[CD] Oceansize - Everyone Into Position
Moderator: gelini71
[CD] Oceansize - Everyone Into Position
Oceansize
Everyone Into Position
Technische Daten
Vertrieb: Beggars Banquet Records
Laufzeit: 69:40 Min.
Anzahl der Tracks: 10
Extras: Keine
Booklet: 12 Seiten
Verpackung: Jewel Case
Tracklist
1. The Charm Offensive
2. Heaven Alive
3. A Homage To A Shame
4. Meredith
5. Music For A Nurse
6. New Pin
7. No Tomorrow
8. Mine Host
9. You Can't Keep A Bad Man Down
10. Ornament/The Last Wrongs
Kritik
Was Oceansize sich gleich von Beginn an selbst an Last auferlegt haben, ist nahezu beispiellos in der Rockhistorie. “Effloresce” klang nach allem, nur nicht nach einem Debüt. Sicherlich, die Inspirationen waren erkennbar. Tool, A Perfect Circle, Nine Inch Nails. Pink Floyd. Vielleicht sogar etwas Porcupine Tree. Ebenso war aber die Eigendynamik erkennbar, eine hermeneutische Spirale der Tiefe von epischen Klangkompositionen als solchen. Oceansize, das beschreibt ein undurchdringbares Volumen, welches, will man ihm auf den Grund gehen, unzähliger Durchläufe bedarf, um es auch nur annähernd erfassen zu können..
Im Kontrast dazu Mike Vennarts kristallklare Stimme, die sich deutlich von dem abhebt, was ein James Maynard Keenan (Tool), ein Trent Reznor (NIN), ein Gavin Hayes (Dredg) vorgelegt haben - freilich nicht qualitativ, aber doch stilistisch. Oceansize ist ein dichter Hybrid aus Pop und Indie, er bedient sich beider Sphären, um das Beste aus ihnen für die eigenen Zwecke zu extrahieren.
Die Weiterentwicklung, die Metamorphose ist ein zentrales Thema auf den Ebenen, über welche die fünf Musiker aus Manchester hinweggleiten. Das eigenwillige Zusammenspiel der Instrumente von der aggressiven Gitarre über die Percussions zu den Synths zu orchestralen Elementen setzt sich dadurch zu einem erst schwerlich durchdringbaren Gesamtkunstwerk zusammen, dass die einzelnen Fragmente sich ablösen, um den roten Faden immer weiterzureichen.
Nach dem grandiosen Debüt war nun natürlich die größte Sorge, diese Weiterentwicklung sei nicht mehr gewährt. Mag generell das dritte Album der Knackpunkt einer Band sein, muss es aufgrund der ungewöhnlichen Reife in diesem Falle schon “Everyone into Position” sein. Zumal sich der Musikstil, der von Oceansize verfolgt wird, minimal Richtung Mainstream orientiert hat; Alben wie Dredgs “Catch Without Arms”, letztlich aber auch Oceansize selbst erfreuen sich auch in der Breite schon größter Beliebtheit. Vielleicht auch ein wenig, um der Verdummung durch banale Seichtheit entgegenzuwirken, die sich wie eine Pest an der Spitze der Maincharts festgesetzt hat: Denn dies hier ist höchste Kunst, und selbst eine relativ gesehen herbe Enttäuschung wäre immer noch die qualitative Speerspitze der Musik, die in der Breite gehört wird.
Und tatsächlich wurde das zweite Album, vermutlich in Anbetracht der strahlenden Größe von “Effloresce”, von den Kritikern angegriffen, wenn auch nicht in der Luft zerrissen. Die Klangkompositionen erschienen zu eingängig, zu adaptiv, schienen tatsächlich die Variabilität vermissen zu lassen, mit welcher der gewaltige Vorgänger glänzte, das Medium CD bis zum Anschlag ausreizte und es nahezu sprengte. Es fehlte offenbar wirklich eine Weiterentwicklung, eine Emanzipation vom Erstling, an den man noch zu viele Zugeständnisse machte und zu dem man zu viele Brücken baute.
Nach etwa fünfzehn Durchgängen kann ich nun von einem komplett anderen Album berichten. Der erste Durchlauf war ein Erlebnis, das dem von “Effloresce” in nichts nachstand, und kaum etwas hat sich an dieser Einschätzung geändert. Sicherlich, die festgestellten Parallelen sind da, in “A Homage to a Shame” glaubt man sogar, kurzzeitig kompositorischen Selbstklau festzustellen - doch ist es das nicht, was schon “Effloresce” ausmachte? Oceansize besteht nun mal nicht aus autarken Einzelfragmenten; jene Fragmente sind viel mehr interdisziplinär aufeinander abgestimmt und entwickeln sich erst durch die Interaktion mit dem, was vorher da war. Und wie soll es nun Weiterentwicklung geben, wenn man “Effloresce” vollkommen ignoriert? Die Parallelen dienen vielmehr als Antriebsfeder, um sich abzustoßen.
