Zum Thema
Fitzek kann ich hier meine Kritik zu
Flugangst 7A nachreichen, nicht als Kritik an anderen Geschmäckern gemeint, sondern als Gegenpol. Dieser kurze Text stammt aus dem April 2018.
Ja, ich weiss, dass Bücher wie dieser Thriller dazu dienen, uns den Alltag vergessen zu lassen und einfach nur unterhalten sollen.
Ja, ich weiss, dass ich hier keine hochstehende Literatur erwarten darf.
Aber Entschuldigung: Wie kann es sein, dass man sich mit einem solchen unterdurchschnittlichen Text zufrieden geben soll? Nicht nur ist die Grundgeschichte von "Flugangst 7a" komplett an den Haaren herbeigezogen und unsauber ausgearbeitet, nein auch die Charaktere sind extrem flach und unsympathisch, die Sprache ist weder interessant noch präzise und die Motive sind weder schlüssig noch durchdacht.
Sebastian Fitzek mag zur Zeit ja der grosse Star am Krimihimmel in Deutschland sein, bei dieser Lektüre wunderte ich mich aber konstant, wieso dies ist. Denn "Flugangst 7a" ist ein Buch, das aus absurden Ideen zusammengezimmert wurde, dabei aber weder ein Fundament noch massive Grundmauern aufweisen kann. Und wenn sich ein Autor im Nachwort als erstes mit einer übelst billigen Argumentation dafür entschuldigen muss, dass er "nichts gegen Veganer hat", dann sollte auch jedem Leser schnell klar sein, dass weder die beschriebenen Handlungen, noch die eigentliche Struktur realistisch und lebensnah sind.
Thriller dürfen als Buch leicht fantastisch sein und im erzählten Inhalt über die Grenzen hinauswachsen - das macht schliesslich auch einen Teil der Faszination aus. Wenn allerdings Handlungen beschrieben werden, die in der Form niemals und von niemandem ausgeübt würden, weil sich eine Person doch in allem gewissen moralischen und tiefgehenden Argumentationen stellt, dann kann ich dies nicht mehr akzeptieren. Von den Dialogen und Beschreibungen ganz zu schweigen.
Ich habe ja nichts gegen Thriller, aber ... *Zonk*
