ODER die Geschichte hinter:
Bocky, ein Mann steckt einen Weg
Originaltitel: Party at Kitty and Stud's, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Morton Lewis
Darsteller: Sylvester Stallone, Henrietta Holm, Frank Micelli, Gail Palmer, Barbara Strom, Jodi Van Prang, Nicholas Warren u.a.
Wie hätte der Film "Bocky, ein Mann steckt einen Weg" wohl geheißen, wenn er nach anderen Superhits von Sly in die Kinos gekommen wäre? Vielleicht "Rambock - ein Mann so scharf wie sein Messer", "Deflorationsman - wie die drei Muscheln WIRKLICH funktionieren", "Moppenhanger - keine Berge sind ihm zu hoch" oder vielleicht "Stop! Oder meine Mutti schießt" (Omaporn)? Man weiß es nicht. Was man weiß, ist, wie es zu dem Film "Randy" kommen konnte, der wichtige Grundlagen für den Film "Bocky, ein Mann steckt einen Weg" lieferte. Wie diese Grundlagen aussahen, wird später noch einmal zum Thema werden, nunmehr konzentrieren wir uns auf Randy:
Der junge Sly war gerade ohne einen Cent in der Tasche von Philadelphia nach New York gezogen und versuchte mit allen Mitteln im Filmgeschäft Fuß zu fassen. So schrieb er zunächst einige Drehbücher, fand dafür allerdings keine Abnehmer und steckte permanent in Geldnot. Da sah er in einer Zeitung ein Inserat, laut dem man für einen Film namens "Kitty and Studs" einen männlichen Hauptdarsteller suchte! Sly sagte zu und kurbelte innerhalb von 2 Tagen folgendes Machwerk herunter:
"Dieser Film, den sie jetzt sehen werden, wurde in den 70er Jahren in New York gedreht. Der Hauptdarsteller heißt Sylvester Stallone. Es mag sie erstaunen, dass er auch in einem Film wie diesem mitspielte, aber die Straßen von Sylvester Stallone waren auch nicht mit Gold gepflastert. Wie er selbst in einem Playboyinterview aussagte, bekam er für diese Rolle 200 Dollar. Ja, auch Sylvester Stallone musste sich seinen Ruhm erst HART
erarbeiten. Aber er folgte seinem Weg mit sehr viel Schweiß, Verstand und Durchhaltevermögen. Mr. Stallones steiler Aufstieg zum Ruhm ist mit einem Dutzend anderer Karrieren der Hollywoodelite zu vergleichen. Auch in diesem Film verkörperte er bereits die Rolle des ewigen Draufgängers."So tönt es vor der Extended Fassung des billigen Softpornos "The Party at Kitty and Stud's", der im Grunde genommen ein ziemlich lustiges Kuriosum darstellt. Alleine die Vielzahl an verschiedenen Fassungen ist ein guter Witz und zeigt nur, wie man mit einer Jugendsünde eines multimillionendollarschweren Stars den großen Reibach machen wollte. Dem Review liegt im übrigen die Extended Fassung zugrunde. Mehr zu den Fassungen im weiteren Verlauf des Reviews.