Das Vorhaben gelingt. “Everyone into Position” ist deutlich konsequenter, lässt Gitarrengewitter auf den Hörer einkrachen, um ihn unmittelbar darauf in ruhigen Klanggemälden gefangenzunehmen. “A Homage to a Shame” gehört neben einigen Passagen aus dem 5-Song-Vermittlungspool “Music for a Nurse” zum Härtesten, was Oceansize bislang hervorgebracht haben, bevor nur zwei Tracks später mit “Music for a Nurse” auch eine inhaltliche Referenz an das EP-Zwischenspiel erfolgt. Die Klänge sind hier simpel, leicht und klar, eingebettet in schwelgende Sanftheit und sich gemächlich Zeit nehmend, um jede einzelne Note in einem Raum von etwa zwei Sekunden stehen und für sich selbst sprechen zu lassen, schließlich durch ein anderes Instrument noch mit einem Echo zu untermalen. Mit “New Pin” und “No Tomorrow” folgen dann zwei eingängige Popstücke, bevor mit der abschließenden Song-Trilogie einmal mehr ein Höhepunkt gesetzt wird, der erstmal in Zukunft übertroffen werden muss. Hier erhebt sich die Band in Gefilde, bei denen man normalerweise nicht nur Übermut, sondern auch gnadenlose Selbstüberschätzung feststellen müsste - wäre die Musik nicht so dermaßen perfekt. Für das grandiose Finale wird sogar ein ganzes Kirchenorchester aufgebahrt. Es löst die Rockelemente ab, die sich langsam in einem Fade Off verabschieden, während wir perplex mit den letzten Tönen einer Kirchenorgel alleine gelassen werden.
Sicherlich fehlen im Endeffekt, betrachtet man das Album für sich alleine stehend, ein wenig die sich überschneidenden Grenzen, welche den Vorgänger zu einem einzigen Gemälde von undurchdringlicher Intensität machten. “Everyone into Position” bietet vielmehr einzelne Stücke, und das war das Hauptangriffsziel einiger Kritiker, zumal man diesen Schritt auch als Zugeständnis an den Mainstream und damit an die Kapitulation vor ihm interpretieren kann. Bezieht man jedoch “Effloresce” mit ein, ergibt sich ein wunderbares Spiel aus Bezugnahme und Weiterentwicklung. Ich bin nicht geneigt, zu sagen, das zweite Album der Engländer sei das bessere; nahezu gleichwertig ist es aber allemal.
Extras
Leider sind keinerlei Extras auf der Scheibe enthalten; da die Laufzeit jedoch wie schon beim Vorgänger die Grenzen der CD auslotet, ist das durchaus zu verschmerzen.
Booklet
Zunächst einmal irritieren die Motive, die sich Seth Design für das Artwork des Oceansize-Zweitlings ausgesucht hat. Der Mann im Anzug mit dem explodierenden/brennenden Kopf und den Bahnsteigen als Hintergrund verträgt sich nicht mit der Epik, die schon der Bandname mit sich trägt. Während das "Effloresce"-Artwork nämlich eine Symbiose mit dem Bandnamen einging und damit den Musikstil als solchen in den Vordergrund schob, erweist sich "Everyone in Position" schon durch Titel und Design als Konzeptalbum, das den Inhalt in den Vordergrund setzt. Da sich dieser auch mit gesellschaftskritischen Aspekten auseinandersetzt, ist die Arbeit sicherlich gelungen; auch optisch erscheint die collageartige Anordnung der Einzelteile äußerst ansprechend, ebenso wie die Farbeinteilung zwischen Weiß und Orange.
Das Booklet ist zwölfseitig und präsentiert die Songtexte in schwer zu entziffernder Handschrift, die sich in den provisorischen Stil des Komplettdesigns nahtlos einfügt. Da gibt es keinen Grund zur Klage.
Fazit
Bewunderer der Erstlings sollten eigentlich nicht enttäuscht werden: "Everyone Into Position" verfolgt den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, ohne sich große Schwächen zu erlauben. Auch Anhänger der Genre-Pioniere Tool und NIN dürfen gerne einen Blick wagen. Wieder sind alle Songs komplett durchhörbar, ohne dass es nennenswerte Aussetzer geben würde. Dass die Platte nicht wie Fahrstuhlmusik verwendet werden kann und Zeit und Raum braucht, um sich zu entfalten, sollte sich von selbst verstehen; dann aber entlädt sich die Intensität dieser Bombe auf Anhieb, und der Hörer weiß, warum er einmal mehr auf Oceansize gesetzt hat.
