. Nach der kurzen Einführung setzt dann das typische Erzählmuster des Vorgängers ein...eine Teenie-Gruppe gerät in die Fänge der Hewitt-Familie und das metzeln geht los. Das Szenario funktioniert hier aber beinahe besser wie im Nispel-Remake, da die Identifikation mit den Opfern hier irgendwie stärker zündet (auch wenn es sich bei denen nach wie vor nur um die typischen ABziehbild-Figuren handelt). Vielleicht liegt das auch am derb gesteigerten Gewaltgrad. Bei den gezeigten Szenen muss man einfach Mitleid mit den Gepeinigten haben. Dabei ist das Abziehen der Unterarm-Haut noch eine der harmlosesten Szenen (!). TCM The BEginning ist der erste Film des Franchises, welcher das "CM" im Namen auch verdient, denn hier wird wirklich gesägt und es wird zur Freunde der Gorehounds erstmals permanent draufgehalten. ALle anderen werden nach besagten Szenen mit einem leicht verstimmten Magen auf der heimischen Couch sitzen. Ob man derartige Gewaltdarstellung braucht ist natürlich mehr als fraglich, aber sie verfehlt in diesem Fall ihre Wirkung ganz bestimmt nicht und fügt sich absolut stimmig ins krank-freakige Gesamtgerüst ein. Die Familie ist auch hier wieder herrlich absurd und insbesondere der "Full MEtal Jacket"-Sheriff spielt einmal mehr den abgefuckten Tyrannen mit einer beinahe beängstigenden Hingabe, wenn auch nicht ohne dabei ein gewisses AUgenzwinkern durchblinzeln zu lassen. Auch die optische Umsetzung der Schlachtplatte ist fantastisch gelungen. Sehr schöne Perspektiven, tolle visuelle Einfälle...das was auch das Remake auszeichnete, entwickelt man hier weiter zum Hochglanz-Terror-Bilderbogen, ohne die schmutzige Atmosphäre des Originals zu veraten.
"TCM The Beginning" ist definitiv nichts für schwache Nerven und überschreitet die Gore-technische Schmerzgrenze mehr als einmal. Ich gehe soweit, dass er dabei auch mühelos an "Saw III" vorbeizeiht. Die Remakes des alten TCMs entwickeln sich jedenfalls zum konsequentesten und auch einschlagensten Horrorkonzept der neuen Terrorwelle, da hier wirklich alles minimalistisch auf's Grundkonzept ausgelegt ist. Keine lustigen Hiphop-Sidekicks, keine technischen Spielereien, keine Army, keine unnötigen Waffen...nur eine Familie voller Kranker, ein paar hilflose Teenager und eine vollgetankte Kettensäge...das funktioniert auch im Prequel überraschend - oder sollte ich besser sagen: erschreckend - gut.
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Beitrag von SFI » 04.11.2007, 08:41

gibts da jetzt mittlerweile ne deutsche/österr. uncut oder muss ich mir die UK holen?
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Beitrag von Hannibal » 04.11.2007, 12:42

SFI hat geschrieben:gibts da jetzt mittlerweile ne deutsche/österr. uncut oder muss ich mir die UK holen?
Afaik nicht, hab selbst auch zur Unrated-UK gegriffen.

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