Stud - da das ein blöder Name ist, heißt er fortan Randy ;-) - kehrt nach immerhin einem Jahr aus Vietnam zurück, tollt durch den Schnee, rennt an der Kamera vorbei, klettert in Zeitlupe über Zäune und rollt durch den Schnee. Kurz, er genießt sein Leben. Selbst ein Klettergerüst und eine Schaukel sind nicht davor gefeit von ihm bestiegen zu werden. Davon ahnt Kitty, seine Freundin, noch nichts und so steht sie - wie jeden Tag des letzten Jahres - mit einem transparenten Neglige, das gerade so den Muff verdeckt, dickbemoppt am Fenster ihrer Wohnung und schaut sehnsuchtsvoll auf die verschneiten Straßen, immer in der Hoffnung, Randy möge möglichst bald und unversehrt zurückkommen. In einem emotionalen Off Monolog erfahren wir, dass sie in dem letzten Jahr immer einmal quergefickt hat, dass ihr das aber nicht die gleiche Erfüllung gebracht hat, wie Randys Andy ... *hust hust*
Nach dieser kurzen Verortung der Figuren zeigt der Film allen Bollywoodklitschen dieser Welt, wo der Bauer den Most holt. Denn Tanzen gehört hier einfach dazu. Man tanzt sich den Ärger von der Seele, fühlt sich frei dabei (kein Wunder, wenn man dabei nackt ist) und genießt den frischen Windzug, der die Haare des Muffes bedächtig hin und her wiegen lässt. Ääääährm. Langer Rede kurzer Sinn: Kitty tanzt nackt durch ihre Wohnung. Und zwar in einem herrlichen 70s Style. Dabei präsentiert sie einen wahrlich beachtlichen Körperbau mit riesigen Moppen, wirklich angenehm fraulicher Figur, einem knackigen Podex und einem Bär von einem Muff. Hach ja, die 70er, da war's untenrum immer schön warm. Bei diesem Tanz fällt dann auch die liebevolle Ausstattung des Raumes auf. Hier steht ein selbstgeflochtener Korb, da eine schöne Omistehlampe. Der Teppich rockt in seiner Geschmacklosigkeit alles weg und mittendrin thront ein Old School Glastisch. Also bei dem Film hat man sich echt nicht lumpen lassen. Doch weiter im Text. Nach rund 5 Minuten Nackttanz, innovativ aus der Froschperspektive zwischen den Beinen durch oder von schräg oben von der Decke her gefilmt, tanzt Möschen ... ääääh Kitty die Treppe hoch und meint: Es wird Zeit, dass ich mich anziehe ... NEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIN ;-)
Als sich unser Fötzchen ... äääh Kitty, ich kann mir den Namen nicht merken ... gerade an einen weisen Spruch ihres Randys erinnert ("eine Frau, die einen Joint lecken und drehen kann, ist auch gut im Bett"), steht dieser auf einmal im Flur der kleinen Wohnung! Machomäßig verlangt er von Muschie ... Kitty, dass sie ihm keine Szene machen soll, weil er einst abgehauen ist, um der Beengtheit New Yorks zu entfliehen. Vaginchen ... Kitty hat daraufhin auch schnell ihre Sehnsucht vergessen und mosert ihn an. Randy mosert zurück. Also geht man gemeinsam Duschen, das wäscht den Dreck so schön runter und beendet auch die Diskussion. Tja ja, so einfach kann's gehen. Unter der Dusche berichtet Randy dann von den Erlebnissen in Vietnam: Er habe einen Kerl kennen gelernt, der einen Mädchenhandel betreibt. Diese Ereignisse tangieren Muschie ... Kitty nur geringfügig, soll der Randy ihr doch endlich mal wieder die Hupen so waschen, wie er es früher immer getan hat. Geil geschrubbt (doppeldeutig gemeint) will sie wissen, was Randy sonst noch passierte. Er berichtet ihr dann, dass er einfach irgendwann die Biege gemacht hat und nun hofft, dass seine ehemaligen Geschäftspartner nicht wissen, wo er verweilt. Ein "Schrubb meinen Rücken später" hat Randy eine Vision von einem Mädchen, das er einst auch verscherbelt hat. Auf diese etwas umständliche Art erfährt man nun, dass Randy durchaus auch das schlechte Gewissen plagt.
Unterdessen schickt sein ehemaliger Chef Randys besten Freund Joe los, um Randy zu finden. Fortan prügelt sich Joe durch die Ex-Bekannten von Randy, kommt ihm aber nicht wirklich näher. Der posed derweil vor nem Spiegel und betrachtet die gerade von ihm durchgenommenen Girls, die sich weiterhin noch nen bissel befummeln. Allmählich beginnen sich bei Randy die Visionen von dem einen verschacherten Mädel zu häufen und er wird zunehmend brutaler und unberechenbarer. Fotzie ... Kitty beschließt daraufhin alles zu tun, damit Randy seine Ängste und Visionen bewältigen kann: Also lässt sie sich erst einmal richtig verzimmern und dann gleich darauf ordentlich dübeln.
