Missing in Action I-III
Missing in Action I-III
Missing in Action I
Originaltitel: Missing in Action
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Joseph Zito
Darsteller: Chuck Norris, M. Emmet Walsh, David Tress, Lenore Kasdorf, James Hong
Hach ja, Menahem Golan und ihre Firma Cannon, was haben die uns nicht für Brecherfilme beschert. Missing In Action I ist einer davon und dieser nahm bereits die Handlung von Rambo 2 vorweg, der ein Jahr später folgte, und ist noch aus anderen Gründen recht bemerkenswert. Gestartet als MIA I ist er im Grunde der zweite Teil. Der MIA II genannte Film erzählt quasi die Vorgeschichte von MIA I, ist aber kein Prequel im eigentlichen Sinne, da dieser Film VOR MIA I gedreht wurde. Die Produzenten hielten diesen aber zurück, da sie mit der brettharten Mischung aus Lagerfilm und Vietnamaction zunächst nicht viel anfangen konnten. Also ließen sie einen weiteren Teil drehen, der das Thema Vietnam etwas unverkrampfter anging und im Grunde einen Abenteuerfilm erzählt, der die ganzen Geschehnisse mal wieder ziemlich verharmlost und bei dem am Ende – entgegen der Realität – der Ami alles platt macht.
Auch aus Sicht des Hauptdarstellers ist der Film interessant, denn Norris fährt hier erstens das, was ihn bis zu MIA einen gewissen Bekanntheitsgrad hat erreichen lassen deutlichst zurück. Es wird kaum gekickt, sondern exorbitant viel geschossen und in die Luft gejagt. Norris selber wollte den Film nie machen, da einer seiner Brüder im Vietnamkrieg gefallen war, wurde dann aber von seinem Bruder Aaron überredet. Und es sollte sich als kluge Entscheidung erweisen, denn MIA machte Norris vorübergehend zu einem richtigen Star.
Auch eine andere Karriere wurde mit diesem Film begründet. Dieser Fakt wurde lange Zeit ins Reich der Sagen und Mythen gerückt, doch wenn man sich den Abspann einmal genau ansieht, wird man schnell fündig:
Worum geht’s nun? Nun, Braddock wird bei einem Einsatz gefangen genommen, gefoltert und gequält, kann aber bald die Biege machen. Zurück in den USA vertritt er – sehr zum Unbillen der amerikanischen Regierung – die These, dass in Vietnam noch mehr Amerikaner festgehalten werden, die man in den USA unter dem einfachen Begriff MIA abgelegt und dem Vergessen überantwortet hat. Braddock reist daraufhin mit einer Regierungsabordnung nach Vietnam, stößt hier aber auf eine Mauer des Schweigens und wird als Kriegsverbrecher diffamiert.
Da die Regierungsfatzken nichts unternehmen wollen/können schlägt Braddock auf eigene Faust los und bekommt die Informationen die er braucht. Mit einem alten Kumpel bricht er daraufhin auf, um in Vietnam mal richtig klar Schiff zu machen ...
Und allmächt, das macht er. Der Mittelteil des Filmes ist ein wenig zäh, dafür punkten Einstieg und Showdown mit Dauerfeuer und Explosionen, wie man sie mittlerweile nur noch in Produktionen wie Stealth zu sehen bekommt ;-). Dabei werden keine Kompromisse und auch keine Gefangenen gemacht. Dass da irgendwann auch ein arg rassistischer Unterton mitschwingt, war der damaligen Reagan geprägten Gesellschaft arg egal, heute verleiht es dem Film einen ziemlich schalen Beigeschmack.
Der Film selber ist ganz ordentlich geworden, Chuckie Boy als dackelblicktragender GI ideal besetzt, sein gefönter Arschscheitel eine einzige Wohltat und die Action wahrlich nicht von schlechten Eltern. Und wer immer meinte, Norris sei wortkarg und könne keine Sprüche reißen, dem sei folgender Dialog ans Herz gelegt:
Norris kommt ins Zimmer einer Frau und zieht sich einfach so aus.
Frau: Darf ich mal fragen, was das darstellen sollen?
Chuckie: Ich zieh mich aus Kindchen. Läuft ihnen schon das Wasser im Mund zusammen oder wie? Drehen sie sich um Kleines, ich bin ein bisschen schüchtern.
Frau *echauffiert*: Ich hab sie auf einen Schlummertrunk eingeladen damit wir ....
Chuckie *Die Hose fällt*: Aha, so ein Bengel ohne Hose verschlägt ihnen die Sprache was?
Unglaublich, LOL. Die DVD von MGM präsentiert den Film im übrigen erstmalig uncut (immerhin 12 Minuten Unterschied zur alten Fassung!) in annehmbarer Bild- und Tonqualität.
In diesem Sinne:
freeman
PS.: II und III werde ich bei Gelegenheit ergänzen ...
Originaltitel: Missing in Action
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Joseph Zito
Darsteller: Chuck Norris, M. Emmet Walsh, David Tress, Lenore Kasdorf, James Hong
Hach ja, Menahem Golan und ihre Firma Cannon, was haben die uns nicht für Brecherfilme beschert. Missing In Action I ist einer davon und dieser nahm bereits die Handlung von Rambo 2 vorweg, der ein Jahr später folgte, und ist noch aus anderen Gründen recht bemerkenswert. Gestartet als MIA I ist er im Grunde der zweite Teil. Der MIA II genannte Film erzählt quasi die Vorgeschichte von MIA I, ist aber kein Prequel im eigentlichen Sinne, da dieser Film VOR MIA I gedreht wurde. Die Produzenten hielten diesen aber zurück, da sie mit der brettharten Mischung aus Lagerfilm und Vietnamaction zunächst nicht viel anfangen konnten. Also ließen sie einen weiteren Teil drehen, der das Thema Vietnam etwas unverkrampfter anging und im Grunde einen Abenteuerfilm erzählt, der die ganzen Geschehnisse mal wieder ziemlich verharmlost und bei dem am Ende – entgegen der Realität – der Ami alles platt macht.
Auch aus Sicht des Hauptdarstellers ist der Film interessant, denn Norris fährt hier erstens das, was ihn bis zu MIA einen gewissen Bekanntheitsgrad hat erreichen lassen deutlichst zurück. Es wird kaum gekickt, sondern exorbitant viel geschossen und in die Luft gejagt. Norris selber wollte den Film nie machen, da einer seiner Brüder im Vietnamkrieg gefallen war, wurde dann aber von seinem Bruder Aaron überredet. Und es sollte sich als kluge Entscheidung erweisen, denn MIA machte Norris vorübergehend zu einem richtigen Star.
