StS hat geschrieben:Also da muß ich Freeman mal spontan (ohne den Film gesehen zu haben) widersprechen: In den meisten Kritiken, selbst den miesen, wird Sophia Bush (allgemein eh eine ziemlich talentierte junge Dame) lobend herausgehoben, da das Remake auf ihren Schultern liegt, u.a. weil man den Grundansatz geändert und den Killer in den Hintergrund der Betrachtung gerückt hat. Allein von der Konzeption her ist doch ne klare Veränderung da. Optisch ist der Film anders, von der Gewichtung der Rollen her ebenfalls, der Härtegrad wurde angehoben. Ich weiß nicht, aber so muß ein Remake doch schon per Ideal-Definition sein: Dem Ausgangsmaterial treu, aber doch mit gewissen Änderungen ausgestattet. Weder eine Kopie (a la "Psycho") noch vollkommen was anderes, bei dem man nur den Namen übernahm. Scheint doch mal wieder auf die Grundsatzdiskussion herauszulaufen, oder?

1. Sophia: Wertet man einen beständig weiter hochrutschenden Rock als schauspielerisches Talent, ist sie weit vorne. Ansonsten ist sie megamies! Wie bereits erwähnt, rührten manche ihrer Auftritte zu Lachstürmen im Kino (und es gibt im Film keine Witze) und ihre Panikattacken sind megamies gespielt und übertragen sich eben null auf den Zuschauer! Ich weiß nicht, was da als gutes Schauspiel gewertet wurde ... nicht an einer einzigen Stelle ...
2. in der Konzeption gibt es nur EINE Änderung: Howell wird gesplittet. PUNKT! Mehr ist da nicht. Und wenn ich schreibe, dass die Splittung fürn Arsch ist, kannste sicher sein, dass ich es genauso empfunden habe. Diese Idee funktioniert NULL ... eben weil sie auch das Involvement des Zuschauers absolut verhindert. Kackbratze schreit Kackbratze an und heult sich aus ... funktioniert nicht! Howell guckt nur mal panisch in die Kamera ... funktioniert!
3. Die Gewichtung der Rollen ist überhaupt nicht anders. Die Auftritte des Hitchers sind genauso häufig wie im Original. Habe ich ja bereits erwähnt, nur eben Hauers Hitcher wirkte auch in den Momenten nach, wo er nicht zu sehen war. Bei Bean klappt das nicht. Ergo wirkt es, als habe er wenig Screentime. Dem ist nicht so. Und wenn den Leuten unter dieser Voraussetzung die Auftritte der beiden Teenies länger erscheinen, sehe ICH das nicht als Pluspunkt ... denn es wertet Bean noch mehr ab und für die Teenies lese ich heraus, dass sie nicht interessant genug waren, um länger bestaunt werden zu wollen ...
4. Optisch unterscheidet er sich auch net großartig vom Original ... Himmelherrgott, die bebildern die Wüste ... eine Wüste die vor 20 Jahren net anders aussah als heute ;-). Und ich wette, würde man den Urhitcher richtig schrubben, würde der farblich genauso erstrahlen, wie das Remake. Einzig Schnittfrequenz und manche Werbeclip/Videoclipeinstellung könnte man als großartige Veränderung heranziehen. Aber brauchts das wirklich?
5. Imo ist das Hitcher Remake eine 1:1 Kopie des Originals. Szenen werden originalgetreu übernommen, nur das eben jetzt zwei Teenies im Bild stehen und auch die Dialoge sind einander mehr als ähnlich ... und nur weil in einer Szene ein Opfer am Boden liegt und nicht in einem Stuhl sitzt, ist das imo nichts Neues ... Dann müsste man das Psychoremake auch schon alleine deshalb geil finden, weil es bunt ist
Zähle ICH das jetzt zusammen, stellt sich für mich die Frage nach der Notwendigkeit dieses Remakes noch weniger als eben vor dem Film und genau das ist doch das Schlimmste Urteil, dass einem Remake anheim fallen kann. Egal wie sehr ich nun Fanboy bin oder nicht ...
In diesem Sinne:
freeman