Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Beide dickbäuchig, beide Martial Arts Kämpfer, dazu selber Jahrgang, beide spielen hochdekorierte Ordensträger im Ruhestand oder dergleichen und hier ähnelt sich sogar noch die Szenerie u.a. in Wladiwostok. Da fragt man sich zurecht, was beim Aikido Moppel schiefläuft.
Re: Filmtagebuch: SFI
Time to Hunt
Vier Kleinganoven wagen in dem von einer Wirtschaftskrise gebeutelten Südkorea einen Coup, um ihrer Tristesse zu entfliehen und überfallen ein illegales Casino. Das ruft einen perfiden Auftragskiller auf den Plan, der die vier wie Tiere durchs Land hetzt, sie bluten und immer wieder entkommen lässt. Visuell ansprechend durch mitunter nächtliche, durch Straßenlaternen rötlich oder bläulich schimmernde Nebelfelder, pumpt der druckvolle Score unaufhaltsam Adrenalin in diesen spannungsgeladenen Thriller, der die keimende Panik der Protagonisten zunehmend auf den Zuschauer überträgt. Starkes Ding!
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Vier Kleinganoven wagen in dem von einer Wirtschaftskrise gebeutelten Südkorea einen Coup, um ihrer Tristesse zu entfliehen und überfallen ein illegales Casino. Das ruft einen perfiden Auftragskiller auf den Plan, der die vier wie Tiere durchs Land hetzt, sie bluten und immer wieder entkommen lässt. Visuell ansprechend durch mitunter nächtliche, durch Straßenlaternen rötlich oder bläulich schimmernde Nebelfelder, pumpt der druckvolle Score unaufhaltsam Adrenalin in diesen spannungsgeladenen Thriller, der die keimende Panik der Protagonisten zunehmend auf den Zuschauer überträgt. Starkes Ding!
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Re: Filmtagebuch: SFI
Papillon
Hunnam nimmt man den jahrelang in Isolationshaft ausgemergelten und körperlich geschundenen Charakter nur bedingt ab, schließlich wird der gestählte Körper jederzeit in Hochglanzopulenz inszeniert und die fünfjährige Zeitspanne gar inhaltlich ausgespart. Es passt dann irgendwo schon, dass der bei Prime als Abenteuerfilm deklariert ist. Da ich das Original nicht kenne, gefiel mir der Streifen dennoch recht gut.
Hunnam nimmt man den jahrelang in Isolationshaft ausgemergelten und körperlich geschundenen Charakter nur bedingt ab, schließlich wird der gestählte Körper jederzeit in Hochglanzopulenz inszeniert und die fünfjährige Zeitspanne gar inhaltlich ausgespart. Es passt dann irgendwo schon, dass der bei Prime als Abenteuerfilm deklariert ist. Da ich das Original nicht kenne, gefiel mir der Streifen dennoch recht gut.
Re: Filmtagebuch: SFI
Triple Tap
Investment-Banker und Sportschütze Ken verhindert einen Überfall auf einen Geldtransporter und rettet dabei einem Polizisten das Leben. Das bringt ihm allerdings keinen Ruhm, sondern eine Anklage wegen Mordes und illegalem Waffengebrauch außerhalb des Sportplatzes. Triple Tap überzeugt dabei mit gelungenen Twists und einem von Daniel Wu gut gespielten Antagonisten in Form des im Raubüberall ermittelnden Polizisten.
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Investment-Banker und Sportschütze Ken verhindert einen Überfall auf einen Geldtransporter und rettet dabei einem Polizisten das Leben. Das bringt ihm allerdings keinen Ruhm, sondern eine Anklage wegen Mordes und illegalem Waffengebrauch außerhalb des Sportplatzes. Triple Tap überzeugt dabei mit gelungenen Twists und einem von Daniel Wu gut gespielten Antagonisten in Form des im Raubüberall ermittelnden Polizisten.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Stool Pigeon
Nick Cheung emotional komplexer Polizeicharakter leidet unter den Folgen früherer Entscheidungen, die einem Informanten fast das Leben kosteten. Hierbei gerät er auch in Konflikt mit seinem Chef, für den der Zweck die Mittel heiligt. Mit nüchterner Brutalität setzen die Lumpen in diesem Thriller ihre Macheten ein, derweil sich der Klang des zerschnittenen Fleisches und das Schreien der minutenlangen Qual während des Überlebenskampfes beim Zuschauer spürbar festsetzt. Das hätte ich nicht gebraucht.
