Filmtagebuch: LivingDead
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Long Weekend
Erstaunlich subtiler Streifen von Jamie Blanks, der vor allem von seiner latent bedrohlichen Stimmung lebt. Karvan und Caviezel machen einen ganz ordentlichen Job.
Street Fighter: The Legend of Chun-Li
Sehr dumm und unspektakulär. Bartkowiaks schwächster...
Connected
Remake von "Cellular", welches etwas bessere Charakterzeichnungen bietet. Ansonsten keine wirklich bessere Alternative zum Original. Actiontechnisch bietet Benny Chan gewohnte Kost, auch wenn diese weitestgehend unspektakulär bleibt. Dafür dreht er bisweilen ordentlich an der Temposchraube. Insgesamt aber kein Highlight und etwas zu lang geraten.
Erstaunlich subtiler Streifen von Jamie Blanks, der vor allem von seiner latent bedrohlichen Stimmung lebt. Karvan und Caviezel machen einen ganz ordentlichen Job.
Street Fighter: The Legend of Chun-Li
Sehr dumm und unspektakulär. Bartkowiaks schwächster...
Connected
Remake von "Cellular", welches etwas bessere Charakterzeichnungen bietet. Ansonsten keine wirklich bessere Alternative zum Original. Actiontechnisch bietet Benny Chan gewohnte Kost, auch wenn diese weitestgehend unspektakulär bleibt. Dafür dreht er bisweilen ordentlich an der Temposchraube. Insgesamt aber kein Highlight und etwas zu lang geraten.
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Kontrastprogramm:
2012
In den groß angelegten Katastrophenszenen zeigt Emmerich seine Stärken, übertreibt es bisweilen sogar. Dazwischen zeigt sich dann allerdings, dass Emmerich und sein Komponist keine guten Drehbuchautoren sind; ganz im Gegenteil. Es ist fast eine Frechheit, wie die an sich guten Schauspieler in solch abgewrackte Klischeerollen gepresst werden und eine schwülstige Szene die nächste jagt. Zwar lockert der dümmliche Humor die Szenerie bisweilen etwas auf, und dennoch passt das alles vorne und hinten nicht. Zudem zelebriert uns Emmerich hier ein moralisch ziemlich fragwürdiges Familiengerüst. Dass der Film fast eine Stunde zu lang geraten ist, macht sich immer wieder bemerkbar, sodass insgesamt ein richtig schlechter Film, aber gutes Demomaterial für den Blu-Ray-Player übrig bleibt.
Das geheime Leben der Worte
Kleines, in seiner Wirkung extremes Charakterstück, welches durch tolle Schauspieler, einer sehr feinfühligen Inszenierung und einem behutsamen Drehbuch punktet. Zwar offenbaren sich hie und da einige Schwächen, doch lassen sich diese aufgrund der punktgenauen Inszenierung leicht verschmerzen. Ein tolles Stück Film über Einsamkeit, Liebe, Verlust und Schmerzen, welches ich eigentlich nur empfehlen kann.
2012
In den groß angelegten Katastrophenszenen zeigt Emmerich seine Stärken, übertreibt es bisweilen sogar. Dazwischen zeigt sich dann allerdings, dass Emmerich und sein Komponist keine guten Drehbuchautoren sind; ganz im Gegenteil. Es ist fast eine Frechheit, wie die an sich guten Schauspieler in solch abgewrackte Klischeerollen gepresst werden und eine schwülstige Szene die nächste jagt. Zwar lockert der dümmliche Humor die Szenerie bisweilen etwas auf, und dennoch passt das alles vorne und hinten nicht. Zudem zelebriert uns Emmerich hier ein moralisch ziemlich fragwürdiges Familiengerüst. Dass der Film fast eine Stunde zu lang geraten ist, macht sich immer wieder bemerkbar, sodass insgesamt ein richtig schlechter Film, aber gutes Demomaterial für den Blu-Ray-Player übrig bleibt.
Das geheime Leben der Worte
Kleines, in seiner Wirkung extremes Charakterstück, welches durch tolle Schauspieler, einer sehr feinfühligen Inszenierung und einem behutsamen Drehbuch punktet. Zwar offenbaren sich hie und da einige Schwächen, doch lassen sich diese aufgrund der punktgenauen Inszenierung leicht verschmerzen. Ein tolles Stück Film über Einsamkeit, Liebe, Verlust und Schmerzen, welches ich eigentlich nur empfehlen kann.
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Martyrs
Es hat schon ein gutes Ende gebraucht, bis ich mich an diesen Film "rangetraut" habe. Aus gutem Grunde, wie mir gestern Abend bewusst wurde. Ein in seiner Wirkung geradezu unglaublich krasses filmisches Experiment, bei dem der Zuschauer selbst an die Grenzen des Ertragbaren geführt wird. Laugier zeigt uns moralische Grenzen auf, zerschmettert diese und führt uns noch viel weiter, bis man kaum noch hinsehen mag. Dabei bleibt der Film stets kühl und ohne jeden Anflug von Ironie.
Großer Pluspunkt ist die völlige Unwägbarkeit, mit der Laugier inszeniert. Die Geschichte offenbart sich immer nur partiell und behält stets einen großen Spannungsbogen. Oftmals fragt man sich, wie der Film noch fortgesetzt werden soll, und plötzlich öffnt sich eine neue Tür und die Tour de Force findet eine weitere Steigerung.
Hammerhart, anstrengend und irgendwo auch noch einer der besten "Terrorfilme", die ich je gesehen habe.
