Technisch betrachtet ist „Dark Skies“ ein moderner Home-Invasion-Vertreter und dabei näher an phantastischen Stoffen wie „Insidious“ als an der realistisch gehaltenen Terror-Variante. Dunkle Schreckgestalten verstecken sich in den tiefsten Winkeln der Kinderzimmer, Menschen bewegen sich plötzlich wie ferngesteuert und verhalten sich irrational, mit großem Effekte-Brimborium stürzen sich Vögel in einer neuerlichen Hitchcock-Reminiszenz auf ein einzelnes Haus. Inhaltlich gesehen jedoch bietet sich das Bild eines klassischen Marsmenschen-Invasionsfilms auf dem Stand der frühen 90er Jahre. Scott Stewart kleidet die Produktion zwar mit Hochglanz aus, möchte aber dennoch den Komfort des Vertrauten bieten, um wohliges Gruseln zu ermöglichen, wie es einst mit „Akte X“ möglich war.
In der Tat macht „Dark Skies“ vom Titel weg den Eindruck, etwas Altbewährtes noch weiter aufpolieren zu wollen. Sein Umgang mit gewissen Aspekten, unter anderem auch mit Nebendarsteller J.K. Simmons, wirkt regelrecht faul. Beherzt werden Schablonen in die Hand genommen, die schon vor Jahrzehnten verwendet wurden, was allerdings Zeit freischaufelt für das Feintuning. Beachtlich, wie spannend das geraten ist, wo die Thematik doch so abgegriffen scheint wie ein Heimatfilm der 50er Jahre und um keinen Deut innoviert wurde.
Filme wie dieser gehen eigentlich immer, andererseits geht es auch immer klar, sie einfach mal auszulassen.
