Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich finde diese Statistiken immer sehr interessant zu lesen. Werd ich die Tage auch mal für meine Sachen anlegen.
6€ pro Filmverleih ist schon echt ein Pfund, vor allem wenn man sich dann noch irgendwelches Füllzeug leihen muss. Stimme dem Gummibär zu, ich würde mir da auch überlegen, ob ich das noch brauche...
6€ pro Filmverleih ist schon echt ein Pfund, vor allem wenn man sich dann noch irgendwelches Füllzeug leihen muss. Stimme dem Gummibär zu, ich würde mir da auch überlegen, ob ich das noch brauche...
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich bin jetzt seit den Anfängen ununterbrochen Online-Verleih Kunde und es gab diesen Jahr eben immer wieder Phasen, die für eine Kinoöffnung und somit Nachschub sprachen. Dazu will ich auf der anderen Seite schon dazu beitragen, dass dieser Service Zukunft hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich das neue Kinojahr entwickelt, vielleicht muss man dann auch den Serienmarkt in Augenschein nehmen.
Re: Filmtagebuch: SFI
U-235 - Abtauchen, um zu überleben
Der kinematografisch und mit einem U-Boot Nachbau hochwertig in Szene gesetzte Streifen kopiert womöglich ein wenig zu viel, anstatt auf Eigenständigkeit zu setzen, sorgt aber immerhin actiontechnisch und dramaturgisch für solide U-Boot Action. Die eher kruden Typen im Iglorious Basterds Gewand, die immer wieder für tendenziell überzeichnete Gewaltspitzen sorgen, bleiben inhaltlich etwa zu farblos. Dazu spielte man noch den Harry Stamper / A.J. / Grace Armageddon Subplot eins zu eins nach und schreckte auch nicht davor zurück The Abyss zu kopieren.
Der kinematografisch und mit einem U-Boot Nachbau hochwertig in Szene gesetzte Streifen kopiert womöglich ein wenig zu viel, anstatt auf Eigenständigkeit zu setzen, sorgt aber immerhin actiontechnisch und dramaturgisch für solide U-Boot Action. Die eher kruden Typen im Iglorious Basterds Gewand, die immer wieder für tendenziell überzeichnete Gewaltspitzen sorgen, bleiben inhaltlich etwa zu farblos. Dazu spielte man noch den Harry Stamper / A.J. / Grace Armageddon Subplot eins zu eins nach und schreckte auch nicht davor zurück The Abyss zu kopieren.
Re: Filmtagebuch: SFI
Beim "Law Abiding Citizen" wundere ich mich nur als Teil ebenjener Bubble, dass der Film so abgefeiert wird.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich war nach den Verrissen rund um den Kinostart (Vince hat da schon recht) extrem angetan von diesem sehr derben Kracher, der mich im Kino einige Male echt so hat gucken lassen. Das Ende ist ganz klarer Humbug, aber ich war mitten in der Bubble. So sehr, dass ich mir den Dirs Cut sofort gekauft habe, auch wenn er in einem Steelbook steckte
Aus der Bubble winkt:
freeman
Aus der Bubble winkt:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Der 1. Ritter
Die letzte Sichtung stammt noch aus Zeiten, als ich als Jugendlicher auf das Free-TV Samstagabend Programm angewiesen war, entsprechend dürftig sind die Erinnerungen. Richard Gere als ungewohnter Langhaarzottel schien mir sogleich seltsam fehltbesetzt, derweil Sean Connery als Arhur beständig von Gleichberechtigung an der Tafelrunde schwadroniert, bei berechtigtem Einwand seiner Mitstreiter aber den Chef gibt. Generell wirkt das ganze Treiben unausgegoren, bereits Lancelots Karrieresprung vom Vagabunden zum 1. Ritter wirkt genauso konstruiert wie die Romanze, die zu keinem Zeitpunkt authentisch wirkt. Die Action dürfte wohl ein Schnittgewitter Prototyp darstellen, freilich blutarm und etliche Schwerthiebe erinnern eher an Popoklatscher. Immerhin, die Ausstattung kann sich sehen und die Musik hören lassen. Die ganzen Szenerie versprüht den nostalgischen Charme tschechischer Märchenfilme samt kindlicher Naivität und wirkt sich trotz der inszenatorischen Defizite irgendwie auch beruhigend auf das Gemüt aus.