Auch eine andere Karriere wurde mit diesem Film begründet. Dieser Fakt wurde lange Zeit ins Reich der Sagen und Mythen gerückt, doch wenn man sich den Abspann einmal genau ansieht, wird man schnell fündig:
Worum geht’s nun? Nun, Braddock wird bei einem Einsatz gefangen genommen, gefoltert und gequält, kann aber bald die Biege machen. Zurück in den USA vertritt er – sehr zum Unbillen der amerikanischen Regierung – die These, dass in Vietnam noch mehr Amerikaner festgehalten werden, die man in den USA unter dem einfachen Begriff MIA abgelegt und dem Vergessen überantwortet hat. Braddock reist daraufhin mit einer Regierungsabordnung nach Vietnam, stößt hier aber auf eine Mauer des Schweigens und wird als Kriegsverbrecher diffamiert.
Da die Regierungsfatzken nichts unternehmen wollen/können schlägt Braddock auf eigene Faust los und bekommt die Informationen die er braucht. Mit einem alten Kumpel bricht er daraufhin auf, um in Vietnam mal richtig klar Schiff zu machen ...
Und allmächt, das macht er. Der Mittelteil des Filmes ist ein wenig zäh, dafür punkten Einstieg und Showdown mit Dauerfeuer und Explosionen, wie man sie mittlerweile nur noch in Produktionen wie Stealth zu sehen bekommt ;-). Dabei werden keine Kompromisse und auch keine Gefangenen gemacht. Dass da irgendwann auch ein arg rassistischer Unterton mitschwingt, war der damaligen Reagan geprägten Gesellschaft arg egal, heute verleiht es dem Film einen ziemlich schalen Beigeschmack.
Der Film selber ist ganz ordentlich geworden, Chuckie Boy als dackelblicktragender GI ideal besetzt, sein gefönter Arschscheitel eine einzige Wohltat und die Action wahrlich nicht von schlechten Eltern. Und wer immer meinte, Norris sei wortkarg und könne keine Sprüche reißen, dem sei folgender Dialog ans Herz gelegt:
Norris kommt ins Zimmer einer Frau und zieht sich einfach so aus.
Frau: Darf ich mal fragen, was das darstellen sollen?
Chuckie: Ich zieh mich aus Kindchen. Läuft ihnen schon das Wasser im Mund zusammen oder wie? Drehen sie sich um Kleines, ich bin ein bisschen schüchtern.
Frau *echauffiert*: Ich hab sie auf einen Schlummertrunk eingeladen damit wir ....
Chuckie *Die Hose fällt*: Aha, so ein Bengel ohne Hose verschlägt ihnen die Sprache was?
Unglaublich, LOL. Die DVD von MGM präsentiert den Film im übrigen erstmalig uncut (immerhin 12 Minuten Unterschied zur alten Fassung!) in annehmbarer Bild- und Tonqualität.
In diesem Sinne:
freeman
PS.: II und III werde ich bei Gelegenheit ergänzen ...
Missing in Action II
Originaltitel: Missing in Action 2 - The Beginning
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Lance Hool
Darsteller: Chuck Norris, Soon-Tek Oh, Steven Williams, Bennett Ohta u.a.
Der Film erzählt eine Art Vorgeschichte zu MIA I, wurde aber – wie bereits erwähnt – bereits vor der eigentlichen 1 gedreht. Und wenn man diesen Film sieht, kann man sich auch denken, warum dieser Film zunächst zurückgehalten wurde. Er tut ganz einfach weh und hätte die Serie um Braddock wohl recht früh zu Grabe getragen.
Hauptsächlich handelt es sich um einen Lagerfilm in dem Braddock und einige Kameraden von den bösen Vietnamesen gefangengehalten werden. Tja und Lagerfilme sind ja meist Filme, die sich einfach kein Gefängnissetting leisten konnten, einem aber trotzdem jedes Knastfilmklischee vor die Füße rotzen, dass man sich denken kann: Ein Gefangener mit exaltierten Haustier, an dem sein Herz hängt (ein Huhn!!! LOL). Der Gefangene, der mit den „Wärtern“ (hier Vietnamesen) sympathisiert und seine eigenen Leute drangsaliert. Die absolut bösen ud unmenschlichen Wärter und freilich der gutherzige Gefangene, der versucht, sich so was wie Menschlichkeit zu bewahren. Auftritt Braddock! Und freilich wird der für seine Attitüde oft verhauen und gequält und das die ganze erste Hälfte des Filmes lang. Irgendwann reichts ihm dann, er bricht aus und macht das Lager platt. Horray Amerika.
Die dargebotenen Grausamkeiten (Ratte im Sack, Schädelplatten mittels Kugeln wegfliegen lassen, Menschen ankokeln und Hühnerhälse umdrehen) sind wahrlich nicht ohne, hinterlassen hier aber einen mehr als selbstzweckhaften Eindruck, weshalb es nicht wirklich verwundert, dass es der Film bisher nicht ein einziges Mal uncut nach Deutschland geschafft hat! Was ebenfalls nicht überzeugen kann ist die Action, die zudem viel zu spät einsetzt. Zwar wird ab und zu mal geballert, Tempo kommt aber zu keiner Sekunde auf, die Scharmützel sind extrem kurz und Geld scheint es auch keines gegeben zu haben, immerhin gibt es so gut wie keine einzige vernünftige Explosion. Lachhaft ist auch das Setting des Dschungels, der immer wirkt wie ein Laubwald hinterm heimischen Anwesen. Der Film sieht obendrein optisch auch noch megabillig aus. Hier passt wahrlich gar nichts. Man hätte diesen Film wahrlich in einem Giftschrank zurückhalten können, vermissen würde ihn niemand.
Eine deutsche DVD zu diesem Filmchen gibbet nicht wirklich, in den USA ist aber ein DoppelDVDSet mit Teil 2 und 3 im Bundle von MGM erschienen und Gerüchte besagen, dass eventuell etwas derartiges bei uns auch bald kommen könnte ...
In diesem Sinne:
freeman
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Ed Hunter ist wohl im Norriswahn:
Usprünglich als Chuck Norris’ Debüt in der Rolle des Colonel Braddock gedacht, endete der Gefangenenlager-Radau „Missing in Action 2 – Die Rückkehr“ schließlich als ein Jahr später releastes Prequel zum Joseph-Zito-Klassiker „Missing in Action“, welcher zunächst als Fortsetzung veranschlagt war. Die Änderung der Reihenfolge erweist sich als Glücksgriff, denn so ist die „Missing in Action“-Reihe geprägt von einer steten qualitativen Steigerung: Zwischen dem eher lahmen, hauptsächlich vom Kultbonus zehrenden ersten und dem den vielleicht besten sämtlicher Norris-Kracher markierenden dritten Teil nimmt „The Beginning“ eine gefällige Position unterhaltsamen oberen Genredurchschnitts ein. Viel kann ohnehin nicht schiefgehen, wenn Chuck Norris für Cannon in die Schlacht zieht.
