„Spiderhead“ (2022) von Joseph Kosinski („Top Gun: Maverick“) aus dem Hause „Netflix“ basiert auf einer Kurzgeschichte von George Saunders und erzählt von dem Treiben in einer schicken Gefängniseinrichtung auf einer exotischen Insel, in der die Insassen relativ viele Freiheiten genießen – im Gegenzug dafür aber an Drogen-Versuchsstudien teilnehmen.
Das Gelungene: Die stylishe Optik und Location sowie einige Einzelmomente wissen zu gefallen.
Das Durchwachsene: Der Regiestil, welcher zwar kompetent, aber nicht „edgy“ genug geartet ist, sowie die Besetzung, welche im Ganzen schon in Ordnung geht – obgleich Miles Teller bspw. etwas „blass“ verbleibt und Chris Hemsworth als Schauspieler einfach nicht stark genug ist, um die eigentlich nötigen Facetten seines Parts zu meistern (dank des Skripts muss er sich im Vorliegenden aber eh auf nicht viel mehr als seine Ausstrahlung verlassen)…
Das Schwache: Das Drehbuch von Paul Wernick und Rhett Reese (die Verfasser von Streifen wie „Zombieland 1&2“ sowie „Deadpool 1&2“, by the way) geht den interessanten Fragen der Materie (Stichwort: freier Wille) nie wirklich ernsthaft nach und verbleibt stets an der „Oberfläche“ der Dinge – wo sich ein innigeres Erforschen der „finsteren Abgründe“ hinter dem makellosen, sich bloß als Fassade entpuppenden „Äußeren“ (inhaltlich wie stilistisch) doch so reizvoll angeboten hätte. Stattdessen mutet der Film in der Hinsicht einfach zu „zahm“ an (in der Vorlage geht es bspw. viel deutlicher um die „sexuelle Komponente“ der Droge) und bleibt der Verlauf relativ unspannend – bevor er schließlich in einem einfallsarm-lahmen Ausklang (gerade auf Hemsworth´s Part bezogen) mündet. Definitiv wurde hier eine Menge Potential verschenkt – leider…
gute 