Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Ist eigentlich klassischer Mainstream-Kitsch, aber hat irgendwie doch was, was sich ein wenig von der "Konkurrenz" abhebt...schwer zu sagen was...wahrscheinlich der Smith-Faktor oder so ;-) Könnte mir aber vorstellen, dass du ihn mit dem kleinen Finger zerreißen wirst ;-)Vince hat geschrieben:Dabei soll der ja sehr untypisch sein.
Steht schon lang auf meiner Liste, hat bisher aber irgendwie nie so ganz hingehauen. Wird aber definitiv noch nachgeholt...Zieh dir mal Dogma rein, der dürfte wesentlich abgedrehter sein.
DAS glaube ich allerdings net, denn der kommt auch bei den Smithaficionados recht gut weg ... einfach weil ers ist ... gut halt ;-). Hätte auch lieber die Jennifer länger im Film gehabt, vor allem anstelle von Hungerknochen Liv ;-)Hannibal hat geschrieben:Könnte mir aber vorstellen, dass du ihn mit dem kleinen Finger zerreißen wirst ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Lost 4.02
,5
Lost 4.03
Lost 4.04
,5
Lost 4.05
aaaaah, der absolute Hammer die letzte Folge. Unglaublich gut, genial vertrackt und gaaaaaaaaaaaanz langsam (klassisches Lost-TEmpo halt) fügt sich das Puzzle immer mehr zusammen und man kann sich mittlerweile zumindest teilweise in die große Auflösung hineindenken. Darüberhinaus emotional ein absolut gigantisches Ding. Wahnsinn! Einfach perfekt!
4. Staffel insgesamt bisher ganz gut, aber bis zur fünften Folge noch relativ zahm. Mit gefällt das Flashforward-Element nicht immer so gut, aber das gehört laut einigen neuen Intereviews fest in den Plan für den weiteren Verlauf, der wohl ganz anders sein wird, wie man sich in den ersten Staffeln vorgestellt hat. Nun wird's aber immer interessanter und die Liste der offenen Fragen könnte mittlerweile schon einen ganzen Brockhaus füllen. Und dann diese Brecherfolge...übelst geil...jeder der diese Serie nicht kennt, verpasst was...und zwar so richtig...
,5
Lost 4.03
Lost 4.04
,5
Lost 4.05
aaaaah, der absolute Hammer die letzte Folge. Unglaublich gut, genial vertrackt und gaaaaaaaaaaaanz langsam (klassisches Lost-TEmpo halt) fügt sich das Puzzle immer mehr zusammen und man kann sich mittlerweile zumindest teilweise in die große Auflösung hineindenken. Darüberhinaus emotional ein absolut gigantisches Ding. Wahnsinn! Einfach perfekt!
4. Staffel insgesamt bisher ganz gut, aber bis zur fünften Folge noch relativ zahm. Mit gefällt das Flashforward-Element nicht immer so gut, aber das gehört laut einigen neuen Intereviews fest in den Plan für den weiteren Verlauf, der wohl ganz anders sein wird, wie man sich in den ersten Staffeln vorgestellt hat. Nun wird's aber immer interessanter und die Liste der offenen Fragen könnte mittlerweile schon einen ganzen Brockhaus füllen. Und dann diese Brecherfolge...übelst geil...jeder der diese Serie nicht kennt, verpasst was...und zwar so richtig...
Starsky und Hutch
Ein sympathisches Feel-Good-Movie mit jeder Menge cooler Sprüche, abgefahrenen Ideen, skurilen Charakteren und einem Schauspieler-Duo, welches einmal mehr mit enormer SPielfreude punkten kann. Auch der Rest vom Cast besteht aus zahlreichen prominenten Gesichtern und ist mit sichtlich viel Spaß bei der Sache. Kann man prima weggucken und außer dem Kritikpunkt der sehr seichten Unterhaltung, kann man dem Streifen eigentlich kaum was vorwerfen...