Während des Vietnamkriegs wird der Helikopter von US-Colonel Braddock (Chuck Norris) und seinen Leuten in der grünen Hölle abgeschossen und sie geraten in Kriegsgefangenschaft. Zehn Jahre später versauern die Amerikaner lange nach Kriegsende noch immer als Gefangene in einem vietnamesischen Dschungelcamp. Der Kommandant müht sich vergeblich, Braddock dazu zu bringen, ein Geständnis amerikanischer Kriegsverbrechen zu unterzeichnen. Als sich nach einer Dekade Qual und Folter schließlich die Gelegenheit ergibt, proben Braddock und seine Jungs den Aufstand und legen das Lager in Schutt und Asche…
Warum diese Gelegenheit zehn Jahre auf sich warten ließ, ist angesichts von Braddocks simpel getrickster Einleitung der Flucht und Gegenwehr zwar absolut schleierhaft und unglaubwürdig und die Story ein dezenter Hauch von nichts, doch dafür schaut man sich eine 80er-Jahre-Norris/Cannon-Kooperation ja auch nicht an.
Bis der gute Chuck allerdings loslegen darf, vergeht eine geschlagene Stunde, die der Film mit sadistischen Psychospielchen im Lager füllt, welche unter anderem die ungemein kultige Ratte-im-Sack-Szene beinhalten, weitgehend allerdings ohne grafische Folter auskommen. Gerächt wird dann in der letzten halben Stunde, jedoch bedauerlicherweise zu zerfahren, um allzu große Intensität zu entfalten: Braddock flieht in den Busch, schaltet einige Wächter aus dem Hinterhalt aus, versteckt sich wieder, sprengt ein paar Hütten in die Luft, sammelt ein paar Leute ein und kehrt in den Busch zurück und so weiter und so fort. Wo ein Film wie der fünf Jahre später folgende Überkracher „Delta Force 2“ seinen Showdown ebenfalls eine halbe Stunde vor Schluss beginnen, diese dann aber auch mit Nonstop-Action ausfüllen sollte, zerhackt „Missing in Action 2“ seinen absolut solide inszenierten Krawall immer wieder mit unnötigen Ruhepausen. Da wäre eine auf den unmittelbaren Schluss komprimierte Metzel-Ballung wirkungsvoller gewesen als die hier gebotene Abfolge für sich gesehen stets zu kurz geratener Einzelscharmützel. Immerhin qualitativ gibt es an diesen jedoch wenig auszusetzen: Die Explosionen sind groß und chic, die Shootouts von charakterstischem 80er-Charme und das finale Martial-Arts-Duell zwischen Braddock und dem Kommandanten einer der besten Fights der gesamten Norris-Filmografie.
Dabei kickt der gute Chuck in „Missing in Action 2“ nicht nur gewohnt überzeugend, einmal variiert er sogar seinen Gesichtsausdruck, als die Ermordung eines Kameraden Braddock beinahe Tränen in die Augen treibt – ein dem Weinen naher Chuck Norris, das stelle man sich einmal vor.
Fazit: „Missing in Action 2“ ist besser als der erste, wenngleich weit schwächer als der großartige dritte Teil der 80er-Kultreihe und erweist sich damit als grundsolide Unterhaltung für Fans des Genres und vor allem seiner kultigen Ausprägung in dieser wundervollen Dekade: Die Action startet spät und kommt nicht geballt genug, lässt qualitativ aber wenig Wünsche offen und gipfelt in einem absolut großartigen Martial-Arts-Showdown-Duell. Ein absolut gefälliges Werk aus der Hoch-Zeit des Kampfkunst-Stoneface. Chuck Norris doesn’t shower. He takes blood baths.
bis
Originaltitel: Missing in Action 2 - The Beginning
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Lance Hool
Darsteller: Chuck Norris, Soon-Tek Oh, Steven Williams, Bennett Ohta u.a.
Der Film erzählt eine Art Vorgeschichte zu MIA I, wurde aber – wie bereits erwähnt – bereits vor der eigentlichen 1 gedreht. Und wenn man diesen Film sieht, kann man sich auch denken, warum dieser Film zunächst zurückgehalten wurde. Er tut ganz einfach weh und hätte die Serie um Braddock wohl recht früh zu Grabe getragen.
Hauptsächlich handelt es sich um einen Lagerfilm in dem Braddock und einige Kameraden von den bösen Vietnamesen gefangengehalten werden. Tja und Lagerfilme sind ja meist Filme, die sich einfach kein Gefängnissetting leisten konnten, einem aber trotzdem jedes Knastfilmklischee vor die Füße rotzen, dass man sich denken kann: Ein Gefangener mit exaltierten Haustier, an dem sein Herz hängt (ein Huhn!!! LOL). Der Gefangene, der mit den „Wärtern“ (hier Vietnamesen) sympathisiert und seine eigenen Leute drangsaliert. Die absolut bösen ud unmenschlichen Wärter und freilich der gutherzige Gefangene, der versucht, sich so was wie Menschlichkeit zu bewahren. Auftritt Braddock! Und freilich wird der für seine Attitüde oft verhauen und gequält und das die ganze erste Hälfte des Filmes lang. Irgendwann reichts ihm dann, er bricht aus und macht das Lager platt. Horray Amerika.
Die dargebotenen Grausamkeiten (Ratte im Sack, Schädelplatten mittels Kugeln wegfliegen lassen, Menschen ankokeln und Hühnerhälse umdrehen) sind wahrlich nicht ohne, hinterlassen hier aber einen mehr als selbstzweckhaften Eindruck, weshalb es nicht wirklich verwundert, dass es der Film bisher nicht ein einziges Mal uncut nach Deutschland geschafft hat! Was ebenfalls nicht überzeugen kann ist die Action, die zudem viel zu spät einsetzt. Zwar wird ab und zu mal geballert, Tempo kommt aber zu keiner Sekunde auf, die Scharmützel sind extrem kurz und Geld scheint es auch keines gegeben zu haben, immerhin gibt es so gut wie keine einzige vernünftige Explosion. Lachhaft ist auch das Setting des Dschungels, der immer wirkt wie ein Laubwald hinterm heimischen Anwesen. Der Film sieht obendrein optisch auch noch megabillig aus. Hier passt wahrlich gar nichts. Man hätte diesen Film wahrlich in einem Giftschrank zurückhalten können, vermissen würde ihn niemand.
Eine deutsche DVD zu diesem Filmchen gibbet nicht wirklich, in den USA ist aber ein DoppelDVDSet mit Teil 2 und 3 im Bundle von MGM erschienen und Gerüchte besagen, dass eventuell etwas derartiges bei uns auch bald kommen könnte ...