Es hat schon ein gutes Ende gebraucht, bis ich mich an diesen Film "rangetraut" habe. Aus gutem Grunde, wie mir gestern Abend bewusst wurde. Ein in seiner Wirkung geradezu unglaublich krasses filmisches Experiment, bei dem der Zuschauer selbst an die Grenzen des Ertragbaren geführt wird. Laugier zeigt uns moralische Grenzen auf, zerschmettert diese und führt uns noch viel weiter, bis man kaum noch hinsehen mag. Dabei bleibt der Film stets kühl und ohne jeden Anflug von Ironie.
Großer Pluspunkt ist die völlige Unwägbarkeit, mit der Laugier inszeniert. Die Geschichte offenbart sich immer nur partiell und behält stets einen großen Spannungsbogen. Oftmals fragt man sich, wie der Film noch fortgesetzt werden soll, und plötzlich öffnt sich eine neue Tür und die Tour de Force findet eine weitere Steigerung.
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Geht mir bei den Terrorfilmen wie dir. Hab bis dato auch nur die ersten drei Teile der "Saw"-Reihe gesehen, und bei den Franzosen-Filmen fehlen mir noch fast alle.
Zu der Blu-Ray: Hab die aus England importiert, für umgerechnet etwa 6 Euro. Hat aber nur O-Ton mit engl. UT.
Zu der Blu-Ray: Hab die aus England importiert, für umgerechnet etwa 6 Euro. Hat aber nur O-Ton mit engl. UT.
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Paranormal Activity
Soso, das ist also der Film, welcher - sofern man der Werbemaschinerie glauben darf - der Grund war, warum unzählige US-Kinogänger angeblich scharenweise die Kinos verließen, viele von ihnen sich sogar in psychiatrische Behandlung begeben mussten. Nun denn, nüchtern betrachtet entblößt sich PA als ein, für sein kaum vorhandenes Budget, solider Genrevertreter, welcher gekonnt auf das auf Big Brother und YouTube geeichte Publikum abzielt. Dass sich anfangs inszenatorische Parallelen zu der Blair-Hexe auftun, wird durch die komplett konträre Ausgangssituation wieder relativiert. So erschreckte mich ein dunkler Wald und ein stummer Kinderschrei weitaus mehr, als klappernde Wände, Getrampel und zuschlagende Türen. Das ist aber alles subjektiv. Insgesamt kaum innovativ, aber für einige Menschen sicherlich eine Mutprobe.
Wie das Leben so spielt
Autobiographisch angehauchte Dramödie, welche die Rogenschen Penis-Witze mit einer mehr oder minder intensiven Charaktestudie verbindet. Dass Sandler und Rogen die Hauptakteure mimen, macht das Experiment perfekt. Insgesamt interessant, aber nicht vollends gelungen.
Für Mainstream-Freunde kaum zu empfehlen, entpuppt sich "Funny People" (Originaltitel) nämlich als ein Film über die unlustige Seite der Comedians. Nicht umsonst beginnt Apatow seinen Film mit der Nachricht, dass Simmons (Sandler) sterben wird. Im Folgenden zeigt er uns, wie nun ein Komiker, die wohl alle an Komplexen leiden (eine Erklärung für die unglaublich vielen Penis-Witzchen), mit der Situation umgeht.
Da gibt es viel zu entdecken und insgesamt ist der Film, trotz seines rüden Vokabulars, äußerst feinsinnig.
Weniger gelungen ist dabei aber, dass sich Apatow zu sehr in sein Figurenensemble verliert und dem Zuschauer zu wenig Raum für eigene Gedanken gelassen wird. Dahingehend können die gut zweieinhalb Stunden (!) auch etwas erschwerend wirken.
Wer sich jedoch darauf einlässt, bekommt ein interessanes, experimentell angehauchtes Werk mit Rogen und Sandler in gewohnten Rollen in einem ungewöhnlichen Film.
Das weiße Band
Ohne Musik, ohne schnelle Schnitte schafft es Michael Haneke vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges eine treffende, bittere und angenehm undeutsche, da universell erhebbare, Schlussbilanz auf die Gesellschaft zu ziehen. Dabei entblößt er die vorgeschriebene Unschuld und Reinheit als Auslöser einer sich entwickelnden ideologischen Denkweise. Die Täter sind die Opfer einer verrohten Führungsriege, die aus inzestuösen, Frauen unterdrückenden Herrschaften besteht.
Soso, das ist also der Film, welcher - sofern man der Werbemaschinerie glauben darf - der Grund war, warum unzählige US-Kinogänger angeblich scharenweise die Kinos verließen, viele von ihnen sich sogar in psychiatrische Behandlung begeben mussten. Nun denn, nüchtern betrachtet entblößt sich PA als ein, für sein kaum vorhandenes Budget, solider Genrevertreter, welcher gekonnt auf das auf Big Brother und YouTube geeichte Publikum abzielt. Dass sich anfangs inszenatorische Parallelen zu der Blair-Hexe auftun, wird durch die komplett konträre Ausgangssituation wieder relativiert. So erschreckte mich ein dunkler Wald und ein stummer Kinderschrei weitaus mehr, als klappernde Wände, Getrampel und zuschlagende Türen. Das ist aber alles subjektiv. Insgesamt kaum innovativ, aber für einige Menschen sicherlich eine Mutprobe.
Wie das Leben so spielt
Autobiographisch angehauchte Dramödie, welche die Rogenschen Penis-Witze mit einer mehr oder minder intensiven Charaktestudie verbindet. Dass Sandler und Rogen die Hauptakteure mimen, macht das Experiment perfekt. Insgesamt interessant, aber nicht vollends gelungen.
