STAR TREK I - X | Kelvin Zeitlinie: STAR TREK I - III
kihi, genau so hätte ich dein Urteil eingeschätzt :-D Kann man aber durchaus so unterschreiben, ich lass mich halt mehr vom Abram'schen Unterhaltungsfaktor blenden... wenn man keine dreidimensionalen Charaktere und tiefschürfende Stories erwartet, passt das eigentlich immer...anspruchs-technisch sind seine Filme halt immer eher...nunja...leer ;-)Vince hat geschrieben:Noch eine Stimme aus der Hauptzielgruppe "Non-Trekkie":
Wie schon bei "M:I-3" wurde ich mit einem dicken "woah, wo sind meine Socken"-Gefühl in den Abspann entlassen... wie schon bei "M:I.3" lichtete sich die Begeisterung schnell wieder, nachdem ich etwas Zeit zum Resümieren hatte.
Das Reboot ist ein dicker Space-Actioner mit massig Humorspitzen und allen Eigenschaften eines guten Blockbusters: Gigantomanie, Special Effects, schräge Figuren, Insider Jokes, null Langeweile. Darüber hinaus ist Abrams aber nichts eingefallen. Er muss sich doch im Klaren darüber gewesen sein, dass er einen gewaltigen Apparat wieder auf Null gestellt hat.
Und klar bürstet er die Charaktere gegen den Strich, nimmt sich Freiheiten heraus und modernisiert das staubbewachsene Franchise, wo er nur kann, doch mit seinen Änderungen bleibt er immerzu an der Oberfläche. Es gelingt ihm nicht wirklich, das Trekkie-Universum zu greifen und in seinen Grundfesten zu erschüttern. Dazu bleibt auch das Drehbuch zu konventionell - eine geradezu klassische Geschichte, lineare Zwischenepisoden von nichtssagender Qualität (die Eismonster-Nahrungskette auf dem Eisplaneten erinnerte unangenehm an die Fische in "Star Trek Episode I"), angereichert um erwartbare Cameos und auch nicht gerade überraschende Vertiefungen der Charaktere mit starkem Prequel-Charakter, die einfach entmystifizierend wirken.
Spaß hat es aber gemacht, weil das Tempo stimmt, Kleinigkeiten wie die von Hannibal zu Recht herausgehobene Soundkulisse und vor allem die Schauspieler, die ausnahmslos hervorragend besetzt wurden - insbesondere mit Chris Pine und Zachary Quinto.
- John_Clark
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Hast du den Star Trek-Bericht im vorletzten Cinema verfasst?? Da hat doch glatt einer in einem Satz Trek mit Wars ersetzt. Das Scifi-Forum drehte daraufhin komplett durch. Cinema hat sich in der Juni-Ausgabe nun für diesen groben Schnitzer entschuldigt Trekkie-Nerds..Vince hat geschrieben:Trek, Wars... ist doch alles dasselbe Pack.
Jo, hat mich auch an Star Wars erinnert, wirkte aber dann eher wie eine Homage an "Lost" (Eisbär-ähnliches Vieh) und "Cloverfield" (großes Monster)...freeman hat geschrieben:Ich gebe ehrlich zu, dass ich da in der Vorstellung auch gedacht hatte, es kommt noch ein Monster, war dann aber nur Spock ...die Eismonster-Nahrungskette auf dem Eisplaneten erinnerte unangenehm an die Fische in "Star Trek Episode I"
In diesem Sinne:
freeman
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muss mal n bissel pushen.
Star Trek (2009)
War restlos begeistert. Erwartungen wurden weit übertroffen.
Star Trek (2009)
War restlos begeistert. Erwartungen wurden weit übertroffen.
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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Solang bis du erkennst
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Star Trek (Der Neue)
Also ich fand den wirklich gut. Wuchtige Optik, rasantes Tempo, allen überflüssigen Ballast (also die komplette alte Zeitlinie inklusive deren Ideologie) über Bord geworfen, aber alles, das wichtig war, fast makellos hinübergerettet.
Aber wo Licht, da auch Schatten: Die Besetzung ist okay, nur Simon Pegg fällt etwas ab, was aber auch daran liegt, das seine Rolle eher, ähem, knapp abgemessen ist, wie leider eigentlich alle der wichtigen Crew-Mitglieder außer Kirk & Spock, was gerade bei Karl Urbans Pille sehr schade ist. Es ist auch erstaunlich, wie schnell man in der Sternenflotte aufsteigen kann, wenn man nur gewillt ist, sich gegenüber dem Vorgesetzten zu behaupten, spricht nicht für deren Hierarchie, siehe das Ende.
Und das verpasst einen dann aber auch einen Gänsehaut-Moment aller erster Güte.
Kurzum: Gelungenes Reboot, jetzt würde ich gerne eine neue Serie (anstelle des nächsten Films) sehen, die meisten Schauspieler hätte man dafür bestimmt begeistern können...
Also ich fand den wirklich gut. Wuchtige Optik, rasantes Tempo, allen überflüssigen Ballast (also die komplette alte Zeitlinie inklusive deren Ideologie) über Bord geworfen, aber alles, das wichtig war, fast makellos hinübergerettet.