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Laufzeit: 69:40 Min.
Anzahl der Tracks: 10
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Kritik
Was Oceansize sich gleich von Beginn an selbst an Last auferlegt haben, ist nahezu beispiellos in der Rockhistorie. “Effloresce” klang nach allem, nur nicht nach einem Debüt. Sicherlich, die Inspirationen waren erkennbar. Tool, A Perfect Circle, Nine Inch Nails. Pink Floyd. Vielleicht sogar etwas Porcupine Tree. Ebenso war aber die Eigendynamik erkennbar, eine hermeneutische Spirale der Tiefe von epischen Klangkompositionen als solchen. Oceansize, das beschreibt ein undurchdringbares Volumen, welches, will man ihm auf den Grund gehen, unzähliger Durchläufe bedarf, um es auch nur annähernd erfassen zu können..
Im Kontrast dazu Mike Vennarts kristallklare Stimme, die sich deutlich von dem abhebt, was ein James Maynard Keenan (Tool), ein Trent Reznor (NIN), ein Gavin Hayes (Dredg) vorgelegt haben - freilich nicht qualitativ, aber doch stilistisch. Oceansize ist ein dichter Hybrid aus Pop und Indie, er bedient sich beider Sphären, um das Beste aus ihnen für die eigenen Zwecke zu extrahieren.
Die Weiterentwicklung, die Metamorphose ist ein zentrales Thema auf den Ebenen, über welche die fünf Musiker aus Manchester hinweggleiten. Das eigenwillige Zusammenspiel der Instrumente von der aggressiven Gitarre über die Percussions zu den Synths zu orchestralen Elementen setzt sich dadurch zu einem erst schwerlich durchdringbaren Gesamtkunstwerk zusammen, dass die einzelnen Fragmente sich ablösen, um den roten Faden immer weiterzureichen.
Nach dem grandiosen Debüt war nun natürlich die größte Sorge, diese Weiterentwicklung sei nicht mehr gewährt. Mag generell das dritte Album der Knackpunkt einer Band sein, muss es aufgrund der ungewöhnlichen Reife in diesem Falle schon “Everyone into Position” sein. Zumal sich der Musikstil, der von Oceansize verfolgt wird, minimal Richtung Mainstream orientiert hat; Alben wie Dredgs “Catch Without Arms”, letztlich aber auch Oceansize selbst erfreuen sich auch in der Breite schon größter Beliebtheit. Vielleicht auch ein wenig, um der Verdummung durch banale Seichtheit entgegenzuwirken, die sich wie eine Pest an der Spitze der Maincharts festgesetzt hat: Denn dies hier ist höchste Kunst, und selbst eine relativ gesehen herbe Enttäuschung wäre immer noch die qualitative Speerspitze der Musik, die in der Breite gehört wird.
Und tatsächlich wurde das zweite Album, vermutlich in Anbetracht der strahlenden Größe von “Effloresce”, von den Kritikern angegriffen, wenn auch nicht in der Luft zerrissen. Die Klangkompositionen erschienen zu eingängig, zu adaptiv, schienen tatsächlich die Variabilität vermissen zu lassen, mit welcher der gewaltige Vorgänger glänzte, das Medium CD bis zum Anschlag ausreizte und es nahezu sprengte. Es fehlte offenbar wirklich eine Weiterentwicklung, eine Emanzipation vom Erstling, an den man noch zu viele Zugeständnisse machte und zu dem man zu viele Brücken baute.
Nach etwa fünfzehn Durchgängen kann ich nun von einem komplett anderen Album berichten. Der erste Durchlauf war ein Erlebnis, das dem von “Effloresce” in nichts nachstand, und kaum etwas hat sich an dieser Einschätzung geändert. Sicherlich, die festgestellten Parallelen sind da, in “A Homage to a Shame” glaubt man sogar, kurzzeitig kompositorischen Selbstklau festzustellen - doch ist es das nicht, was schon “Effloresce” ausmachte? Oceansize besteht nun mal nicht aus autarken Einzelfragmenten; jene Fragmente sind viel mehr interdisziplinär aufeinander abgestimmt und entwickeln sich erst durch die Interaktion mit dem, was vorher da war. Und wie soll es nun Weiterentwicklung geben, wenn man “Effloresce” vollkommen ignoriert? Die Parallelen dienen vielmehr als Antriebsfeder, um sich abzustoßen.
