Vertrieb: Maverick (Warner)
CD Anzahl: 1
Laufzeit: 63:30 min
Anzahl der Tracks: 16
Bonus Tracks: -
Extras: Es handelt sich um eine Enhanced CD, die den Trailer von Matrix Revolutions, ein Flashgame und eine Vorschau auf das Matrixcomic enthält.
Tracklist:
1.Matrix Revolutions Main Title
2.The Trainman Cometh
3.Tetsujin
4.In My Head
5.The Road To Sourceville
6.Men In Metal
7.Niobe's Run
8.Woman Can Drive
9.Moribund Mifune
10.Kidfried
11.Saw Bitch Workhorse
12.Trinity Definitely
13.Neodammerung
14.Why, Mr. Anderson?
15.Spirit Of The Universe
16.Navras
Tonqualität:
Kurzum: technisch perfekt, raumgreifend, satt, vom Allerfeinsten.
Meine Meinung:
Nachdem Teil 2 der Matrix Trilogie viele Fans fragend zurückließ, kam ein halbes Jahr später Revolutions in die Kinos und führte die Saga zu einem Ende – für die einen befriedigend, für die anderen eher ein Ärgernis. Grandios ist in beiden Fälle aber der Soundtrack geworden. Er schließt nahtlos an den Soundtrack von Matrix Reloaded an, klingt über weite Strecken auch sehr gleich, was aber nur das zugrundeliegenden Konzept Matrix Reloaded und Revolutions als EINEN Film zu sehen kongenial unterstützt.
So bietet der Soundtrack viele Themen, die schon in Reloaded aufgegriffen wurden, auch das altbekannte Matrix Theme aus dem ersten Soundtrack ist freilich an Bord. Der Soundtrack selber legt wie der Film erst einmal gut los. Einen Höhepunkt bildet Track 3, der die Ballerei im Vorraum von Merowingers Club Hell untermalte und bei dem Juno Reactor Don Davis wieder tatkräftig unterstützten. Die Kodotrommeln, die jeden Kampf von Seraph untermalen, kommen ebenso vor wie einige Elemente aus der Highwayverfolgungsjagd in Reloaded. Wie bereits erwähnt, die Musik schafft den Brückenschlag zwischen den beiden Fortsetzungen mühelos.
Track 4 ist dann der einzige Track, der nicht von Don Davis oder Juno Rector stammt. Dass man diesen Track hier vorfindet, dürfte wohl darin begründet sein, dass diesmal seltsamerweise keine CD mit eher alternativ angehauchten Musikstücken veröffentlicht wurde, wie man es bisher eigentlich gewohnt war. Vielleicht ist dies auch besser so, denn schon dieses eine Stück namens In my Head von der Gruppe Pale 3 (im übrigen ist daran Tom Tykwer – der Lola rennt Macher beteiligt) ist langweilig und dillert eintönig vor sich hin. Danach geht’s dann dem Film entsprechend etwas ruhiger zu, was aber nicht heißen soll, dass der Soundtrack langweilig wird, weit gefehlt, denn in diesen ruhigeren Phasen kommen immer wieder einmal gänsehauterregende kräftige Bläser zum Einsatz und Themen aus den vorhergehenden Filmen werden aufgegriffen.
Ab Track 10 hat dann wieder der Bombast Methode und wie! Satte Bläser, epische Choräle und extreme Tempowechsel jagen einem kalte Schauer den Rücken runter. Trinity Definitely untermalt die peinlichste Stelle des Filmes, zu der ich aus Spoilertechnischen Gründen mal nichts sagen will, und durchbricht die Bombastmauer gekonnt mit zarten ja fast schon zerbrechlichen Elementen. Eine willkommene Verschnaufpause für das, was dann noch kommen wird, denn schon der nächste Track namens Neodämmerung klingt nach dem, was der Titel umschreibt: Pathos und Bombast ins Extrem. Hier präsentiert ein Chor einen genialen Vocalteil, der jedem, der den Film gesehen hat, wohl unwiderruflich ins Hörzentrum eingebrannt ist. In Track 16 wird dieser Vocalteil wieder aufgenommen werden und von Juno Reactor um einige gelungene Technoelemente und (passend zu dem aufgebauten Glaubensgebilde in Matrix) indische Elemente bereichert.
Fazit:
Wenn man in einem Lexikon den Begriff Bombast nachschlagen würde, müsste dort eigentlich als Analogie ein Verweis zu diesem Soundtrack stehen. Dieser Soundtrack ist brillant und während es den Filmen nicht gelungen ist, sich mit zunehmenden Teilen zu steigern, wurde Don Davis von Film zu Film immer besser. Matrix Revolutions kann definitiv als sein Meisterwerk betrachtet werden.
In diesem Sinne:
freeman