The Shield (TV-Serie)

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Beitrag von Vince » 08.12.2008, 18:48


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Beitrag von freeman » 09.12.2008, 08:44

Saucooles Ding Herr Vincelino! The Shield ist eine der Serien, die mich wie Bolle interessieren und wo ich dank TV zumindest Staffel I kenne, mich aber seltsamerweise noch NIE zu nem Kauf einer weiteren Staffel durchringen konnte. Als es dann aber hieß, Kabel bringe endlich mal Staffeln 1-3 war ich wieder hellauf begeistert und megageknickt, als mitten in Staffel 1 wieder Sense war ... und trotz dieses Negativerlebnisses hab ich es immer noch net geschafft, mir wenigstens mal die Zweite zu ordern ... Ab und an geht das Leben schon komische Wege ... aber irgendwann gibts die alle mal fürn 10er, dann steh ich in der Reihe ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 09.12.2008, 09:55

Also die lohnen sich auch für nen Zwanni, obwohl ja leider Season 2 gekürzt ist (3 auch, aber nur in einer ganz kurzen Sequenz). Also komm, überwinde deinen inneren Schweinehund und schau Vic Mackey bei der Arbeit über die Schulter.

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Beitrag von freeman » 09.12.2008, 14:24

Na Vic ist ja eh ne coole Sau ... irgendwann wird das schon noch werden. Es muss einfach. Ich weiß ja net mal, wie der Belagerungszustand des Departements in Staffel 1 abgewendet wird ...

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Beitrag von Vince » 09.12.2008, 14:44

Weiß ich auch net mehr, ist zu lange her... in der Zwischenzeit is viel passiert. ;)

Ich finds aber auch nicht schlecht, dass die Serie nur je zwischen 11 und 15 Episoden hat. Leerlauf gibts dadurch nämlich so gut wie keinen.

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Beitrag von John_Clark » 10.12.2008, 00:00

freeman hat geschrieben:Saucooles Ding Herr Vincelino! The Shield ist eine der Serien, die mich wie Bolle interessieren und wo ich dank TV zumindest Staffel I kenne, mich aber seltsamerweise noch NIE zu nem Kauf einer weiteren Staffel durchringen konnte. Als es dann aber hieß, Kabel bringe endlich mal Staffeln 1-3 war ich wieder hellauf begeistert und megageknickt, als mitten in Staffel 1 wieder Sense war ... und trotz dieses Negativerlebnisses hab ich es immer noch net geschafft, mir wenigstens mal die Zweite zu ordern ... Ab und an geht das Leben schon komische Wege ... aber irgendwann gibts die alle mal fürn 10er, dann steh ich in der Reihe ;-)

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Lieber Freeman,

Wow, da empfehl ich dir aber schleunigst, mal die eine oder andere Mücke aus dem Geldbeutel zu lassen und mit Season 2 weiterzufahren. The Shield hat sich in meinen Top-Serien ganz klar auf einen Spitzenplatz festgefahren - ja sogar mein geliebtes "24" hinter sich gelassen. Season 4 und 5, beide dieses Jahr erschienen, habe ich beide innert 7 Tagen verschlungen - und es war köööstlich!!! :)

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Beitrag von Vince » 21.01.2009, 19:31

"The Shield" weist auf jeden fall den längeren Atem auf als "24" und geht den umgekehrten Weg; bei "The Shield" hat man nämlich das Gefühl, es wird immer realistischer. Kann man von Jack Bauers schweren tagen net grad sagen...