Das Vorhaben gelingt. “Everyone into Position” ist deutlich konsequenter, lässt Gitarrengewitter auf den Hörer einkrachen, um ihn unmittelbar darauf in ruhigen Klanggemälden gefangenzunehmen. “A Homage to a Shame” gehört neben einigen Passagen aus dem 5-Song-Vermittlungspool “Music for a Nurse” zum Härtesten, was Oceansize bislang hervorgebracht haben, bevor nur zwei Tracks später mit “Music for a Nurse” auch eine inhaltliche Referenz an das EP-Zwischenspiel erfolgt. Die Klänge sind hier simpel, leicht und klar, eingebettet in schwelgende Sanftheit und sich gemächlich Zeit nehmend, um jede einzelne Note in einem Raum von etwa zwei Sekunden stehen und für sich selbst sprechen zu lassen, schließlich durch ein anderes Instrument noch mit einem Echo zu untermalen. Mit “New Pin” und “No Tomorrow” folgen dann zwei eingängige Popstücke, bevor mit der abschließenden Song-Trilogie einmal mehr ein Höhepunkt gesetzt wird, der erstmal in Zukunft übertroffen werden muss. Hier erhebt sich die Band in Gefilde, bei denen man normalerweise nicht nur Übermut, sondern auch gnadenlose Selbstüberschätzung feststellen müsste - wäre die Musik nicht so dermaßen perfekt. Für das grandiose Finale wird sogar ein ganzes Kirchenorchester aufgebahrt. Es löst die Rockelemente ab, die sich langsam in einem Fade Off verabschieden, während wir perplex mit den letzten Tönen einer Kirchenorgel alleine gelassen werden.
Sicherlich fehlen im Endeffekt, betrachtet man das Album für sich alleine stehend, ein wenig die sich überschneidenden Grenzen, welche den Vorgänger zu einem einzigen Gemälde von undurchdringlicher Intensität machten. “Everyone into Position” bietet vielmehr einzelne Stücke, und das war das Hauptangriffsziel einiger Kritiker, zumal man diesen Schritt auch als Zugeständnis an den Mainstream und damit an die Kapitulation vor ihm interpretieren kann. Bezieht man jedoch “Effloresce” mit ein, ergibt sich ein wunderbares Spiel aus Bezugnahme und Weiterentwicklung. Ich bin nicht geneigt, zu sagen, das zweite Album der Engländer sei das bessere; nahezu gleichwertig ist es aber allemal.
Extras
Leider sind keinerlei Extras auf der Scheibe enthalten; da die Laufzeit jedoch wie schon beim Vorgänger die Grenzen der CD auslotet, ist das durchaus zu verschmerzen.
Booklet
Zunächst einmal irritieren die Motive, die sich Seth Design für das Artwork des Oceansize-Zweitlings ausgesucht hat. Der Mann im Anzug mit dem explodierenden/brennenden Kopf und den Bahnsteigen als Hintergrund verträgt sich nicht mit der Epik, die schon der Bandname mit sich trägt. Während das "Effloresce"-Artwork nämlich eine Symbiose mit dem Bandnamen einging und damit den Musikstil als solchen in den Vordergrund schob, erweist sich "Everyone in Position" schon durch Titel und Design als Konzeptalbum, das den Inhalt in den Vordergrund setzt. Da sich dieser auch mit gesellschaftskritischen Aspekten auseinandersetzt, ist die Arbeit sicherlich gelungen; auch optisch erscheint die collageartige Anordnung der Einzelteile äußerst ansprechend, ebenso wie die Farbeinteilung zwischen Weiß und Orange.
Das Booklet ist zwölfseitig und präsentiert die Songtexte in schwer zu entziffernder Handschrift, die sich in den provisorischen Stil des Komplettdesigns nahtlos einfügt. Da gibt es keinen Grund zur Klage.
Fazit
Bewunderer der Erstlings sollten eigentlich nicht enttäuscht werden: "Everyone Into Position" verfolgt den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, ohne sich große Schwächen zu erlauben. Auch Anhänger der Genre-Pioniere Tool und NIN dürfen gerne einen Blick wagen. Wieder sind alle Songs komplett durchhörbar, ohne dass es nennenswerte Aussetzer geben würde. Dass die Platte nicht wie Fahrstuhlmusik verwendet werden kann und Zeit und Raum braucht, um sich zu entfalten, sollte sich von selbst verstehen; dann aber entlädt sich die Intensität dieser Bombe auf Anhieb, und der Hörer weiß, warum er einmal mehr auf Oceansize gesetzt hat.