Joe kommt derweil nicht wirklich voran, darf aber wenigstens eine weitere Nackttanzszenerie bestaunen, die sich bei dem Mädchenhändler abspielt. Joe wird jedoch ertappt und wegen seines Versagens Randy nicht gefunden zu haben in einen Käfig gesteckt, freilich nackert. Da kommt eine Ische auf ihn zu, die ihn überreden möchte, ihr bei ihrer Flucht zu helfen.
Währenddessen rollt die Aktion "Randy seine Sorgen vergessen lassen" an. Und was lässt einem mehr seine Sorgen vergessen als tanzende Ischen? Genau, nacksche, tanzende Ischen. Und Ischen ist freilich nicht nur die Mehrzahl von Ische, sondern gibt auch die weitere Marschrichtung des Filmes vor: Orgie ... oder wie es die Kapiteleinteilung so schön umschreibt: Die letzte Party mit Rudelbumsen.
Wie das Ganze ausgeht und ob Joe sich befreien und den Randy wiederfinden kann, interessiert eigentlich keinen, nicht mal den Film. Und von daher kann ich schon jetzt verkünden: Nein, Joe findet Randy nicht wieder! Das liegt aber nicht an seiner Unfähigkeit sondern an der hanebüchenen Zusammensetzung des Filmes. Denn bis auf die Synchronisation verbindet den Randy und den Joe Strang ABSOLUT NICHTS!!! Die Figuren begegnen sich nie, die Aktionen des einen, haben keine Auswirkungen auf den anderen Handlungsstrang usw. Des Rätsels Lösung: Man hatte mit Sly und seinen Orgienischen bei dem 2tägigen Sexfilmdreh schlicht und ergreifend zuwenig verwertbares Material gedreht, so dass man nun mit einem Nichts von rund 40 Minuten da stand, die es nun auf wenigstens 60 Minuten zu strecken galt, sonst würde man verleihtechnisch den Film niemals als Spielfilm verkaufen können. Die findigen Filmemacher nahmen daraufhin den Film "China de Sade" daher, einen echten Porno, aus dem man einige jugendfreie Szenen herausnahm und so eine Handlung um den Randycharakter ersann, die eben irgendetwas mit einem Joe, Frauenhandel, Waffenhandel und dergleichen mehr zu tun hatte. Stock Footage mal ganz innovativ ;-). Das Ergebnis ist ein heilloses Kuddelmuddel, das hinten und vorne keinen Sinn macht. Wenigstens springen alle paar Minuten nacksche Girls durchs Bild, was zumindest den Mann in mir bei der Stange hielt. Zumal ja die Frauenkörper allesamt in diesem Film bei weitem nicht den Modelidealen heutiger Zeiten entsprechen. Wirklich hübsch ist der Rest (also das Gesicht usw.) aber von keiner der Ischen. Wenigstens bleibt man hier von Silikon Valleys verschont. Und somit erfüllt der Film doch eigentlich alle Voraussetzungen: Keine Handlung, nacksche Weiber, schreidoofe Dialoge, wat will man(n) mehr? Dennoch ist der Film maximaler Unsinn, so viel ist klar.
Zu den Darstellern muss man hier nicht viel sagen. Sly wurde für die Rolle engagiert, weil er auf die Frage, ob er sich für den Film ausziehen würde, am Telefon geantwortet hat: Warum nicht? Ein Casting hat nie stattgefunden. Damit ist klar, was man für diesen Film für Darsteller gesucht hat ... und so springen auch alle regelmäßig mir nichts dir nichts aus den Klamotten. Kurzum: Mit Schauspielerei hat das alles nichts zu tun, genau wie der Film eben nichts mit einem Film zu tun hat, die Musik nichts mit Musik und der dargebotene Ringelpietz mit Anfassen nichts mit Sex.