Aber wo Licht, da auch Schatten: Die Besetzung ist okay, nur Simon Pegg fällt etwas ab, was aber auch daran liegt, das seine Rolle eher, ähem, knapp abgemessen ist, wie leider eigentlich alle der wichtigen Crew-Mitglieder außer Kirk & Spock, was gerade bei Karl Urbans Pille sehr schade ist. Es ist auch erstaunlich, wie schnell man in der Sternenflotte aufsteigen kann, wenn man nur gewillt ist, sich gegenüber dem Vorgesetzten zu behaupten, spricht nicht für deren Hierarchie, siehe das Ende.
Und das verpasst einen dann aber auch einen Gänsehaut-Moment aller erster Güte.
Kurzum: Gelungenes Reboot, jetzt würde ich gerne eine neue Serie (anstelle des nächsten Films) sehen, die meisten Schauspieler hätte man dafür bestimmt begeistern können...
"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
The Expendables-Countdown
Chris Pine & Zachary Quinto hätte man wohl locker überreden können, die haben im Kino bis auf ST noch nichts reißen können. John Cho würde sich wahrscheinlich auch über ein längeres Engagement mit anständigen Bezügen freuen. Simon Pegg halte ich eh für fehlbesetzt, auf Anton Yelchin kann man im Notfall auch verzichten. Nur bei Karl Urban & Zoe Saldana wäre die Sache schwierig geworden.SFI hat geschrieben:Ne Serie wäre sehr geil, glaube aber auch nicht bezahlbar sofern man die Filmqualiät beibehalten will. Die Schauspieler sind nun ja auch keine preiswerten NoName Schauspieler. So eine 12 teilige Mini Serie wäre aber sicher realisierbar.
Eine Mini-Serie wäre aber auch eine schöne Idee.
"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
The Expendables-Countdown
Ich reiche auch noch ein kurzes Review nach, hab ihn jetzt endlich angeschaut.
Star Trek (2009)
By J. J. Abrams
Langweilig?? - oder doch eher faszinierend?! ;)
Nun, ich bin kein Star Trek-Fan, ich meine, der einzige STAR TREK-Film, den ich mit einer gewissen Begeisterung sah, war damals "FIRST CONTACT".
Und ich kann gut verstehen, dass dieser Film für viele STAR TREK-Fans wie ein feuchter Traum sein muss. Bei mir hält sich die Begeisterung im Vergl. dazu natürlich leicht in Grenzen, doch ich fand den Film - gerade wenn ich bedenke, dass ich kein Fan von ST bin - ziemlich gelungen.
Dramatik, ein wenig feine Ironie, nette Spezialeffekte (die zwar oft als CGI erkennbar sind, aber die seltenst so aufdringlich und schlecht gemacht wirken wie bei STAR WARS - Episode 3 - und gut aufgelegte Darsteller - Abrams liefert einen mehr als nur passables SCI-Fi-Abenteuer ab. Zoe Saldana als Ohura sieht echt sexy aus in ihrem Raumschiff-Dress mitsamt kurzem Rock, und Leonard Limoy hat halt einen netten Cameo-Auftritt (nennt man das so? ;)
Kurze Rede, langer Sinn...äh umgekehrt...
ich denke, ich würde so...
,5 bis vielleicht geben, war doch recht zufrieden mit dem Ergebnis, nochmal werde ich ihn aber so schnell nicht wieder schauen, denke ich. ;) muss ja auch nicht ;)
Star Trek (2009)
By J. J. Abrams
Langweilig?? - oder doch eher faszinierend?! ;)
Nun, ich bin kein Star Trek-Fan, ich meine, der einzige STAR TREK-Film, den ich mit einer gewissen Begeisterung sah, war damals "FIRST CONTACT".
Und ich kann gut verstehen, dass dieser Film für viele STAR TREK-Fans wie ein feuchter Traum sein muss. Bei mir hält sich die Begeisterung im Vergl. dazu natürlich leicht in Grenzen, doch ich fand den Film - gerade wenn ich bedenke, dass ich kein Fan von ST bin - ziemlich gelungen.
Dramatik, ein wenig feine Ironie, nette Spezialeffekte (die zwar oft als CGI erkennbar sind, aber die seltenst so aufdringlich und schlecht gemacht wirken wie bei STAR WARS - Episode 3 - und gut aufgelegte Darsteller - Abrams liefert einen mehr als nur passables SCI-Fi-Abenteuer ab. Zoe Saldana als Ohura sieht echt sexy aus in ihrem Raumschiff-Dress mitsamt kurzem Rock, und Leonard Limoy hat halt einen netten Cameo-Auftritt (nennt man das so? ;)
Kurze Rede, langer Sinn...äh umgekehrt...
ich denke, ich würde so...
,5 bis vielleicht geben, war doch recht zufrieden mit dem Ergebnis, nochmal werde ich ihn aber so schnell nicht wieder schauen, denke ich. ;) muss ja auch nicht ;)
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- MasonStorm
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O-kay auch von mir. Hätte ich jetzt ebenfalls nicht (von Dir) erwartet, diese harsche Bewertung bzw. Enttäuschung. Schade für Dich - was ich übrigens völlig ernst meine (!) - aber vielleicht gefällt mir der Streifen dann ja tatsächlich besser in dieser "massen-tauglicheren" Form, da ich mit den "Feinheiten" der Franchise bisher ja weder sonderlich vertraut war noch mit der Reihe an sich bislang "allzu viel anzufangen" wusste (die Filme ware alle mehr oder minder "akzeptabel" in meinen Augen, letztlich aber nicht so recht mein Fall)...
