Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
John Wicks Hund ist ein gutes Beispiel. Was wäre gewesen, wenn der Zuschauer den Hund nie gesehen und nur per Telefongespräch über dessen Tötung erfahren hätte? Die Motivation und der Vergeltungsdrang hätte sich kaum auf den Zuschauer übertragen und dem Tod der Sausäcke hätte man emotionslos beigewohnt. So eben geschehen bei Sisu und darum ging es mir. Wenn man schon Nazis nutzt, dann nimmt man doch auch deren Greueltaten als Motivation für Vergeltung, da sie als reine Metapher fuer Gier verschenkt und eben auch durch beliebige gierige Sausäcke austauschbar sind.
Re: Filmtagebuch: SFI
Seal Team - Staffel 1

Kompetent inszenierte Serie, die mir mit ihrer realistischen (taktischen) und geerdeten Herangehensweise gut gefiel. Sympathische Charaktere und ein Dramaanteil, der gegenwärtig zwar noch lodert, aber künftig sicher Sprengstoff bietet. UND: Ich gehe jetzt schon mal zwei Wetten ein, zwischen wem es künftig funkt.
Dankenswerterweise beschränkt man sich trotz des Episodencharakters nicht auf den Fall der Woche, sondern nutzt bei Missionen auch die übergreifende Erzählweise.
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Kompetent inszenierte Serie, die mir mit ihrer realistischen (taktischen) und geerdeten Herangehensweise gut gefiel. Sympathische Charaktere und ein Dramaanteil, der gegenwärtig zwar noch lodert, aber künftig sicher Sprengstoff bietet. UND: Ich gehe jetzt schon mal zwei Wetten ein, zwischen wem es künftig funkt.


Re: Filmtagebuch: SFI
Ich finde die Serie echt schwierig. Actiontechnisch brennt da ab und an wirklich der Baum. Leider ballern die Seals IMMER nur mit Schalldämpfern, was der Action viel Wucht nimmt. Aber insgesamt ist die Action für ne Serienproduktion echt stark. Das Drumherum jedoch hat mich mehrmals fast rausgeworfen. Die Dynamik in dem Team wird mit jeder Staffel toxischer, Hayes mausert sich zumk echten "Ich lasse mir von niemandem gar nichts sagen"-Arschloch, was in seiner Konsequenz einfach nur nervt, die Teammitglieder booten sich untereinander aus, die Familien nerven und wenn dann irgendwann JEDER Seal an einer Verletzung/Krankheit laboriert oder ein tödlich erkranktes Familienmitglied in den Ring geworfen wird, kommt man aus dem Augenrollen nicht mehr raus. Trotzdem hab ichs irgendwie bis zur letzten Folge geschafft. Größtenteils war da aber auch bis zu einem Jahr Pause zwischen den Staffeln 
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freeman

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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Schade! Mal sehen, wie ich damit klarkomme. Die zweite Staffel gefällt mir gegenwärtig noch einen Tick besser. Das mit den Waffen stört mich nicht, im Gegenteil. Ich mag die authentisch anmutende taktische Herangehensweise, da laut jeder Film kann. Allerdings frage ich mich mittlerweile, wann die überhaupt trainieren. Außer ballern, Bier trinken und daheim anrufen gibt es nix. 

Re: Filmtagebuch: SFI
Training kommt alles noch. Da nimmt man jetzt aber net zwingend mit, dass die viel lernen
Können ja auch schon alles.
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freeman

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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
65

65 hätte ein guter Film werden können, wenn die Autoren die ideenlose Prämisse um ein paar Nuancen erweitert hätten, die ich selbst als Nichtautor ohne nachzudenken aus den Ärmeln schütteln kann. Nun war man ja selbst derart faul, dass man die Alienrasse als Menschen darstellte, kam aber nicht auf die Idee diese Faulheit zu nutzen. Wir erinnern uns, das Raumschiff wird von einem Asteroidenfeld getroffen, wodurch es auf der Erde abstürzt. Das Asteroidenfeld ist jenes, welches die Dinosaurier auslöschte, warum also nicht die Kollision mit dem Raumschiff für die Kursänderung verantwortlich machen? Im gleichen Atemzug hätte die zurückgebliebene menschliche Alien-DNA der toten Kolonisten dann jene Grundvoraussetzung sein können, damit sich der Mensch entwickeln konnte. Das wäre gleichzeitig eine feine Metapher für den Virus Mensch gewesen. So sumpft man halt zu zweit durch das Dickicht in Louisiana und ballert mal hier und da auf Dinos. Einfallslos, aber immerhin ansprechend bebildert.