In diesem Sinne:
freeman
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Ed Hunter ist wohl im Norriswahn:
Usprünglich als Chuck Norris’ Debüt in der Rolle des Colonel Braddock gedacht, endete der Gefangenenlager-Radau „Missing in Action 2 – Die Rückkehr“ schließlich als ein Jahr später releastes Prequel zum Joseph-Zito-Klassiker „Missing in Action“, welcher zunächst als Fortsetzung veranschlagt war. Die Änderung der Reihenfolge erweist sich als Glücksgriff, denn so ist die „Missing in Action“-Reihe geprägt von einer steten qualitativen Steigerung: Zwischen dem eher lahmen, hauptsächlich vom Kultbonus zehrenden ersten und dem den vielleicht besten sämtlicher Norris-Kracher markierenden dritten Teil nimmt „The Beginning“ eine gefällige Position unterhaltsamen oberen Genredurchschnitts ein. Viel kann ohnehin nicht schiefgehen, wenn Chuck Norris für Cannon in die Schlacht zieht.
Während des Vietnamkriegs wird der Helikopter von US-Colonel Braddock (Chuck Norris) und seinen Leuten in der grünen Hölle abgeschossen und sie geraten in Kriegsgefangenschaft. Zehn Jahre später versauern die Amerikaner lange nach Kriegsende noch immer als Gefangene in einem vietnamesischen Dschungelcamp. Der Kommandant müht sich vergeblich, Braddock dazu zu bringen, ein Geständnis amerikanischer Kriegsverbrechen zu unterzeichnen. Als sich nach einer Dekade Qual und Folter schließlich die Gelegenheit ergibt, proben Braddock und seine Jungs den Aufstand und legen das Lager in Schutt und Asche…
Warum diese Gelegenheit zehn Jahre auf sich warten ließ, ist angesichts von Braddocks simpel getrickster Einleitung der Flucht und Gegenwehr zwar absolut schleierhaft und unglaubwürdig und die Story ein dezenter Hauch von nichts, doch dafür schaut man sich eine 80er-Jahre-Norris/Cannon-Kooperation ja auch nicht an.
Bis der gute Chuck allerdings loslegen darf, vergeht eine geschlagene Stunde, die der Film mit sadistischen Psychospielchen im Lager füllt, welche unter anderem die ungemein kultige Ratte-im-Sack-Szene beinhalten, weitgehend allerdings ohne grafische Folter auskommen. Gerächt wird dann in der letzten halben Stunde, jedoch bedauerlicherweise zu zerfahren, um allzu große Intensität zu entfalten: Braddock flieht in den Busch, schaltet einige Wächter aus dem Hinterhalt aus, versteckt sich wieder, sprengt ein paar Hütten in die Luft, sammelt ein paar Leute ein und kehrt in den Busch zurück und so weiter und so fort. Wo ein Film wie der fünf Jahre später folgende Überkracher „Delta Force 2“ seinen Showdown ebenfalls eine halbe Stunde vor Schluss beginnen, diese dann aber auch mit Nonstop-Action ausfüllen sollte, zerhackt „Missing in Action 2“ seinen absolut solide inszenierten Krawall immer wieder mit unnötigen Ruhepausen. Da wäre eine auf den unmittelbaren Schluss komprimierte Metzel-Ballung wirkungsvoller gewesen als die hier gebotene Abfolge für sich gesehen stets zu kurz geratener Einzelscharmützel. Immerhin qualitativ gibt es an diesen jedoch wenig auszusetzen: Die Explosionen sind groß und chic, die Shootouts von charakterstischem 80er-Charme und das finale Martial-Arts-Duell zwischen Braddock und dem Kommandanten einer der besten Fights der gesamten Norris-Filmografie.
Dabei kickt der gute Chuck in „Missing in Action 2“ nicht nur gewohnt überzeugend, einmal variiert er sogar seinen Gesichtsausdruck, als die Ermordung eines Kameraden Braddock beinahe Tränen in die Augen treibt – ein dem Weinen naher Chuck Norris, das stelle man sich einmal vor.
Fazit: „Missing in Action 2“ ist besser als der erste, wenngleich weit schwächer als der großartige dritte Teil der 80er-Kultreihe und erweist sich damit als grundsolide Unterhaltung für Fans des Genres und vor allem seiner kultigen Ausprägung in dieser wundervollen Dekade: Die Action startet spät und kommt nicht geballt genug, lässt qualitativ aber wenig Wünsche offen und gipfelt in einem absolut großartigen Martial-Arts-Showdown-Duell. Ein absolut gefälliges Werk aus der Hoch-Zeit des Kampfkunst-Stoneface. Chuck Norris doesn’t shower. He takes blood baths.
bis
Missing in Action III
Originaltitel: Braddock: Missing in Action III
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Aaron Norris
Darsteller: Chuck Norris, Aki Aleong, Roland Harrah III, Miki Kim u.a.
Nach dem eher derberen 2. Teil gelüstete es den Produzenten wieder nach etwas mehr Entertainment und Hurrapatriotismus im Abenteuerfilmgewand. Dementsprechend ist Missing In Action 3 dann wieder bedeutend „lustiger“ ausgefallen.
Alles beginnt 1975, als Saigon fällt und Chuckie Boy glaubt, dass seine Frau das Opfer eines Granateneinschlages geworden sei. In den Szenen in und um Saigon wird dann auch klar, dass man mit MIA 3 einen Hit lancieren wollte, denn die Bilder aus dem Chaos im damaligen Saigon überzeugen und wimmeln vor Statisten. Selbstverständlich ist seine Frau nicht gestorben, sondern bleibt allein in Nam zurück, während Chuckie Boy wieder gen Heimat entwschwindet.
Eines Tages taucht ein Pfaffe bei Chuck auf und teilt ihm mit, dass seine Frau noch lebe und sogar ein Kind von ihm ausgetragen habe. Doch Braddock (genau, so hieß der Chuckie hier nämlich) glaubt ihm nicht, anfangs natürlich nur. Denn auf einmal tritt auch noch die CIA an ihn heran. Diese versucht den Pfaffen zu widerlegen und das kommt Braddock komisch vor. Was jetzt angesagt ist, ist klar: Er muss seine Frau da rausholen. Warum? Naja, sie war die Frau eines Amis und in Vietnam geht man mit derartigen Zeitgenossen nicht zimperlich um. Das letzte was das CIA ihm raten kann, ist: "Treten sie niemanden auf die Füße." "Seine markige Antwort: Ich trete nicht auf Füße ... ich trete in den Arsch!"
Und so geht’s auf nach Nam. Braddock versorgt sich mit James Bond Spielereien (Raketenboot und dicke Wummen inklusive) und kehrt im ehemaligen Feindesland erst mal richtig durch. Dabei werden böse Vietnamesen weggeputzt und sollen gute Vietnamesen (soll es tatsächlich geben) ins gelobte Land – USA – gebracht werden. Toll Braddock!