Für Mainstream-Freunde kaum zu empfehlen, entpuppt sich "Funny People" (Originaltitel) nämlich als ein Film über die unlustige Seite der Comedians. Nicht umsonst beginnt Apatow seinen Film mit der Nachricht, dass Simmons (Sandler) sterben wird. Im Folgenden zeigt er uns, wie nun ein Komiker, die wohl alle an Komplexen leiden (eine Erklärung für die unglaublich vielen Penis-Witzchen), mit der Situation umgeht.
Da gibt es viel zu entdecken und insgesamt ist der Film, trotz seines rüden Vokabulars, äußerst feinsinnig.
Weniger gelungen ist dabei aber, dass sich Apatow zu sehr in sein Figurenensemble verliert und dem Zuschauer zu wenig Raum für eigene Gedanken gelassen wird. Dahingehend können die gut zweieinhalb Stunden (!) auch etwas erschwerend wirken.
Wer sich jedoch darauf einlässt, bekommt ein interessanes, experimentell angehauchtes Werk mit Rogen und Sandler in gewohnten Rollen in einem ungewöhnlichen Film.
Das weiße Band
Ohne Musik, ohne schnelle Schnitte schafft es Michael Haneke vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges eine treffende, bittere und angenehm undeutsche, da universell erhebbare, Schlussbilanz auf die Gesellschaft zu ziehen. Dabei entblößt er die vorgeschriebene Unschuld und Reinheit als Auslöser einer sich entwickelnden ideologischen Denkweise. Die Täter sind die Opfer einer verrohten Führungsriege, die aus inzestuösen, Frauen unterdrückenden Herrschaften besteht.
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The Straight Story - Eine wahre Geschichte
So "straight" die Geschichte augenscheinlich auch sein mag, so viel Lynch steckt doch in ihr. Die Geschichte eines alten, kranken Mannes auf seiner letzten Reise offenbart ein Land, das, trotz seiner kulissenhaften Schönheit, voller Schmerz und Trauer steckt. Der Tod ist allgegenwärtig. Kaum ein Feel-Good-Road-Movie, sondern viel mehr ein mysthisch-verzerrtes Abbild eines hoffnungslosen Amerikas.
So "straight" die Geschichte augenscheinlich auch sein mag, so viel Lynch steckt doch in ihr. Die Geschichte eines alten, kranken Mannes auf seiner letzten Reise offenbart ein Land, das, trotz seiner kulissenhaften Schönheit, voller Schmerz und Trauer steckt. Der Tod ist allgegenwärtig. Kaum ein Feel-Good-Road-Movie, sondern viel mehr ein mysthisch-verzerrtes Abbild eines hoffnungslosen Amerikas.
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New Moon - Biss zur Mittagsstunde
Tatsächlich sogar noch einen Tick schlechter als der erste Teil. Zwar fügt man ein paar grundsätzlich interessante Komponenten (Werwolf-Thematik, die Vampiroberen) hinzu, doch verpasst man es, diese sinnig in das Storygerüst einzuarbeiten. Was bleibt ist ein sich im Kreis drehendes Filmchen, welches Weiterentwicklungen in Sachen Story und Charaktere komplett vermissen lässt und ausschließlich auf das (vornehmlich) junge weibliche Publikum setzt, welches sich durch sinnentleerte Phrasen von hübschen, mit nacktem Oberkörper herumhüpfenden Werwölfen/Vampiren, begeistern lässt.
Handwerklich weniger katastrophal, fallen nur die mageren Effect-Shots ins Auge, welche deutlich an Weitz' "Golden Compass"-Creature-Animation erinnern.
Tatsächlich sogar noch einen Tick schlechter als der erste Teil. Zwar fügt man ein paar grundsätzlich interessante Komponenten (Werwolf-Thematik, die Vampiroberen) hinzu, doch verpasst man es, diese sinnig in das Storygerüst einzuarbeiten. Was bleibt ist ein sich im Kreis drehendes Filmchen, welches Weiterentwicklungen in Sachen Story und Charaktere komplett vermissen lässt und ausschließlich auf das (vornehmlich) junge weibliche Publikum setzt, welches sich durch sinnentleerte Phrasen von hübschen, mit nacktem Oberkörper herumhüpfenden Werwölfen/Vampiren, begeistern lässt.
Handwerklich weniger katastrophal, fallen nur die mageren Effect-Shots ins Auge, welche deutlich an Weitz' "Golden Compass"-Creature-Animation erinnern.
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Ninja Assassin
Schon in den ersten Filmminuten wird eindeutig klar gemacht, wo die Reise hingehen soll, wenn eine Mörderbande innerhalb von wenigen Sekunden von einem Ninja zerstückelt wird. Blutfontänen und fliegende Körperteile inklusive. Schon lange nicht mehr hat man so viel Blut, so viel Eingeweide so explizit in einem Actionfilm sehen dürfen. Gerade die comichafte Überspitztheit dieser Szenen schafft einen auflockernden ironischen Unterton, der sich über den gesamten Film legt, auch wenn sich dahinter eine doch recht differenzierte Charakterisierung des Ninja-Mythos verbirgt.
Zwar besitzt gerade die erste Stunde durch viele Klischees und Genre-Dogmen ein paar kurze Längen (obschon es eigentlich alle 3 Minuten irgendwelche Scharmützel zu betrachten gibt). Doch spätestens nach einer Stunde dreht der Film voll auf, lässt Gliedmaßen in Slow-Motion durch den Raum fliegen und entpuppt sich nebenbei als wahre Optikbombe mit vielen einprägsamen Einstellungen.