Vielleicht hilft ja Humor "in Zeiten wie diesen"...
First up is an Honest Trailer for STAR TREK that shows us all of the foibles and lens flares that filled J.J. Abrams reintroduction of STAR TREK to the world. After that we get a brand new clip from the movie courtesy of Conan O'Brien's talk show that really shows how dry Benedict Cumberbatch can be. I mean, he is British, after all... Joblo.com
First up is an Honest Trailer for STAR TREK that shows us all of the foibles and lens flares that filled J.J. Abrams reintroduction of STAR TREK to the world. After that we get a brand new clip from the movie courtesy of Conan O'Brien's talk show that really shows how dry Benedict Cumberbatch can be. I mean, he is British, after all... Joblo.com
Danke Stefan! @Mason: Ich konnte mich bisher mit allen Veränderungen immer anfreunden und finde nach wie vor das Reboot auch sehr gelungen, aber das hier ist eine Frechheit. Sicher liegt das auch daran, weil ich, wie Stefan richtig anmerkte, mit den Feinheiten vertraut bin, aber die gab es im Reboot ja auch, warum also hier nicht? Der Film bedient sich einfach mehrerer bekannter Versatzstücke und setzt diese ideenlos zusammen. Es ist im Endeffekt nochmals ein Reboot. Es hat zudem den Anschein, als hätten die Herren keine einzige Folge der Serien gesehen. Man kann Veränderungen bringen, diese können auch groß ausfallen, aber man kann nicht alles mit den Füssen treten. Der Film ist als reiner SciFi Actionfilm durchaus gelungen und reiht sich daher wunderbar in die Reihe aktueller Blockbuster ein, aber er ist eben auch Etikettenschwindel.
Star Trek Into Darkness
Ich war gestern abend in der Vorpremiere, umgeben von Trekkies und anderen Nerds (hier war großer Andrang, vielleicht sogar ausverkauft, keine Spur von Trek-Müdigkeit), zusammen mit zwei Kumpels, die den Film beide Bombe fanden. Ich persönlich dagegen hatte nach dem IMO sehr gelungenen 2009er Film jedoch mehr erwartet, da sich der Film doch einige unschöne Schnitzer erlaubt. So hämmert man die beste Actionszene schon vor der Filmmitte heraus Khan vs. Spock/Uhura/Kirk vs. Klingonen gegen welche die meisten der folgenden schwächeln, gerade das Finale wirkt nie wie eines (ich hätte noch gedacht, dass danach noch etwas kommt). Tatsächlich verheddert sich der Film an einigen Stellen mit dem Pacing, gerade im Mittelteil, in dem zwei vermeintlich ausgefuchste Pläne einander schlagen wollen, und gerade zu peinlich wird es, wenn der Film künstlich auf der emotionalen Klaviatur spielen möchte: Nachdem man Khans patentiertes Allheilblut gefühlte 273 Mal deutlich erwähnt hat, ist sofort klar, dass Kirks Tod nur eine Zwischenstation ist. Als er in epischer Länge verreckt, wollte ich nur zur Leinwand brüllen: "Nun haut ihm endlich mal Khans Blut in die Venen." Auch was die continuity angeht, ist der Film in meinen Augen schwächelnd: Die Enterprise liegt mit kaputtem Antrieb vor der Klingonenheimat und auch wenn Chekov eine partielle Reparatur des Antriebs erwähnt, kann ich mich an keine Szene des Losfliegens erinnern. Wenn dann aber die Raumschlacht vorbei ist, stürzt Khan über London auf der Erde ab.
Allerdings hat der Film auch seine Meriten. Die Action ist durchaus gelungen, die FX sind state of the art und mit der Besetzung hat der Film nun mal alle Joker des Vorgängers zusammen. Gerade Karl Urban als Pille und Simon Pegg als Scotty könnte ich 90 Minuten lang beim Gang übers Schiff zusehen, wenn sie ihre Sprüche raushauen, Zachary Quinto als neuer Spock ist ähnlich toll und Saldana sowie Chu schlagen sich ebenfalls gut. Pine kommt leider etwas sehr kindisch und nach der Entwicklung seines Charakters in Teil eins zu gewollt rebellisch rüber und bei Yelchin frage ich mich gerade, ob der im ersten Teil auch so eine Witzfigur war. Dafür ist Benedict Cumberbatch als Villain grandios, Peter Weller hat einen eher okayen 08/15-Part. Insofern kann man sich (bzw. ich als Nicht-Trekkie) durchaus an dem gebotenen Krawall in schicker Aufmachung erfreuen, die Bezüge zu "Star Trek 2 - Der Zorn der Khan" heraussuchen und die lockeren Sprüche goutieren, doch unterm Strich ist "Star Trek Into Darkness" einfach zu unrund und in einigen Punkten zu austauschbar, um mehr als okaye Blockbusterunterhaltung ohne großen Nährwert zu sein. Da hatte der Vorgänger deutlich mehr Profil.