8 Blickwinkel
Ein Uptempo-Brett sondergleichen, was von der ersten Minute an unaufhaltsam losprescht und erst beim Abspann wieder zum Stehen kommt. Dazwischen permanente Adrenalin-Achterbahnfahrt, die ein solches Tempo vorlegt, dass man gar keine Chance hat über Logikfehler nachzudenken, welche aber zweifellos vorhanden sind. Die eigentliche Story ist alles anderes als neu, genauso wenig wie die Wendungen, aber das alles kaschiert der Streifen perfekt. Selbiges gilt für die Figurenzeichen, wobei mir insbesondere mein Lost-Liebling Matthew Fox eindeutig zu kurz kam ;-) Dennis Quaid rockt sich als ölende Kampfsau durch das Szenariou, Forest Whitaker lässt ein wenig zu sehr den sympathischen Gut-Mensch-Amerikaner raushängen, sehr gut gefallen hat mir der (wenn auch sehr kurze) Auftritt von Sigourney Weaver. Fantastisch gespielt. Der zusammengefasste Blickwinkel enttäuschte mich anfangs ein wenig, da die Idee des Streifens ja durch die Zusammenfassung mehr oder weniger aufgebrochen wurde. Dennoch geht auch dieser Part des Streifens enorm ab, auch wenn mir die Autoverfolgungsjagd fast zu verwackelt gefilmt war (ich hör mich schon an wie John Woo...fuck ;-))...fiel ziemlich stark auf und wirkte teilweise, als wolle man durch ständiges Zoomen & Reißschwenks das zu geringe Budget kaschieren...kann aber auch an der ungünstigen SItzposition gelegen haben (2 Reihe...). ;-)
Naja, trotz objektiv vorhandener inhaltlicher Schwächen, verursacht der Streifen beim Konsum desselbigen beinahe 90-Minuten-Dauer-Herzstillstand ohne Längen und Lückenfüller. Kein Gramm zu viel, nette Idee (wenn auch nicht ganz neu), toller Cast, souveräne Inszenierung...ein herrlich schweißtreibender Action-Snack für zwischendurch...
,5
In den Schuhen meiner Schwester
Meine Entschuldigung lautet: Cameron Diaz ;-) ...Film war ne Empfehlung von meiner kleinen Schwester und da ich mich an einige sehr heiße Szenen aus dem Kinotrailer erinnern konnte, war heute einmal mehr Schnulze angesagt...und mein lieber Mann, selten war ein Entschuldigungsgrund driftiger. Die Diaz ist hier absolut rattenscharf Der Hammer ^^
Ansonsten war der Film aber auch überraschend gut. Die anfangs recht nervige Performance der Colette (fand ich mit ihrem Überstunden-bin-so-fett-Geheule wesentlich nerviger als die Schlampen-Diaz ;-)) legt sich zum Glück recht schnell und das ganze nimmt sehr unterhaltsame, ja schon fast charmante Züge an. Vor allem in der Senioren-Wohnanlage kann der Film auf voller Linie punkten.....nette Ideen, skurile Figuren und eine durch und durch souveräne Cameron Diaz unterhalten hier erstklassig. Der Colette-Strang hingegen bietet nur selten Höhepunkte, passt sich aber dennoch recht homogen ins Gesamtbild ein. Schön gefilmt, klassische Familienkomödie mit recht locker sitzenden F-Wörtern und gegen Ende hin sogar teilweise richtig rührend (wässrige Augen inklusive :-D)...fein!