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Ach du grüne Neune. Ich stell mal die Soundtrackreviews nicht wieder ein, die sind zu flach im Vergleich zu dem hier. Mensch. ;-)
Oceanize is echt genial. Die zweite Scheibe werde ich mir nun auch mal zulegen müssen. Ich mag diese komplexen Soundteppiche, die Kopfschmerzen machen, wenn man versucht das Album nur nebenbei zu hören. Diesselbe Wirkung haben Dredg und Amplifier auf mich. Ich muss mich bei den Bands echt auf den Arsch setzen und NICHTS anderes machen, sonst bekomm ich echt Zustände. Hammergeile Mucke, out of this World. Genau wie das Review.
In diesem Sinne:
freeman
Oceanize is echt genial. Die zweite Scheibe werde ich mir nun auch mal zulegen müssen. Ich mag diese komplexen Soundteppiche, die Kopfschmerzen machen, wenn man versucht das Album nur nebenbei zu hören. Diesselbe Wirkung haben Dredg und Amplifier auf mich. Ich muss mich bei den Bands echt auf den Arsch setzen und NICHTS anderes machen, sonst bekomm ich echt Zustände. Hammergeile Mucke, out of this World. Genau wie das Review.
In diesem Sinne:
freeman
Also ich finde schon, dass die Titel insgesamt autarker sind und weniger ineinander übergreifen, das ändert aber nichts daran, dass es nach wie vor hochkomplexe Songstrukturen mit enormer Dichte sind. Wenn ich die einzeln im Raum stehenden Noten aus "Music for a Nurse" höre, könnte ich fast anfangen zu heulen.
Zum Heulen fehlen mir die Tränenkanäle ;-). Das Oceanize hat es derzeit insofern schwierig, dass ich gerade voll im Apoptygma Berzerk Fieber bin, weil deren neues Album mal einfach nur phat ist! Konterkariert wird dieses Hammerding von dem neuen Sigur Ros Album Takk und irgendwie wird da sogar Soulfly zu Collateralschaden deklassiert. Sehr krass. Das Album ist übrigens angekommen. Danke für die Coverartworkkopien usw. Die Scheibe an sich ist auch nicht schlecht, die alten gefallen mir aber besser, zumal man einiges aus den alten Alben wiederhört (Zombi usw).
Und morgen kommt das neue Mode Album. Allmächt. Dieser Herbst ist eh übel mit den ganzen neuen Scheiben. Ich bin noch nichtmal dazu gekommen, mir das neue Ill Nino intensiver anzuhören, obwohl es fraglos gelungen ist.
In diesem Sinne:
freeman
Und morgen kommt das neue Mode Album. Allmächt. Dieser Herbst ist eh übel mit den ganzen neuen Scheiben. Ich bin noch nichtmal dazu gekommen, mir das neue Ill Nino intensiver anzuhören, obwohl es fraglos gelungen ist.
In diesem Sinne:
freeman
Diese Berserker kenn ich nicht, aber was du da erzählt hast, von wegen die würden sich auf dem neuen Album wie Placebo anhören, da sag ich doch mal ein herzliches *Brech*. ;) Placebo find ich so kotzenervig, dass es schon weh tut.
Neues Dredg Album namens Takk?!? Hab ich was verpasst? Die haben doch gerade erst Catch Without Arms draußen?
Zur Soulfly, kein Thema. Album gefällt mir wie gesagt nicht so gut wie die Prophecy, aber doch noch etwas besser als der Rest.
Who the fuck is Mode? Doch nicht etwa Depeche Mode?
Mist, die Nino hab ich ganz verpeilt. Müsste ich mir eigentlich auch nomma zulegen. Dabei hab ich gestern auch schon wieder ein neues bekommen (Porcupine - Deadwings) und 5 weitere sind gerade aufm Weg.
Neues Dredg Album namens Takk?!? Hab ich was verpasst? Die haben doch gerade erst Catch Without Arms draußen?
Zur Soulfly, kein Thema. Album gefällt mir wie gesagt nicht so gut wie die Prophecy, aber doch noch etwas besser als der Rest.
Who the fuck is Mode? Doch nicht etwa Depeche Mode?
Mist, die Nino hab ich ganz verpeilt. Müsste ich mir eigentlich auch nomma zulegen. Dabei hab ich gestern auch schon wieder ein neues bekommen (Porcupine - Deadwings) und 5 weitere sind gerade aufm Weg.