,5 bis
Ich war gestern abend in der Vorpremiere, umgeben von Trekkies und anderen Nerds (hier war großer Andrang, vielleicht sogar ausverkauft, keine Spur von Trek-Müdigkeit), zusammen mit zwei Kumpels, die den Film beide Bombe fanden. Ich persönlich dagegen hatte nach dem IMO sehr gelungenen 2009er Film jedoch mehr erwartet, da sich der Film doch einige unschöne Schnitzer erlaubt. So hämmert man die beste Actionszene schon vor der Filmmitte heraus Khan vs. Spock/Uhura/Kirk vs. Klingonen gegen welche die meisten der folgenden schwächeln, gerade das Finale wirkt nie wie eines (ich hätte noch gedacht, dass danach noch etwas kommt). Tatsächlich verheddert sich der Film an einigen Stellen mit dem Pacing, gerade im Mittelteil, in dem zwei vermeintlich ausgefuchste Pläne einander schlagen wollen, und gerade zu peinlich wird es, wenn der Film künstlich auf der emotionalen Klaviatur spielen möchte: Nachdem man Khans patentiertes Allheilblut gefühlte 273 Mal deutlich erwähnt hat, ist sofort klar, dass Kirks Tod nur eine Zwischenstation ist. Als er in epischer Länge verreckt, wollte ich nur zur Leinwand brüllen: "Nun haut ihm endlich mal Khans Blut in die Venen." Auch was die continuity angeht, ist der Film in meinen Augen schwächelnd: Die Enterprise liegt mit kaputtem Antrieb vor der Klingonenheimat und auch wenn Chekov eine partielle Reparatur des Antriebs erwähnt, kann ich mich an keine Szene des Losfliegens erinnern. Wenn dann aber die Raumschlacht vorbei ist, stürzt Khan über London auf der Erde ab.
Allerdings hat der Film auch seine Meriten. Die Action ist durchaus gelungen, die FX sind state of the art und mit der Besetzung hat der Film nun mal alle Joker des Vorgängers zusammen. Gerade Karl Urban als Pille und Simon Pegg als Scotty könnte ich 90 Minuten lang beim Gang übers Schiff zusehen, wenn sie ihre Sprüche raushauen, Zachary Quinto als neuer Spock ist ähnlich toll und Saldana sowie Chu schlagen sich ebenfalls gut. Pine kommt leider etwas sehr kindisch und nach der Entwicklung seines Charakters in Teil eins zu gewollt rebellisch rüber und bei Yelchin frage ich mich gerade, ob der im ersten Teil auch so eine Witzfigur war. Dafür ist Benedict Cumberbatch als Villain grandios, Peter Weller hat einen eher okayen 08/15-Part. Insofern kann man sich (bzw. ich als Nicht-Trekkie) durchaus an dem gebotenen Krawall in schicker Aufmachung erfreuen, die Bezüge zu "Star Trek 2 - Der Zorn der Khan" heraussuchen und die lockeren Sprüche goutieren, doch unterm Strich ist "Star Trek Into Darkness" einfach zu unrund und in einigen Punkten zu austauschbar, um mehr als okaye Blockbusterunterhaltung ohne großen Nährwert zu sein. Da hatte der Vorgänger deutlich mehr Profil.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Vorsicht, Spoiler!
Ich fand den richtig geil, spannende Geschichte, gute Darsteller, fette Action, ebensolche Effekte und ein guter Score. Im Gegensatz zu dem, was der Trailer versucht, weiszumachen, ist der Film natürlich kein vornehmlich auf der Erde stattfindender WAR OF THE WORLDS, sondern eine waschechte Space Opera und auch ein waschechter STAR TREK, im Guten wie im Schlechten. Echte SciFi gibt's also eher nicht sondern wieder duchgeknallte Schurken, wobei der neue Khan aber deutlich erträglicher ist als der prätenziös rumschwafelnde Loser aus der Originalserie und -film und als menschliches Wesen deutlich fassbarer ist. Das an WRATH OF THE KHAN angelehnte Vorfinale ist leider genauso langweilig wie im Original, Dramatik und Spannung kommen da kaum auf. Allerdings gehts danach nochmal mit einer sehr schönen Krawallszene weiter, die das eigentliche Finale darstellt.
Alles in allem ein fettes Teil, einer der besten STAR TREK-Filme überhaupt (was ja auch kein Riesenproblem darstellt), en par mit dem direkten Vorgänger. Stelle aber auch mal wieder fest, dass STAR TREK im Prinzip eine piefige 60er Jahre-Franchise darstellt, deren zahlreichen Machern immer wieder der Mut fehlt, mal ordentlich die Spinnenweben und den alten Müll rauszukehren, stattdessen stets nur wieder Glasur und Glitter darüberkippen. Gerade stilistisch ist die Welt des neuen STAR TREK doch ein inkohärenter Witz, zwischen Transportern, ollen Fahrstühlen, beschissener Club-Musik von heute und pulp-futuristischen Vehikeln.
Ich fand den richtig geil, spannende Geschichte, gute Darsteller, fette Action, ebensolche Effekte und ein guter Score. Im Gegensatz zu dem, was der Trailer versucht, weiszumachen, ist der Film natürlich kein vornehmlich auf der Erde stattfindender WAR OF THE WORLDS, sondern eine waschechte Space Opera und auch ein waschechter STAR TREK, im Guten wie im Schlechten. Echte SciFi gibt's also eher nicht sondern wieder duchgeknallte Schurken, wobei der neue Khan aber deutlich erträglicher ist als der prätenziös rumschwafelnde Loser aus der Originalserie und -film und als menschliches Wesen deutlich fassbarer ist. Das an WRATH OF THE KHAN angelehnte Vorfinale ist leider genauso langweilig wie im Original, Dramatik und Spannung kommen da kaum auf. Allerdings gehts danach nochmal mit einer sehr schönen Krawallszene weiter, die das eigentliche Finale darstellt.
