Evil Dead (2013)
Im Hinblick auf die Flut an mittelmäßigen und unterdurchschnittlichen Remakes, die so in den letzten Jahren über die Leinwand rollten, sticht Evil Dead in der Tat heraus. Obwohl ich großer Fan der Original Filme bin hatte ich überraschenderweise keine Probleme mit den Verfremdungen und den Neuinterpretationen. Man merkt zwar, das hier einiges in Richtung des aktuellen Mainstream Horror Kinos geht aber der Film vergisst dabei nicht selbstständig zu sein und weiß durch eine eigene Handschrift, dreckiger Atmo und wirklich markanten Bildern zu überzeugen. Der Splatter-Faktor schießt hier wirklich aus allen Rohren, ohne dabei jedoch comichaft absurd zu werden. Und auch die Art und Weise wie hier der erste Dämon aufgebaut und vorbereitet wird hat durchaus seine Qualitäten, zumal die Horrorvisionen gepaart mit dem epochalen Score an Wahnsinn fast gar nicht mehr zu schlagen sind.
Ich bin durch und durch gut unterhalten worden mit der Neuinterpretation und da fallen für mich die Abziehbilder von Charakteren (vor allem die beinahe unpräsente blonde) und diverse haarsträubend dumme Aktionen nicht so ins Gewicht...Nur die Bruce Campbell Referenz am Ende war doch leider ziemlich Banane...
Poltergeist
Ok, das ist jetzt einer dieser Filme, die wohl schlicht und einfach Pech hatten bei mir. Eigentlich müsste er mir gefallen, da mich Spukhaus-Geschichten ansprechen und die Effekte sind wirklich beeindruckend, ich möchte fast sagen zeitlos, doch abgesehen davon fand ich den Film einfach nur langweilig...ich weiß nicht warum, aber mir hat der Handlungsfortgang überhaupt nicht gefallen, und als plötzlich in der Mitte des Filmes angefangen wurde eine gefühlte Ewigkeit nur zu Flüstern habe ich komplett das Interesse verloren...ich hatte 3 Sitzungen gebraucht um den Filmfertig zu gucken und habe dabei bei fast jedem Dialog mich beim tagträumen erwischt...Und trotzdem reichte meine Aufmerksamkeitsspanne gerade noch aus mir mal gehörig an den Kopf zu fassen, wie blöde die ganze Familie ist, nach der geglückten Rettungsaktion der Tochter dennoch eine weitere Nacht in dem Hause zu verbringen...
Ich hatte einfach keinen Zugang zu dem Film und es liegt daher wohl mehr an mir als an dem Film (der dennoch nicht frei von Logikfehlern ist).
Mad Max 2 - Der Vollstrecker
Vieeeeel besser als der erste Teil. Und genau so habe ich mir Mad Max auch immer vorgestellt. Geile, sehr trashige Endzeitwelt mit einer spannenden Grundprämisse als Storykonstrukt und wirklich gut gemachten Actionszenen. Der Showdown lässt absolut keine Wünsche offen und kann sich auch heute noch im Wust an CGI-Effektschlachten überzeugend herausstechen. Nur die Figur des Mad Max an sich ist für meinen Geschmack etwas zu unsympathisch und auch nicht immer souverän.
Dracula (1931)
Auch ein leider viel zu mittelmäßiger Film, der sein Alter nicht legitim als Entschuldigung für fehlende Dramaturgie und Dynamik nehmen kann.
Die Präsenz von Bela Lugosi ist durchaus erhaben und sein Spiel macht auch Laune, doch das Acting der restlichen Schauspieler ist eher bescheiden und das des Renfield sogar gruselig schlecht...diese Mischung aus Overacting und "keine ahnung haben, was man da tut" geht leicht ins uncanny valley und kann zumindest in dieser Hinsicht etwas gruseln.
Das Finale ist leider total verschenkt, da völlig unspektakulär. Harper und Van Helsing tauchen total unvorbereitet in der Draculas Schlafgemach auf, die tussi steht unbeteiligt in einer Ecke, ein Pfahl wird improvisiert und Dracula durch einen einzigen Stoß im Off ( im OFF!!!!) getötet und der Film ist zu Ende...lame hoch 3...
Dennoch bleibe ich am Ball und würde gerne mal die spanische Version sehen sowie die Fortsetzungen und die Christopher Lee nummern und Nosferatu und Frankenstein, die Mumie und und und ... ;)
Garden State
Ich bin jetzt kein großer Scrubs Fan (aber ich mag die Serie schon) und weiß auch nicht, was mich zu Garden State hingezogen hat.
Doch ich bin wirklich beeindruckt, was Braff in seinem Spielfilmdebut als Regissieur auf die Beine gestellt hat. Die Absicht mag erst gegen Ende des Filmes dämmern, doch Aussage hin oder her, ich fand den Film einfach grundsympathisch. Dass der Film letztlich eine Charakterstudie zeigen wollte über das nicht gerade bilderbuchhaften Lebenserfahrungen eines Mid-Zwanzigers ist da für mich recht nebensächlich, denn ich genoß das Zusammenspiel von Braff und Portman, die wirklich gut zueinander passten. Bei all den belanglosen, klischeebehafteten Liebeskomödien oder Dramen die man so in den letzten 10 Jahren zu sehen bekommen hat, bietet Garden State zwei Hauptfiguren für die man sich als erfahrener Zuschauer wirklich freut. Gute, originelle Dialoge und witzige Momente, die punkt genau geschrieben sind - jedoch stets getragen von einem melancholischen Unterbau - runden das Gesamtbild ab und es bleibt ein sehr stimmiges und in der Tat einzigartiges Werk, das man sich ruhig auch öfters ansehen könnte.