Ein echter Männerfilm mit so wenig Sinn und Verstand, dass einem diese Begriffe während des Filmes nicht mal in den Sinn kommen würden, wenn sie einer groß und in einer mehrminütigen Sequenz an eine Wandtafel schreiben würde. Genial. Brauchen tut (wie jetzt, man tut nicht tut verwenden?) man hier ne vernünftige Handlung sowieso nicht, denn hier soll es krachen! Und das macht es dann nach einem recht zähen Beginn (Die Familienzusammenführungsszenen lamen extrem) wirklich. Erst einmal getrennt von Kind und Kegel bläst Braddock zur lustigen Vietnamesenhatz. Und bedenkt, er hat ja noch nen Raketenboot voll Wummen! Yippiehkayjeah Schweinebackenvietnamesen, euer letztes Stündlein hat geschlagen. Absolutes Highlight ist dabei eine Szene in der ein kindervergewaltigender Vietnamese mittels riesigen Granatwerfers an der Wumme von Braddock eine Granate in den Wanst bekommt (also richtig rein), durch den Druck meterweit wegfliegt, am Boden landet, nooooo schreit und explodiert. In Großaufnahme!!!
Auch der Rest der Action rockt richtig gut und ein zwei Shot Outs finden auch in extremer Slow Mo statt und kommen richtig hart rüber. Opa Norris darf hier auch ein zwei mal häufiger kicken als in den Vorgängerfilmen. Also actiontechnisch passt hier eigentlich alles, zumal wenn dann am Ende wirklich im Sekundentakt irgendwas in die Luft fliegt.
Norris – zu Beginn bei der Trauer um seine Frau mehr als nur ein bisschen überfordert – gibt im Verlauf des Filmes die wortkarge Ein Mann Armee wie immer überzeugend und hat als Drehbuchautor auch dafür gesorgt, dass er nicht allzu viel schauspielern und reden muss. By The Way kann ich mir richtig vorstellen, wie Drehbuchautor Chuck Norris über die unfähige Interpretation der Trauerszene durch seinen Hauptdarsteller Chuck Norris geflucht haben muss ;-).
Kurzum, dieser Film macht Spaß, der lahme Einstieg wertet ihn aber deutlich ab und so ist er für mich auf einer Ebene mit der 1 anzusiedeln.
Zur DVD siehe Gerüchte im Review der 2.
mit Tendenz nach oben ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Braddock: Missing in Action III
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Aaron Norris
Darsteller: Chuck Norris, Aki Aleong, Roland Harrah III, Miki Kim u.a.
Nach dem eher derberen 2. Teil gelüstete es den Produzenten wieder nach etwas mehr Entertainment und Hurrapatriotismus im Abenteuerfilmgewand. Dementsprechend ist Missing In Action 3 dann wieder bedeutend „lustiger“ ausgefallen.
Alles beginnt 1975, als Saigon fällt und Chuckie Boy glaubt, dass seine Frau das Opfer eines Granateneinschlages geworden sei. In den Szenen in und um Saigon wird dann auch klar, dass man mit MIA 3 einen Hit lancieren wollte, denn die Bilder aus dem Chaos im damaligen Saigon überzeugen und wimmeln vor Statisten. Selbstverständlich ist seine Frau nicht gestorben, sondern bleibt allein in Nam zurück, während Chuckie Boy wieder gen Heimat entwschwindet.
Eines Tages taucht ein Pfaffe bei Chuck auf und teilt ihm mit, dass seine Frau noch lebe und sogar ein Kind von ihm ausgetragen habe. Doch Braddock (genau, so hieß der Chuckie hier nämlich) glaubt ihm nicht, anfangs natürlich nur. Denn auf einmal tritt auch noch die CIA an ihn heran. Diese versucht den Pfaffen zu widerlegen und das kommt Braddock komisch vor. Was jetzt angesagt ist, ist klar: Er muss seine Frau da rausholen. Warum? Naja, sie war die Frau eines Amis und in Vietnam geht man mit derartigen Zeitgenossen nicht zimperlich um. Das letzte was das CIA ihm raten kann, ist: "Treten sie niemanden auf die Füße." "Seine markige Antwort: Ich trete nicht auf Füße ... ich trete in den Arsch!"
Und so geht’s auf nach Nam. Braddock versorgt sich mit James Bond Spielereien (Raketenboot und dicke Wummen inklusive) und kehrt im ehemaligen Feindesland erst mal richtig durch. Dabei werden böse Vietnamesen weggeputzt und sollen gute Vietnamesen (soll es tatsächlich geben) ins gelobte Land – USA – gebracht werden. Toll Braddock!
Ein echter Männerfilm mit so wenig Sinn und Verstand, dass einem diese Begriffe während des Filmes nicht mal in den Sinn kommen würden, wenn sie einer groß und in einer mehrminütigen Sequenz an eine Wandtafel schreiben würde. Genial. Brauchen tut (wie jetzt, man tut nicht tut verwenden?) man hier ne vernünftige Handlung sowieso nicht, denn hier soll es krachen! Und das macht es dann nach einem recht zähen Beginn (Die Familienzusammenführungsszenen lamen extrem) wirklich. Erst einmal getrennt von Kind und Kegel bläst Braddock zur lustigen Vietnamesenhatz. Und bedenkt, er hat ja noch nen Raketenboot voll Wummen! Yippiehkayjeah Schweinebackenvietnamesen, euer letztes Stündlein hat geschlagen. Absolutes Highlight ist dabei eine Szene in der ein kindervergewaltigender Vietnamese mittels riesigen Granatwerfers an der Wumme von Braddock eine Granate in den Wanst bekommt (also richtig rein), durch den Druck meterweit wegfliegt, am Boden landet, nooooo schreit und explodiert. In Großaufnahme!!!
Auch der Rest der Action rockt richtig gut und ein zwei Shot Outs finden auch in extremer Slow Mo statt und kommen richtig hart rüber. Opa Norris darf hier auch ein zwei mal häufiger kicken als in den Vorgängerfilmen. Also actiontechnisch passt hier eigentlich alles, zumal wenn dann am Ende wirklich im Sekundentakt irgendwas in die Luft fliegt.
Norris – zu Beginn bei der Trauer um seine Frau mehr als nur ein bisschen überfordert – gibt im Verlauf des Filmes die wortkarge Ein Mann Armee wie immer überzeugend und hat als Drehbuchautor auch dafür gesorgt, dass er nicht allzu viel schauspielern und reden muss. By The Way kann ich mir richtig vorstellen, wie Drehbuchautor Chuck Norris über die unfähige Interpretation der Trauerszene durch seinen Hauptdarsteller Chuck Norris geflucht haben muss ;-).
Kurzum, dieser Film macht Spaß, der lahme Einstieg wertet ihn aber deutlich ab und so ist er für mich auf einer Ebene mit der 1 anzusiedeln.
Zur DVD siehe Gerüchte im Review der 2.
mit Tendenz nach oben ...
In diesem Sinne:
freeman
Jean-Claude van Damme ist also im ersten Teil von Missing nicht richtig zu sehen?Nur als Stuntman fungiert er also da ?