Die letzte Sichtung stammt noch aus Zeiten, als ich als Jugendlicher auf das Free-TV Samstagabend Programm angewiesen war, entsprechend dürftig sind die Erinnerungen. Richard Gere als ungewohnter Langhaarzottel schien mir sogleich seltsam fehltbesetzt, derweil Sean Connery als Arhur beständig von Gleichberechtigung an der Tafelrunde schwadroniert, bei berechtigtem Einwand seiner Mitstreiter aber den Chef gibt. Generell wirkt das ganze Treiben unausgegoren, bereits Lancelots Karrieresprung vom Vagabunden zum 1. Ritter wirkt genauso konstruiert wie die Romanze, die zu keinem Zeitpunkt authentisch wirkt. Die Action dürfte wohl ein Schnittgewitter Prototyp darstellen, freilich blutarm und etliche Schwerthiebe erinnern eher an Popoklatscher. Immerhin, die Ausstattung kann sich sehen und die Musik hören lassen. Die ganzen Szenerie versprüht den nostalgischen Charme tschechischer Märchenfilme samt kindlicher Naivität und wirkt sich trotz der inszenatorischen Defizite irgendwie auch beruhigend auf das Gemüt aus.
Re: Filmtagebuch: SFI
Donnie Brasco
Donnie Brasco ist die erste Filmlücke, die ich aufgrund unserer aktuellen Threaddiskussion proaktiv schloss. Interessant, dass ein Film aus den 90ern die späten 70er realistischer visualisiert, als aktuelle Produktionen, die zwar tolle Hochglanznostalgie versprühen, was aber auch oft zu affektiert wirkt. Womöglich gab es damals noch Restbestände an authentischen Spelunken, die viel zur Authentizität des auf wahren Ereignissen basierenden Films beitragen. Das merkt man auch an der gemächlichen Erzählweise, denn manchmal ist das wahre Leben eben doch kein Actionfilm. Besonders stark hierbei Al Pacino und Depp, die prächtig miteinander harmonieren und ihre Rollen wahrlich leben.
Donnie Brasco ist die erste Filmlücke, die ich aufgrund unserer aktuellen Threaddiskussion proaktiv schloss. Interessant, dass ein Film aus den 90ern die späten 70er realistischer visualisiert, als aktuelle Produktionen, die zwar tolle Hochglanznostalgie versprühen, was aber auch oft zu affektiert wirkt. Womöglich gab es damals noch Restbestände an authentischen Spelunken, die viel zur Authentizität des auf wahren Ereignissen basierenden Films beitragen. Das merkt man auch an der gemächlichen Erzählweise, denn manchmal ist das wahre Leben eben doch kein Actionfilm. Besonders stark hierbei Al Pacino und Depp, die prächtig miteinander harmonieren und ihre Rollen wahrlich leben.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Discovery - Staffel 3
Staffel 3 ist nach den soliden Staffeln 1 & 2 eine weitere Bankrotterklärung der Autoren und reiht sich in selbige von Star Trek: Picard ein. Losgelöst vom Kanon darf die Discovery 1000 Jahre in der Zukunft neuen unendlichen Weiten frönen, nur dumm, dass 120 Jahre zuvor ein Großteil des Dilithiums in der Galaxie simultan explodierte und die interstellare Raumfahrt samt der Föderation nur ein Schatten ihrer selbst ist. Leider ignorierten die Autoren, dass die Warptechnik nicht auf Dilithium beschränkt ist, sondern, wie etwa bei den Romulanern, auch mittels einer Quantensingularität funktioniert. Entsprechend entwickelte sich die Utopie nun zu einer Dystopie, in der sich C-Movie Lumpen raffgierig durch die Galaxie morden und die hanebüchene Auflösung des sogenannten Brandes einem Aprilscherz gleicht. Star Trek driftet dabei weiter in eine Märchenwelt mit buntem Comicweltraum voll fantastischer Deus ex machina ab und sorgt auch innerhalb der Crewinteraktion für diverse Facepalms. Besonders deutlich wird das, wenn man parallel die fantastische 5. Staffel The Expanse schaut, die all das besitzt (und noch mehr), was auch Star Trek einst hatte, aber angeblich nicht mehr den Sehgewohnheiten entspricht.
