Battlestar Galactica – Season 3
In einem 2 Tages Marathon pfefferte ich mir die 20 Folgen rein, so dass wenigstens das MOF Leben über das Wochenende entsprechend gewürdigt wurde.
Die Serie bleibt unterdessen nach wie vor ein zweischneidiges Schwert. Stark ist BSG immer dann, wenn das Szenario auf der Galactica spielt, wenn das Leben dort sehr realistisch mit der Kamera eingefangen wird und wenn man die vielschichtigen Charaktere miteinander agieren lässt. Die Außendrehs sind ein weiteres Plus, klasse in Szene gesetzt, alles wirkt echt, es regnet, es stürmt, das Wetter ist rauh, nichts erinnert an Studiokulissen wie man sie von Star Trek, Stargate und den restlichen SciFi Serien kennt. Auch die Sets auf der Galactia sind nach wie vor klasse, nichts ist auf Hochglanz poliert, alles wirkt verbraucht und dreckig und es gibt keine unnötigen Technikspielereien. Dazu die Weltraum Animationen samt Supernova, Planeten und Nebel, die sehr sehr realistisch wirken. Etwas zwiegespalten bin ich nach wie vor bei den ganzen Ausrüstungsgegenständen aus unserem Alltag, die man einfach frech in die Serie implementiert. Immerhin hat man das Sony Logo vom LCD entfernt und auch die Uhren (natürlich herrscht auf allen 12 Kolonien der 24 Stunden Tag
) sind nicht von Swatch. Nichts desto trotz gibt es auf Caprica
Marlboro Zigaretten.
Ein großer Kritikpunkt ist der Cylonen Part auf den Basisschiffen, der immer abgedreht wirkt und mir das Gefühl gibt, ich würde gerade LEXX gucken.
Naja und Miss Helfer ist eigentlich auch nur nervig.
Zusammenfassend muss man sich fragen wie eine Rasse, die sich hauptsächlich besäuft, sich untereinander auf die Fresse haut, religiöse Ansichten, die man auch ins 12 Jahrhundert ansiedeln könnte vertritt, überhaupt Raumschiffe bauen konnte ohne sich vorher nicht zu vernichten.
Nach den gelungenen ersten paar Folgen baut die Serie dann auch kontinuierlich ab und ist lediglich ein Sammelbecken für aktuelle und hausgemachte US Probleme rund um Armut, Rassismus, falscher Moralvorstellung, die zumindest mich eher weniger interessieren.