Die Geschichte bleibt dabei so beliebig wie klassisch und vermag dem Genre nichts Neues abzugewinnen. Natürlich möchte sie das auch gar nicht und so bleibt ein verdammt unterhaltsamer, stets den richtigen Ton treffender Genre-Film, der so ziemlich alles richtig macht und konsequent auf Style-Over-Substance setzt.
Schon in den ersten Filmminuten wird eindeutig klar gemacht, wo die Reise hingehen soll, wenn eine Mörderbande innerhalb von wenigen Sekunden von einem Ninja zerstückelt wird. Blutfontänen und fliegende Körperteile inklusive. Schon lange nicht mehr hat man so viel Blut, so viel Eingeweide so explizit in einem Actionfilm sehen dürfen. Gerade die comichafte Überspitztheit dieser Szenen schafft einen auflockernden ironischen Unterton, der sich über den gesamten Film legt, auch wenn sich dahinter eine doch recht differenzierte Charakterisierung des Ninja-Mythos verbirgt.
Zwar besitzt gerade die erste Stunde durch viele Klischees und Genre-Dogmen ein paar kurze Längen (obschon es eigentlich alle 3 Minuten irgendwelche Scharmützel zu betrachten gibt). Doch spätestens nach einer Stunde dreht der Film voll auf, lässt Gliedmaßen in Slow-Motion durch den Raum fliegen und entpuppt sich nebenbei als wahre Optikbombe mit vielen einprägsamen Einstellungen.
Die Geschichte bleibt dabei so beliebig wie klassisch und vermag dem Genre nichts Neues abzugewinnen. Natürlich möchte sie das auch gar nicht und so bleibt ein verdammt unterhaltsamer, stets den richtigen Ton treffender Genre-Film, der so ziemlich alles richtig macht und konsequent auf Style-Over-Substance setzt.
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Der Ninja hat mir bei der zweiten Sichtung sogar noch nen Stückerl besser gefallen, als beim Kinobesuch und irgendwie bin ich immer noch dass der trotz Überzogenheit und Künstlichkeit mit den Härten bei uns so unproblematisch durch die FSK rutschte ...
Und zu den Weitz Effekten im Twilight Movie: Der hat für die Effekte vom Kompass den Oscar gekriegt ... also müssen die ja eigentlich amtlich rocken, wenn die in Twilight wirken wie im Kompass ;-) Wer war da gleich der Konkurrent bei der Verleihung? Net sogar Transformers?
In diesem Sinne:
freeman
Und zu den Weitz Effekten im Twilight Movie: Der hat für die Effekte vom Kompass den Oscar gekriegt ... also müssen die ja eigentlich amtlich rocken, wenn die in Twilight wirken wie im Kompass ;-) Wer war da gleich der Konkurrent bei der Verleihung? Net sogar Transformers?
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freeman
Jo, es war "Transformers"... ein Schlag in die Fresse eines jeden Zuschauers, denn Bays Film hat ja echt Maßstäbe gesetzt, was die Effekte angeht.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Jo, also schon nach den ersten Filmminuten saß ich auch nur so vor'm Fernseher.freeman hat geschrieben:Der Ninja hat mir bei der zweiten Sichtung sogar noch nen Stückerl besser gefallen, als beim Kinobesuch und irgendwie bin ich immer noch dass der trotz Überzogenheit und Künstlichkeit mit den Härten bei uns so unproblematisch durch die FSK rutschte ...
Und zu den Weitz Effekten im Twilight Movie: Der hat für die Effekte vom Kompass den Oscar gekriegt ... also müssen die ja eigentlich amtlich rocken, wenn die in Twilight wirken wie im Kompass ;-) Wer war da gleich der Konkurrent bei der Verleihung? Net sogar Transformers?
In diesem Sinne:
freeman
Wie, wo, wat? Wer ist Oscar? Auf den hör' ich schon lange nicht mehr... ;)
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Armored
Das scheint ganz Antals Metier zu sein: Ein abgetrenntes Territorium und eine handvoll Menschen in einer schier ausweglosen Situation. Im Falle von "Armored" ist dabei ein überraschungsarmer Heist-Film herausgekommen, der im Fahrwasser von "Judgment Night" oder "Trespass" schwimmt. Nicht schlecht, nichts Neues, aber ganz unterhaltsam. Handwerklich gewohnt souverän umgesetzt und mit einer interessanten Darstellerriege.
Das scheint ganz Antals Metier zu sein: Ein abgetrenntes Territorium und eine handvoll Menschen in einer schier ausweglosen Situation. Im Falle von "Armored" ist dabei ein überraschungsarmer Heist-Film herausgekommen, der im Fahrwasser von "Judgment Night" oder "Trespass" schwimmt. Nicht schlecht, nichts Neues, aber ganz unterhaltsam. Handwerklich gewohnt souverän umgesetzt und mit einer interessanten Darstellerriege.
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Inception
In Anbetracht des Regisseurs, der an "Matrix" erinnernden viralen Marketingstrategie, einer komplexen, metaphysische Fragen disponierenden Story, war meine Vorfreude an Nolans neuestes Werk geradezu astronomisch. Und tatsächlich hat der gute Mann es ein weiteres Mal geschafft, mir eine gute 9 abzuringen.