Net Dredg, Sigur Ros! Und naja, die Berzerker klingen nach Placebo von der Mucke her - ab und zu, dank der neu hinzugekommenen E-Gitarre. Ansonsten machen die eher EBM und sind daher elektronischer als Placebo und wie gesagt, Molkos Stimme nervt (oder hieß der? Moloko? ), die vom Apoptygma Sänger is genial.
Und ja, Mode ist Depeche Mode. Ich liebe Mode, einer der wenigen Acts, bei dem ich schon auf 2 Konzerten war und jedesmal ist es aufs neue genial. Demächst sindse ja in Dresden usw. Kihi.
In diesem Sinne:
freeman
Und ja, Mode ist Depeche Mode. Ich liebe Mode, einer der wenigen Acts, bei dem ich schon auf 2 Konzerten war und jedesmal ist es aufs neue genial. Demächst sindse ja in Dresden usw. Kihi.
In diesem Sinne:
freeman
- Frances TM
- Disney Fan
- Beiträge: 170
- Registriert: 04.06.2007, 16:20
Das Artdesign war der Knackpunkt warum ich mir das Album damals nicht geholt hab. Obwohl Effloresce auch in meinen Augen ein Meisterwerk war.
Vor ein paar Monaten hab ich den Schritt dann gewagt. Und ehrlich gesagt kenn ich keine ambivalentere Platte, bisher. New Pin und Ornament/The Last Wrongs sind Lieder für die Ewigkeit. Aber die meisten Lieder lassen mich einfach kalt. Besonders die harten. Total komisch.
Vor ein paar Monaten hab ich den Schritt dann gewagt. Und ehrlich gesagt kenn ich keine ambivalentere Platte, bisher. New Pin und Ornament/The Last Wrongs sind Lieder für die Ewigkeit. Aber die meisten Lieder lassen mich einfach kalt. Besonders die harten. Total komisch.
Na, na, wer lässt sich denn vom Artdesign vom Kauf abhalten, wenn er das Debüt als Meisterwerk betrachtete?
Also mich fordert "Everyone into Position" immer noch heraus. Sie ist ambivalent, definitiv, und das war so irgendwie nicht vorherzusehen. Ich habe eher darauf gesetzt, dass mehr Mainstreamtauglichkeit eingeflochten wird. Dabei gibt es ja sogar ein, zwei mainstreamtaugliche Stücke, aber das Album als Gesamtes ist noch mal viel sperriger als das Debut. Sehr komisch, aber ich find's irgendwie geil.
Freemännchen, wie siehts eigentlich bei dir aus mit der Scheibe? Aufgrund akuten Sigur Ros-Fiebers damals in die Ecke geworfen und nie wieder rausgekramt?
Also mich fordert "Everyone into Position" immer noch heraus. Sie ist ambivalent, definitiv, und das war so irgendwie nicht vorherzusehen. Ich habe eher darauf gesetzt, dass mehr Mainstreamtauglichkeit eingeflochten wird. Dabei gibt es ja sogar ein, zwei mainstreamtaugliche Stücke, aber das Album als Gesamtes ist noch mal viel sperriger als das Debut. Sehr komisch, aber ich find's irgendwie geil.
Freemännchen, wie siehts eigentlich bei dir aus mit der Scheibe? Aufgrund akuten Sigur Ros-Fiebers damals in die Ecke geworfen und nie wieder rausgekramt?
- Frances TM
- Disney Fan
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- Registriert: 04.06.2007, 16:20
Ich find das Cover nicht nur schlecht, sondern grottenschlecht. Typen in Anzügen kann ich echt nicht leiden, schon gar nicht wenn die einen so doof angucken.^^ Zusammen mit den mehrheitlich verhaltenen Kritiken, die ich gelesen hab... und Ende 2005 kamen noch so viele gute Platten raus. Broken Social Scene, The Fall of Troy, Neon Blonde, Coheed & Cambria,...Vince hat geschrieben:Na, na, wer lässt sich denn vom Artdesign vom Kauf abhalten, wenn er das Debüt als Meisterwerk betrachtete?