Selbst die affektierten Subplots rund um Diversität werden doch tatsächlich so abgehandelt, als befände man sich im 32. Jahrhundert gerade in einer gesellschaftlichen Akzeptanzphase. Star Trek betrachtete Diversität immer als naturgegeben und die Thematisierung spiegelte eine aufgeklärte Gesellschaftsform der Zukunft wider und nicht aktuelle Gesellschaftsdebatten. Schon vor 30 Jahren verliebte man sich bei TNG wie selbstverständlich in androgyne Spezies. Dann gibt es noch solche Szenen, in denen ein Saurianer von einem Menschenkind als Echsenmann bezeichnet wird, was ungefähr so wäre, als bezeichnete ein Saurianer Menschen als Affenmänner. Das alles präsentiert sich im Lens Flare Blaufilter mit allerlei futuristischem Schiffsdesign in Blautönen, dessen Konturen fast zu verschwimmen scheinen und mit seltsamen illuminierten Fäden in Blautönen, tentakelförmig mit dem schemenhaften Föderationshauptquartier in Blautönen verbunden ist. Positiv sticht der charismatische Admiral Vance hervor, trotz alledem, ein paar gute Momente, die Kinooptik und eine TNG Hommage, in der man einen damaligen Zweiteiler in der Zukunft zu Ende brachte. Wer die Kritik mit dem üblichen Alt-Trekkie Argument zu assimilieren gedenkt, dem sei gesagt, dass mir The Mandalorian trotz dramaturgischer Schwächen um Lichtjahre besser gefiel als diese dünne Soße. Das ist ein Novum!
Staffel 3 ist nach den soliden Staffeln 1 & 2 eine weitere Bankrotterklärung der Autoren und reiht sich in selbige von Star Trek: Picard ein. Losgelöst vom Kanon darf die Discovery 1000 Jahre in der Zukunft neuen unendlichen Weiten frönen, nur dumm, dass 120 Jahre zuvor ein Großteil des Dilithiums in der Galaxie simultan explodierte und die interstellare Raumfahrt samt der Föderation nur ein Schatten ihrer selbst ist. Leider ignorierten die Autoren, dass die Warptechnik nicht auf Dilithium beschränkt ist, sondern, wie etwa bei den Romulanern, auch mittels einer Quantensingularität funktioniert. Entsprechend entwickelte sich die Utopie nun zu einer Dystopie, in der sich C-Movie Lumpen raffgierig durch die Galaxie morden und die hanebüchene Auflösung des sogenannten Brandes einem Aprilscherz gleicht. Star Trek driftet dabei weiter in eine Märchenwelt mit buntem Comicweltraum voll fantastischer Deus ex machina ab und sorgt auch innerhalb der Crewinteraktion für diverse Facepalms. Besonders deutlich wird das, wenn man parallel die fantastische 5. Staffel The Expanse schaut, die all das besitzt (und noch mehr), was auch Star Trek einst hatte, aber angeblich nicht mehr den Sehgewohnheiten entspricht.
