McClane hat geschrieben: ↑28.06.2014, 12:01
kami hat geschrieben:Sehe das Prequel ähnlich wie der Freeman in seiner schönen Rezi. Hab den Film jetzt auch mal in 3D geschaut, und da fallen die CGI deutlich weniger künstlich auf. Wie schon in FLYING SWORDS OF DRAGON GATE hat Tsui Hark auch diesen Film etwas zu sehr auf 3D zugeschnitten, selbst die Actionszenen sehen in 2D schlechter aus. Das Finale ist technisch aber makellos, wie man im Abspann nachlesen kann, war dafür auch eine anderes Effektbude zuständig als für den Rest. Und das merkt man auch.
Nebenbei bemerkt würde ich natürlich auch diese beiden Filme ins Actionforum stecken, der hohe Actionanteil der Fortsetzung wurde in der Rezi ja angesprochen.
Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen
In Tsui Harks Leinwandadaption des Romanhelden gibt Andy Lau den titelgebenden Meisterdetektiv, der im Jahr 689 zwei seltsame Todesfälle untersuchen muss, bei denen die Opfer aus heiterem Himmel in Flammen aufgehen. Die Ermittlungen münden in einem Mix aus Fantasy, Martial-Arts-Action, Detektivfilm und Abenteuergeschichte.
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kami hat geschrieben:Nebenbei bemerkt würde ich natürlich auch diese beiden Filme ins Actionforum stecken, der hohe Actionanteil der Fortsetzung wurde in der Rezi ja angesprochen.
Das Prequel hab ich nicht gesehen, aber beim Erstling würde ich kami auf jeden Fall zustimme (und denke auch, dass es beim Prequel kaum anders sein wird).
Zu den Phantomflammen aus meinem Filmtagebuch (danke für den Hinweis auf den Thread freeman):
Mr. Moto, Charlie Chan oder Mr. Wong sind als Assoziation zwar schnell zugegen, wenn man sich einen Titel wie „Detective Dee“ auf der Zunge zergehen lässt, sie lassen als (meist amerikanisierte) Sherlock-Holmes-Varianten im dezenten Schwarzweiß-Rahmen aber eben nicht grüßen, wenn Tsui Hark sich des Themengebiets annimmt. Ganz im Gegenteil gleicht der Prolog diversen chinesischen Großproduktionen der letzten Jahre; von einem „kleinen“ Fall kann hier nicht die Rede sein, demzufolge auch nicht davon, dass nach 60 bis 80 Minuten bereits eine Auflösung im Raum stünde. Die riesenhafte Buddha-Statue, die den kompletten Film als Kulisse bestimmen wird, sorgt für eine anonymisierte, handschriftlose Gigantomanie, die von den zeremoniellen Abläufen auf dem Boden mit allerhand bunten Kostümen und Flaggen nur noch verstärkt wird. Von Harks einstmals so prägnantem Stil noch keine Spur.
Tritt aber einmal Andy Lau als Titelfigur auf den Plan, bessert sich die Lage. Mit ihm spannen sich auf einmal Figurennetze fester, als er den Ereignissen auf den Grund geht und langsam das wohlbekannte Gefühl entfacht, wie es all die Detektiv-Klassiker zu beschwören vermochten. Und hier findet auch Hark zu alter Stärke. Gezielt führt er seine Hauptfigur auf irrwitzige Wege an seltsamen Schauplätzen, wo kurzzeitig sogar „A Chinese Ghost Story“-Flair aufkommt, wenn etwa ein Ruderboot durch den Aufprall von Eiszapfen in absurden Bahnen in die Höhe geschleudert wird und Kontrahenten sich irgendwo zwischen Wasser und Luft bekämpfen.
Hier gewinnt der bereits aufs Abstellgleis verwiesene Filmemacher einen großen Teil seiner Reputation zurück, denn er hebt sich wohltuend von all der Wuxia-Fließbandware ab, die er mitunter selbst geliefert hat. Zwar gelingt es ihm nicht, die frischen Ansätze auf die stattlichen zwei Stunden Laufzeit auszubreiten, so dass sich doch manche Länge einschleicht, aber als Rehabilitation eignet sich das Detektivabenteuer dennoch.
