Die letzte Fahrt der Demeter
Das beste vorweg: Der Film ist mal wieder ein durch und durch wertiger Vertreter des Horrorgenres. Die Ausstattung, das Schiff, alles klasse und glaubwürdig. Das Blödeste am Film: Der Film findet keinerlei Wege, seinen Clou irgendwie zu verschleiern und will es auch gar nicht. Wer Dracula kennt, weiß, wie der Film endet. Wer die ersten 2-3 Minuten Film sieht, weiß, wie der Film endet. Wer den Titel liest, weiß, wie der Film endet. Irgendwie wäre es geil gewesen, man hätte alles im Dunklen gelassen. Und erst in den letzten Minuten hätte dann klar werden dürfen: Ach du scheiße, das ist ja ein Part aus der Story um Dracula. In der jetzigen Form hält sich die Spannung leider durchweg in Grenzen. Und das, wo alle im Film richtig gut spielen, die Story sich erstaunlich viel Zeit fürs Erzählen und vor allem für ihre Hauptfigur (nicht Dracula!) nimmt, der Horror geradezu klassisch aufgebaut wird und nur Stück für Stück die Blicke auf das maskentechnisch nette Grauen erweitert werden. Dazu nebelverhangene See, gewaltige Stürme, das ständige Knarzen und Krachen im Schiff und durchaus blutige Kills - das ist schon sehr geil. Aber es fehlt halt das gewisse Etwas, der Überraschungseffekt. Stattdessen gibt es einen total verschleppten Showdown, der ebenfalls nicht kickt, weil man ja weiß, wie er endet. Echt schade.
In diesem Sinne:
freeman