Könige der Wellen
"Rocky" als Animationsfilm im Surfer-Millieu mit Pinguinen statt Menschen inszeniert als Pseudo-Doku. Kurz und knapp: Funktioniert prima. Der Film verbreitet ab der ersten Minute gute Laune und schafft es dies trotz der klassischen Storyentwicklung ("Held geht motiviert an was ran, scheitert zunächst, trainiert dann und vermittelt im Finale dann noch die klassische moralische Botschaft") bis zum Abspann zu halten. Die Charakterzeichnung des Hauptakteurs Cody Maverick ist nicht immer ganz ideal, da er stellenweise beinahe ein wenig unsympathisch daherkommt, aber dadurch hat der Frackträger zumindest Kanten vorzuweisen, die anderen Zeichentrick- und Animationshelden komplett fehlen. Auch wenn die Story dem klassischen Muster folgt, macht es dennoch enormen Spaß, nicht zuletzt dank der grandiosen Surf-Aufnahmen. Hier liefert Sony ohne Frage einen Meilenstein in der 3D-Animation ab, welcher jeden realen Strand mit dem kleinen Finger in Grund & Boden rammt. Nie sahen Wasser & insbesondere die gigantischen Wellen besser aus, absolut grandios. Am beeindruckensten ist, dass angesichts der spektakulären Surfaufnahmen, welche sich in wuchtigen Hochglanz-Shots (soweit es das in einem Animationsfilm überhaupt gibt...lol) von der dokumentarischen Inszenierung an Land abgrenzen, sogar Lust aufkommt, selbst mal auf's Surfbrett zu steigen und in den Sonnenuntergang an einem Karibikstrand zu paddeln. Die Wirkung gab's bis jetzt noch bei keinem Animationsfilm (bei mir zumindest)...und jetzt würde ich am liebsten in den nächsten Flieger nach Hawaii steigen ;-) Lachanfälle wie in manchen Pixar-Werken kann der Streifen nicht verbuchen, dafür dominieren die Schmunzler, die man mal offensichtlich, mal schön im Hintergrund versteckt hat, so dass einem auch beim mehrmaligen Schauen noch was witziges auffällt. Der Soundtrack ist darüberhinaus auch sehr gelungen ausgefallen und untermalt mit klassischer Feel-Good-Mucke von u.a. Green Day & Incubus die Paradies-Atmosphäre nahezu perfekt.
Ich bin ja definitiv kein Fan von dem überlaufenden Animations-Output in den letzten Jahren, aber die "Könige der Wellen" rocken mit einer coolen Idee, wunderschönen Bildkompositionen, einer perfekt motivierenden Story (wie bei "Rocky"), sehr passendem Soundtrack und vielen netten subtilen Gags. Einzige Störfaktoren sind einige dezent alberne Szenen und ein leichter Hänger in der Filmmitte....ansonsten passt hier fast alles. Sehr cool!
,25
Werd ich demnächst mal machen. Thx für den Tipp!
The Big Hit
War 'nen Tick besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Das teilweise unerträglich alberne Overacting einiger Darsteller zieht das Gesamtwerk doch recht stark runter, denn die verbauten Ideen sind größtenteils echt cool...egal ob Mark Wahlberg's "Es allen rechtmachen"-Tick, die Szenen mit dem Entführungsopfer (heiß^^), Christina Applegate (heiß^^) und den angehenden Schwiegereltern (he...ähm nein...aber lustig ;-)). Gerade der Schwiegervater in Spe rockt mal alles weg, vor allem seine Rolle im Haus-Shoot-out...lol. Action ist ebenfalls sehr vernünftig, allerdings frage ich mich noch heute, wer diesem Streifen den FSK18-Stempel aufgedrückt hat....hallo? Es gibt keinen einzigen blutigen Einschuss und an den paar Wichs-Dialogen (übrigens auch sehr geil :-D) kann's ja wohl nicht gelegen haben, die findet man heutzutage auch in jedem FSk6-Film. Wie auch immer, nette Action-Komödie für zwischendurch, die sich stellenweise selbst ein wenig im Weg steht...
The Big Hit
War 'nen Tick besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Das teilweise unerträglich alberne Overacting einiger Darsteller zieht das Gesamtwerk doch recht stark runter, denn die verbauten Ideen sind größtenteils echt cool...egal ob Mark Wahlberg's "Es allen rechtmachen"-Tick, die Szenen mit dem Entführungsopfer (heiß^^), Christina Applegate (heiß^^) und den angehenden Schwiegereltern (he...ähm nein...aber lustig ;-)). Gerade der Schwiegervater in Spe rockt mal alles weg, vor allem seine Rolle im Haus-Shoot-out...lol. Action ist ebenfalls sehr vernünftig, allerdings frage ich mich noch heute, wer diesem Streifen den FSK18-Stempel aufgedrückt hat....hallo? Es gibt keinen einzigen blutigen Einschuss und an den paar Wichs-Dialogen (übrigens auch sehr geil :-D) kann's ja wohl nicht gelegen haben, die findet man heutzutage auch in jedem FSk6-Film. Wie auch immer, nette Action-Komödie für zwischendurch, die sich stellenweise selbst ein wenig im Weg steht...
