Filmtagebuch: freeman

Besucht die Filmtagebücher unserer Männer, eröffnet Euer eigenes Tagebuch oder diskutiert einfach mit.

Moderator: SFI

Benutzeravatar
Fist_of_Retro
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 2763
Registriert: 03.11.2012, 12:31
Wohnort: Vorarlberg, Österreich

Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Fist_of_Retro » 25.03.2025, 17:03

Aus welchen Jahr? Ich dachte jetzt an den aus 1993 :lol:

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62042
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Home Sweet Home

Beitrag von freeman » 26.03.2025, 15:29

Stammt aus 2022...

Home Sweet Home
Ein als One Take gereichter Horrorfilm aus deutschen Landen, der seinen formalen Aufbau durchaus clever nutzt und mit Einsetzen des Abspannes denken lässt, wie heftig sich die Lage in gerade einmal 80 Minuten Laufzeit doch verändern kann. Ein gemütlichen Start in den Abend wird hier für eine Hochschwangere zum Kampf ums Überleben inklusive - natürlich - Einblicken in die düstere deutsche Vergangenheit. Das ist alles nicht sonderlich plausibel und der Hauptcharakter ist ab einen Zeitpunkt wirklich seltsam heftig angeknipst - obwohl sie per se noch nichts gesehen oder erlebt hat, das dies erklären würde. Aber zugleich muss der Film zu diesem Zeitpunkt dann auch echt zur Sache kommen, da die ewig langen Latschereien durchs Haus von Nilam Farooq mit den immer gleichen Schocks irgendwann zu nerven beginnen. Ab diesem etwas forciert wirkenden Zeitpunkt, der offenbart, dass die Macher mit dem Aufbau von Spannung überfordert waren, funktioniert der Film dann ganz ordentlich, ohne jemals wirklich spannend oder gruselig zu werden. Und fürs eigentliche "Mysterium" bleibt auch kaum noch Zeit. Verbummelt, sozusagen.
:liquid4:

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
Elkjaer-Larsen
Kinderkommando
Kinderkommando
Beiträge: 887
Registriert: 10.07.2007, 03:12
Wohnort: Berlin

Re: Dead Shot

Beitrag von Elkjaer-Larsen » 27.03.2025, 13:47

freeman hat geschrieben:
24.03.2025, 17:02
Dead Shot
Der Ex-IRA-Kämpfer Michael muss mit ansehen, wie Engländer Henry seine schwangere Frau erschießt. Henry steigt infolgedessen sogar auf, wird zum "Hammer" einer englischen Spezialeinheit, die in London nach irischen Terroristen sucht. Michael hingegen ist voller Wut und will den Mörder seiner Frau bestrafen. Er schließt sich wieder der IRA an, geht nach London und entfesselt eine Spirale der Gewalt. Der Film geht in Teilen erstaunlich nüchtern (sowohl im Ton als auch in der Bebilderung) an seine Thematik heran. Verdichtet den schwierigen historischen Konflikt auf zwei Personen und lässt die Emotionen eher unter der Oberfläche brodeln. Damit macht er es dem Zuschauer schwer, sich zu entscheiden, wem er nun eigentlich die Daumen drücken soll. Denn sowohl Henry als auch Michael bleiben immer nachvollziehbare Figuren mit extremen menschlichen Schwächen. "Dead Shot" profitiert von tollen Darstellerleistungen, ist bis in die Nebenrollen hinein (u.a. Mark Strong, Felicity Jones) topp besetzt und gerät in den wenigen und eher impulsiven Actionszenen richtig packend (und blutig). Abgerundet wird das ganze mit einem einerseits schönen und einem andererseits extrem düsteren Ende.
:liquid7:

In diesem Sinne:
freeman
Mochte den auch. Ergänzend sei noch der großartige Soundtrack erwähnt. War leider nur via iTunes zu beziehen.

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62042
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Sex Appeal

Beitrag von freeman » 01.04.2025, 16:59

Der elektronische Score gefiel mir ebenfalls sehr gut. Mal schön satt, mal extrem minimalistisch...

Sex Appeal
Wissensnerdin will für einen Wettstreit eine App entwickeln, die sich dem Thema erster Sex widmen soll, hat aber davon freilich keine Ahnung. Also müssen Selbstversuche usw. her. Das wäre alles gerne turbounverkrampft und lustig, geht einem aber früh brutal auf die Eier. Vor allem, wenn ein Sexlustspiel zu krampfig ist, um eine Titte, einen Arsch oder sonst irgendwas Nacktes zu zeigen, wird’s halt immer unangenehm. Hier noch mehr, weil „Metaphern“ für den Sex gesucht und bebildert werden, wo einem Angst und Bange wird, Hollywood könnte wieder in die Moralzeiten der 50er oder 60er abrutschen. Spätestens, wenn ein Wasserballett bemüht wird, um die Geilheit der Hauptfigur zu verdeutlichen, wird’s schon arg peinlich. Dafür ist die Hauptdarstellerin zumindest extrem sympathisch und auch die Darsteller um sie herum mühen sich redlich. Trotzdem fiel es schwer, die Augen offen zu halten, auch weil alles in brutal vorhersehbaren Bahnen verlief.
:liquid4:

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62042
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Umma

Beitrag von freeman » 02.04.2025, 17:38

Umma
Sandra Oh wird von ihrer verstorbenen Mutter heimgesucht und der Zuschauer betet nur inständig, dass es sie endlich ereilen möge. Mehr muss man zu diesem endöden Bohei ohne einen echten Gruselmoment nicht sagen.
:liquid1:

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62042
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Halo

Beitrag von freeman » 14.04.2025, 21:41

Halo

Neben der tollen „Halo“-Serie gab es bereits mehrfach Versuche, das „Halo“-Universum filmisch zu erweitern. Ein paar davon hab ich mir zuletzt am Stück reingezimmert:

Halo: Forward unto Dawn
Der Spielfilm handelt einen Angriff der Allianz auf die Menschheit in einer Randkolonie ab. Handlungsort ist eine Kadetten-Akademie, in der der Held lernen muss, was es braucht, um Anführer zu werden. Das ist klischeeverseucht wie sonstwas und kein Stück spannend, nimmt aber mal eben die Hälfte der Laufzeit ein. Allmählich werden dann aber Hinweise in Richtung seltsamer Vorgänge gestreut. Man erspäht einen Spartan und einen Außerirdischen. Die schlagen dann nach 40 Minuten endlich zu und es folgt eine wesentlich stärkere zweite Filmhälfte, in der eine Handvoll Kadetten mithilfe des Masterchiefs zu überleben versucht. Hier lassen die Mannen von Microsoft, die hinter dem Film stehen, dann die Effektmuskeln spielen und hauen ein paar coole Momente raus – gerne auch in Zeitlupe, so sicher waren sie sich ihrer Effektkünste. Zu Recht. Trotzdem ist der Einstieg wirklich schwer durchzuhalten.
:liquid5:

Halo: The Fall of Reach
Dieser 3D-Animationsfilm taucht tief ein in die Geschichte des Masterchief. Leider hangelt man sich auch hier an arg klischeeverseuchten Handlungssträngen entlang. So findet man eher selten in den Film und seine Charaktere hinein. Letztere wurden obendrein gruselig animiert und bewegen sich nicht nur hakelig, sondern sehen auch wie Horrorfiguren aus. Zumindest macht die zweite Hälfte mit Action satt durchaus Laune und sind hier alle Figuren unter ihren Rüstungen versteckt – was es den Animatoren einfacher machte.
:liquid3:

Halo: Legends
Zahlreiche japanische Animatoren machten sich hier über „Halo“ her und erzählen mal von den Anfängen des Universums, fokussieren auf Storys aus der „Halo“-Welt und vertiefen auch mal Teile der Allianz. Alles im Anime-Stil in verschiedenen Animationsstilen. Die Kurzgeschichten geraten durchweg sehr spannend und machen die „Halo“-Welt durchaus komplexer. Optisch total irre gerät „Das Duell“. Die Folge spielt weit vor den Konflikten zwischen der Allianz und den Menschen und fokussiert auf die Arbiter, die hier wie eine Samurai-Kaste rüberkommen. Die Hintergründe wirken handgezeichnet, die Figuren jedoch wurden 3D-animiert und sehen aus wie Pixelhaufen oder wie ein Porno in 360 Pixel-Qualität. Aber irgendwie hat der daraus folgende, total kontrastarme Look was.
:liquid7:

Halo: Nightfall
Der Film wurde aus mehreren Teilen einer Webserie zusammengestückelt und ist mit „Pitch Black“ im „Halo“-Umfeld ganz nett umschrieben. Ein paar Menschen sollen auf den Resten eines Halos eine gewaltige Bombe zünden, damit das „Bauwerk“ nicht in feindliche Hände fällt. Doch auf den Resten werden die Soldaten schnell von seltsamen Würmern verfolgt, die ihnen ans Leben wollen. Die durchgehende Düsternis im Film wird zwar logisch etabliert, geht einem aber dennoch schnell auf den Zünder. Zudem wirkt der Film immer mal wieder unlogisch und in den Effekten nicht sattelfest. Was verwundert, da neben Microsoft sogar Ridley Scott Geld reinfeuerte. Zudem wirken die „Halo“-Elemente eher bemüht in die Handlung geworfen. Trotzdem kann man dem Streifen einen gewissen Unterhaltungsgrad nicht absprechen. Er ist aber eindeutig knapp 20 Minuten zu lang.
:liquid4:

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62042
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

River of Blood

Beitrag von freeman » 16.04.2025, 17:10

River of Blood
Zwei befreundete Pärchen treten eine Kayakfahrt ins Herz eines Dschungels an. Dabei biegen sie irgendwann falsch ab und geraten in ein Gebiet, das einem kannibalisch lebenden Stamm indigener Ureinwohner „gehört“. Die machen alsbald Jagd auf die Eindringlinge, was ab und an durchaus spannend geraten ist. Zumal die Kannibalen reichlich gnadenlos vorgehen und fernab von richtig und falsch einfach jeden Eindringling umbringen. Leider verschenkt der Film Körner mit einer seltsam verquasten Beziehungskiste und reichlich unsympathisch gezeichneten Figuren. Das senkt das Interesse und den Willen mitzufiebern. Feinen Bildern des Dschungels stehen Bilder von streitenden Figuren gegenüber, die in ihrer Inszenierung an dröge Fernsehspiele erinnern. Nicht alle Darsteller muten sattelfest an und für spannungsfördernde Musik hat es auch nicht gereicht. Das seltsame Happy End kostet nochmal Punkte.
:liquid5:

In diesem Sinne:
freeman

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 5 Gäste