Auch fragt man sich permanent, wo der Film eigentlich mal laufen sollte, um seine Kosten wieder hereinzuholen. Darüber kann man vermutlich auch den Fassungswahnsinn erklären. So gibt es eine in wenigen Sylvesternacktszenen und in ALLEN Nacktszenen aus dem Füllporno!!! gestraffte "normale" Version, die offensichtlich für richtige Kinos geplant war, dort allerdings niemals gelaufen sein wird. Ich kann mir ganz einfach nicht vorstellen, dass dieser Mist von IRGENDEINEM Kinobetreiber, der noch halbwegs bei Verstand war, gezeigt wurde. Allerdings lief diese Fassung schon ein oder zweimal uncut im TV! Die diesem Review zugrunde liegende "lange" (har har har, lang, har har har) Version suhlt sich dann in Nacktszenen, die aber allesamt so erotisch sind, wie ein Loch im Kopp - im eigenen. Da wären zum einen die Tanzeinlagen - zu Easy Listening Klängen, die IMMER gleich klingen und einem spätestens bei Tanz- oder Streicheleinlage Nummer 2 maximalst auf den Zeiger gehen. Das erotische Spektrum dieser Szenen beschränkt sich dann auf: nackte Frauen, die ihre Moppen wogen lassen und Männer, die ihre Pimmel umherwirbeln. Dazu macht man lustige Gesichter, was dann als Tanzen verkauft wird. Alles was in der Horizontalen stattfindet, beschränkt sich auf: Übereinander drüberrutschen (NICHT doppeldeutig im Sinne von Pimpern gemeint, sondern im Sinne von rutschen!!!), Muschie oder Pullermann am Bein des Gegenübers reiben, in der Arschspalte des anderen rumkrabbeln oder elendes Tittengeknutsche. Ergo würde zu dem Film auch folgender Titel passen: Die zwei Spielarten des Petting ... oder so. Diese Fassung lief dann sogar in diversen Pornokinos (obwohl es wirklich NULL Porno gibt!) und da wollte das Machwerk dann auch niemand sehen.
Des weiteren gibt es eben noch den Film: "Bocky, ein Mann steckt einen Weg". Dieser stellt einen echten Hardcoreporno dar, welcher allerdings aus einer Vielzahl von Filmen zusammengeschnitten wurde! So wurden eben auch Szenen aus "Randy" in diesen Porno integriert, um ihm etwas mehr Aufmerksamkeit zu bescheren. Die Folge war der Irrglaube, Stallone habe jemals in einem Porno mitgespielt. Dem ist allerdings nicht so. Aus diesem Grund steht dieses Review auch eindeutig unter dem Stern des Filmes "Randy", der mit "Bocky" eben nur ein zwei Pullermannszenen vom Stallone gemein hat.
Wenigstens hat der Film, wie bereits erwähnt, dem Sly 200 Dollar gebracht und er konnte mit dem Geld fast 3 Monate seine Miete zahlen. Und Sly scheint sich für diesen Film nicht einmal zu schämen. Als nämlich die Produzenten des Filmes nach seinem Rockyerfolg auf ihn zukamen und ihm anboten, ihm das Originalnegativ des Filmes für 100 000 Dollar zu verkaufen, sagte Sly "Nein" und ebnete daraufhin diesem Machwerk erneut den Weg in die Softsexkinos dieser Welt. Nicht schlecht der Sly ... ;-)
Ziemlich wilder, unübersichtlicher Mix aus verschiedenen Filmen, die miteinander nichts zu tun haben. Filmisch, akustisch und darstellerisch eine Armutserklärung lässt auch die langweilige Fleischbeschau extrem kalt und auch Slys Nacktszenen sollten heute eigentlich niemand mehr aufregen ...
<-- für den genialen Muff und die riesen Hupen von Fotzie ... äääh Kitty ... was ein Name, menno. Die DVD von Randy kommt von Marketing mit einer FSK 18 in der "normalen" und der "langen" Fassung. Dabei ist die "normale" Fassung von der Qualität her in allen Belangen gerade noch erträglich, die Langfassung dagegen mit miserablen Bild und massiven Tonaussetzern ein schlechter Witz. Allerdings konnte man da vermutlich auch nicht viel mehr erwarten. Des weiteren hat man - zensierte - Ausschnitte aus Bocky und dem China de Sade als Bonus beigelegt. Eine durch und durch kuriose DVD und ein echtes kleines Sammlerstück imo ...
In diesem Sinne:
freeman
Klasse! Feines Teil! Typischer freeman halt. 
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