Selbst die affektierten Subplots rund um Diversität werden doch tatsächlich so abgehandelt, als befände man sich im 32. Jahrhundert gerade in einer gesellschaftlichen Akzeptanzphase. Star Trek betrachtete Diversität immer als naturgegeben und die Thematisierung spiegelte eine aufgeklärte Gesellschaftsform der Zukunft wider und nicht aktuelle Gesellschaftsdebatten. Schon vor 30 Jahren verliebte man sich bei TNG wie selbstverständlich in androgyne Spezies. Dann gibt es noch solche Szenen, in denen ein Saurianer von einem Menschenkind als Echsenmann bezeichnet wird, was ungefähr so wäre, als bezeichnete ein Saurianer Menschen als Affenmänner. Das alles präsentiert sich im Lens Flare Blaufilter mit allerlei futuristischem Schiffsdesign in Blautönen, dessen Konturen fast zu verschwimmen scheinen und mit seltsamen illuminierten Fäden in Blautönen, tentakelförmig mit dem schemenhaften Föderationshauptquartier in Blautönen verbunden ist. Positiv sticht der charismatische Admiral Vance hervor, trotz alledem, ein paar gute Momente, die Kinooptik und eine TNG Hommage, in der man einen damaligen Zweiteiler in der Zukunft zu Ende brachte. Wer die Kritik mit dem üblichen Alt-Trekkie Argument zu assimilieren gedenkt, dem sei gesagt, dass mir The Mandalorian trotz dramaturgischer Schwächen um Lichtjahre besser gefiel als diese dünne Soße. Das ist ein Novum!
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Dachte ich mir auch.
Und dito zu „Donnie Brasco“, den fand ich damals auch fein, soweit ich mich erinnere (ebenfalls 8/10 laut Moviepilot-Bewertung).
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Auf Twitter wurde diese Staffel von den Trekkies auch genüßlich geschlachtet, die 4/10 Wertung ist da noch eine richtig gute
Aber schön zu sehen das nicht nur Star Wars den Bach runtergeht.....
Aber schön zu sehen das nicht nur Star Wars den Bach runtergeht.....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Das ist lediglich Antriebstechnik 1. Lehrjahr, genauso wie die Kenntnis um den Quantum-Slipstream, der mit Benamit-Kristallen funktioniert. Zudem hat man mit einem Nebesatz die Jar Jar Abrams Kelvin Zeitlinie ausradiert, früher hätte ich das noch gefeiert, aber bei der Quark Prämisse ist Abrams Trek mittlerweile Gold wert.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Hat man? Klär mich auf. Das muss ich verpasst haben.
Re: Filmtagebuch: SFI
Explizit wird das nicht gesagt, aber in DISCO S3E9 spricht Kovich über den Zeitagenten Yor, der aus einem Universum stammt, das durch das temporale Eindringen eines romulanischen Bergbauschiffes entstand. Das ist die Kelvin-Zeitlinie. Man weiß also im Prime Universum um jene Zeitline. Im 28. Jahrhundert gab es dann lt. DISCO den Temporal Accord, der Zeitreisen verbot, womit der Bogen zur Gründung der Kommission für temporale Integrität gespannt wurde, die bereits in VOY gastierte. Diese Kommission überwacht bekanntlich den Verlauf der Zeitlinie und behebt Unregelmäßigkeiten. Aufgrund dieser Indizien schloß ich auf die Eliminierung der Kelvin Zeitline.
Re: Filmtagebuch: SFI
Das zentrale Problem hinter "Star Trek: Discovery" ist die Unfähigkeit der Autoren, emotionales Storytelling durch Implikationen zu leisten. Damit wir als Zuschauer wissen, wenn etwas traurig oder niederschmetternd ist, muss immer eine der Figuren (am allerliebsten Michael Burnham) heftig zu heulen anfangen. Die Emotionen in Disco sind dadurch manipulativ, aber nicht tatsächlich erlebbar, weil sie sich nur in der Empathie zur Reaktion der Figur äußern, nicht in der tatsächlich stattgefundenen Handlung. Man muss es so böse (und etwas arrogant) sagen: Diese Autoren sind zum Teil im falschen Beruf gelandet und beherrschen ihr Handwerk in einigen fundamentalen Aspekten nicht.
Re: Filmtagebuch: SFI
ABSOLUT!
- John_Clark
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Re: Filmtagebuch: SFI
Ich behaupte mal, hab ich vielleicht schon andernorts geschrieben, Discovery gilt als Einstiegsdroge für mögliche (junge) Neo-Trekkies. Und auf dem Level scheint das Konzept ja auch wirklich aufzugehen. Ich habe diverse Kollegen, welche ich bereits in die JJ-Filme mitgenommen habe und die zuvor nix von Trek gesehen haben - aber Discovery hat die erst richtig an Bord geholt (jedoch haben die weder Picard, noch Lower Decks noch irgendeine "Old-Trek"-Serie gesehen).