Nick Cheung emotional komplexer Polizeicharakter leidet unter den Folgen früherer Entscheidungen, die einem Informanten fast das Leben kosteten. Hierbei gerät er auch in Konflikt mit seinem Chef, für den der Zweck die Mittel heiligt. Mit nüchterner Brutalität setzen die Lumpen in diesem Thriller ihre Macheten ein, derweil sich der Klang des zerschnittenen Fleisches und das Schreien der minutenlangen Qual während des Überlebenskampfes beim Zuschauer spürbar festsetzt. Das hätte ich nicht gebraucht.
- Nachtwaechter
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- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich nehme an, alles aus dem Netflix-Stapel der unsynchronierten Asia-Kracher?
Re: Filmtagebuch: SFI
Mir hat der neue Papillon auch ziemlich gut gefallen. Auch weil er den Klassiker in manchen Szenen ergänzt und um kleine Episoden erweitert. Das Original hatte einen längeren Atem und in Steve McQueen und Dustin Hoffmann zwei wirklich großartige Hauptdarsteller. Könntest du echt mal wagen.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
@Nachtwächter:
@freeman: Der ist definitiv Teil meiner Klassikeraufarbeitung.
Für mich dennoch ein Luxus, denn einst hatte man bei seinen Importen nur englische UTs, jetzt in deutsch!
@freeman: Der ist definitiv Teil meiner Klassikeraufarbeitung.
Re: Filmtagebuch: SFI
Das Papilon Original ist ein 10/10 Film, alleine den Verfall von McQueen und Hoffman zu sehen und sogar zu spüren ist wirklich ganz großes Kino.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Vielleicht hätte ich mir das Remake sparen sollen. Bei der inhaltlichen Ähnlichkeit könnte trotz schauspielerischer Brillianz schnell Langeweile aufkommen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Helios
Südkoreas Toplump Helios stiehlt eine neuartige portable Atomwaffe. Eine Dreiländer-Taskforce aus China, Hong-Kong und Südkorea wird ins Leben gerufen, deren Mitglieder zwar dasselbe Ziel, jedoch zu unterschiedlichen Zwecken verfolgen. Die Prämisse ist schon insofern interessant, als dass gerade die reale politische Anspannung zwischen China / HK auch im Film Teil der Dialoge ist und sich hierbei auch ein guter Twist ergibt. Actiontechnisch besticht vor allem die druckvolle Parkhaus Schießerei am Anfang, ansonsten wäre weniger Geschwätz wünschenswert gewesen.
Südkoreas Toplump Helios stiehlt eine neuartige portable Atomwaffe. Eine Dreiländer-Taskforce aus China, Hong-Kong und Südkorea wird ins Leben gerufen, deren Mitglieder zwar dasselbe Ziel, jedoch zu unterschiedlichen Zwecken verfolgen. Die Prämisse ist schon insofern interessant, als dass gerade die reale politische Anspannung zwischen China / HK auch im Film Teil der Dialoge ist und sich hierbei auch ein guter Twist ergibt. Actiontechnisch besticht vor allem die druckvolle Parkhaus Schießerei am Anfang, ansonsten wäre weniger Geschwätz wünschenswert gewesen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich denke, der wird schon funktionieren. Der hat halt andere Qualitäten. Und das Vergleichen macht hier imo auch Laune.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Watchmen - Die Wächter - The Ultimate Cut
Der exentrischen wie faszinierenden Parallelwelt gelingt auch über eine Dekade später das visuelle Luftschloß, denn die dreieinhalb Stunden Laufzeit sind durchaus eine Hausnummer, deren mitunter schleppender, fragmentarischer Inhalt das Sitzfleisch über Maß beansprucht. Dennoch eine beachtenswerte Comicverfilmung, die musikalisch vortrefflich bestückt ist und mit einem moralisch komplexen Motiv des Antagonisten aufwartet.