Klar bewegt sich der Film stets auf Bahnen, die dem Mainstream-Publikum nicht weh tun dürften. Dafür ist die äußerst komplexe Traum-im-Traum-im-Traum-im-Traum-Geschichte viel zu linear aufgebaut und lässt wenig Spielraum für Vermutungen. Doch unter dem Deckmantel eines Blockbusters entblößt Nolan dann doch ein Sammelsurium interessanter Denkansätze für sein spezielleres Publikum, die genau danach gieren. Klasse.
Wolfman
Die Idee der Reinkarnation eines Gruselklassikers in Zeiten von "Twilight" ist durchaus lobenswert und sympathisch, vor allem wenn es um Werwölfe geht. Doch wenn dabei ein so steriler, überraschungsarmer und filmhistorisch unbedeutender Streifen herauskommt, ist's schade drum. Der Versuch, den Charme dieser Genre-Filme aufleben zu lassen, ist leider komplett gescheitert. Immerhin stimmen Ausstattung und Schauspieler. Und insgesamt macht's beim ersten Ansehen auch noch etwas Spaß (gibt sogar etwas Schplädda). Mit Ach und Krach:
In Anbetracht des Regisseurs, der an "Matrix" erinnernden viralen Marketingstrategie, einer komplexen, metaphysische Fragen disponierenden Story, war meine Vorfreude an Nolans neuestes Werk geradezu astronomisch. Und tatsächlich hat der gute Mann es ein weiteres Mal geschafft, mir eine gute 9 abzuringen.
Klar bewegt sich der Film stets auf Bahnen, die dem Mainstream-Publikum nicht weh tun dürften. Dafür ist die äußerst komplexe Traum-im-Traum-im-Traum-im-Traum-Geschichte viel zu linear aufgebaut und lässt wenig Spielraum für Vermutungen. Doch unter dem Deckmantel eines Blockbusters entblößt Nolan dann doch ein Sammelsurium interessanter Denkansätze für sein spezielleres Publikum, die genau danach gieren. Klasse.
Wolfman
Die Idee der Reinkarnation eines Gruselklassikers in Zeiten von "Twilight" ist durchaus lobenswert und sympathisch, vor allem wenn es um Werwölfe geht. Doch wenn dabei ein so steriler, überraschungsarmer und filmhistorisch unbedeutender Streifen herauskommt, ist's schade drum. Der Versuch, den Charme dieser Genre-Filme aufleben zu lassen, ist leider komplett gescheitert. Immerhin stimmen Ausstattung und Schauspieler. Und insgesamt macht's beim ersten Ansehen auch noch etwas Spaß (gibt sogar etwas Schplädda). Mit Ach und Krach:
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#9
Seine Stärken bezieht der Film unbestreitbar durch seine optische Kraft, eine Dystopie in das Gewand eines harmlos erscheinenden Animationsstreifens zu konvertieren, in dem Puppen die Hauptmimen darstellen. Da mag es in der Natur der Sache liegen, dass die Charaktere ziemlich seelenlos daher kommen und es mitunter schwer fällt, Unterschiede zwischen den Neunen auszmachen. Auch erscheint das Storygerüst kaum so ingeniös, wie man es vielleicht hätte erwarten können. Artverwandte Filme wie "Wall-E" wirken da sogar um Lichtjahre reifer.
Seine Stärken bezieht der Film unbestreitbar durch seine optische Kraft, eine Dystopie in das Gewand eines harmlos erscheinenden Animationsstreifens zu konvertieren, in dem Puppen die Hauptmimen darstellen. Da mag es in der Natur der Sache liegen, dass die Charaktere ziemlich seelenlos daher kommen und es mitunter schwer fällt, Unterschiede zwischen den Neunen auszmachen. Auch erscheint das Storygerüst kaum so ingeniös, wie man es vielleicht hätte erwarten können. Artverwandte Filme wie "Wall-E" wirken da sogar um Lichtjahre reifer.
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Kampf der Titanen
Dat war ja mal gar nüscht. Freut man sich im Vorfeld auf knapp anderthalb Stunden sinnentfreite Action mit mythologischen Wesen, so entpuppt sich der Film als große Luftblase. Leterrier schafft es zu keiner Zeit Dynamik zu entwickeln, weder in den Actionszenen, die viel zu gehetzt in die Geschichte eingebaut sind, noch in der Geschichte selbst, die auch wirklich nur den äußersten Rand der Motive der griechischen Mythologie streift. Außerdem verwundert es doch, dass es eigentlich nur 2 bis 3 größere Actionszenen und daneben erstaunlich viel Leerlauf gibt. Die namhaften Darsteller werden allesamt verheizt.
Dat war ja mal gar nüscht. Freut man sich im Vorfeld auf knapp anderthalb Stunden sinnentfreite Action mit mythologischen Wesen, so entpuppt sich der Film als große Luftblase. Leterrier schafft es zu keiner Zeit Dynamik zu entwickeln, weder in den Actionszenen, die viel zu gehetzt in die Geschichte eingebaut sind, noch in der Geschichte selbst, die auch wirklich nur den äußersten Rand der Motive der griechischen Mythologie streift. Außerdem verwundert es doch, dass es eigentlich nur 2 bis 3 größere Actionszenen und daneben erstaunlich viel Leerlauf gibt. Die namhaften Darsteller werden allesamt verheizt.
