Filmtagebuch: SFI

[gelini71]

Klingt doch spaßig - Netflix geht vom Niveau her also den RTL Weg

[SFI]

Absolut, nur mit besseren VFX.

[SFI]

The Boys - Staffel 1



The Boys wartet mit umtriebigen Superhelden auf, die als Kapitalanlage eines Konzerns dienen und entsprechend in der Öffenlichkeit verwertet werden. Gepaart mit morbidem Humor und weit entfernt von der Marvel Attitüde, überzeugt vor allem Antony Starr als unberechenbarer und beängstigender Anführer der Superhelden. Feine Angelegenheit.

[LivingDead]

Auch gerade die ersten beiden Episoden durch. Bin da ganz bei dir. Macht Spaß.

[gelini71]

Ich bin offensichtlich falsch gestrickt

[LivingDead]

Du hast die Serie doch gar nicht gesehen...

[gelini71]

habe ich wohl

[LivingDead]

Ja, nur eine Folge. Deshalb auch der Zwinkersmiley, also nicht ganz ernst gemeint.

[gelini71]

manchmal reichen nur Minuten um eine Meinung zu bilden

[Vince]

manchmal reichen nur Minuten um ein Vorurteil zu bilden

jo.

[SFI]

Haus des Geldes - Staffel 3



Staffel 3 hält das Level und setzt in einiger Hinsicht noch einiges oben drauf. Den immensen logistischen Aufwand bei gleichzeitiger Fahndung für solch einen Coup hinterfragt man dabei besser nicht. Sie Serie ist Spannung pur, man liebt die kriminellen Charaktere trotz ihrer Eigenheiten und will sie auch noch siegen sehen. Erneut wird mit Rückblenden auf verschiedenen Zeitebenen das Puzzle gekonnt zusammengesetzt, wenn da nur nicht der fiese Cliffhanger wäre. Staffel 4 kann kommen.

[SFI]

Der König der Löwen



Den Zeichentrickfilm sah ich das erste Mal 1995 auf Klassenfahrt in London, freilich in bester VHS Qualität. Obwohl man sich bei der Neuverfilmung nicht einmal neue Dialoge und Musik hätte einfallen lassen müssen, spiegeln einige Anpassungen genau den tumben, emotionslosen Baukastenmechanismus der heutigen Blockbusterindustrie wider. Philosophisch angehauchte Dialoge des Originals verkommen zu neumodischer Jugendsprache und auf musikalischer Ebene mutet die deutsche Synchro nach Bankrotterklärung an. Das Remake wirkt wie eine runtergekurbelte CGI Schlacht, die aufgrund der limitierten Mimik auch als krude Tierdoku durchgeht.

[McClane]

auf musikalischer Ebene mutet die deutsche Synchro nach Bankrotterklärung an

Aber es sind doch die gleichen Texte wie im alten Löwenkönig? Hab den Zeichentrickfilm zwar seit Kindertagen nicht mehr gesehen, hatte aber den Soundtrack auf CD, weshalb mir die (deutschen) Songtexte beim Kinobesuch immer noch sehr präsent waren.

[Vince]

Synchronisation ist aber doch mehr als Text. Selbst wenn der Text identisch ist, kann es doch trotzdem eine im Vergleich zum Original schlechte Synchronisation bzw. Dialogregie sein.

[SFI]

Die Synchrobeschwerde bei der Musik bezog sich nicht auf Textänderungen (die gab es wohl dennoch, Lieder wurden verlängert oder gekürzt), sondern auf die im Vergleich zum Original miesen Singstimmen. Ansonsten passt Vince Hinweis. Das war imo nix. Schade!

[McClane]

Mag sein, dass meine Erinnerung mich da betrügt, aber ich hab da keine großen qualitativen Unterschiede erkannt - anfangs hatte ich mich sogar gefragt, ob die sogar eventuell gar keine neue Synchro enstellt haben. Die Verkürzung war mir jetzt nur bei dem Song von Scar und den Hyänen aufgefallen.

[SFI]

Habe mal in der Synchronkartei geschaut, da wurde komplett durchgewischt. Wenn das Teil VoD geht, werde ich mal im O-Ton schauen.