Alles in allem ein fettes Teil, einer der besten STAR TREK-Filme überhaupt (was ja auch kein Riesenproblem darstellt), en par mit dem direkten Vorgänger. Stelle aber auch mal wieder fest, dass STAR TREK im Prinzip eine piefige 60er Jahre-Franchise darstellt, deren zahlreichen Machern immer wieder der Mut fehlt, mal ordentlich die Spinnenweben und den alten Müll rauszukehren, stattdessen stets nur wieder Glasur und Glitter darüberkippen. Gerade stilistisch ist die Welt des neuen STAR TREK doch ein inkohärenter Witz, zwischen Transportern, ollen Fahrstühlen, beschissener Club-Musik von heute und pulp-futuristischen Vehikeln.
- John_Clark
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War auch bereits in der Dunkelheit
Star Trek Into Darkness
Lange liess uns J.J. Abrams im Dunkeln, wer denn nun der neue Bösewicht im kommenden zwölften Teil der Star Trek-Saga werden soll. Die Fans wussten es jedoch schon immer. Es kann nur einen geben. Nein, nicht der Highlander.
Inhalt:
James T. Kirk (Chris Pine), inzwischen zum Captain der Enterprise befördert, hat noch immer seine Probleme mit dem Anerkennen von Obrigkeiten. Um Spock (Zachary Quinto) vor dem sicheren Tod zu retten, verstösst Kirk gegen die Erste Direktive, der heilige Gral der Föderationsgesetze. Admiral Pike (Bruce Greenwood) bleibt nichts anderes übrig als Kirk zu degradieren. Doch der Anschlag eines Terroristen (Benedict Cumberbatch) auf ein Archiv der Sternenflotte aktiviert die Enterprise und Pike kann es sich nicht erlauben auf seinen besten Mann zu verzichten…
Vier Jahre mussten wir warten auf die neueste Reise des Raumschiffs Enterprise. Jahre, in denen den meisten Trekkies inzwischen klar wurde, was Abrams mit seiner Version ihres geliebten Star Trek anstellt. Vorbei sind die Tage dieser kleinen sympathischen Filme wie Star Trek II, welche zwar schon damals mit einem Multimillionen-Budget ausgestattet waren, aber noch den Charme eines erweiterten Bühnenstückes ausstrahlten. Abrams‘ Star Trek ist purer Blockbuster-Entertainment-Genuss.
War mir der Vorgänger fast schon ein wenig zu witzig und komisch, wirkt „Star Trek: Into Darkness“ extrem düster. Eine bedrohliche Stimmung hängt über dem ganzen Film. Zu Beginn überkam mich der Gedanke, Abrams klaute ein wenig Stimmung bei den Tom Clancy Romanen und schnell fühlte ich mich zu „24“ hineinversetzt. Jack Bauer hätte den Bad Guy wohl jedoch zu Tode gefoltert, anstatt ihn in einer ultrasauberen Arrestzelle zu beherbergen – aber nun gut, Kirk ist nicht Bauer.
Und trotz Mord, Todschlag und Explosionen, immer wieder bringt ein Mitglied der Crew den genau richtigen Spruch zur richtigen Zeit. Auflockerung, nur um anschliessend das Tempo wieder anzuziehen. Abrams spielt mit dem Pulsschlag der Zuschauer wie ein Puppenspieler mit seinen Marionetten. Aber diesen Job erledigt der zukünftige Star Wars-Regisseur ebenso gut wie das Einbauen der Anspielungen auf das bereits bekannte Star Trek-Universum. Tribbles, Mudd, Dr. Carol Marcus, etc. Abrams und seine Autoren haben sich wohl wirklich jede Folge der alten Classic-Serie angesehen und genau die Schmuckstücke rausgezogen, auf welche die erfahrenen Trekker sofort abfahren werden. Well done.
Die Darstellerriege rund um Chris Pine und Zachary Quinto wirkt bereits wie ein eingespieltes Team. Und endlich gab es mehrere Szenen, welche das Triumvirat Kirk, Spock und McCoy im Zentrum hatten. Shatner, Nimoy und der verstorbene Kelley können wirklich stolz sein auf ihre Nachfolger, welche den Spirit der Originale weiterleben lassen. Simon Pegg’s Scotty ist vielleicht der geheime Star des Films. Die Szenen mit ihm waren eine wahre Freude – und vielleicht eben doch einen Tick zu lustig für die Alt-Trekker, welche sich eher an die versoffen-nette Ausstrahlung von James Doohan gewöhnt haben. Auch Anton Yelchins Interpretation des Pavel Chekov dient doch eher komödiantischen Zwecken. Sein panischer Blick bei der Realisierung zukünftig ein Red Shirt zu tragen, war aber einfach grosses Kino. John Cho als Sulu ist top. Und Nyota Uhura hat endlich mehr zu tun als nur einen Knopf im Ohr zu tragen.