Ich müsste mal ein ausführliches Review über Disco schreiben. Aber da hab ich so gar keine Lust darauf. Die Serie fällt eigentlich bereits bei der Hauptfigur. Und da tut mir die Darstellerin Sonequa Martin-Green richtig leid. Ich mochte sie in Walking Dead. Aber was die Drehbücher mit ihr anstellen, das ist einfach schlimm. Jedmögliche Reaktion Michael Burnhams scheint sich durch emotionale Ausbrüche zu zeigen. Das ewige Geheule ist keine Einbildung von Disco-Hatern, sondern eine Tatsache, die zwar in Season 3 etwas besser wurde. Aber... die Show schafft es, dass in meinen Augen fast jeder Dialog zwischen den Figuren, von schwülstig anmutender Musik begleitet wird. Jeder Bullshit-Dialog scheint etwas besonderes darzustellen, aber effektiv bekommt der Zuschauer absoluten Dialog-Trash geliefert.
Denkt man zurück an die Dialoge, die ein Patrick Stewart damals sagen durfte, Zeilen, die Bedeutung hatten und die (für mich zumindest) auch heute noch wichtig sind:
Ich habe jetzt keine Hoffnung, dass die Show besser wird. Und meine Unlust an Discovery wurde nun so gross, dass ich das Season-Finale noch nicht mal gesehen habe.
Gibts was gutes? Die Show ist optisch ein unglaublicher Leckerbissen. So gut sah Trek noch nie aus.
Und ich schätze den Versuch des Fan-Service. Die U.S.S. Nog, die U.S.S. Voyager, Leonard Nimoys Aufnahme, man sah nen First Contact-Phaser - die Macher versuchen für uns Alt-Fans was nettes zu machen, aber sie verkackens leider doch immer wieder. Die Details sitzen nicht. Da bekomm ich eine Lebenskrise wenn ich eine TNG-Uniform Season 1&2 sehe, an der ein DS9/VOY-Kommunikator hängt. Warum sitzen die Details nicht? WARUM???
Ich müsste mal ein ausführliches Review über Disco schreiben. Aber da hab ich so gar keine Lust darauf. Die Serie fällt eigentlich bereits bei der Hauptfigur. Und da tut mir die Darstellerin Sonequa Martin-Green richtig leid. Ich mochte sie in Walking Dead. Aber was die Drehbücher mit ihr anstellen, das ist einfach schlimm. Jedmögliche Reaktion Michael Burnhams scheint sich durch emotionale Ausbrüche zu zeigen. Das ewige Geheule ist keine Einbildung von Disco-Hatern, sondern eine Tatsache, die zwar in Season 3 etwas besser wurde. Aber... die Show schafft es, dass in meinen Augen fast jeder Dialog zwischen den Figuren, von schwülstig anmutender Musik begleitet wird. Jeder Bullshit-Dialog scheint etwas besonderes darzustellen, aber effektiv bekommt der Zuschauer absoluten Dialog-Trash geliefert.
Denkt man zurück an die Dialoge, die ein Patrick Stewart damals sagen durfte, Zeilen, die Bedeutung hatten und die (für mich zumindest) auch heute noch wichtig sind:
- It is possible to commit no mistakes and still lose. That is not a weakness; that is life.
- Being first at any cost is not always the point.
- You know, there are some words I've known since I was a schoolboy. "With the first link, the chain is forged. The first speech censured, the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all irrevocably." Those words were uttered by Judge Aaron Satie as wisdom and warning. The first time any man's freedom is trodden on, we're all damaged.
- Mr. Worf, villains who twirl their moustache are easy to spot. Those who clothe themselves in good deeds are well-camouflaged.
Ich habe jetzt keine Hoffnung, dass die Show besser wird. Und meine Unlust an Discovery wurde nun so gross, dass ich das Season-Finale noch nicht mal gesehen habe.
