Spiral

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daemonicus
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Spiral

Beitrag von daemonicus » 09.04.2008, 11:00

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Entstehungsdaten:
USA 2007

Regie:
Adam Green
Joel Moore

Darsteller:
Joel Moore
Amber Tamblyn
Zachary Levi
Tricia Helfer
David Muller
Annie Neal
Arlene Ancheta
Jeremy Danial Boreing
Ryan Chase
Todd Chatalas
Amber Dahl
Todd Robinson

Trailer:
http://www.spiralthemovie.com/


Nach dem Genrebeitrag Hatchet, den ich ganz amüsant, aber etwas unausgegoren fand, war ich doch neugierig auf den neuen Film von Adam Green. Durch den guten Trailer und den recht positiven Stimmen aus dem Web angefixt, habe ich dann nicht gezögert und den RC1 Release (auf dem dieses Mini-Review basiert) bestellt.

Mason (Joel David Moore) lebt in Portland und arbeitet in einem Grossraumbüro, telefoniert den ganzen Tag mit ihm völlig Fremden. Ganz anders im täglichen Leben: er ist schüchtern, introvertiert und ausser seinem direkten Vorgesetzten Berkeley (Zachary Levi) gibt es weder Familie noch Freunde. Seine einzige Leidenschaft ist das Malen. Sogar in der Mittagspause zeichnet er in Skizzenbücher. Schnell wird klar, dass unter dieser ruhigen Oberfläche etwas mehr steckt, als es nach aussen scheint. Und das ist nicht unbedingt harmlos. Mason sieht immer wieder Visionen einer blonde Bedienung vor sich auftauchen und er hat panische Angst in sein Bad zu gehen. Das geht soweit, dass er sogar seine Morgentoilette in der Küche vollzieht. Während einer Mittagspause setzt sich Amber (Amber Tamblyn) neben ihn. Selber einsam und unglücklich im neuen Job sucht sie Anschluss. Durch ihre offene und humorvolle Art schafft sie es nach und nach Mason aus seinem Schneckenhaus zu locken. Anfangs noch sehr ruppig (als Amber noch auf einen Kaffee zu ihm mitkommen möchte, blockt er dies rigoros ab), lockert er seine Mauer doch zusehends.

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Erst als er soweit ist sie zu malen, räumt er seine Wohnung auf, inklusive Badezimmer. Dabei wird unter anderem auch ein länglicher, schwarzer Plastiksack des Nächtens entsorgt und Bilder aus dem Wohnzimmer entfernt. Die beiden freunden sich im Laufe der Zeit immer mehr an und selbst unangenehme Fragen werden von Mason beantwortet. Seine Beziehung zu seinem Vater, seine Leidenschaft für Jazz, all dies offenbart er Amber und damit dem Zuschauer. Es gibt nur eine Regel: man darf die Bilder niemals sehen, bevor sie fertig sind. Als das erste Bild fertig ist, hängt Mason es an eine der nun leeren Stellen im Wohnzimmer. Nur merkwürdig, dass es exakt dem zuvor entfernten gleicht, bis auf das Modell natürlich. Nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht macht Amber allerdings eine beunruhigende Entdeckung in einer Kommode und zieht sich von ihm zurück. Bei einer Aussprache in Masons Wohnung eskaliert die Situation...

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Überraschend ernsthaft präsentiert uns Green zusammen mit seinem Co-Regisseur und Hauptdarsteller Moore (der auch schon bei Hatchet dabei war) seine dritte grössere Regie-Arbeit. Gerade durch die Ernsthaftigkeit und die Zeit die er sich für die Charkatere lässt, fesselt einen das Leben von Mason. Eigentlich ist Spiral mehr ein Thriller-Drama und kommt fast ganz ohne einen Spritzer Blut aus, was zwar den Gorehound nach Hatchet enttäuschen dürfte, aber dafür den Film auch für "andere" Zuschauer interessant macht. Leider ist die Geschichte dann aber doch so alt und wirkt irgendwie aufgewärmt, als dass sie vollends überzeugen können.

Moore spielt den Eigenbrötler gut, Amber Tamblyn ist süss wie immer, allein Zachary Levi als Boss bleibt etwas hinter dem Rest zurück. Dies liegt auch daran, dass der Hintergrund seiner Figur nicht so ganz schlüssig ist und seine Hilfe und Freundschaft zu Mason auch eher aufgesetzt denn ehrlich rüberkommt.

Insgesamt ein aber doch empfehlenswerter, kurzweiliger Film, bei dem ein einmaliges Ansehen aber meiner Meinung nach genügt.

:liquid7:

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Beitrag von StS » 09.04.2008, 18:31

So, nun auch gleich geschaut - bei der Wertung schließ ich mich Dir voll und ganz an. :D

Gegenüber "Hatchet" wie Tag und Nacht, überzeugt dieses stimmige (im Grunde) 2-Personen-Stück in erster Linie dank seiner zurückhaltenden Inszenierungsweise und den guten Hauptdarstellern, die einen authentischen Eindruck vermitteln. Das Ende gefiel mir ebenfalls sehr. Den Kritikpunkt mit der Geschichte teile ich.

:liquid7: - nahe der Grenze zur - :liquid8:

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Beitrag von freeman » 10.04.2008, 08:59

Danke fürs Review oller Daemon ;-). Dank Amber hoffe ich mal, dass der schnell seinen Weg zu uns findet ... das nach Hatchet allerdings so ein Film folgen würde, hätte ich dann auch net gedacht *lach* ... hat der Film wenigstens ein Ende im klassischen Sinne oder hatter das wieder vergessen?

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 10.04.2008, 10:34

Der Streifen hat ein feines Ende - das von "Hatchet" fand ich übrings gelungen und zum ganzen Tenor passend... 8-)

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Beitrag von daemonicus » 10.04.2008, 14:28

Ende passt, kannste beruhigt sein.

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