„Wrong Place“ ist ein mit ein wenig Action aufwartender Thriller aus dem Jahr 2022, in dem Bruce Willis tatsächlich eine richtige Hauptrolle besitzt, anstatt bloß nur für ein paar Szenen am Set gewesen zu sein. Vermutlich aufgrund seiner Krankheit wirkt er nicht sonderlich agil in seiner Rolle als Ex-Cop – aber irgendwie passt das durchaus zu dem Alter der Figur, welche er hier verkörpert. Reichlich zu tun hat er aber ohnehin nicht bekommen. Da muss seine Filmtochter (stets gern gesehen: Ashley Greene) einen Zacken mehr leisten – auch in Sachen Schauspielern – allerdings passiert bei der ganzen Schose generell alles in allem eh nicht allzu viel…
Klischees und miese Dialoge kennt man aus solchen B-Movies ja – dumme Entscheidungen ebenfalls – doch hier ist der Baddie (Michael Sirow) eine derart unfähige Pfeife, dass man ihn gar nicht vernünftig ernst zu nehmen vermag. Da das so aber zu seiner von der Situation, in die er da geraten ist, überforderten Figur gehört, war es nicht ohne Reiz. Leider wurde daraus weder etwas in Sachen Unberechenbarkeit/Bedrohlichkeit gemacht noch das irgendwie humorig präsentiert. Für „Comic Relief“ gibt es indes einen Polizisten – dargestellt von Texas Battle (welch ein Name!) – doch wirkt der Humor da (inmitten des ernsten Rests) einfach deplatziert…
Schräg hingegen ist, wie wenig sich der Streifen darum schert, Kontinuität bei Lichtverhältnissen und Tageszeiten zu bewahren, Entfernungen zwischen Locations zeitlich/räumlich glaubwürdig zu präsentieren oder wie zur Hölle verschiedene Menschen mitunter gravierende Schuss- und/oder Stichverletzungen zu überleben in der Lage sind. Letzteres ist der Wahnsinn. Zuvor hatte Mike Burns übrigens den Streifen „Out of Death“ (mit Willis) gedreht – welcher ebenfalls ziemlich schwach ist. Kurzum: „Wrong Place“ ist belanglos und lahm – und wartet dazu auch noch mit unnötigen leichten „religiösen Beigaben“ (u.a. im Bereich der Musik) auf…
gute 