Weiß jemand ungefähr welche Stelle das ist (Lach).Dachte immer er spielt da ne richtig kleine Nebenrolle wie Lundgren im Bond Film
habe den Film Missing In Action nicht zum nachschauen
Weiß jemand ungefähr welche Stelle das ist (Lach).Dachte immer er spielt da ne richtig kleine Nebenrolle wie Lundgren im Bond Film
habe den Film Missing In Action nicht zum nachschauen
Joho, Sat1 hat "Missing in Action 3" tatsächlich uncut gebracht und so kam ich in den Genuss dieses wunderbaren 80s-Krachers. Ich hasse es zwar, wenn Unschuldige dran glauben müssen (hier also Braddocks Frau, hat mich extrem gestört :? ), die Story (äh, welche Story?) ist dumm wie nur was und wie man als Schauspieler so derart versagen kann wie der Chuck hier, ist mir auch ein Rätsel , aber die Action rockt v.a. gegen Ende so derbst, dass ich mit viel 80s-Liebe einfach mal raushaue, zumal der Chuck auch erfreulich viel um sich tritt 8-)
- hallo_oli
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Feine Review wobei ich mit der Bewertung von Teil 2 nicht ganz so einverstanden bin lol Meiner Meinung nach haben alle 3 Teile der Serie ne glatte 10 verdient Missing in Action ist für mich fast so fein wie Rambo aber da hat ja jeder so seine eigene Meinung von daher .....
Meine Wertung ganz klar
Teil 1-3
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Mit dem ersten Teil jetzt auch endlich mal 80er-Gülle-Allgemeinwissen nachgeholt, obwohl man die Icons aus dem Film, insbesondere das Bild, als Norris mit seiner Zunderbuchse im Fluss steht und die Zähne zusammenbeißt, natürlich in- und auswendig kennt. Beginnt etwas langatmig, denn die Stealth-Passagen stehen dem Bart nicht; er wirkt etwas ungelenk, wenn er schnell an die nächste Mauer spurtet, um eine Wache aus dem Hinterhalt zu überraschen.
Dann wird es auch noch leicht homoerotisch: Chuck wechselt sein Oberteil im Filmverlauf fast öfter als Jane Fonda in "Barbarella", und als er schließlich einen Quasi-Strip hinlegt, garniert mit Danneberg-Sprüchen im Spencer-Hill-Modus, da reibt man sich aus Verwirrung die Augen. Nicht nur hier kommt die sexuelle Steifheit der 80er-Muskelmänner zum Tragen, gerade auch, als er der Frau - rein der Tarnung wegen - die Klamotten vom Leib reißt und sie wie ein Spielzeug ins Bett stößt. Die darauf folgende Vortäuschung des Liebesspiels sieht so aus, als hätten Außerirdische dem Chuck ein Instrument in die Hand gedrückt und er wisse nicht, was er damit tun soll.
Als die Befreiungsaktion losgeht, wird's dann auch auf dem freiwilligen Ufer interessanter. Ein Setting wie bei "Rambo II", nett inszenierte Action und dann geschieht, was so nur in den 80ern geschehen konnte: der vollkommen hanebüchene Showdown im Gerichtsgebäude mit einem in den Abspann führenden Frozen Screen, der sagt: Ihr krawattentragenden Sesselfurzer, hier kommt der Chuck!
Dann wird es auch noch leicht homoerotisch: Chuck wechselt sein Oberteil im Filmverlauf fast öfter als Jane Fonda in "Barbarella", und als er schließlich einen Quasi-Strip hinlegt, garniert mit Danneberg-Sprüchen im Spencer-Hill-Modus, da reibt man sich aus Verwirrung die Augen. Nicht nur hier kommt die sexuelle Steifheit der 80er-Muskelmänner zum Tragen, gerade auch, als er der Frau - rein der Tarnung wegen - die Klamotten vom Leib reißt und sie wie ein Spielzeug ins Bett stößt. Die darauf folgende Vortäuschung des Liebesspiels sieht so aus, als hätten Außerirdische dem Chuck ein Instrument in die Hand gedrückt und er wisse nicht, was er damit tun soll.
Als die Befreiungsaktion losgeht, wird's dann auch auf dem freiwilligen Ufer interessanter. Ein Setting wie bei "Rambo II", nett inszenierte Action und dann geschieht, was so nur in den 80ern geschehen konnte: der vollkommen hanebüchene Showdown im Gerichtsgebäude mit einem in den Abspann führenden Frozen Screen, der sagt: Ihr krawattentragenden Sesselfurzer, hier kommt der Chuck!
Ich habe zwar schon viele der 80er/90er Action-Streifen gesehen. Diese Reihe ist aber irgendwie bisher immer an mir vorbei gegegangen. Hab mir nun gestern den 1. Teil erstmalig zu Gemüte geführt.
Nun ja, was soll ich von dem Streifen halten. War irgendwie nicht so meine Sache. Das hier wieder ordentlich Patriotismus mit an Bord ist war mir vorher klar und stört mich eigentlich auch nicht weiter, da dies bei den 80er Filmen Standard war. Es gab ein paar nette Sprüche, einige Explosionen und mehrere (unblutige) Kills. Aber richtig gerockt hat das nicht. War weder wirklich gut noch wirklich schlecht. Am Interessantesten war der Mittelteil im Busch. Im ersten Teil hat der gute Chuck ja nur so getan, als ob er im Busch seiner Begleitung war. 8-)
Mit 80er Bonus für Teil 1
Richtig herrlich war die Nacktbar inklusive absolut schräger Synthi-Mucke.
Mein Senf zu Teil 2 und 3 folgt ...
Nun ja, was soll ich von dem Streifen halten. War irgendwie nicht so meine Sache. Das hier wieder ordentlich Patriotismus mit an Bord ist war mir vorher klar und stört mich eigentlich auch nicht weiter, da dies bei den 80er Filmen Standard war. Es gab ein paar nette Sprüche, einige Explosionen und mehrere (unblutige) Kills. Aber richtig gerockt hat das nicht. War weder wirklich gut noch wirklich schlecht. Am Interessantesten war der Mittelteil im Busch. Im ersten Teil hat der gute Chuck ja nur so getan, als ob er im Busch seiner Begleitung war. 8-)
Mit 80er Bonus für Teil 1
Richtig herrlich war die Nacktbar inklusive absolut schräger Synthi-Mucke.
Mein Senf zu Teil 2 und 3 folgt ...