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Beitrag von McClane » 26.07.2011, 12:11

Um Vince' Wunsch zu folgen hier mein Senf noch mal:

The Shield - Season 1

Hatte ich schon mal versucht im TV zu gucken, aber dank der hassenswerten deutschen Sendepolitik wurde das Ganze auf Kabel 1 schon mitten in der ersten Seasons wieder abgesetzt. Beim zweiten Anlauf auf DVD im deutlich besseren O-Ton entfaltet die Serie eine Sogwirkung sondergleichen. Anscheinend hat Shawn Ryan sich diverse Anekdoten aus dem Polizistenalltag angehört und in der Serie verwurstet, kaputte, teilweise sogar überlaufende Toiletten im Revier, Initiationsrituale oder skurrile Fälle erinnern auf jeden Fall an Stories, die ein Polizist vom Dienst erzählen würde. Noch dazu sind wirklich alle Hauptfiguren toll geschrieben, nicht nur Protagonist Vic Mackey, der natürlich eine coole Sau sondergleichen ist - trotz seiner dunklen Seiten. Mit dem Handkamerastil nah dran an Realityformaten wie "Cops", was für Authentizität sorgt, dazu mit großartiger Musikauswahl (etwas, das Kurt Sutter auch für "Sons of Anarchy" übernommen hat). Bin begeistert und schon mitten in Season 2.

:liquid9:

Mittlerweile hab ich Season 2 auch durch, bin jetzt in der dritten, also Senf Part 2:

The Shield - Season 2

Wie schon in Vince' Review zu lesen ist, so ist es eigentlich schwer (zumindest für mich) Einzelkritiken oder Einzelbewertungen zu den Staffeln abzugeben, da die Kohärenz des Ganzen so groß ist, die Stränge nahtlos von einer Season in die nächste übernommen werden und es keinen sehr dominanten Mainplot wie in anderen Serien gibt. Armadillo als Antagonist hat der zweiten Season aber schon gut Pfeffer gegeben, ein würdiger Gegenspieler für Vic, die Rückblendenepisode war ebenfalls ein netter Einfall, auch wenn ich am Anfang von Season 1 das Gefühl hatte schon länger verfestigte Strukturen zu sehen, während die Rückblendenfolge das Gefühl gibt man sei erst wenige Tage nach Eröffnung der "Barn" eingestiegen. Ansonsten alles auf Augenhöhe mit der ersten, Musikauswahl erneut grandios, gerade die Verwendung von "Overcome" in der letzten Folge zeigt mal wieder das gute Händchen von Ryan und seinem Stab.

:liquid9:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von Vince » 26.07.2011, 14:07

Da sag ich doch artig dankeschön. ;)
Wie schon in Vince' Review zu lesen ist, so ist es eigentlich schwer (zumindest für mich) Einzelkritiken oder Einzelbewertungen zu den Staffeln abzugeben, da die Kohärenz des Ganzen so groß ist, die Stränge nahtlos von einer Season in die nächste übernommen werden und es keinen sehr dominanten Mainplot wie in anderen Serien gibt.
Das relativiert sich später so ein bisschen, wenn Glenn Close der vierten bzw. Forest Whitaker der fünften Staffel so ein markantes Gesicht geben, dass man die jeweiligen Staffeln mit diesen Schauspielern verbindet und so auch irgendwie als "separates Ganzes" wahrnimmt.

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Beitrag von Dr Dolph » 26.07.2011, 16:04

The Shield ist schon ne sehr geile Serie, mir hat von den ersten 6 Staffeln die 2 am besten gefallen, allein wegen dem Lied Breakdown und Armadillo als Gegner. Hab ja die siebte hier schon liegen und werde mir die Tage die wohl mal geben, immerhin ist es ja jetzt die Final Season. Der Weg dahin war nämlich echt steinig und spannend.

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Beitrag von McClane » 11.08.2011, 10:04

The Shield - Season 3

Quali gehalten, auch inhaltlich ist der Übergang von der zwei zur drei fast nahtlos. Die am Ende von Staffel zwei erbeutete Knete will nun von rachsüchtigen Armeniern, aufmerksamen Kollegen und den Steuerbehörden versteckt werden, was dem Strike Team natürlich mal wieder die Luft abschnürt, aber auf brisantere Weise als die bisherigen eher in Richtung Routine gehenden Ermittlungen der Internen. Wie Vince' schon schrieb die wohl kompakteste Staffel, die, obwohl sie die meisten Folgen hat, extrem geschlossen wirkt und in ihrer zurückgenommenen Art überzeugt, auch wenn sich hier und da minimale Ermüdungserscheinungen einschleichen. Ein paar Sachen werden unkommentiert im Raum stehen gelassen (Dutch tötet eine Katze um sich besser in einen Killer reindenken zu können, aber wirklich weiterentwickelt wird diese Szene nicht), dafür sorgt die berühmt-berüchtigte Szene, in der Aceveda das Maul gestopft bekommt für einen unerwartet heftigen Moment, der die Figur in eine neue Richtung treibt.