Tatsächlich...Liebe
Hach ja...kann mich den zahlreichen Lobeshymnen fast ohne Gegenwehr anschließen. Das einzige Manko, dass man der charmanten Episodengeschichte ankreiden kann, ist das einige Episoden ziemlich uninspiriert runtergedreht wurden. Klingt gravierend, ist es aufgrund der kurzen Screentime einiger Paare oder Nicht-Paare aber nicht, denn die Hauptdarsteller-Konstellationen sind teilweise so umwerfend gut geraten, dass man selbst schon beinahe Flugzeuge im eigenen Bauch herumschwirren hat. Regelrecht grandios spielen Hugh Grant, Liam Neeson und Emma Thompson (die ich eigentlich nie so mochte bisher) auf. Absolut ganz großes Kino, unendlich sympathisch, mit viel Spielfreude und zu jedem Zeitpunkt bis ins Mark überzeugend. Auch der Rest des Casts kann überzeugen, egal ob Keira Knightley, Alan Rickman oder Billy Bob Thornton. Unzählige sympathische Nebenrollen mit skurilen Nebengeschichten, tollen Einfällen und sehr nett eingebundenen Gastauftritten. Vor allem die Geschichte um den verliebten 11jährigen ist einfach ganz großes Kino. Absolut riesig... Einziges leicht störendes Element ist Heike Makatsch, die vor allem durch die eigens durchgeführte recht schwache Synchro negativ auffällt.
London wird in starken Bildern auf der Leinwand gehalten, der Soundtrack ist mit zahlreichen bekannten Stücken jederzeit perfekt eingebunden...und zu guter Letzt gibt es ja noch einen Auftritt von Elisha Cuthbert, der zwar sehr kurz ausfällt, aber
Ganz toller Film, den nur die minimalen strukturellen Schwächen einiger leicht schludrig abgehandelter Kurz-Episoden die Höchstwertung verwehren.
Fantastic Four
Eine Spaßgranate, wie sie im Buche steht. Vollkommen dämlich und oberflächlich, aber durch die Bank unterhaltsam und immer dann, wenn es uninteressant wird, streut man eine kurze, aber meist recht spektakuläre Actionsequenz ein und man ist wieder voll dabei. Aus dem Stoff hätte man ohne Frage viel mehr rausholen können und an die Konkurrenz a la "Batman Begins" und "Spiderman" kommt dieses Fun-Vehikel auch nie heran....will es aber auch gar nicht. Krachige Oneliner, will Hokuspokus mit Blitzen & Feuer (mal ganz erfrischend im Gegensatz zu der x-ten Spiderman-Hochhaus-Klopperei) und einige ganz nette Ideen. Nicht die beste Comicverfilmung, aber unter Umständen eine, die öfter im Player landen wird als das schwermütige Rumgeheule eines Peter Parkers...knapp
Walking Tall
Sehr kurze (70 Minuten...lol), aber dennoch sehr stimmige 80er-Jahre-Party. Im Prinzip bekommt man die schon tausendmal gesehene Rächerstory mit leicht geänderten Variablen. The Rock, der imo viel mehr Actionfilme machen sollte (gegen den kackt der Diesel sowas von ab), füllt das abgelutschte Szenario mit Leben und sorgt mit halbwegs charismatischer Ausstrahlung dafür, dass man den Held einfach mögen muss und demzufolge auch jeden seiner Schritte mit verständnisvollem Kopfnicken verfolgt und ihm die Daumen drückt. Johnny Knoxville gibt dabei einen überraschend souveränen Sidekick ab. Dazu kommt eine souveräne Inszenierung und ein sehr starker Soundtrack. Insgesamt der einzige Action-Snack der das "Snack" im Namen auch verdient ;-)
Knapp
John Rambo