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Green Zone
Thematisch in meinen Augen eher uninteressant, wird hier doch nur Allbekanntes als große Überraschung verkauft (für die Amis war/ist es das wohl auch). Zudem fehlt es merklich an einer ordentlichen Exposition, sodass es recht schwer fällt, sich in den zügig voran preschenden Film einzufinden. Charakterzeichnungen gibt es auch so gut wie keine. Dennoch funktioniert er als Thriller recht ordentlich, drückt auch extrem auf's Tempo und bietet gen Ende ein paar nette Actionszenen, sodass summa summarum ein unterhaltsames, aber kaum außergewöhnliches Filmchen bei raus kommt.
Thematisch in meinen Augen eher uninteressant, wird hier doch nur Allbekanntes als große Überraschung verkauft (für die Amis war/ist es das wohl auch). Zudem fehlt es merklich an einer ordentlichen Exposition, sodass es recht schwer fällt, sich in den zügig voran preschenden Film einzufinden. Charakterzeichnungen gibt es auch so gut wie keine. Dennoch funktioniert er als Thriller recht ordentlich, drückt auch extrem auf's Tempo und bietet gen Ende ein paar nette Actionszenen, sodass summa summarum ein unterhaltsames, aber kaum außergewöhnliches Filmchen bei raus kommt.
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Voll rosa, ey... ;)
Klang des Herzens
Die Geschichte rund um einen Heimjungen, der ausbüchst, um die weite Welt zu erkunden, immer in der Hoffnung, seine Eltern ausfindig zu machen, nebenbei sein, durch seine Eltern vermachtes, Talent für die Musik entdeckend, mag in seiner Kitschigkeit naiv wirken, und doch bezieht der Film gerade aus dieser Position seine Stärken, indem er seine Naivität offen ausspielt (der erste Akt ist ein Liebesgroschenroman komprimiert auf 15 Minuten) und immer mehr märchenhafte Züge annimmt und sogar einen auf Oliver Twist zu machen versteht.
Auch handwerklich bekommt man keinen Einheitsbrei aufgetischt: Alleine das audiovisuelle Spiel mit der Musik im Film ergibt einige wunderbare Momente. Exemplarisch seien hier nur einmal die Szenen rund um Keri Russel und Jonathan Rhys-Meyers genannt, wenn diese jeweils ihr Instrument an verschiedenen Orten spielen und es plötzlich zu einem Konglomerat aus klassischer Musik und peppigem Rock kommt. Oder wenn Freddy Highmore (spielt erstaunlich gut) das erste Mal New York betritt, und aus der Szenerie, die nur aus Lärm zu bestehen scheint, plötzlich Musik entwächst.
Das hat was, und auch wenn der Film sicherlich kein großes Stück Kino darstellt oder in irgendeiner Weise im Stande wäre, sein Genre nachhaltig zu beeinflussen, so vermag er es doch, eine Reinkarnation des altmodischen, romantischen Filmes darzustellen - obgleich es Schwächen in Sachen Charakterzeichnung, Dramaturgie und einige Tempobrüche gibt.
Klang des Herzens
Die Geschichte rund um einen Heimjungen, der ausbüchst, um die weite Welt zu erkunden, immer in der Hoffnung, seine Eltern ausfindig zu machen, nebenbei sein, durch seine Eltern vermachtes, Talent für die Musik entdeckend, mag in seiner Kitschigkeit naiv wirken, und doch bezieht der Film gerade aus dieser Position seine Stärken, indem er seine Naivität offen ausspielt (der erste Akt ist ein Liebesgroschenroman komprimiert auf 15 Minuten) und immer mehr märchenhafte Züge annimmt und sogar einen auf Oliver Twist zu machen versteht.
Auch handwerklich bekommt man keinen Einheitsbrei aufgetischt: Alleine das audiovisuelle Spiel mit der Musik im Film ergibt einige wunderbare Momente. Exemplarisch seien hier nur einmal die Szenen rund um Keri Russel und Jonathan Rhys-Meyers genannt, wenn diese jeweils ihr Instrument an verschiedenen Orten spielen und es plötzlich zu einem Konglomerat aus klassischer Musik und peppigem Rock kommt. Oder wenn Freddy Highmore (spielt erstaunlich gut) das erste Mal New York betritt, und aus der Szenerie, die nur aus Lärm zu bestehen scheint, plötzlich Musik entwächst.
Das hat was, und auch wenn der Film sicherlich kein großes Stück Kino darstellt oder in irgendeiner Weise im Stande wäre, sein Genre nachhaltig zu beeinflussen, so vermag er es doch, eine Reinkarnation des altmodischen, romantischen Filmes darzustellen - obgleich es Schwächen in Sachen Charakterzeichnung, Dramaturgie und einige Tempobrüche gibt.
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Die Vierte Art
Als erstaunlich solide entpuppt sich dieser Mystery-Thriller, der sich den (inzwischen) bewährten Mechanismen ähnlich gearteter Filme wie "Blair Witch Project", "[Rec]" oder "Paranormal Activity" annimmt, indem er dem Publikum einen realen Hintergrund vorgaukelt. Hier geht man sogar so weit, dass sich Regisseur und Hauptdarstellerin direkt an das Publikum wenden, um die "realen" Hintergründe der Geschichte zu erläutern. Man geht sogar noch einen Schritt weiter, indem man "Originalaufnahmen" per Split-Screen-Verfahren in den Film mit einbindet. So laufen Film und "echte" Aufnahme zeitgleich ab. Was schnell hätte peinlich werden können, wirkt (meist) erstaunlich übrzeugend und vermag eine wohlige Gänsehaut zu erzeugen. Zudem erfreuen viele optische Spielereien und nette Aufnahmen (z.B. die 250°-Drehung des Kopfes einer Eule), die sogar recht originell daher kommen.