:liquid9:

Schöne Staffel, aber aufgrund kleiner Abnutzungserscheinungen, die aber auch daran liegen können, dass ich die Serie jetzt am Stück gucke, hatte ich überlegt Pause zu machen, bin dann aber doch in Staffel 4 eingestiegen. Mal sehen, danach ist dann vielleicht der Break angesagt. :D
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Beitrag von Orco » 11.08.2011, 16:51

Bin jetzt bei Staffel 4 und geb durchweg die :liquid10:
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von Chachi » 12.08.2011, 13:02

Die 7. Staffel ist definitiv ein Ende mit Knall. Aber ich verrate nichts, nur so viel, dass es perfekt ist. So muss eine Serie enden, ohne halbe Sachen.
Es war allerdings teils auch traurig.

Kurt Sutters Sons of Anarchy kommt da leider bisher nicht ran.
Mal sehen, was Shawn Ryan in Zukunft macht, nachdem er sich von Lie to me zurückgezogen hat. Ich habe was von Comedy gelesen...

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Beitrag von McClane » 19.08.2011, 08:58

The Shield - Season 4

In einem Punkt muss ich Vince zustimmen, in einem widersprechen. Zustimmung: Trotz weiterlaufender Fäden wirkt Season 4 weniger an die Vorgängerstaffeln angebunden, was an Gaststar Glenn Close, aber auch an dem klar definierten Bösewicht liegt, der hier die ganze Staffel über eine Rolle spielt (im Gegensatz zu z.B. Armadillo aus Season 2). Widerspruch: Rawlings ist in meinen Augen alles andere als eine Aceveda-Variantion, obwohl sie wie Aceveda mal mit, mal gegen Vic arbeitet. Doch während Aceveda sich meist für das gegen entschied, entscheidet sie sich meist für das mit. Außerdem ist eine Idealistin, keine taktil vorgehender Politiker wie Aceveda, trifft unpopuläre Entscheidungen und steht zu ihren Idealen, weshalb sie sich ja auch immer wieder mit Aceveda in die Wolle kriegt.
Weitere Zustimmung gibt es bei den Anzeichen von Routine sowie der Vernachlässung der Privatleben der Cops, die die Figuren in den ersten drei Staffeln so rund erscheinen ließen. Dafür ist der Mainplot spannend konstruiert, gerade ab dem Doppelmord an den beiden Cops legt die Staffel ordentlich Drive vor. Was mich allerdings gestört hat, war die Entwicklung Acevedas: Von einer runden Figur wird er immer mehr zum klischeehaften Lackmeier umgemodelt, dem man zwischendurch eine sexuelle Störung an die Birne schreibt, die nach einem Vorfall dann wieder weg ist, und der schon Mafiosi-mäßige Deals eingeht - das ist mir etwas zu platt, denn vorher konnte man ihn oft verstehen, selbst wenn er Vic und Co. zu linken versuchte, hier wird er zum eindimensionalen Arschkriecher degradiert. Doch trotz kleinerer Kritikpunkte fällt die Staffel in meinen Augen nicht so stark ab.