So, jetzt auch gesehen und es ist ein wahrhaftiges Brett von einem Actionfilm geworden, wie man es vielleicht noch nie vorher gesehen hat. Der neue Rambo hat es in sich und an der Stelle muss ich mal ne Lanze für den Stallone brechen. Bei "Saw" oder "Texas Chainsaw Massacre" interessiert es niemanden, wenn Menschen auf die perversesten Arten abgeschlachtet werden, aber wenn in einem Unterhaltungsfilm reale Missstände dargestellt werden, schreien alle gleich auf und schimpfen über selbstzweckhafte Gewaltdarstellung. Auch wenn es alles in einem recht oberflächlichen Entertaiment-Kontext geschieht, macht "John Rambo" doch auf ein Krisengebiet aufmerksam, dass die Welt aufgrund nicht vorhandener Öl-Reserven und Massenvernichtungswaffen schlicht nicht interessiert. Darf sowas immer nur im Zusammenhang mit realen Ereignissen oder historischen Charakteren gezeigt werden? Ich find's leicht schizophren, denn die entsprechenden Szenen im aktuellen Rambo-Teil sind enorm bedrückend und in einem toternsten Kontext präsentiert. Das hat nicht wirklich was mit Unterhaltung zu tun, sondern hier werden genauso Missstände angeprangert wie in "Der Soldat James Ryan", nur eben in einer fiktiven Geschichte. Die ist überaus minimalistisch ausgefallen, erfüllt aber ihren Zweck. Das Gespür für seine zweite Paraderolle scheint Stallone ebenso wenig verloren zu haben wie in der großen "Rocky"-Überraschung des letzten Jahres. Er haucht der gealterten Kampfmaschine spielend leicht wieder Leben ein und charakterisiert sie ohne große Worte. Absolut stimmige, überragende Performance mal wieder. Seine Handlungen sind nachvollziehbar, die sehr kurzen Szenen zwischen den späteren (bis auf Anführer + Frau kaum charakterisierten) Geiseln und ihm reichen tatsächlich aus, um Rambo's Motivation zur Rettung derselbigen nachvollziehen zu können. Sobald die Rettungsmission anbricht, verschwindet der kritische Ansatz zwar vollends, aber alles andere hätte auch nicht zu der Figur gepasst. Die Action fällt unendlich brutal aus. Erstmals hat man das Gefühl wirkliche Gefechte hautnah mitzuerleben. Nach "John Rambo" sieht jeder andere Shoot-Out wie ein Kindergeburtstag aus. Kann man kritisieren, mir persönlich ist es lieber, als Pappkameraden, die vom Schuss getroffen umfallen und noch nicht mal ein Einschussloch in der Brust haben. Insbesondere das Scharfschützengewehr hat eine Wirkung, die man so nichtmal für möglich gehalten hätte. Der Showdown ist schließlich eine einzige Schlachtplatte, ein Gemetzel sondergleichen mit Rambo am Stand-MG....gegenüber den Over-the-Top-Vorgängern eigentlich recht unspektakulär aber dennoch mitreißender und brachialer. Hier beginnt man diese Kampfmaschine erst so richtig verstehen und sie sich selbst. Das Ende ist herrlich harmonisch und sorgt ähnlich wie bei "Rocky Balboa" für feuchte Augen. Sehr stark! Einziger Kritikpunkt ist eigentlich die Spielzeit, denn ich persönlich hätte mir noch ein bisschen mehr Zeit im Dschungel gewünscht, denn zwischen Geiselbefreiung und Showdown befindet sich story-technisch quasi ein Hauch von Nichts. Das hätte dann auch ein wenig mehr Raum für Tiefgang gelassen, obwohl der bei der Figur eigentlich völlig Fehl am Platz wäre. Rambo ist keiner, der Heldenreden schwingt oder zum humanitären Priester wird und genau das zeigt der Film. Ein unglaublich derbes Actionriff, dass seine Kampfszenen realer und greifbarer präsentiert, als jeder Actionstreifen zuvor und es erstaunlicherweise schafft u.a. darüber seine Hauptfigur zu charakterisieren.