(Ich hatte jetzt einfach Bock mich zu rechtfertigen ;))
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11822
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
Also schonmal Respekt an Effloresce, konnte mich über mehrere Durchläufe bei Laune halten; vielleicht hat es mir sogar die nötige Kraft und Inspiration für meine Vince-Zeichnungen gegeben, ich weiß nicht
Also um das Album mit einem Wort zu beschreiben: Episch
Und um den größten Kritikpunkt zu nennen: zu wenig Gesang
Denn der hat mir ausgesprochen gut gefallen, auch wenn der bemüht facettenreiche Gesang an einer Stelle fast schon an metallischem Gegrunze kratzt, aber nur fast; noch bevor es ohrenkrebs verdächtig wurde hatte Vennart längst den Höhepunkt erreicht und schaltet wieder ein paar Gänge runter. Auch hier finde ich den progressiven Wandel der längeren Stücke beeindruckend, ebenso die fließenden Übergänge zum nächsten Track, sodass ich die ganzen 75 Minuten schon fast als einen schönen langen progressiven Track betrachten könnte. Halt ne, ein paar mal hat das ganze doch recht abrupt und "endgültig" geendet, so zum Beispiel Track 4, der übrigens in seiner allerletzten Phase mächtig auf die NÜsse gehen kann, also da verliert die Band dann doch etwas die Kontrolle und steigert ihr aufdringliches Endzeit Geschrammel ganz schön ins Unertrgäliche; ging also zumindest mir reichlich an die Substanz...
Und dann wieder gibt es ewig lange Passagen, teilweise sogar ganze Tracks ohne Gesang, was auch effektiv ist, denn da kann durchaus schonmal das Gefühl aufkommen geistig von einer Dimension in die andere transportiert zu werden; ein kontinuierlicher Ritt durch eine ständig sich weiterentwickelnde Welt, die einmal anmutet durch eine Wiese voll mit prächtigen Blumen zu galoppieren nur um dich dann plötzlich vom Erdboden verschlingen zu lassen, wahlweise aber auch um mit einem Sog gen Himmel gezogen zu werden. das hat schon was...
Trotzdem hätte ich mir da etwas mehr Gesang gewünscht, weil so fühlen sich diese Passagen etwas leer an...
Hier und dort gibt es einige wirklich schöne eingängige Melodien, die wunderbar mit den "wohoos" und "wahaas" harmonieren.
Besonders gut finde ich die ruhigen Passagen aus "Catalyst", das hat schon irgendwie was vertrautes und vermittelt auf seine eigene Art Geborgenheit, nur um es anschließend wieder krachen zu lassen, zwar nicht sonderlich eindrucksvoll, aber immerhin bemüht.
Dann aber treten auch immer wieder Stellen ein, die recht ausgelutscht und 100 mal gehört klingen, also so richtig 08/15 Progrock mäßig.
Da leidet dann auch ein wenig die Abwechslung darunter, natürlich gibt es ruhigere, langsamere Stellen, aber irgendwie bewegt sich das alles doch irgendwie in dieselbe Richtung.
Müsste ich die Stimmung der Musik beschreiben, würde ich lauter "Gelb"-Töne verpassen.
Was mir gar nicht gefällt ist die Trommel am Anfang von Track 7, erinnert mich nur an meinen Bruder wie er auf diesem kack instrument rumhaut, und meint tolle Töne zu produzieren. Da wäre mir irgendwas anderes lieber gewesen. Bitte keine Trommeln mehr!!!!
Naja also insgesamt tatsächlich ein schönes Album, und gefällt mir auch wesentlich besser als mein letzter Prog-Rock einkauf, nämlich Riverside...
Ich hätte es eigentlich schon am Namen wissen müssen. Son Ozean verspricht dank seiner gigantischen Ausmaße wesentlich mehr Qualität als son Fluß ;)
Also um das Album mit einem Wort zu beschreiben: Episch
Und um den größten Kritikpunkt zu nennen: zu wenig Gesang
Denn der hat mir ausgesprochen gut gefallen, auch wenn der bemüht facettenreiche Gesang an einer Stelle fast schon an metallischem Gegrunze kratzt, aber nur fast; noch bevor es ohrenkrebs verdächtig wurde hatte Vennart längst den Höhepunkt erreicht und schaltet wieder ein paar Gänge runter. Auch hier finde ich den progressiven Wandel der längeren Stücke beeindruckend, ebenso die fließenden Übergänge zum nächsten Track, sodass ich die ganzen 75 Minuten schon fast als einen schönen langen progressiven Track betrachten könnte. Halt ne, ein paar mal hat das ganze doch recht abrupt und "endgültig" geendet, so zum Beispiel Track 4, der übrigens in seiner allerletzten Phase mächtig auf die NÜsse gehen kann, also da verliert die Band dann doch etwas die Kontrolle und steigert ihr aufdringliches Endzeit Geschrammel ganz schön ins Unertrgäliche; ging also zumindest mir reichlich an die Substanz...
