The Expendables 2
Rückblickend hatte Teil 1 einen großen Schwachpunkt. Er schraubte die Erwartungen so gen Himmel, dass man fast dazu verdammt war ihn zu lieben und so sah man über einige Defizite wie etwa das Schnittgewusel oder solche inhaltlosen Dialogszenen über Ohren erst einmal hinweg, obwohl man sich innerlich doch etwas ärgerte. Auch das Sequel ist nicht beschwerdefrei, bewegt sich hier aber gänzlich auf einem anderen Level. Punktete Teil 1 mit Eric Roberts noch mit einem fiesem schmierigen Bösewicht, kann sich die Kampfpommes hier dank kaum vorhandender Screentime wenig entfalten, was nicht zwingend ein Manko, aber zumindest schade ist. Da erscheint sogar sein Handlanger Adkins eine Spur fieser, darf im Fight mit Statham aber auch nicht zeigen, wie er ihn platt machen würde.

Auch Dolph kommt nicht so richtig zum Zug, rockt aber immerhin mit seiner geilen verzogenen Fresse und dem Pennerlook auch ohne Einsatz. Sinnlose Diskussionen weichen dem Verlust über einen Freund, die Lücken zwischen der Action ist deutlich kürzer. Diese rockt dann auch derbst, weniger CGI und kein Schnittgewusel mehr, garniert mit einigen genialen Sprüchen, tolle Arbeit Jungs. Highlight ist der Auftritt von Chuck, fast schon stiehlt er damit dem ganzen Team die Show, dazu mit einer genialen Anekdote. Auch wenn Bruce und Arnie deutlich mehr Screentime haben, war es für mich immer noch zu wenig. Trotzdem ist es dann gerade das Dreiergespann, welches im Finale richtig aufräumt und mit gegenseitigen Spitzen das Kino vor Lachen aus den Sesseln wirft. Für Furiore sorgt auch Brian Tyler mit seinem pumpenden Score, dem zwar seit John Rambo nicht wirklich viel Neues einfällt, aber die brachialen Actionszenen gekonnt untermalt. In der Summe ist der Streifen für mich das rundere Paket, welches leider viel zu schnell vorbei ist.
