StS hat geschrieben: ↑27.07.2024, 08:52
Ich finde es einfach schade, dass man Wolverine nach "Logan" derart ausgraben musste...
Laut freemans Pressebericht war es ja wohl sogar Jackmans eigener Wunsch. Und der Film verweist ja auch darauf, dass das Zurückbringen schwierig ist, indem Deadpool am Anfang kommentiert: "How do we do this respectfully? The answer is: We can't."
Vince hat geschrieben: ↑27.07.2024, 06:31
Den prominenten Hinweis auf den Cameo hätte ich allerdings nicht gebraucht, das ist für mich ein Spoiler.
Dann meide aber lieber jede Kritik zu dem Film, denn "Deadpool & Wolverine" besteht eigentlich nur aus Cameos, Easter Eggs & Inside Jokes, da wird es derartige Spoiler haufenweise geben.
Deadpool & Wolverine
Eine schwierige Kiste. Einerseits dürfte er die wahrscheinlich egalste Handlung und die wahrscheinlich egalste Schurkin aller "Deadpool"-Filme haben. Nun gut, das waren auch beides nicht unbedingt Pfunde, mit denen die Vorgänger wuchern konnten. Es ist in erster Linie eine Folie für Schwanzwitze, Meta-Anspielungen, Schwanzwitze, blutige Actionszenen, Schwanzwitze, kleinere wie größere Tabubrüche und natürlich Schwanzwitze. Und weil Reynolds und Co. jetzt zu Marvel & Disney gehören, können sie hier sogar das extragroße Fass aufmachen. Und weil augenscheinlich halb Hollywood wahlweise
in on the joke oder mit Jackman und Reynolds befreundet ist, hagelt es haufenweise Gastauftritte - und das in teilweise gar nicht mal so kleinen Rollen. Natürlich ist es hilfreich, wenn man in der Comicverfilmungsgeschichte der letzten 25 Jahre bewandert ist, um auch jede Anspielungen genießen zu können, sei es nur die Anwesenheit eines bestimmten Darstellers, einer bestimmten (teilweise neu besetzten) Figur oder eines bestimmten Artefakts. Sowieso: Popkulturwissen ist Trumpf, etwa wenn Deadpool darüber spricht, wie er sich beim Ansehen von "Gossip Girl" fühlt, dann hilft es fürs Verständnis, dass Ryan Reynolds' Ehefrau Blake Lively mit der Serie bekannt wurde.
Die Action ist derbe, zu diversen Popsongs arrangiert und recht gelungen choreographiert, sodass nicht rein zur Slapsticknummer mit vielen Toten wird (obwohl sie das natürlich auch ist). Regisseur Shawn Levy ist ein williger Erfüllungsgehilfe für "Deadpool"-Mastermind Ryan Reynolds und seinen Buddy Hugh Jackman, tritt ordentlich aufs Gaspedal und darf mit noch größerem Budget als die Vorgänger hantieren. Und tatsächlich hat das Dauerfeuer aus Gags, Anspielungen und schrägen Ideen bei mir gewirkt. Manche Leute werden zu Randfiguren degradiert (u.a. Morena Baccarin, die eher Motivation als vollwertige Hauptdarstellerin ist), aber der Film gehört in erster Linie Reynolds und Jackman, die ihre Freundschaft zelebrieren und für die gelegentlichen emotionalen Momente sorgen. Sicherlich hilfreich für die Sichtung war auch das Publikum, das mich vom Verhalten an US-Kinovorstellungen erinnert hat: Im ausverkauften Multiplex in der O-Ton-Vorstellungen wurden die Cameos mit Gejohle und Szenenapplaus begleitet und der Film besonders abgefeiert (einzige Schattenseite war der Typ in der Gruppe neben uns, der immer wie Schlaubi Schlumpf ins Kino rufen musste, wenn er eine Anspielung erkannt hatte).
Gibt sicherlich das eine oder andere, was auch mir noch entgangen ist (ich habe gehört, dass die Wolverine-Montage wohl für Comicleser viele Verweise enthält). Und bei machen Sachen kam mir etwas bekannt vor, aber ich weiß nicht woher.
Das Design von Headpool (den Namen musste ich auch erstmals googlen), hat mich auch noch an irgendwas anderes erinnert, aber ich weiß nicht mehr was, vielleicht einen 90er-Jahre-Cartoon.
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