[LivingDead]

Werde mich heute Abend mal von dem Film überzeugen. Bisher gibt es da ja eine ziemlich breite Meinungspalette.

[McClane]

Habe mal in der Synchronkartei geschaut, da wurde komplett durchgewischt.

Im Verlauf des Films ist mir das schon klar geworden, spätestens bei Zazu hab ich dann erkannt, dass er ne andere Stimme hat. Im Abspann haben sie ja auch recht aufwändig animiert die O-Sprecher durch die deutschen Sprecher ausgetauscht.

[SFI]

Da war ich schon lange entschwunden.

[freeman]

Im Kino laufen The Stat und The Rock und das halbe Board rennt in König der Löwen...

Pussies... wortwörtlich...

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Freiwillig bin ich da sicher nicht rein und FSK 12 Filme für 10- bis 11-Jährige leider nur in Begleitung der Eltern und NICHT mit Lehrpersonal, auch nicht mit schriftlicher Bestätigung der Eltern.

[SFI]

Captain Marvel



Eine stetig trotzig dreinblickende Carol Danvers und ein naiver Fury, der sich lieber um (peinliche) Katzen kümmert, treffen auf einen Lump, der nur so aussieht, weil er mittels ausgelutschtem Star Trek Plot seine verschollene Familie finden will. Massives Blitzgewitter mit unübersichtlicher Zerstörungswut runden den nach Marvel B-Movie wirkenden Aufguss ab. Obwohl Shield immer fortschrittliche Technik nutzt, dient hier ein Pager als modernste Technik. Da hätte man 1995 wenigstens ein Nokia nutzen können, auch das hätte man für Infinity War umbauen können. Vielleicht ist das aber auch der Comicvorlage geschuldet. Aufgrund der unverbrauchten Kulisse aber immerhin ohne Spulfinger anschaubar.

[SFI]

Das Leben der Anderen



Endlich einmal nachgeholt und abseits von der gelungenen Darstellung der Stasi-Allmacht, der atmosphärischen Dichte schleichender Angst, erinnern viele Szenen zu sehr an die üblichen Hollywood Dramturgiebausätze nebst schmalzigem Ende. Als ich die Prämisse las, war ich gespannt wie sich der Wandel von Folterknecht und Ausbilder Wiesner vollziehen möge, auf welche fremdgedanklichen Faszinationen er stößt. Zusammengefasst stiebitze er dafür lediglich ein Brecht Buch und hörte den beiden Abgehörten beim Sex zu. Ob seine thematisierte Einsamkeit aufgrund der Liebe der beiden sein Herz erwärmte? Man mag es kaum glauben.

[SFI]

The Hateful 8



Die Nummer hat während ihres gelungenen Kammerspiels einige Baustellen. Die Dialoge sind stellenweise nicht nur redundant, sondern wirken auch immer mal wieder einfallslos und unpassend; Hier sei an die tolle Labertasche Reservoir Dogs erinnert. Tim Roth wirkt zudem wie eine Parodie auf Waltz, im ersten Moment war ich sogar unschlüssig, ob Waltz nicht einen Cameo hat. SL Jackson ist hier dann auch die Bank, der Rest maximal nett, da fehlte es mir etwas an Charaktercharisma. Optisch natürlich prächtig in Szene gesetzt, ich war zudem schon immer "Balkenfan", egal ob die Location etwas anderes gebietet. Musikalisch dann leider auch zu unkonventionell, da wäre ein richtig gutes Leitthema für mich passender gewesen.



Erneute Sichtung am 24.09.2024: Wertung würde ich beibehalten.

[Vince]

Balken hab ich früher zu VHS-Zeiten gehasst, da ich der Überzeugung war, man hätte mir damit Bildmaterial vorenthalten. Nur Vollbild war gutes Bild.

Film seh ich ähnlich, hatte den sogar noch nen Punkt schwächer bewertet. Seither aber nicht mehr gesehen, müsste beizeiten mal prüfen, ob der bei Zweitsichtung wächst, was ich ihm durchaus zutraue. Trotzdem Stand jetzt für mich der schwächste Tarantino.