Und dann wieder gibt es ewig lange Passagen, teilweise sogar ganze Tracks ohne Gesang, was auch effektiv ist, denn da kann durchaus schonmal das Gefühl aufkommen geistig von einer Dimension in die andere transportiert zu werden; ein kontinuierlicher Ritt durch eine ständig sich weiterentwickelnde Welt, die einmal anmutet durch eine Wiese voll mit prächtigen Blumen zu galoppieren nur um dich dann plötzlich vom Erdboden verschlingen zu lassen, wahlweise aber auch um mit einem Sog gen Himmel gezogen zu werden. das hat schon was...
Trotzdem hätte ich mir da etwas mehr Gesang gewünscht, weil so fühlen sich diese Passagen etwas leer an...
Hier und dort gibt es einige wirklich schöne eingängige Melodien, die wunderbar mit den "wohoos" und "wahaas" harmonieren.
Besonders gut finde ich die ruhigen Passagen aus "Catalyst", das hat schon irgendwie was vertrautes und vermittelt auf seine eigene Art Geborgenheit, nur um es anschließend wieder krachen zu lassen, zwar nicht sonderlich eindrucksvoll, aber immerhin bemüht.
Dann aber treten auch immer wieder Stellen ein, die recht ausgelutscht und 100 mal gehört klingen, also so richtig 08/15 Progrock mäßig.
Da leidet dann auch ein wenig die Abwechslung darunter, natürlich gibt es ruhigere, langsamere Stellen, aber irgendwie bewegt sich das alles doch irgendwie in dieselbe Richtung.
Müsste ich die Stimmung der Musik beschreiben, würde ich lauter "Gelb"-Töne verpassen.
Was mir gar nicht gefällt ist die Trommel am Anfang von Track 7, erinnert mich nur an meinen Bruder wie er auf diesem kack instrument rumhaut, und meint tolle Töne zu produzieren. Da wäre mir irgendwas anderes lieber gewesen. Bitte keine Trommeln mehr!!!!
Naja also insgesamt tatsächlich ein schönes Album, und gefällt mir auch wesentlich besser als mein letzter Prog-Rock einkauf, nämlich Riverside...
Ich hätte es eigentlich schon am Namen wissen müssen. Son Ozean verspricht dank seiner gigantischen Ausmaße wesentlich mehr Qualität als son Fluß ;)
Geiles Fazit.
Ich mag besonders das unheimlich böse "One Day All This Could Be Yours"... das durch den Bass vorbereitete Gitarrenriff ist so gemein!
Danke für das Feedback. Freut mich, dass dir das etwas gegeben hat. versuchs unbedingt mal mit dem Nachfolger "Everyone Into Position", der ist noch melodischer, weniger "verkratzt". Das aktuelle Album "Frames" dagegen könnte dir dann teilweise wieder mißfallen.
Ich freu mich erstmal auf das CD+DVD-Box Set, das in ein paar Tagen veröffentlicht wird.
Ich mag besonders das unheimlich böse "One Day All This Could Be Yours"... das durch den Bass vorbereitete Gitarrenriff ist so gemein!
Danke für das Feedback. Freut mich, dass dir das etwas gegeben hat. versuchs unbedingt mal mit dem Nachfolger "Everyone Into Position", der ist noch melodischer, weniger "verkratzt". Das aktuelle Album "Frames" dagegen könnte dir dann teilweise wieder mißfallen.
Ich freu mich erstmal auf das CD+DVD-Box Set, das in ein paar Tagen veröffentlicht wird.
Ok das ist meine persönliche Meinung gewesen (ich seh die "Frames" inwzischen aber klar stärker, die ist gewachsen), hab das aber jetzt mal auf deinen Geschmack gemünzt... wär mal interessant rauszufinden.Sir Jay hat geschrieben:Jaja ich hab die beiden kritiken hier im musik bereich überflogen: die 10 verspricht so einiges; die 6 dann wieder weniger 8-)
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11822
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
ja sorry, den Begriff "googeln" verwende ich stellvertrend für "im Internet nachsehen" - wenn du vertraute Quellen hast die du direkt sofort befragst, dann ändert das im Grunde nichts an meiner Aussage
du kannst mir jedenfalls nicht erzählen, dass du das so aus dem Kopfe wusstest - dafür kam aus deinem Musiktagebuch noch zu wenig über die Band hier 8-)
du kannst mir jedenfalls nicht erzählen, dass du das so aus dem Kopfe wusstest - dafür kam aus deinem Musiktagebuch noch zu wenig über die Band hier 8-)
Komische Schlußfolgerung: Ich habe also noch nie etwas über diese Band geschrieben, folglich kenne ich diese auch nicht.Sir Jay hat geschrieben:du kannst mir jedenfalls nicht erzählen, dass du das so aus dem Kopfe wusstest - dafür kam aus deinem Musiktagebuch noch zu wenig über die Band hier 8-)
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
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