:liquid8:,5

PS: Vince, wird mal Zeit, dass die Reviews zu Staffel 6 und 7 kommen, damit ich meine Meinung an deiner abgleichen kann. :D Sag deinem Kumpel, er soll mal in die Puschen kommen. :D :D :D
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Beitrag von Vince » 19.08.2011, 09:37

McClane hat geschrieben:Widerspruch: Rawlings ist in meinen Augen alles andere als eine Aceveda-Variantion, obwohl sie wie Aceveda mal mit, mal gegen Vic arbeitet. Doch während Aceveda sich meist für das gegen entschied, entscheidet sie sich meist für das mit. Außerdem ist eine Idealistin, keine taktil vorgehender Politiker wie Aceveda, trifft unpopuläre Entscheidungen und steht zu ihren Idealen, weshalb sie sich ja auch immer wieder mit Aceveda in die Wolle kriegt.
Warte erst mal den überragenden Forest Whitaker in Season 5 ab, dann siehste, dass Glenn Close viel zu nah an Aceveda dran ist. ;)
Nein, hast grundsätzlich schon Recht mit deinen Anmerkungen, es war mir irgendwie nur nicht genug Abweichung, ich hab zu dem Zeitpunkt unbedingt einen richtigen Kontrast sehen wollen. Den hab ich dann erst mit Whitaker bekommen.
PS: Vince, wird mal Zeit, dass die Reviews zu Staffel 6 und 7 kommen, damit ich meine Meinung an deiner abgleichen kann. :D Sag deinem Kumpel, er soll mal in die Puschen kommen. :D :D :D
Ja, das ist totaler Mist, der hat jetzt diese und nächste Woche schon wieder abgesagt und ich hab erst ein oder zwei Folgen der sechsten Staffel gesehen. Zum Rezensieren sind die Riesenpausen dazwischen natürlich auch nicht grad toll... ich überleg ernsthaft, die alleine weiterzugucken und mit dem dann irgendwas anderes zu sehen.

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Beitrag von McClane » 04.09.2011, 15:51

Erstmal Respekt Vince, dass du nach dem Ende von Season 5 so lange auf die sechs warten konntest, ich wollte sofort wissen wie es weitergeht. Ähnlich wie bei Season 4 divergieren wir mal wieder graduell in unseren Meinungen. :D

The Shield - Season 5

Vic und das Strike Team im Ziel interner Ermittlungen - das gab es immer wieder, war teilweise auch zentraler Plotstrang, hier wird es aber durch die Figur von Kavanaugh stark vorangetrieben. Kavanaugh hat seine Licht- und Schattenseiten im Gefüge von "The Shield". Positiv ist vor allem, dass er als Figur frischen Wind in die Serie bringt, mehr als Monica Rawlings. Gleichzeitig finde ich seine Figur in ihrem Fanatismus eine Spur zu extrem (wobei Whitakers gelegentliches Overacting dies noch schürt), zum anderen erinnert er mich an ähnlich angelegte IAD-Bluthunde aus Filmen (hab mich immer wieder gefragt ob sogar an jemanden konkret, aber wenn dann fiel mir derjenige nicht ein). Ansonsten ist das Ganze mal wieder spannend, die Figuren werden wieder tiefgründiger behandelt als in Season 4, dafür leidet die Glaubwürdigkeit hier etwas ärger als sonst mit Blick darauf, aus was für Situationen sich Vic und Co. hier rausmogeln. Und dann ist da noch das Ende. Spoiler:Zum einen finde ich es immer gut, wenn Serien etwas radikaler sind und auch mal Figuren killen, die anderswo als Stamminventar Überlebensgarantie hätten - gerade bei "24" war da so, auch wenn sie es in späteren Staffeln übertrieben haben. Doch Lem ist meine Lieblingsfigur bei "The Shield", deshalb habe ich es den Machern schon etwas übel genommen, zumal die Entwicklungen, die zu seinem Tod führen, etwas konstruiert sind. Gleichzeitig wird seiner Figur gewaltiger Respekt gezollt, das Ganze als Tragödie inszeniert, die auch die Tragik der Figur ausdrückt: Weil Lem mehr Herz und Moral als seine Kollegen hat, wird ihm das zum Verhängnis. Schön dadurch verdeutlicht, dass er sein Versteck aufgibt um einem Kind zu helfen, auch wenn das etwas Banane ist. Die Schwangerschaft von Catherine Dent/Dani Sofer ist natürlich auch ein schwieriges schreiberisches Unterfangen, was noch ganz gut aus der Notlage heraus gelöst wurde, gelungen ist auch diese Staffel, doch für mich war sie die bisher schwächste.

