Meine zehn Cent zum Thema:
Ich schicke gleich vorweg, dass ich kein Podcasthörer bin, Fratzengeballer ist der einzige, den ich (sporadisch) höre, weil ich eben die Leute kenne. Als ich noch verstärkt im Home Office war, hab ich das bei Tätigkeiten wie Bild- oder Webseitenbearbeitung immer mal nebenher laufen lassen, jetzt im Büro wird es schwieriger. Die Länge ist etwas, das mich von Podcasts allgemein abschreckt, aber das ist eben das Format. Und ich habe bei den gemeinsamen Aufzeichnungen ja selbst mitbekommen, wie schnell man die Zeit vollmacht, deshalb will ich das nicht als Kritikpunkt sehen.
Mit den älteren Filmen ist es natürlich eine Sache... als ihr damals "Tyler Rake" besprochen habt, gab es ja auch die Kritik, dass es ein neuerer Film wäre, zu dem es einen Konsens gibt. Bei älteren Filmen ist natürlich die Frage, was der Hörer mitnehmen kann - auch da gibt es ja zu vielen Filmen einen Konsens. Natürlich kann man nicht mit der Brechstange Hot Takes produzieren, indem man entgegen der eigenen Meinung auf einmal einen Podcast darüber macht, dass "Stirb langsam", "Rambo" oder "Terminator" ganz überhypter Bullshit sind.
Das Thema Resonanz finde ich etwas schwer, denn leider sieht es ja in den Filmthreads derzeit nicht so viel besser aus: Oft wenige Reaktionen, selten mal eine Diskussion wie jüngst bei "Dune". Insofern wäre der Idealfall sicherlich ein neuerer Film, zu dem alle Podcaster verschiedene Meinungen haben und jeder was von Substanz zu sagen hat - und das ist eine Konstellation, die eben entstehen muss, die man nicht erzwingen kann. Vielleicht kann sich Vince ja mal zu einem "Dune"-Cast durchringen, indem er das Teil vor dem Mikro gegen Kritik verteidigt.

Ich persönlich finde übergreifende Themen wie unsere Walter-Hill-Retro allgemein auch interessanter und ergiebiger als Einzelbesprechungen (obwohl es auch da Filme gibt, die IMO einen ganzen Podcast füllen können - für einen solchen versuchen wir ja gerade einen Termin zu finden). Aber das ist - wie Jay schon sagt - viel (Sichtungs)Arbeit im Vorfeld. Als jemand, der nur sporadisch mal bei einem Thema mitmacht, auf das er Bock hat, habe ich da auch wesentlich leichteres Reden, weil ich mich da nur alle paar Monate auf irgendwas vorbereiten muss, nicht alle zwei Wochen.
Aber vielleicht wären bei solchen Sammelthemen "Vorthreads" gar nicht mal so schlecht, in denen man schon mal Input sammelt.