Auch die Nebendarsteller wurden richtig gut ausgewählt. Als erstes freute mich das Wiedersehen mit Bruce Greenwood in der Rolle des Christopher Pike. Peter Weller, wir kennen ihn noch aus Robocop, darf als undurchsichtiger Admiral Marcus mal wieder zeigen, wie Böse er wirken kann. Aber der wohl dickste Fisch der Runde ist Benedict Cumberbatch in der Rolle des John Harrison. Wurde beim letzten Trek-Streifen noch der ziemlich lahme Gegner Nero belächelt, empfehle ich den Kinobesuchern, bei den Auftritten des John Harrison ein wenig die Augen zuzukneifen. Zum einen spielt Cumberbatch richtig fies, und zum anderen ist Cumberbatchs Figur wohl auch der brutalste Gegner des gesamten Trek-Universums. Hoffe richtiggehend auf eine FSK 18-Fassung. Und zudem hat auch noch ein alter Bekannter einen kurzen Auftritt.
Fazit: Der Film ist grosse Klasse. Jedoch verpasste Abrams die Chance das Finale zum Gesprächsthema für die nächsten paar Jahre zu machen. Hierzu keine weiteren Worte. Wer den Film gesehen hat, weiss vielleicht, was ich meine. Trotzdem, super Unterhaltung.
,5
Star Trek Into Darkness
Lange liess uns J.J. Abrams im Dunkeln, wer denn nun der neue Bösewicht im kommenden zwölften Teil der Star Trek-Saga werden soll. Die Fans wussten es jedoch schon immer. Es kann nur einen geben. Nein, nicht der Highlander.
Inhalt:
James T. Kirk (Chris Pine), inzwischen zum Captain der Enterprise befördert, hat noch immer seine Probleme mit dem Anerkennen von Obrigkeiten. Um Spock (Zachary Quinto) vor dem sicheren Tod zu retten, verstösst Kirk gegen die Erste Direktive, der heilige Gral der Föderationsgesetze. Admiral Pike (Bruce Greenwood) bleibt nichts anderes übrig als Kirk zu degradieren. Doch der Anschlag eines Terroristen (Benedict Cumberbatch) auf ein Archiv der Sternenflotte aktiviert die Enterprise und Pike kann es sich nicht erlauben auf seinen besten Mann zu verzichten…
Vier Jahre mussten wir warten auf die neueste Reise des Raumschiffs Enterprise. Jahre, in denen den meisten Trekkies inzwischen klar wurde, was Abrams mit seiner Version ihres geliebten Star Trek anstellt. Vorbei sind die Tage dieser kleinen sympathischen Filme wie Star Trek II, welche zwar schon damals mit einem Multimillionen-Budget ausgestattet waren, aber noch den Charme eines erweiterten Bühnenstückes ausstrahlten. Abrams‘ Star Trek ist purer Blockbuster-Entertainment-Genuss.
War mir der Vorgänger fast schon ein wenig zu witzig und komisch, wirkt „Star Trek: Into Darkness“ extrem düster. Eine bedrohliche Stimmung hängt über dem ganzen Film. Zu Beginn überkam mich der Gedanke, Abrams klaute ein wenig Stimmung bei den Tom Clancy Romanen und schnell fühlte ich mich zu „24“ hineinversetzt. Jack Bauer hätte den Bad Guy wohl jedoch zu Tode gefoltert, anstatt ihn in einer ultrasauberen Arrestzelle zu beherbergen – aber nun gut, Kirk ist nicht Bauer.
Und trotz Mord, Todschlag und Explosionen, immer wieder bringt ein Mitglied der Crew den genau richtigen Spruch zur richtigen Zeit. Auflockerung, nur um anschliessend das Tempo wieder anzuziehen. Abrams spielt mit dem Pulsschlag der Zuschauer wie ein Puppenspieler mit seinen Marionetten. Aber diesen Job erledigt der zukünftige Star Wars-Regisseur ebenso gut wie das Einbauen der Anspielungen auf das bereits bekannte Star Trek-Universum. Tribbles, Mudd, Dr. Carol Marcus, etc. Abrams und seine Autoren haben sich wohl wirklich jede Folge der alten Classic-Serie angesehen und genau die Schmuckstücke rausgezogen, auf welche die erfahrenen Trekker sofort abfahren werden. Well done.
Die Darstellerriege rund um Chris Pine und Zachary Quinto wirkt bereits wie ein eingespieltes Team. Und endlich gab es mehrere Szenen, welche das Triumvirat Kirk, Spock und McCoy im Zentrum hatten. Shatner, Nimoy und der verstorbene Kelley können wirklich stolz sein auf ihre Nachfolger, welche den Spirit der Originale weiterleben lassen. Simon Pegg’s Scotty ist vielleicht der geheime Star des Films. Die Szenen mit ihm waren eine wahre Freude – und vielleicht eben doch einen Tick zu lustig für die Alt-Trekker, welche sich eher an die versoffen-nette Ausstrahlung von James Doohan gewöhnt haben. Auch Anton Yelchins Interpretation des Pavel Chekov dient doch eher komödiantischen Zwecken. Sein panischer Blick bei der Realisierung zukünftig ein Red Shirt zu tragen, war aber einfach grosses Kino. John Cho als Sulu ist top. Und Nyota Uhura hat endlich mehr zu tun als nur einen Knopf im Ohr zu tragen.