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Der exentrischen wie faszinierenden Parallelwelt gelingt auch über eine Dekade später das visuelle Luftschloß, denn die dreieinhalb Stunden Laufzeit sind durchaus eine Hausnummer, deren mitunter schleppender, fragmentarischer Inhalt das Sitzfleisch über Maß beansprucht. Dennoch eine beachtenswerte Comicverfilmung, die musikalisch vortrefflich bestückt ist und mit einem moralisch komplexen Motiv des Antagonisten aufwartet.
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- deBohli
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Re: Filmtagebuch: SFI
Bei "Watchmen" war ich von Snyders Stil zwar bereits etwas genervt, der Film funktioniert trotzdem gut, das stimmt. Und betreffend der Musik: Die Szene mit Nena ist ein Kuriosum. Sollte eigentlich nicht klappen, trotzdem war es für mich immer ein Highlight.
Re: Filmtagebuch: SFI
Zuerst dachte ich auch WTF!, aber dann: was für eine geniale musikalische Metapher!
Re: Filmtagebuch: SFI
Being John Malkovich
Mit dem Streifen hatte ich mich nie inhaltlich beschäftigt, obwohl ich mich beim Wege kreuzen immer nach der Sinnhaftigkeit des Titels fragte. Nun weiß ich es und mir blieb stellenweise schon die Spucke weg ob dieser skurrilen und uberspannten Nummer, die vor allem meine Nr. 1 in einem nie für möglich gehaltenen Erscheinungsbild präsentierte. Bei aller Kreativität und WTF! war mir das Ganze dennoch zu absurd. Aber ich zolle dem Drehbuchautor maximalen Respekt!
Mit dem Streifen hatte ich mich nie inhaltlich beschäftigt, obwohl ich mich beim Wege kreuzen immer nach der Sinnhaftigkeit des Titels fragte. Nun weiß ich es und mir blieb stellenweise schon die Spucke weg ob dieser skurrilen und uberspannten Nummer, die vor allem meine Nr. 1 in einem nie für möglich gehaltenen Erscheinungsbild präsentierte. Bei aller Kreativität und WTF! war mir das Ganze dennoch zu absurd. Aber ich zolle dem Drehbuchautor maximalen Respekt!
Re: Filmtagebuch: SFI
Greenland
Greenland verschiebt seine inflationären Plottreiber (Krankheit des Kindes/gescheiterte Ehe) dankenswerterweise in die Mikroebene und verzichtet damit auf großes Krawallkino. Das Schicksal ist unausweichlich und wenn sich die Nadelstiche in zunehmende Zerstörungsgewalt steigern, die oft nur über dramatische TV-Bilder transportiert werden, dann wird dieses Schreckensszenario auch für den Zuschauer Wirklichkeit.
Greenland verschiebt seine inflationären Plottreiber (Krankheit des Kindes/gescheiterte Ehe) dankenswerterweise in die Mikroebene und verzichtet damit auf großes Krawallkino. Das Schicksal ist unausweichlich und wenn sich die Nadelstiche in zunehmende Zerstörungsgewalt steigern, die oft nur über dramatische TV-Bilder transportiert werden, dann wird dieses Schreckensszenario auch für den Zuschauer Wirklichkeit.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Charlie Kaufman ist ein Zauberer!
Re: Filmtagebuch: SFI
11/22/63 - Die komplette Serie [Blu-ray]
Spannende Zeitreise, die vor allem durch den Umstand besticht, dass sich die Vergangenheit wehrt. Schade, dass man sich nicht größere kreative Freiräume gestattete und den Zeitvorteil des Protagonisten als Vorteil in der Alltagspraxis nutzte. Die Serie bestärkte mich auch in meiner Theorie, warum es keine gute Idee wäre mit einer möglichen Zeitreise Hitler zu töten.