Crying Freeman
Als Manga Noob kann ich keine Vergleiche zur Vorlage ziehen, aber als reines Actiondrama geht der Film schon in Ordnung. Leider ist mir der Film zwischen den Actionszenen etwas zu unspektakulär und leider auch sehr verwirrend erzählt. Die Actionszenen selber sind zwar brauchbar inszeniert, aber auch da fehlt mir etwas Drive und Pepp, wobei die comic haften Ansätze oft eher absurd und nicht authentisch wirken, da der Unterton doch eher ernst ist. Positiv aufgefallen ist mir aber die melancholische Grundstimmung und der dazu begleitende Score, der immerhin ein angenehmens, eigenes Flair versprüht...dennoch war ich jetzt nich überaus beeindruckt...
American Gangster
Die Story um Frank Lucas war mir bisher völlig unbekannt, daher fand ich es auf jeden Fall interessant diese anhand dieses Filmes nacherzählt zu bekommen. Da es sich um eine Art Biopic handelt, die auf realen Ereignissen beruht, kann und will ich mich nicht groß zur Story äußer und sage nur: Sehr gut geschauspielert, packend erzählt und die 160min gingen schneller vorbei, als ich befürchtet hatte.
Painted Skin - The Resurrection
Was Asia Filme angeht, bin ich recht wählerisch und grundsätzlich uninteressant sind für mich eigenltich immer diese Kostümfilme, die zu Zeiten der Sching Schong Dynastie spielen. Wenn dann auch noch der historische Aspekt über Bord geworfen wird und man stattdessen so ein unausgegorenes Fantasy Wirrwarr mit langweiligen Charakteren und uninteressanter Story bekommt, ist für mich das ganze einfach nur zum einschlafen. Ich kann absolut nichts zum Film sagen...ich weiß nur da ist eine dämonin, die die herzen anerer Leute rausreisen und sich schälen kann. boha wie mir das alles egal war...für schöne bilder und solide Martial Arts einlagen vergebe ich
Flying Swords of Dragon Gate
Ich kann mich eigentlich nur wiederholen. Mir fehlt der Zugang zu solchen Filmen. Hier wirkt auf mich alles recht belanglos und erfolglos überambitioniert, was verrückte martial arts szenen angeht. Asia Kino fließband - massenware, die in technischer sicht schon in ordnung geht (wobei hier cgi bauen mehr als offensichtlich erkennbar sind) aber story technisch einfach nichts gerissen wird und nur abziehbilder von Kung Fu Figuren bleiben, die ihr übliches tun...bla bla bla
Return of the Living Dead
Als ich ihn das letzte mal sah, vor über 10 Jahren, war das in einer gecutteten VHS Fassung die auch noch fast zur Hälfte verzerrt war und somit ein einwandfreies Bild ausblieb. Insgesamt war ich nicht sehr angetan, doch in der Neusichtung macht der Film Laune und konnte trotz des parodistischen Untertons dennoch eine gewisse Ernsthaftigkeit wahren die diese Zombienacht sehr spannend gestaltete.
Die Klasse von 1984
Ich muss zugeben den Film zu Beginn als sehr ambitioniert und reif eingestuft zu haben, so dass ich zu dem voreiligen Schluss kommen wollte: Wow, Mark, L. "Phantom Kommando" Lester kann ja scheinbar mehr als nur Action.
Aber schnell macht sich eine deutlich simpel gestrickte Schwarz-Weiß-Malerei sichtbar, die getragen wird von einer Handlung, die vor allem von höchst fragwürdigen und unglaubwürdigen Gesetzeslagen lebt.
Das ganze mündet dann in einen Selbst-Justiz-Thriller, der aber wie ich finde durchaus Laune macht. Wenn man die Erwartungen eine detallierte Charakterstudie über die Problematik an amerikanischen Highschools serviert zu bekommen über Bord wirft, wird man hier gut unterhalten.
Hot Shots 1 + 2
Die Hot Shots Filme sind für mich das Non Plus Ultra in Sachen Parodie und Slapstick. Bei dem aktuellen Parodiekram wie Scarie Movie, Funny Movie, Date Movie, Shitty Movie und so weiter kann ich einfach nicht lachen, aber Hot shots ist einfach nur großartig, wobei Teil 2 nochmal deutlich effektiver ist als der Vorgänger. Teil 1 hat viele nette Momente, aber Teil 2 rockt wirklic h alles weg und ist für mich einer der besten Partyfilme aller Zeiten
und
Frankenweenie
Hmm da kann ich eigentlich nicht viel zu sagen. Ich mag den Tim Burton Stil, aber irgendwie Frankenweenie wirkt irgendwie, als wollte Burton nach seinen zwei wenig gefeierten Vorgängerfilmen (die ich noch nicht gesehen habe) auf Nummer sicher gehen und nun eine typische Schema F- Tim Burton Nummer abziehen um alte Fans wieder zu gewinnen. Er verlässt sich zu sehr auf seinen etablierten Stil und vergisst dabei etwas neues zu machen. Frankenweenie macht nichts, was man nicht schon kennen würde und ist aber auch verglichen mit seinen alten Filmen oder dem von ihm zumindest produzierten "Nightmare before Christmas" deutlich harmloser und weitaus weniger markant...es reicht nur für ein ... "ganz nett"...