Auch die Nebendarsteller wurden richtig gut ausgewählt. Als erstes freute mich das Wiedersehen mit Bruce Greenwood in der Rolle des Christopher Pike. Peter Weller, wir kennen ihn noch aus Robocop, darf als undurchsichtiger Admiral Marcus mal wieder zeigen, wie Böse er wirken kann. Aber der wohl dickste Fisch der Runde ist Benedict Cumberbatch in der Rolle des John Harrison. Wurde beim letzten Trek-Streifen noch der ziemlich lahme Gegner Nero belächelt, empfehle ich den Kinobesuchern, bei den Auftritten des John Harrison ein wenig die Augen zuzukneifen. Zum einen spielt Cumberbatch richtig fies, und zum anderen ist Cumberbatchs Figur wohl auch der brutalste Gegner des gesamten Trek-Universums. Hoffe richtiggehend auf eine FSK 18-Fassung. Und zudem hat auch noch ein alter Bekannter einen kurzen Auftritt.
Fazit: Der Film ist grosse Klasse. Jedoch verpasste Abrams die Chance das Finale zum Gesprächsthema für die nächsten paar Jahre zu machen. Hierzu keine weiteren Worte. Wer den Film gesehen hat, weiss vielleicht, was ich meine. Trotzdem, super Unterhaltung.
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Star Trek - Into Darkness
Der Überraschungsknall ist verpufft, jetzt muss es ins Tagesgeschehen übergehen. Die mutmaßliche Essenz des Star-Trek-Universums, das alltägliche Erforschen neuer Welten, das Vordringen in unentdeckte Gebiete, steht als Überschrift in dicken Lettern über dem Sequel zu Abrams' "Star Trek", der erfolgreich Trekkies und Nicht-Trekkies zum gemeinsamen Filmgenuss vereinen konnte.
Entsprechend beginnt alles mit einer voranstehenden Episode, die Fremdes und Bekanntes so vereint, als hätte jemand die gesamte Erdkugel in eine chemische Flüssigkeit eingelegt und allem einen neuen Farbanstrich verpasst. Die Vorstellung einer fremden Zivilisation ist naiv, aber detailreich und rasant: Alles ist bemüht, das Tempo gleich hoch zu halten.
Dabei kann Abrams nicht verhehlen, seine Crew aus klug zusammengecasteten Matchspielern als Team gesammelt in die böse Sequel-Falle zu schicken - obwohl von Pine über Pinto zu Pegg, Urban und Saldana jeder Einzelne seine Figur mit neuem Leben füllt, zwängt der Film mit seiner pflichthaften Struktur ihnen eine Abfolge von schablonenhaften Szenarien auf, gegen die sie als Schauspieler machtlos sind. Drehbuchtechnisch ist von "Into Darkness" nur tradierte Forsetzungsroutine zu erwarten; Probleme ergeben sich nicht etwa aus einem Überraschungseffekt heraus, sondern weil die Dramaturgie es in diesem Moment verlangt. Das nimmt dem auf Teamwork abgestimmten Film jegliche Spontaneität und provoziert unnötige Vorhersehbarkeiten an Stellen, an denen man mit etwas mehr Geschick auch unerwartete Wendungen hätte einbauen können.
Dennoch hat "Into Darkness" seine Stärken: Die Effekte türmt Abrams auf ideale Weise aufeinander, so dass man besten Gewissens von einer - wie kami schon sagt - runden Space Opera sprechen kann. Cumberbatch dominiert all seine Szenen und sticht den etwas blassen Eric Bana aus dem Vorgänger scheinbar mühelos aus und der Unterhaltungswert ist wohl kaum von der Hand zu weisen.
Anspielungen auf das Star-Trek-Universum müssen diversen vielsagenden Kameraeinstellungen unzählige zu finden gewesen sein; einige waren manchem Hardcore-Trekkie wohl eine Spur zu blasphemisch (wenn man sich mal Timos Note anschaut - die zugehörige Kritik muss ich noch lesen - oder ich mir die Reaktion eines Kollegen ansehe, ebenfalls ein ziemlicher Trekkie, der auf Kritiken wie diejenige von Timo im Vorfeld nicht viel gegeben hat, dann aber wider Erwarten doch etwas irritiert war von mancher Freiheit und sich erst über Nacht wirklich daran gewöhnen konnte), mir ist das meiste in Unkenntnis vieler Serien vermutlich entgangen (kenne eigentlich nur die Spielfilme komplett, die Serien nur partiell) und gestört hat mich von dieser Warte aus entsprechend nur wenig. Schwächer als der Vorgänger war er nur deswegen, weil man ihm leider ein wenig die Mühe ansah, mit dem Erwartungsdruck umzugehen, der interessanterweise vor vier Jahren nicht so sehr erkennbar war wie heute...
Der Überraschungsknall ist verpufft, jetzt muss es ins Tagesgeschehen übergehen. Die mutmaßliche Essenz des Star-Trek-Universums, das alltägliche Erforschen neuer Welten, das Vordringen in unentdeckte Gebiete, steht als Überschrift in dicken Lettern über dem Sequel zu Abrams' "Star Trek", der erfolgreich Trekkies und Nicht-Trekkies zum gemeinsamen Filmgenuss vereinen konnte.