Optisch braucht sich der Film auch keine Blöße geben. Dier Bilder sind auf Hochglanz poliert und die Darsteller geben zufrieden stellende Leistungen ab.
Insgesamt ein überdurchschnittlicher Thriller, der zwar einige Schwächen zeigt, insgesamt aber auch viel richtig macht und innerhalb seines Genres einige Akzente zu setzen versteht.
Als erstaunlich solide entpuppt sich dieser Mystery-Thriller, der sich den (inzwischen) bewährten Mechanismen ähnlich gearteter Filme wie "Blair Witch Project", "[Rec]" oder "Paranormal Activity" annimmt, indem er dem Publikum einen realen Hintergrund vorgaukelt. Hier geht man sogar so weit, dass sich Regisseur und Hauptdarstellerin direkt an das Publikum wenden, um die "realen" Hintergründe der Geschichte zu erläutern. Man geht sogar noch einen Schritt weiter, indem man "Originalaufnahmen" per Split-Screen-Verfahren in den Film mit einbindet. So laufen Film und "echte" Aufnahme zeitgleich ab. Was schnell hätte peinlich werden können, wirkt (meist) erstaunlich übrzeugend und vermag eine wohlige Gänsehaut zu erzeugen. Zudem erfreuen viele optische Spielereien und nette Aufnahmen (z.B. die 250°-Drehung des Kopfes einer Eule), die sogar recht originell daher kommen.
Optisch braucht sich der Film auch keine Blöße geben. Dier Bilder sind auf Hochglanz poliert und die Darsteller geben zufrieden stellende Leistungen ab.
Insgesamt ein überdurchschnittlicher Thriller, der zwar einige Schwächen zeigt, insgesamt aber auch viel richtig macht und innerhalb seines Genres einige Akzente zu setzen versteht.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Dank Krankheit ans Bett, bzw. Sofa (und das steht zum Glück direkt vor'm LCD ;) ) gefesselt:
Texas Chainsaw Massacre - The Beginning
Der erste Teil war Mumpitz, würde dem jetzt so aus der (blassen) Erinnerung heraus nicht mehr als 3 Punkte geben. Dementsprechend erwartungslos ging ich auch an das Prequel, welches mich zwar auch nicht vom Hocker hauen, aber durch eine bodenständigere Inszenierung, einem toll aufspielenden R. Lee Ermey und unglaublich brutal-ekligen Gorseszenen, zumindest ansprechend unterhalten (ekeln) konnte. Mehr erwarte ich schlussendlich von einem Film dieses Sujets auch nicht.
Gute
Hard Boiled
War halt Klassikernachholbedarf, zu dem es nicht vieler Worte bedarf. Die Geschichte ist zwar recht oberflächlich, aber zeitlos, und die Actionszenen suchen immer noch ihresgleichen. Nicht der perfekte Film, aber schon ein perfekter Actioner (zumindest wenn man die Ansprüche anpasst).
Kick-Ass
Der Film ist ass-kicking, keine Frage. Schon alleine das Opening ist göttlich. Zwar gibt es vor allem im Mittelteil einige unnötige Längen, die den Film wieder etwas erden, aber was bleibt, ist eine köstliche Comicverfilmung, die gekonnt mit Erwartungshaltungen spielt, mit gängigen Klischees aktueller Comicverfilmungen bricht, einige nette Head-Shots zu bieten hat (FSK 16 ist da doch schon sehr wohlwollend), und überhaupt einen schön finsteren Humor an den Tag legt. Tolles Teil!
Gute
Schneller als der Tod
Kein echter Western, viel mehr ein Entertainer im Westerngewand, der viel Action bietet und dazu ein tolles Darstellerensemble inne hat. Raimi scheint auch immer mal durch (die Einschusslöcher sind der Knüller ) und der Showdown ist enorm druckvoll. Zudem hat Silvestri hier echt eine tolle Arbeit abgeliefert und erinnert mal so gar nicht an Zurück in die Zukunft (also III ...).
Texas Chainsaw Massacre - The Beginning
Der erste Teil war Mumpitz, würde dem jetzt so aus der (blassen) Erinnerung heraus nicht mehr als 3 Punkte geben. Dementsprechend erwartungslos ging ich auch an das Prequel, welches mich zwar auch nicht vom Hocker hauen, aber durch eine bodenständigere Inszenierung, einem toll aufspielenden R. Lee Ermey und unglaublich brutal-ekligen Gorseszenen, zumindest ansprechend unterhalten (ekeln) konnte. Mehr erwarte ich schlussendlich von einem Film dieses Sujets auch nicht.
Gute
Hard Boiled
War halt Klassikernachholbedarf, zu dem es nicht vieler Worte bedarf. Die Geschichte ist zwar recht oberflächlich, aber zeitlos, und die Actionszenen suchen immer noch ihresgleichen. Nicht der perfekte Film, aber schon ein perfekter Actioner (zumindest wenn man die Ansprüche anpasst).
Kick-Ass
Der Film ist ass-kicking, keine Frage. Schon alleine das Opening ist göttlich. Zwar gibt es vor allem im Mittelteil einige unnötige Längen, die den Film wieder etwas erden, aber was bleibt, ist eine köstliche Comicverfilmung, die gekonnt mit Erwartungshaltungen spielt, mit gängigen Klischees aktueller Comicverfilmungen bricht, einige nette Head-Shots zu bieten hat (FSK 16 ist da doch schon sehr wohlwollend), und überhaupt einen schön finsteren Humor an den Tag legt. Tolles Teil!