Missing in Action
"Missing in Action" steckt voller Klischees und plattem Machotum: Norris gibt den obercoolen Macker, der mit Diplomatie nicht klarkommt (eh alles verlogen) und lieber gleich vors Fressbrett gibt. Nebenbei wird noch eine Diplomatin klargemacht, die ihn noch Minuten vorher mit Abstand behandelte. Natürlich sind die Vietnamesen fast alle verschlagen, verlogen und ihr Lieblingshobby ist amerikanische Helden zu meucheln (auch gerne aus dem Hinterhalt). Aber das ist nicht das Hauptproblem des Mega-Macho-Films, sondern die Tatsache, dass die ersten zwei Drittel einfach zahm daherkommen, sieht man von der recht spannenden Kletterpartie auf dem Stromkabel absieht. Dafür geht im letzten Drittel so richtig die Luzie ab, die von Vince erwähnte Szene mit Chucks sprichwörtlichem Wiederauftauchen in Zeitlupe mit reichlich Munitionsverbrauch ist schon wahrlich cool und ikonographisch. Dass das Ding teilweise als größte Geschmacklosigkeit der Reagan-Ära bezeichnet wird, ist nicht ganz unverständlich, wenn man ihn als Genrefan wenig ernst nimmt, so macht er zu einem gewissen Grad Spaß.
Missing in Action 2
Der zweite Teil, der ja eigentlich zuerst gedreht wurde, hat den gleichen ideologischen Bullshit an Bord, dreht aufgrund des Lagerszenarios im punkto Vietnamesenhass stärker auf, bedient dafür aber auch die Actionfraktion zufriedenstellender als der Erstling: Mit Braddocks Ausbruch und der anschließenden Rache ist für reichlich Konfrontation Chuck vs. Vietkong gesorgt, Ballereien, Keilereien und ein wenig Flammenwerfereinsatz sorgen für eine halbwegs abwechslungsreiche Palette. Trotz bedenklicher Rassismustendenzen ein halbwegs kurzweiliger Patriotenböller, denn man lieber wenig ernst nimmt, wie auch schon den Vorgänger.
Missing in Action 3
Inhaltlich beinahe ein Remake des Erstlings, nur dass Braddock statt gefangener US-Boys nun Frau und Kind in Vietnam sucht, von denen in den Vorgängern lustigerweise nie die Rede war. Im Vergleich zu den Vorgängern kommt "Missing in Action 3" fast schon linksliberal daher (aber nur im Vergleich dazu), bemüht er sich doch um ein differenzierteres Vietnamesenbild, das mit seiner stupiden Zweiteilung zwischen hilflosen Opfern, die vom Chuck gerettet werden müssen, und fiesen Unterdrückern natürlich immer relativ rechtskonservativ ist. Ansonsten kann man dem Film fast die gleichen Stärken und Schwächen wie Teil eins attestieren: Schwerfällige erste Hälfte, temporeiche zweite Hälfte. Actiontechnisch legt der Film eine kleine Schippe drauf, Aaron Norris sei dank, dafür muss man schleimige Vater-Sohn-Szenen ertragen, die an Chucks begrenzten mimischen Fähigkeiten sowie am schwachen Drehbuch scheitern. Aber das Geballer, das macht wieder Laune.
"Missing in Action" steckt voller Klischees und plattem Machotum: Norris gibt den obercoolen Macker, der mit Diplomatie nicht klarkommt (eh alles verlogen) und lieber gleich vors Fressbrett gibt. Nebenbei wird noch eine Diplomatin klargemacht, die ihn noch Minuten vorher mit Abstand behandelte. Natürlich sind die Vietnamesen fast alle verschlagen, verlogen und ihr Lieblingshobby ist amerikanische Helden zu meucheln (auch gerne aus dem Hinterhalt). Aber das ist nicht das Hauptproblem des Mega-Macho-Films, sondern die Tatsache, dass die ersten zwei Drittel einfach zahm daherkommen, sieht man von der recht spannenden Kletterpartie auf dem Stromkabel absieht. Dafür geht im letzten Drittel so richtig die Luzie ab, die von Vince erwähnte Szene mit Chucks sprichwörtlichem Wiederauftauchen in Zeitlupe mit reichlich Munitionsverbrauch ist schon wahrlich cool und ikonographisch. Dass das Ding teilweise als größte Geschmacklosigkeit der Reagan-Ära bezeichnet wird, ist nicht ganz unverständlich, wenn man ihn als Genrefan wenig ernst nimmt, so macht er zu einem gewissen Grad Spaß.
Missing in Action 2
Der zweite Teil, der ja eigentlich zuerst gedreht wurde, hat den gleichen ideologischen Bullshit an Bord, dreht aufgrund des Lagerszenarios im punkto Vietnamesenhass stärker auf, bedient dafür aber auch die Actionfraktion zufriedenstellender als der Erstling: Mit Braddocks Ausbruch und der anschließenden Rache ist für reichlich Konfrontation Chuck vs. Vietkong gesorgt, Ballereien, Keilereien und ein wenig Flammenwerfereinsatz sorgen für eine halbwegs abwechslungsreiche Palette. Trotz bedenklicher Rassismustendenzen ein halbwegs kurzweiliger Patriotenböller, denn man lieber wenig ernst nimmt, wie auch schon den Vorgänger.
Missing in Action 3
Inhaltlich beinahe ein Remake des Erstlings, nur dass Braddock statt gefangener US-Boys nun Frau und Kind in Vietnam sucht, von denen in den Vorgängern lustigerweise nie die Rede war. Im Vergleich zu den Vorgängern kommt "Missing in Action 3" fast schon linksliberal daher (aber nur im Vergleich dazu), bemüht er sich doch um ein differenzierteres Vietnamesenbild, das mit seiner stupiden Zweiteilung zwischen hilflosen Opfern, die vom Chuck gerettet werden müssen, und fiesen Unterdrückern natürlich immer relativ rechtskonservativ ist. Ansonsten kann man dem Film fast die gleichen Stärken und Schwächen wie Teil eins attestieren: Schwerfällige erste Hälfte, temporeiche zweite Hälfte. Actiontechnisch legt der Film eine kleine Schippe drauf, Aaron Norris sei dank, dafür muss man schleimige Vater-Sohn-Szenen ertragen, die an Chucks begrenzten mimischen Fähigkeiten sowie am schwachen Drehbuch scheitern. Aber das Geballer, das macht wieder Laune.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Kann wirklich gar nicht nachvollziehen, warum der öde zweite Teil so beliebt ist: Action gibt's kaum, wenn doch, ist sie eher bescheiden, vom finalen Zweikampf mit dem Lagerkommandanten abgesehen, der aber auch von jedem mittelprächtigen HK-Kampf überboten wird.
Auch die im Vergleich zu den Vorgängern viel besser inszenierte und auch viel fettere Action im dritten Teil findet in der Rezeption der Genrefreunde deutlich zu wenig Widerhall.
Auch die im Vergleich zu den Vorgängern viel besser inszenierte und auch viel fettere Action im dritten Teil findet in der Rezeption der Genrefreunde deutlich zu wenig Widerhall.