Spannende Zeitreise, die vor allem durch den Umstand besticht, dass sich die Vergangenheit wehrt. Schade, dass man sich nicht größere kreative Freiräume gestattete und den Zeitvorteil des Protagonisten als Vorteil in der Alltagspraxis nutzte. Die Serie bestärkte mich auch in meiner Theorie, warum es keine gute Idee wäre mit einer möglichen Zeitreise Hitler zu töten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Suits - Staffel 8
Der Fortgang der Soap-Idealisten Mike Ross und Rachel Zane bereichert Suits, welches wieder allerlei musikalisch stark begleitete Charaktermomente kredenzt und mit einer neuen Liebesgeschichte aufwartet, die im Gegensatz zur Ross/Zane Liebesdudelei deutlich authentischer wirkt.
Der Fortgang der Soap-Idealisten Mike Ross und Rachel Zane bereichert Suits, welches wieder allerlei musikalisch stark begleitete Charaktermomente kredenzt und mit einer neuen Liebesgeschichte aufwartet, die im Gegensatz zur Ross/Zane Liebesdudelei deutlich authentischer wirkt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Shameless - Staffel 10
Wer hätte gedacht, dass der Fortgang von Emmy Rossum derart gut aufgefangen werden kann? Ich! So gibt es auch in der 10. Runde wieder allerlei kreativen Unsinn, aber auch Charakterentwicklung und vor allem eine gelungene Darstellung des jüngsten Sprösslings Liam. Das vielschichtige Finale hätte auch gut als Serienende getaugt.
Wer hätte gedacht, dass der Fortgang von Emmy Rossum derart gut aufgefangen werden kann? Ich! So gibt es auch in der 10. Runde wieder allerlei kreativen Unsinn, aber auch Charakterentwicklung und vor allem eine gelungene Darstellung des jüngsten Sprösslings Liam. Das vielschichtige Finale hätte auch gut als Serienende getaugt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Kein Bock mehr auf Filme, dafür pro Tag eine Serien-Staffel durchbingen? Auch keine schlechte Leistung.
Re: Filmtagebuch: SFI
In der Tat verhält es sich etwas kauziger. Ich schaue gerne ein verfügbares Serienkontingent parallel und spare mir die jeweiligen Finalfolgen für eine bewegende Finalwoche auf, die ich dann gerne noch mit einem guten Essen kombiniere.
Re: Filmtagebuch: SFI
Krypton - 1. Staffel
Die Charaktere fesseln wenig und gleichen gängigen Schablonen aus dem Arrowverse. Vieles erinnert an selbiges und prinzipiell kann man sich fragen, wie sich eine Rasse voller Anarchie und Autokratie technologisch so weit entwickeln konnte, ohne sich auszulöschen. Immerhin sind die CGI, allen voran die planetaren und interstellaren Aufnahmen, gelungen. Kaum vorstellbar, wenn Krypton nicht aus zehn, sondern aus 22 Folgen bestünde.
Die Charaktere fesseln wenig und gleichen gängigen Schablonen aus dem Arrowverse. Vieles erinnert an selbiges und prinzipiell kann man sich fragen, wie sich eine Rasse voller Anarchie und Autokratie technologisch so weit entwickeln konnte, ohne sich auszulöschen. Immerhin sind die CGI, allen voran die planetaren und interstellaren Aufnahmen, gelungen. Kaum vorstellbar, wenn Krypton nicht aus zehn, sondern aus 22 Folgen bestünde.
Re: Filmtagebuch: SFI
Da war bei mir nach drei Folgen Schluss. Problematisch ist, dass ich aktuell bei SyFy mit Trailern zur zweiten oder dritten Staffel zugeballert werde und da sieht Doomsday echt net verkehrt aus. So dass ich fast versucht bin, mal nochmal reinzuschmulen
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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