Gute
Schneller als der Tod
Kein echter Western, viel mehr ein Entertainer im Westerngewand, der viel Action bietet und dazu ein tolles Darstellerensemble inne hat. Raimi scheint auch immer mal durch (die Einschusslöcher sind der Knüller ) und der Showdown ist enorm druckvoll. Zudem hat Silvestri hier echt eine tolle Arbeit abgeliefert und erinnert mal so gar nicht an Zurück in die Zukunft (also III ...).
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LivingDead
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The Air I Breathe
Triviales Episodenfilmchen, welches zu keiner Zeit im Stande ist, wahre Emotionen zu transportieren. Ein Schicksalsschlag (meist äußerst vorhersehbar, konstruiert, bzw. klischeebehaftet) wird nach dem anderen abgearbeitet und zweckdienlich zu einem Ganzen zusammengeschustert. Der ähnlich aufgebaute "L.A. Crash" zeigt zwar ähnliche Schwächen, verstand es aber wesentlich besser, diese durch eine adäquate Umsetzung und treffsichere dramatische Spitzen zu kaschieren.
Eher knappe
Triviales Episodenfilmchen, welches zu keiner Zeit im Stande ist, wahre Emotionen zu transportieren. Ein Schicksalsschlag (meist äußerst vorhersehbar, konstruiert, bzw. klischeebehaftet) wird nach dem anderen abgearbeitet und zweckdienlich zu einem Ganzen zusammengeschustert. Der ähnlich aufgebaute "L.A. Crash" zeigt zwar ähnliche Schwächen, verstand es aber wesentlich besser, diese durch eine adäquate Umsetzung und treffsichere dramatische Spitzen zu kaschieren.
Eher knappe
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Huch, so wenig?
Bei mir liegt der zwischen 9-10, aber liegt vielleicht auch daran, das Brendan Fraser (der ja auch in L.A. Crash dabei war, der so ziemlich die gleiche Wertung erhielt) zu meinen Favoriten gehört. Auch die Story fand ich sehr fesselnd neben dem sehr guten Cast.
Ist aber mal interessant zu lesen, wie andere den sehen...
Bei mir liegt der zwischen 9-10, aber liegt vielleicht auch daran, das Brendan Fraser (der ja auch in L.A. Crash dabei war, der so ziemlich die gleiche Wertung erhielt) zu meinen Favoriten gehört. Auch die Story fand ich sehr fesselnd neben dem sehr guten Cast.
Ist aber mal interessant zu lesen, wie andere den sehen...
- LivingDead
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Ich konnte mit dem ganzen Konstrukt nicht viel anfangen, auch wenn es schon einige gute Momente gab und der Soundtrack ziemlich nett ausgefallen ist. Aber da gibt es zig bessere Vertreter im Episodengenre.
Männer, die auf Ziegen starren
Während des Filmes fühlte ich mich oft an die Coen-Brüder erinnert. Vielleicht war es auch der Clooney, der hier eine ähnliche Spiellaune an den Tag legt, wie in den jüngeren Filmen eben jener Coen-Brüder, in denen Clooney stets zur Höchstform auflief. Oder die geradezu (angeblich auf Tatsachen beruhende) absurde Geschichte, die wie angegossen in das Ouevre der Brüder passen würde. Und dann kommt immer wieder die Ernüchterung: Nein, es ist keine neue Coen-Komödie. Dazu fehlt es dem Film schlicht an Bissigkeit, an eben jenem Zynismus und vielleicht auch an Tiefgang. Zwar gibt es urkomische Szenen und absurdeste Situationen, doch werden diese meist zu zerfasert in die (kaum vorhandene) Geschichte verwoben.
Clooney macht, wie eingangs erwähnt, richtig Laune, auch McGregor zeigt sich spielfreudig, Spacey übernimmt eher eine Nebenrolle und Bridges darf noch einmal den Dude machen. Die Darsteller retten viel und machen den Film sehenswert. Denn eines ist er auf jeden Fall: Unterhaltsam. Aber auch nicht mehr.
Knappe
Männer, die auf Ziegen starren
Während des Filmes fühlte ich mich oft an die Coen-Brüder erinnert. Vielleicht war es auch der Clooney, der hier eine ähnliche Spiellaune an den Tag legt, wie in den jüngeren Filmen eben jener Coen-Brüder, in denen Clooney stets zur Höchstform auflief. Oder die geradezu (angeblich auf Tatsachen beruhende) absurde Geschichte, die wie angegossen in das Ouevre der Brüder passen würde. Und dann kommt immer wieder die Ernüchterung: Nein, es ist keine neue Coen-Komödie. Dazu fehlt es dem Film schlicht an Bissigkeit, an eben jenem Zynismus und vielleicht auch an Tiefgang. Zwar gibt es urkomische Szenen und absurdeste Situationen, doch werden diese meist zu zerfasert in die (kaum vorhandene) Geschichte verwoben.
Clooney macht, wie eingangs erwähnt, richtig Laune, auch McGregor zeigt sich spielfreudig, Spacey übernimmt eher eine Nebenrolle und Bridges darf noch einmal den Dude machen. Die Darsteller retten viel und machen den Film sehenswert. Denn eines ist er auf jeden Fall: Unterhaltsam. Aber auch nicht mehr.
Knappe
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LivingDead
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Ich fand den Air auch nicht so gut, zwar nicht ganz so mies aber im 6/7 er Bereich liegt der bei mir. LA Crash, Powder Blue, 11:14 hatten einfach die besseren Stories gehabt
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
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