Die hab ich doch durchaus gelobt... empfindlicher Störfaktor ist IMO der versaubeutelte Vater-Sohn-Part, der an Chucks schauspielerischem Unvermögen, dem Kitschfaktor und der klischeehaften Darstellung des Rackers krankt und zu sehr von der Ballerei ablenkt, welche die Vorgänger tatsächlich übertrifft.kami hat geschrieben:Auch die im Vergleich zu den Vorgängern viel besser inszenierte und auch viel fettere Action im dritten Teil findet in der Rezeption der Genrefreunde deutlich zu wenig Widerhall.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
kami hat geschrieben:Dafür gibt's ja die beiden ekelhaften Songs, die von manchen als Pluspunkt empfunden werden.
Ist ja nicht so, dass ich mir das Zeug auf limitierter Picture-Vinyl zulegen würde. Der Moment der schlecht tanzenden nackigen Asiatinnen in Verbindung mit der schiefen Mucke war aber so herrlich schräg, dass ich mich köstlich amüsiert hatte. Ich möchte durch einen Film unterhalten werden und das wurde ich in diesen Moment absolut
Schlimm ist nur, dass das der einzige prägende Moment für mich in dem Film war. Der Rest hat mich nicht so gepackt. Schade.
- MasonStorm
- Kinderkommando
- Beiträge: 612
- Registriert: 10.01.2011, 12:29
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Also für mich definitv ein Pluspunkt. Herrlich 80er und passt perfekt zum Film.kami hat geschrieben:Dafür gibt's ja die beiden ekelhaften Songs, die von manchen als Pluspunkt empfunden werden.
http://www.youtube.com/watch?v=cehiDJm64a4
Das ist aber aus dem ersten Teil, oder?MarS hat geschrieben:kami hat geschrieben:Dafür gibt's ja die beiden ekelhaften Songs, die von manchen als Pluspunkt empfunden werden.
Ist ja nicht so, dass ich mir das Zeug auf limitierter Picture-Vinyl zulegen würde. Der Moment der schlecht tanzenden nackigen Asiatinnen in Verbindung mit der schiefen Mucke war aber so herrlich schräg, dass ich mich köstlich amüsiert hatte. Ich möchte durch einen Film unterhalten werden und das wurde ich in diesen Moment absolut
Hab es nun endlich mal geschafft Teil 2 und Teil 3 mir anzusehen.
Teil 2
fand ich ziemlich lahm und der Hurra-Patriotismus quoll aus allen Löchern. Allgemein war er ziemlich langweilig. Durch den übertriebenen Patriotismus und der Schwarz-weiß-Malerei (guter Ami vs. böser Vietnamese) konnte man gar keinen Bezug zu den Personen aufbauen. Dies wäre für den Film aber wichtig gewesen, um hier wenigstens etwas Spannung aufzubauen. So sieht man sich halt an wie Braddock und seine Kumpels gefoltert werden, wartet darauf, dass Braddock endlich die bösen Vietnamesen verdrischt und wieder in die Heimat abhaut ... gähn ...
Außer reiner Propaganda hatte der Film nicht wirklich was zu bieten. Als Feierabendunterhaltung noch gerade so zu ertragen (aber immer noch besser als der Sat1-Film).
Teil 3
war für mich der beste der Reihe. So sind hier erstmalig nicht nur politische Beweggründe für Braddock im Spiel, nein diesmal will er seine Familie retten. Welch Innovation.
Jedenfalls war mein Mitgefühl für Braddock diesmal weit höher. Ein paar coole Sprüche waren auch wieder dabei ("Ich trete nicht auf Füße. Ich trete Ärsche!") und die Mimik von unserem guten Chuck wieder fabelhaft (eiserne Miene ... zwinker ... eiserene Miene). Ein paar schicke Landschaftsbilder dazu und schon ist ein ordentlicher Actionstreifen fertig. ,5
Nur den Texteinzug am Ende, dass noch tausende asiatisch-amerikanische Kinder in Vietnam gefangen sind, hätten man sich sparen können. Den ganzen patriotischen Quark bin ich ja zur Genüge gewohnt und normal juckt der mich auch nicht. Sowas ist aber einfach nur politische Hetze. So war die Zeit aber damals eben (ist es heute anders?).
Abschließend muss ich sagen, dass die Braddock-Reihe ansehbar ist, den Kultfaktor kann ich aber aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen. So sind z.B. die One-Liner zwar gut, aber viel zu spärlich gesät. Da ich die Filme jetzt erst gesehen habe, kann es aber auch sein, dass ich bei einer Erstsichtung vor 15-20 Jahren die Qualität der Streifen vielleicht auch anders empfinden würde.
Teil 2
fand ich ziemlich lahm und der Hurra-Patriotismus quoll aus allen Löchern. Allgemein war er ziemlich langweilig. Durch den übertriebenen Patriotismus und der Schwarz-weiß-Malerei (guter Ami vs. böser Vietnamese) konnte man gar keinen Bezug zu den Personen aufbauen. Dies wäre für den Film aber wichtig gewesen, um hier wenigstens etwas Spannung aufzubauen. So sieht man sich halt an wie Braddock und seine Kumpels gefoltert werden, wartet darauf, dass Braddock endlich die bösen Vietnamesen verdrischt und wieder in die Heimat abhaut ... gähn ...
Außer reiner Propaganda hatte der Film nicht wirklich was zu bieten. Als Feierabendunterhaltung noch gerade so zu ertragen (aber immer noch besser als der Sat1-Film).
Teil 3
war für mich der beste der Reihe. So sind hier erstmalig nicht nur politische Beweggründe für Braddock im Spiel, nein diesmal will er seine Familie retten. Welch Innovation.
Jedenfalls war mein Mitgefühl für Braddock diesmal weit höher. Ein paar coole Sprüche waren auch wieder dabei ("Ich trete nicht auf Füße. Ich trete Ärsche!") und die Mimik von unserem guten Chuck wieder fabelhaft (eiserne Miene ... zwinker ... eiserene Miene). Ein paar schicke Landschaftsbilder dazu und schon ist ein ordentlicher Actionstreifen fertig. ,5
Nur den Texteinzug am Ende, dass noch tausende asiatisch-amerikanische Kinder in Vietnam gefangen sind, hätten man sich sparen können. Den ganzen patriotischen Quark bin ich ja zur Genüge gewohnt und normal juckt der mich auch nicht. Sowas ist aber einfach nur politische Hetze. So war die Zeit aber damals eben (ist es heute anders?).
Abschließend muss ich sagen, dass die Braddock-Reihe ansehbar ist, den Kultfaktor kann ich aber aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen. So sind z.B. die One-Liner zwar gut, aber viel zu spärlich gesät. Da ich die Filme jetzt erst gesehen habe, kann es aber auch sein, dass ich bei einer Erstsichtung vor 15-20 Jahren die Qualität der Streifen vielleicht auch anders empfinden würde.
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