65 hätte ein guter Film werden können, wenn die Autoren die ideenlose Prämisse um ein paar Nuancen erweitert hätten, die ich selbst als Nichtautor ohne nachzudenken aus den Ärmeln schütteln kann. Nun war man ja selbst derart faul, dass man die Alienrasse als Menschen darstellte, kam aber nicht auf die Idee diese Faulheit zu nutzen. Wir erinnern uns, das Raumschiff wird von einem Asteroidenfeld getroffen, wodurch es auf der Erde abstürzt. Das Asteroidenfeld ist jenes, welches die Dinosaurier auslöschte, warum also nicht die Kollision mit dem Raumschiff für die Kursänderung verantwortlich machen? Im gleichen Atemzug hätte die zurückgebliebene menschliche Alien-DNA der toten Kolonisten dann jene Grundvoraussetzung sein können, damit sich der Mensch entwickeln konnte. Das wäre gleichzeitig eine feine Metapher für den Virus Mensch gewesen. So sumpft man halt zu zweit durch das Dickicht in Louisiana und ballert mal hier und da auf Dinos. Einfallslos, aber immerhin ansprechend bebildert.

Re: Filmtagebuch: SFI
Bei dem scheinen sie eine ziemlich seltsame Auswertung zu fahren, im Sinne von extrem begrenzter Auflage. Die Blu-ray kam wenige Wochen nach Start 56 Euro und ist inzwischen bei Amazon einfach mal weg. Dort zieht jetzt die DVD nach und ist schon bei 37 Euro... Und so lange ist der nune noch net draußen.
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freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Immerhin hat der Fan endlich mal eine echte Limited Edition im Regal, die nicht einmal überteuert war.
Edit 02.09.2023: Aus der Limited Edition Traum. Derzeit wieder für 12,48 € bei amazon erhältlich.

Edit 02.09.2023: Aus der Limited Edition Traum. Derzeit wieder für 12,48 € bei amazon erhältlich.
Re: Filmtagebuch: SFI
Seal Team - Staffel 2

In der zweiten Staffel verlässt das Team dankenswerterweise den Schwerpunkt Afghanistan und tummelt sich in den Weiten der Welt. Der Dramaanteil nimmt zu, heftige Schicksalsschläge sorgen für Charakterentwicklung und auch wenn die Action meist authentisch klein skaliert bleibt, gibt es immer mal wieder große Militärszenen, die vermuten lassen, dass das Militär wie bei Bay und Co. mitgewirkt hat.


In der zweiten Staffel verlässt das Team dankenswerterweise den Schwerpunkt Afghanistan und tummelt sich in den Weiten der Welt. Der Dramaanteil nimmt zu, heftige Schicksalsschläge sorgen für Charakterentwicklung und auch wenn die Action meist authentisch klein skaliert bleibt, gibt es immer mal wieder große Militärszenen, die vermuten lassen, dass das Militär wie bei Bay und Co. mitgewirkt hat.

Re: Filmtagebuch: SFI
Guardians of the Galaxy Vol. 3

Volume 3 konnte mich trotz der vielen Vorschusslorbeeren nicht begeistern. Obwohl man mit Rockets Origin Story eine starke wie düstere Prämisse präsentierte, nimmt man ihm damit die notwendige Screen-Time, um in der Gegenwart das nach wie vor wenig gehaltvolle restliche Team aufzuwerten. Zudem gibt es ein paar wahre Rohrkrepierer bei den Gagversuchen (besonders Warlock und dessen Mutter), bei denen Gunn wohl annahm, dass sie Zwölfjährige witzig finden und ein Nathan Fillion in lächerlichem Kostüm.


Volume 3 konnte mich trotz der vielen Vorschusslorbeeren nicht begeistern. Obwohl man mit Rockets Origin Story eine starke wie düstere Prämisse präsentierte, nimmt man ihm damit die notwendige Screen-Time, um in der Gegenwart das nach wie vor wenig gehaltvolle restliche Team aufzuwerten. Zudem gibt es ein paar wahre Rohrkrepierer bei den Gagversuchen (besonders Warlock und dessen Mutter), bei denen Gunn wohl annahm, dass sie Zwölfjährige witzig finden und ein Nathan Fillion in lächerlichem Kostüm.

Re: Filmtagebuch: SFI
Jip, dafür steht die DVD bei 40 Euronen

In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Secret Invasion - Staffel 1

Im Gegensatz zu den vielen Kritikern fand ich das KI-Intro in Kombination mit dem eingängigen Titelthema gelungen. Weniger gelungen ist die Serie, die nach Konserve schmeckt und trotz der interessanten und auch globalen Gefahrenlage nur mit drei Hannebampel zur Beseitigung aufwartet. Man ist sogar so frech und begründet die logische Verwunderung der Zuschauer über das Fernbleiben der Avengers oder sonstigen Helden BEI DER Bedrohung mit dem Argument, dass sich die Skrulls ja als selbige ausgeben könnten. Aha! Immerhin gibt es harte und blutige Action.


Im Gegensatz zu den vielen Kritikern fand ich das KI-Intro in Kombination mit dem eingängigen Titelthema gelungen. Weniger gelungen ist die Serie, die nach Konserve schmeckt und trotz der interessanten und auch globalen Gefahrenlage nur mit drei Hannebampel zur Beseitigung aufwartet. Man ist sogar so frech und begründet die logische Verwunderung der Zuschauer über das Fernbleiben der Avengers oder sonstigen Helden BEI DER Bedrohung mit dem Argument, dass sich die Skrulls ja als selbige ausgeben könnten. Aha! Immerhin gibt es harte und blutige Action.