:liquid7:,5
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Beitrag von McClane » 20.09.2011, 13:28

The Shield - Season 6

Es geht wieder aufwärts, ein paar Anlaufschwierigkeiten der sechsten Staffel möchte ich gerne dem Finish von Season 5 in die Schuhe schieben, das es nicht einfach machte daran anzuknüpfen. Mit der kurzen Folgenanzahl ist Staffel 6 gut bedient, gleichzeitig wirkt sie an vielen Stellen wie eine Einleitung zur finalen Staffel: Vics Stuhl wackelt immer mehr, ein Kontrahent bzw. eine Verschwörung werden eingeführt, aber die Auflösung auf die nächste Season vertagt. Doch trotzdem fühlt sich die Staffel nicht wie eingeschoben an, führt die Entwicklung der Charaktere gelungen weiter, gerade weil es wieder mehr um Vics Familie geht, aber auch die Paarung von Dutch und Billings, die neuen Gesichter im Team und Julians spätere Versetzung zum Strike Team sorgen für frischen Wind, damit man nicht zu tief in Routine versinkt. Insgesamt also eine gute Staffel, doch es scheint auch eine gute Entscheidung gewesen zu sein nach sieben Seasons aufzuhören. Mal schauen, was die letzte Staffel so bringt.

:liquid8:
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Beitrag von Vince » 20.09.2011, 16:11

Mir fehlt noch eine dämliche Folge, dann hab ich die Staffel auch endlich mal durch. Am Donnerstag sollte es endlich weitergehen...

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Beitrag von Seemi » 24.09.2011, 11:03

Müsste der Thread nicht zu den TV-Serien verschoben werden?
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Beitrag von McClane » 12.10.2011, 09:23

The Shield - Season 7

Die letzte Staffel ist ein echtes Auf und Ab - leider nicht nur emotional, sondern auch qualitativ. Die Streitigkeiten zwischen verschiedenen Mitgliedern des Teams verschärfen die Ermittlungen, welche die erste Hälfte der Staffel prägen, doch ab der Halbzeitmarke droht das Ganze etwas einzubrechen, sich zu sehr zu wiederholen. Auch der erste Einschnitt, Shanes Entlarvung und Flucht, lockert das Ganze nur kurzfristig auf, danach wiederholen sich die Folgen NOCH MEHR bis zur vorletzten Episode: Shanes Fluchtpläne werden immer wieder durchkreuzt, Vic und Ronnie verpassen ihn aber trotzdem immer wieder, die Kartellermittlungen, das Verhalten der Polizei, Corinnes Handeln - alles dreht sich im Kreis. Und dann kommt die letzte Episode, die einfach mal ein echter Hammer ist, wenn auch unbarmherzig zu den Figuren, denn die Endgültigkeit ist enorm: Während einige ganz normal Leben und Dienst fortführen können, hinterlässt das Drehbuch andere tot oder sterbend, einige wandern in den Knast oder ein Exil, wieder einer ist gerade Ziel einer Ermittlung (auch wenn es so aussieht als ob er daraus käme) und selbst derjenige, der als Sieger herausgegangen zu sein scheint, hat in Wahrheit alles verloren: Vics Familie hat sich von ihm losgesagt und er wird sie nicht mehr sehen, den letzten verbliebenen Freund hat er verraten und aus Rache hat man ihn an den Schreibtisch verbannt, wo er sich unwohler nicht fühlen könnte. Der teilweise offene Ausstieg passt zur "Slice of Life"-Attitüde der Serie, die geschlossenen Fäden zeigen auch, was für dramaturgisches Konzept hinter der Serie stand (oder nachträglich eingearbeitet wurde): Im Stile einer antiken Tragödie oder eines Shakespeare-Dramas wurde der Niedergang gezeigt, fast jede Handlung hat am Ende Bedeutung gehabt. Das entschädigt für sehr viele Schwächen der Staffel, die drei, vier Folgen vor der letzten sind aber sehr zäh.