Gibts was gutes? Die Show ist optisch ein unglaublicher Leckerbissen. So gut sah Trek noch nie aus.
Und ich schätze den Versuch des Fan-Service. Die U.S.S. Nog, die U.S.S. Voyager, Leonard Nimoys Aufnahme, man sah nen First Contact-Phaser - die Macher versuchen für uns Alt-Fans was nettes zu machen, aber sie verkackens leider doch immer wieder. Die Details sitzen nicht. Da bekomm ich eine Lebenskrise wenn ich eine TNG-Uniform Season 1&2 sehe, an der ein DS9/VOY-Kommunikator hängt. Warum sitzen die Details nicht? WARUM???
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Last mit den Tribbles, pardon Dialogen offenbart dieses Video perfekt:
Re: Filmtagebuch: SFI
Counterpart - Staffel 1
Durch ein Experiment entstanden zwei Realitäten, die in Berlin durch einen geheimen Zugang unter Tage miteinander verbunden sind. Counterpart entfaltet dabei gemächlich ein ausgeklügeltes Puzzle an Verwicklungen, die sich dankenswerterweise nicht an moderner Hightechspionage orientiert, sondern an längst vergangene Zeiten aus dem kalten Krieg und dabei auch auf veraltete Technik setzt. Top aktuell hingegen, die in der Alternativwelt gastierende Grippepandemie, deren Auswirkungen erschreckend weißsagend sind.
Durch ein Experiment entstanden zwei Realitäten, die in Berlin durch einen geheimen Zugang unter Tage miteinander verbunden sind. Counterpart entfaltet dabei gemächlich ein ausgeklügeltes Puzzle an Verwicklungen, die sich dankenswerterweise nicht an moderner Hightechspionage orientiert, sondern an längst vergangene Zeiten aus dem kalten Krieg und dabei auch auf veraltete Technik setzt. Top aktuell hingegen, die in der Alternativwelt gastierende Grippepandemie, deren Auswirkungen erschreckend weißsagend sind.
Re: Filmtagebuch: SFI
Cobra Kai - Staffel 2
Staffel 2 bietet wieder feinste Autorenkunst mit starkem Soundtrack und einem wahrlich furiosen Finale, welches dankenswerterweise stärker Richtung Drama triftet und der Serie nochmals mehr Tiefgang verleiht. Das O.C. California Spin-off in der Nebenhandlung hätte man sich aber vielleicht sparen können. Johnny Lawrence benutzt übrigens den gleichen Klingelton wie ich, so dass er mich dreimal reinlegte.
Staffel 2 bietet wieder feinste Autorenkunst mit starkem Soundtrack und einem wahrlich furiosen Finale, welches dankenswerterweise stärker Richtung Drama triftet und der Serie nochmals mehr Tiefgang verleiht. Das O.C. California Spin-off in der Nebenhandlung hätte man sich aber vielleicht sparen können. Johnny Lawrence benutzt übrigens den gleichen Klingelton wie ich, so dass er mich dreimal reinlegte.
Re: Filmtagebuch: SFI
Outside the Wire
Mit wuchtiger und inszenatorisch in John Wick Manier gearteter Action versucht Outside the Wire das dramaturgische Nichts und die inflationäre Prämisse zu kaschieren, sodass am Ende zwischen inhaltlichem Staub und visuellem Glanz wenigstens Gleichstand herrscht.
Mit wuchtiger und inszenatorisch in John Wick Manier gearteter Action versucht Outside the Wire das dramaturgische Nichts und die inflationäre Prämisse zu kaschieren, sodass am Ende zwischen inhaltlichem Staub und visuellem Glanz wenigstens Gleichstand herrscht.
