Im Grunde ist „the Prince“ so mau wie sein Ruf. In klassischer „Emmett/Furla Films“-Manier wurde ein banales Drehbuch von einem zweitklassigen Regisseur (Brian A. Miller) mit einem soliden Budget und einigen bekannten Namen auf der Besetzungsliste umgesetzt. Zumindest hat John Cusack offen zugegeben, Streifen wie diese nur des Geldes wegen zu drehen, als man ihn mal unverblümt auf seine Beteiligung an diesem spannungs- und ambitionslosen Action-Thriller angesprochen hat. Von Bruce Willis kennen wir das ja schon seit Jahren. Jenen zwei Herrschaften merkt man es auch deutlich an…
Dabei vollzieht sich der Einstieg gar nicht mal so übel: Die (dünne) Story wird passabel in Gang gebracht und die Konstellation rund um die von Jason Patric und Jessica Lowndes gemimten Hauptprotagonisten solide etabliert (beide machen ihre Sache ordentlich). Doch dann geht´s schrittweise bergab, primär indem die gängigen Genre-Plot-Bausteine schön der Reihe nach „rein zweckdienlich“ abgearbeitet werden – einschließlich zu oft wiederholter Flashbacks (samt Explosion) und unaufregend in Szene gesetzter Action (einige Shootouts, Prügeleien sowie die obligatorische Verfolgungsjagd)…
Die zentrale Figur – also „the Prince“ höchstpersönlich – wird im Rahmen von Erzählungen als „Furcht- und Respekt-einflößender Badass“ charakterisiert – allerdings wird dieses Gefühl dem Publikum gegenüber nie glaubwürdig bzw. ernsthaft nachempfindbar vermittelt. Eine in einer Bar im Halbdunkeln angesiedelte Rückblende hätte man sich in dem Kontext getrost schenken können – u.a. da sie keinerlei „ehrfürchtige Wirkung“ erzeugt. Zudem hat man es partout nicht hinbekommen, aus dem eigentlich echt stimmungsvollen Drehort New Orleans irgendeine Form von Atmosphäre oder Flair zu generieren…
Es gibt einen einzigen Moment im Verlauf bzw. Skript, der tatsächlich ein gar nicht mal so uncleveres Detail aufweist – nämlich die Feststellung, dass einige in einem Erdversteck Jahre zuvor deponierte Waffen aufgrund von „Feuchtigkeit“ (Stichwort: „Katrina“) kaum noch zu gebrauchen sind. Das war´s in der Hinsicht. Ein straffes Tempo ohne anzuprangernde „Leerlaufphasen“ rettet den Streifen schlussendlich noch einigermaßen über die Runden – und das trotz des ebenso öden wie lahmen „Schießbuden-Showdowns“, inklusive eines redseligen Baddies (plus Geisel), der gefühlte fünf Minuten lang die Ansage „Ich töte sie jetzt!“ wiederholt (ohne einfach mal zu handeln), bis es irgendwann für ihn selbst zu spät ist…
- 