,5
Lost Highway
Mindfuck at it's best und auf einem ähnlich hohen Niveau wie der geniale "Mulholland Drive". Im Vergleich zu seinen ganz frühen Werken wie "Blue Velvet" und "Wild at heart" passt hier die Mischung aus schrägen Charakteren, einer unschlagbaren Atmosphäre und der vollkommen abgedrehten Story beinahe wie die Faust auf's Auge. Lynch scheint dabei eine regelrechte Gabe für die Inszenierung von Albtraum-Szenarien zu entwickeln und schafft auch in "Lost Highway" Szenen, die gruseliger als jeder noch so brutale Terror-Aufguß sind. Dazu legt sich dank geschickt gewählter Kameraperspektiven und minimalistischen Schauspiel eine drückende Atmosphäre über den ganzen Film. Diese undurchsichtige Erfahrung hält die lose verknüpfte Geschichten zusammen und sorgt dafür, dass der Mindfuck nicht für Desinteresse beim Zuschauer sorgt, denn der wird hier regelrecht eingesogen und erst am Ende, dass Lynch-typisch mal wieder so gut wie alle Fragen offen lässt, ausgespuckt...und er ist genauso schlau wie zuvor...aber die ungemein inspirierende Lynch-Experience, die "Mulholland Drive" so gigantisch gut machte, greift auch hier schon ähnlich stark. Der Cast spielt sehr distanziert und kühl, vor allem Patricia Arquette liefert eine absolute Top-Leistung ab und ist die Verführung in Person...hot! ;-)
Top-Film, der im Lynch-Universum lediglich von "Mulholland Drive" getopt wird.
Identität
Sehr netter, feiner Thriller, der gleich zu Beginn mit einigen parallelen Handlungssträngen, die alle im Motel quasi kollidieren, für ein hohes Tempo sorgt und dies den ganzen Film über hält. Die Slasher-Elemente werden mit einem netten Twist aufgebrochen, der allerdings schon einen Tick zu früh ersichtlich ist und ruhig noch mit ein bisschen Mindfuck hätte gewürzt werden dürfen. Die kurze Laufzeit sorgte darüberhinaus für einige Logiklöcher. Hat aber auch so Spaß gemacht, besonders das Ende. John Cusack und Ray Liotta liefern darüberhinaus eine gewohnt gute Leistung ab.
Per Anhalter durch die Galaxis
Der ist echt schwer zu bewerten, pendelt er doch ständig zwischen vollkommen überzogenem Klamauk und englischem Humor der genialsten Sorte. Die Ideen, die im Film abgefeiert werden, sind der Brüller schlechthin und kreieren eine Symbiose aus Comedy & Philosophie, wie sie mir noch nie zuvor zu Gesicht gekommen ist. Ob die Zahl 42, die die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Universums ist oder die Gedanken eines Wals, der eigentlich eine verwandelte Atomrakete ist, während er vom Himmel gen Boden fällt oder die Planeten-Fertigungshalle ("Oh, mit dem Meer sind sie auch bald fertig." lol) oder der depressive Roboter Marvin oder die zwanghaft bürokratische Alienrasse (stehen vor einem kleinen Gartenzaun, die Tür wird vom flüchtenden Menschen geschlossen: "Oh, die Tür ist zu, suchen wir einen anderen Weg" XD)...die Kreativität der Drehbuchautoren schlägt buchstäblich Purzelbäume und bietet einen abgedrehten Einfall nach dem anderen. Absolut sagenhaft genial. Störfaktor sind eigentlich nur die schlecht eingeführten und eigentlich in dem Ideenwust komplett vernachlässigten Hauptfiguren, die sich stellenweise völlig unpassend durch's Szenario albern. Im Endeffekt hätte man sie gar nicht gebraucht, denn das Drumherum ist viel witziger, als alles was Arthur & Co da fabrizieren. Hätte man den Schauspielern eine drückende Geschichte auf den Leib geschrieben und ihnen das alberne Klamauk-Acting ausgetrieben...der Film wäre die Komödiensensation des Jahrhunderts geworden.....so ist es "nur" ein episodenhafter Ideenreigen, der vor skurilen Charakteren, Szenen & Einfällen nur so strotzt und damit trotzdem eine Menge Punkte einfährt. Die SFX sind größtenteils ebenfalls sehr überzeugend, mal besser, mal durchschnitt, Totalausfälle gibt es überhaupt keine zu vermelden.