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Gestern auch gesichtet, aber abseits der okayen Action ein wirklich dumm-ärgerlicher Film, bei dem sich nie die vorgegaukelte Sympathie zwischen den beiden Hauptfiguren realisiert. 20 Minuten kürzer und ohne diese Antikriegsprämisse, die sich mit den stilisierten Actionszenen rund um den Terminatorverschnitt beißen, wäre der Film zumindest im durchschnittlichen B-Actionbereich anzusiedeln.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Tenet
Bereits Inception bediente sich bei Star Trek und rezyklierte den Kniff der verschiedenen Traumebenen als innovative Eigenständigkeit. Tenet bildet hierbei keine Ausnahme und diverse Zeit-Twists diverser Zeit-Ichs wirkten bereits mehrfach bei Star Trek gesehen. Wenn die Zeit vor und rückwärts läuft, um hernach visuell zu kollidieren, dann kann man der dafür notwendigen akribischen Vorleistung kreativen Tribut zollen, doch der anachronistische Ablauf vermochte nicht zu entzücken. Es wird womöglich deutlich, was Nolan mit: „Versuchen Sie es nicht zu verstehen, fühlen Sie es“, meinte, denn das Missbefinden scheint dem zu entsprechen, was manche Menschen fühlen, wenn sie im Bus invertiert zur Fahrtrichtung auf dem Hinterrad sitzen. Immerhin, wenn sich der namenlose Protagonist selbst invertiert und beide Zeitebenen zwar gegensätzlich, aber aus ihrer jeweiligen Perspektive linear ablaufen, dann ist das ein inszenatorisches Novum. Nachhaltigkeit und Wow-Effekte wie seinerzeit bei Matrix werden sich aber wohl selbst invertieren. Tenet hatte für mich somit ganz andere Probleme als Unverständnis, auch wenn ich schnell keine Lust mehr verspürte, irgendetwas kapieren zu wollen. Das seltsame Missbefinden, der unterdurchschnittliche Score, der langweilige 007 Habitus mit stereotypem Bösewicht und die (gewollte) miese Tonabmischung, machten Tenet derart unerträglich, dass es drei Happen bedurfte.
Bereits Inception bediente sich bei Star Trek und rezyklierte den Kniff der verschiedenen Traumebenen als innovative Eigenständigkeit. Tenet bildet hierbei keine Ausnahme und diverse Zeit-Twists diverser Zeit-Ichs wirkten bereits mehrfach bei Star Trek gesehen. Wenn die Zeit vor und rückwärts läuft, um hernach visuell zu kollidieren, dann kann man der dafür notwendigen akribischen Vorleistung kreativen Tribut zollen, doch der anachronistische Ablauf vermochte nicht zu entzücken. Es wird womöglich deutlich, was Nolan mit: „Versuchen Sie es nicht zu verstehen, fühlen Sie es“, meinte, denn das Missbefinden scheint dem zu entsprechen, was manche Menschen fühlen, wenn sie im Bus invertiert zur Fahrtrichtung auf dem Hinterrad sitzen. Immerhin, wenn sich der namenlose Protagonist selbst invertiert und beide Zeitebenen zwar gegensätzlich, aber aus ihrer jeweiligen Perspektive linear ablaufen, dann ist das ein inszenatorisches Novum. Nachhaltigkeit und Wow-Effekte wie seinerzeit bei Matrix werden sich aber wohl selbst invertieren. Tenet hatte für mich somit ganz andere Probleme als Unverständnis, auch wenn ich schnell keine Lust mehr verspürte, irgendetwas kapieren zu wollen. Das seltsame Missbefinden, der unterdurchschnittliche Score, der langweilige 007 Habitus mit stereotypem Bösewicht und die (gewollte) miese Tonabmischung, machten Tenet derart unerträglich, dass es drei Happen bedurfte.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: SFI
"Tenet" ist das filmische Abbild von Nolans Ego und somit eine Beleidigung für die Intelligenz des Filmpublikums. Mehr nicht.
Re: Filmtagebuch: SFI
Optisch schick, über den Rest schweigen wir besser
OK - mir fehlen die Star Trek Reverenzen weswegen der bei mir etwas besser abschnitt (was nicht heißt das ich den Film gut fand)
OK - mir fehlen die Star Trek Reverenzen weswegen der bei mir etwas besser abschnitt (was nicht heißt das ich den Film gut fand)
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