:liquid7:,5

Die Seriengesamtwertung bleibt bei mir aber bei :liquid9:, da ich den Aufbau und das Konzept stärker werte als die Gesamtsumme der Staffelwertungen, zumal ich schwächere Staffeln dann gerne eher als Ausreißer nach unten ansehe und kaum eine Serie ihre Qualität durchweg halten kann.
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Beitrag von Vince » 12.10.2011, 10:14

Und ich werd endlich jetzt mal alleine weitermachen mit der Serie, denn seit der Kollege ne neue Freundin hat, hängen wir vor der letzten Folge der 6. Staffel fest. Ob ich mich jetzt noch zu ner Rezi aufraffen kann, weiß ich gar nicht - weiß ja kaum noch, was da vorkam.

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Beitrag von McClane » 13.10.2011, 08:59

Vince hat geschrieben:Und ich werd endlich jetzt mal alleine weitermachen mit der Serie, denn seit der Kollege ne neue Freundin hat, hängen wir vor der letzten Folge der 6. Staffel fest. Ob ich mich jetzt noch zu ner Rezi aufraffen kann, weiß ich gar nicht - weiß ja kaum noch, was da vorkam.
Bedenke in welchem Forum du bist: Ein Mann muss zuende führen was er begonnen hat!
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Beitrag von Vince » 29.11.2011, 08:36

Da sieht man mal wieder, was es ausmacht, wenn man eine Staffel zügig am Stück guckt anstatt über Wochen verteilt. Von Staffel 6, die ich auf letztere Art sehen musste, blieb nicht viel an Erinnerung übrig. Da weiß ich eigentlich nur noch, dass das Klima von den Nachwehen der Ereignisse der Vorstaffel bestimmt war - was sehr gefiel, weil eben aus der Handlung der Serie ein großer Film gemacht wird.

Entsprechend ist die siebte Staffel (die ich an nur zwei Tagen durchgezogen habe) das Grande Finale - wie McClane schon sagt, mit den Ausmaßen, der Emotionalität und der Struktur einer klassischen Tragödie. Und trotzdem geht das Leben hier für gewisse Personengruppen tatsächlich weiter... das gibt der Geschichte so einen realistischen Anstrich, dass es für die Personen, die weniger gut wegkommen, richtig schmerzhaft anzusehen ist. Füllepisoden oder Gedrehe im Kreis konnte ich nicht unbedingt erkennen; im Gegenteil, beinahe war mir die Kumulation der Ereignisse schon einen Tick zu sehr auf die Spitze getrieben (insbesondere, was die Hauptfigur angeht).

Blickt man auf die sieben Staffel zurück, fällt einem die größte Qualität der Serie sprunghaft ins Auge. Auch das erwähnte McClane schon: Keine Handlung bleibt ohne Konsequenzen. Im Finale werden Handlungen wieder entscheidend, die schon in der ersten Staffel eingeleitet wurden. Eine heutzutage wenig praktizierte Kunst, wo es eigentlich meistens nur um Hokuspokus und Aha-Effekte geht, die alles Vorangegangene mit Füßen treten.

Kurz: Eine der drei besten Serien aus dem Bereich Action / Thriller / Drama, die ich bislang gesehen habe.
Gesamtwertung:
:liquid9:

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Beitrag von John_Clark » 12.11.2014, 14:44

Ich bin immer noch geschockt, dass "The Shield" so vielen Leuten nicht gefällt. Gerade wieder meine Box einem Kollegen ausgeliehen. Der hat vier Folgen gesehen und nun bereits wieder abgebrochen. "Ich kann mich mit dem Hauptdarsteller nicht anfreunden und finde das ganze nicht sehr besonders"...

Scheisst mich einfach an, dass ich mit so wenigen Menschen über "The Shield" sprechen kann :)

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Beitrag von SFI » 12.11.2014, 15:59

Das Problem mit dem Hauptdarsteller hatte ich auch, aber immerhin Season 1 durchgeguckt. :lol:
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