Entsprechend beginnt alles mit einer voranstehenden Episode, die Fremdes und Bekanntes so vereint, als hätte jemand die gesamte Erdkugel in eine chemische Flüssigkeit eingelegt und allem einen neuen Farbanstrich verpasst. Die Vorstellung einer fremden Zivilisation ist naiv, aber detailreich und rasant: Alles ist bemüht, das Tempo gleich hoch zu halten.
Dabei kann Abrams nicht verhehlen, seine Crew aus klug zusammengecasteten Matchspielern als Team gesammelt in die böse Sequel-Falle zu schicken - obwohl von Pine über Pinto zu Pegg, Urban und Saldana jeder Einzelne seine Figur mit neuem Leben füllt, zwängt der Film mit seiner pflichthaften Struktur ihnen eine Abfolge von schablonenhaften Szenarien auf, gegen die sie als Schauspieler machtlos sind. Drehbuchtechnisch ist von "Into Darkness" nur tradierte Forsetzungsroutine zu erwarten; Probleme ergeben sich nicht etwa aus einem Überraschungseffekt heraus, sondern weil die Dramaturgie es in diesem Moment verlangt. Das nimmt dem auf Teamwork abgestimmten Film jegliche Spontaneität und provoziert unnötige Vorhersehbarkeiten an Stellen, an denen man mit etwas mehr Geschick auch unerwartete Wendungen hätte einbauen können.
Dennoch hat "Into Darkness" seine Stärken: Die Effekte türmt Abrams auf ideale Weise aufeinander, so dass man besten Gewissens von einer - wie kami schon sagt - runden Space Opera sprechen kann. Cumberbatch dominiert all seine Szenen und sticht den etwas blassen Eric Bana aus dem Vorgänger scheinbar mühelos aus und der Unterhaltungswert ist wohl kaum von der Hand zu weisen.
Anspielungen auf das Star-Trek-Universum müssen diversen vielsagenden Kameraeinstellungen unzählige zu finden gewesen sein; einige waren manchem Hardcore-Trekkie wohl eine Spur zu blasphemisch (wenn man sich mal Timos Note anschaut - die zugehörige Kritik muss ich noch lesen - oder ich mir die Reaktion eines Kollegen ansehe, ebenfalls ein ziemlicher Trekkie, der auf Kritiken wie diejenige von Timo im Vorfeld nicht viel gegeben hat, dann aber wider Erwarten doch etwas irritiert war von mancher Freiheit und sich erst über Nacht wirklich daran gewöhnen konnte), mir ist das meiste in Unkenntnis vieler Serien vermutlich entgangen (kenne eigentlich nur die Spielfilme komplett, die Serien nur partiell) und gestört hat mich von dieser Warte aus entsprechend nur wenig. Schwächer als der Vorgänger war er nur deswegen, weil man ihm leider ein wenig die Mühe ansah, mit dem Erwartungsdruck umzugehen, der interessanterweise vor vier Jahren nicht so sehr erkennbar war wie heute...
Den großen Vorzug von INTO DARKNESS im Vergleich zum Vorgänger liegt imo im Antagonisten. Hab mir den 2009er Film gestern noch mal angeschaut, und Bösewicht Nero kotzt mich wirklich ziemlich an, weil er einfach beschissen ausgearbeitet wurde. Seine Motivation ist nicht nachvollziehbar, er ist offenbar einfach nur ein dummes Arschloch, welches Anführer von einem ganzen Haufen dummer Arschlöcher ist, deren Bergbauschiff irgendwie auch ganz schön unverhältnismäßig stark ist, wenn mit ihm Dutzende von Klingonenkampfschiffen plattgemacht werden konnten. Im Vergleich hat mich die Motivation vom guten Khan dann doch deutlich eher überzeugen können.
Die Motivation von Nero ist imo durchaus nachvollziehbar, sie bleibt nur a) teilweise bedingt durch die Deleted Scenes und b) durch deren Beleuchtung im falschen Kontext nämlich in "Countdown" und "Nero", im Film selbst etwas verborgen. Das Schiff war selbstredend eine Farce, aber das sind ja alle Schiffe, die die Macher ohne Vorlage frei designen mussten.
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Star Trek: Into Darkness
Ich kann die Kritiken (der Trekkies) nicht nachvollziehen, zu wenig Trek zu viel Action? Ich finde der Film ist ein Actiongeladener Star Trek der das Reboot gut fort führt. Das John Harrison in wahrheit Khan ist war von anfang an klar, Cumberbatch ist einfach genial in seiner Rolle. Einige Sachen wurden aus "Der Zorn des Khan" recyclet aber auf andere Art und es gibt viele versteckte andeutungen auf die Original Serie (Tribble, Christine Chappel ... ) und auch Leonard Nimoy hat seinen Cameo als Old Spock.
Ich kann die Kritiken (der Trekkies) nicht nachvollziehen, zu wenig Trek zu viel Action? Ich finde der Film ist ein Actiongeladener Star Trek der das Reboot gut fort führt. Das John Harrison in wahrheit Khan ist war von anfang an klar, Cumberbatch ist einfach genial in seiner Rolle. Einige Sachen wurden aus "Der Zorn des Khan" recyclet aber auf andere Art und es gibt viele versteckte andeutungen auf die Original Serie (Tribble, Christine Chappel ... ) und auch Leonard Nimoy hat seinen Cameo als Old Spock.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
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