Lost 4.06
Lost 4.07
Und die nächste emotionale Brecherfolge, die zwar nicht ganz an die Intensität der 4.05 ranreicht, aber dennoch enorme Durchschlagskraft besitzt und jede Menge interessanter Erkenntnisse bringt und darüberhinaus mit einem ungemein aus den Latschen hauenden Doppel-Cliffhanger überzeugen kann, der neben Flashback und Flashforward eine dritte verschachtelte Erzähltechnik einführt, die - wie sich am Ende herausstellt - die mit Abstand gemeinste ist. Sehr geil, sehr aufschlussreich und innovativ bis zum geht-nicht-mehr. Die "24"-Produzenten sollten sich mal ne Scheibe von den "Lost"-Drehbuchautoren abschneiden...die kennen wenigstens die Bedeutung des Wörtchens "Innovation"....mit anderen Worten......die vierte Staffel "Lost" rockt erneut enorm, ist wieder ganz anders als die Vorgängerseasons und doch zu jedem Zeitpunkt absolut souverän, clever, tiefsinnig, dramatisch, aufwühlend, unterhaltend....genial!
,5
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
Ja stimmt, aber da ich das Buch nicht kenne, war ich mir jetzt nicht sicher, was aus dem Buch und was von den Drehbuchleuten stammt...daemonicus hat geschrieben:Äh, per Anhalter durch die Galaxis wurde nicht von Drehbuchautoren erfunden, sondern ist eines der genialsten Bücher die es gibt. Also Buch lesen, da passt dann alles zusammen.
Und Handtuch nicht vergessen.
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
Abgesehen von der Drehbuchsache stimme ich da vollkommen mit Hannibal überein. Ich kenne die Vorlage auch nicht und auch diese beiden TV-Filme oder was das war (die in der Plastikbox mit dem "No Panic!"-Schriftzug) sind mir nicht bekannt, aber die starken Ideen scheinen auf jeden Fall durch, auch wenn die Fans ja sagen, die Verfilmung ist eher weniger gut gelungen, was ich ihnen auch sofort abnehmen würde. Und so hab ich die gleichen Kritikpunkte und die gleichen Qualitäten gesehen: hundsgeniale Einfälle, eingebettet in eine nicht ganz so gelungene Struktur, die mitunter deutlich zu wirr daherkommt.
Genial finde ich ja den Wal, der auf die Erde zurast... lol!
Genial finde ich ja den Wal, der auf die Erde zurast... lol!
Sehr fein, nochmal Übereinstimmung mit Vince :-D
Revolver
Nicht mal ansatzweise mit "Snatch" und "Bube, Dame, König, Gras..." zu vergleichen. Ein abgedrehter, vielschichtiger Trip durch eine beinahe fremd und unwirklich erscheinende Gangster-Welt. Alles im Film ist grandios gut mit dem prägnanten Schach-Thema verknüpft, jede noch so kleine Einstellung passt sich dem höheren Ziel an. Mittendrin einen Jason Statham, der noch nie so gut gespielt hat und nur von einem fast schon gott-gleichen Ray Liotta übertroffen wird. Der Wahnsinn, was der da teilweise abliefert. Zwischen den teilweise schon Mindfuck-artigen Szenen gibt es immer wieder klassische Guy-Ritchie-Einsprengsel, die die ausgehungerte Fangemeinde regelrecht verschlingen wird. Mit dabei sind mal wieder sehr cool inszenierte Ideen, deftige Shoot-Outs und mehrere memorable skuril-witzige Momente.
Toller Film, bei dem - und eigentlich hasse ich derartige Aussagen - einmal gucken definitiv nicht genug ist.
,5
Revolver
Nicht mal ansatzweise mit "Snatch" und "Bube, Dame, König, Gras..." zu vergleichen. Ein abgedrehter, vielschichtiger Trip durch eine beinahe fremd und unwirklich erscheinende Gangster-Welt. Alles im Film ist grandios gut mit dem prägnanten Schach-Thema verknüpft, jede noch so kleine Einstellung passt sich dem höheren Ziel an. Mittendrin einen Jason Statham, der noch nie so gut gespielt hat und nur von einem fast schon gott-gleichen Ray Liotta übertroffen wird. Der Wahnsinn, was der da teilweise abliefert. Zwischen den teilweise schon Mindfuck-artigen Szenen gibt es immer wieder klassische Guy-Ritchie-Einsprengsel, die die ausgehungerte Fangemeinde regelrecht verschlingen wird. Mit dabei sind mal wieder sehr cool inszenierte Ideen, deftige Shoot-Outs und mehrere memorable skuril-witzige Momente.
Toller Film, bei dem - und eigentlich hasse ich derartige Aussagen - einmal gucken definitiv nicht genug ist.
,5
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 8 Gäste