Re: Filmtagebuch: SFI
Fast & Furious 10

Eigentlich selbst schuld, wenn man nach neun Teilen noch Hoffnung hat. Bezeichnend, wenn man etliche neue Stars dazupackt, die aber alle nichts reißen und der einzige, der etwas reißen könnte, seine Sachen packt, um vielleicht in Teil 11 seine Mutter zu retten. Mit der beste Auftritt, wie immer halt, wenn Statham auftaucht. Obwohl Momoa im Trailer einiges verspricht, driftet er über die Laufzeit zu sehr in Richtung Klamauk ab. Jetzt kann ich die Kritik von Diesel nachvollziehen, auch wenn viele Zuschauer die abgedrehte Performance mochten. Die Action ist zumindest ansehnlich und wie immer aufwendig.


Eigentlich selbst schuld, wenn man nach neun Teilen noch Hoffnung hat. Bezeichnend, wenn man etliche neue Stars dazupackt, die aber alle nichts reißen und der einzige, der etwas reißen könnte, seine Sachen packt, um vielleicht in Teil 11 seine Mutter zu retten. Mit der beste Auftritt, wie immer halt, wenn Statham auftaucht. Obwohl Momoa im Trailer einiges verspricht, driftet er über die Laufzeit zu sehr in Richtung Klamauk ab. Jetzt kann ich die Kritik von Diesel nachvollziehen, auch wenn viele Zuschauer die abgedrehte Performance mochten. Die Action ist zumindest ansehnlich und wie immer aufwendig.

Re: Filmtagebuch: SFI
Du musst da einfach weniger auf Freeman, stattdessen mehr auf den gesunden Menschenverstand hören!


Re: Filmtagebuch: SFI
Tue ich mittlerweile, aber den Streifen hat er ja frenetisch abgefeiert, da müsste doch selbst mit Abzügen noch etwas hängenbleiben? 

Re: Filmtagebuch: SFI
Hunt

Hunt verzettelt sich so sehr in seiner öden Spionagekonfusität, dass auch die tolle Action und die frische südkoreanische Kulisse der 80er Jahre nichts mehr reißen können. Gähnende zwei Stunden sind einfach zu viel des Schlechten, um hier von einem Actionkracher sprechen zu können.


Hunt verzettelt sich so sehr in seiner öden Spionagekonfusität, dass auch die tolle Action und die frische südkoreanische Kulisse der 80er Jahre nichts mehr reißen können. Gähnende zwei Stunden sind einfach zu viel des Schlechten, um hier von einem Actionkracher sprechen zu können.

Re: Filmtagebuch: SFI
Das hat nix mit irgendwas zu tun. Der ganz simple Grund, der auch für "Hunt" gilt:
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI



Re: Filmtagebuch: SFI
Du, jeder andere hatte dieselben Probs und hat trotzdem weit mehr als 5/10 gegeben. Du bist einfach in einer Sinnkrise. Kauf dir nen Porsche oder so. 
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freeman
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In diesem Sinne:
freeman
Edit SFI:

Re: Filmtagebuch: SFI
The Flash

The Flash ist wieder so ein DCU-Streifen der Marke Whedon, bei dem man in jeder Sekunde das verschenkte Potenzial sieht und sich über die Infantilität ärgert. Keine Ahnung, wie man überhaupt auf Muschietti als Regisseur kam, selbst der konstruierte ES-Hype wäre für mich noch kein Grund gewesen. Kinematografisch sieht die Nummer dann genauso flach aus wie Whedons Justice League, nebst TV-Serien Bildformat. Ich fordere Nachdrehs und einen vierstündigen Snyder-Cut, den man dann in Justice League 2 umbenennt. Wer die TV-Serie Flash verfolgte, kennt die Prämisse, die aber trotzdem spannend geraten ist. Trotz der Baustellen unterhielt mich der Streifen besser als alles aus der Marvel Post-Endgame Ära und Michael Keaton ist natürlich eine Wucht. Effekttechnisch hätte ich in Anbetracht der Kritik Schlimmeres erwartet, allerdings sind die Bewegungsabläufe von Supergirl doch offenkundig rechnerlastig und das, obwohl schon der zehn Jahre alte Man of Steel hier tolles vollbrachte. Hätte, Kette, Fahrradkette, aber man wird ja noch träumen dürfen. Sicher gibt es irgendwo eine alternative Zeitlinie, in der Snyder den Streifen gedreht hat und das DCU mit einer 10/10 weitergeht. So gibts halt nur:


The Flash ist wieder so ein DCU-Streifen der Marke Whedon, bei dem man in jeder Sekunde das verschenkte Potenzial sieht und sich über die Infantilität ärgert. Keine Ahnung, wie man überhaupt auf Muschietti als Regisseur kam, selbst der konstruierte ES-Hype wäre für mich noch kein Grund gewesen. Kinematografisch sieht die Nummer dann genauso flach aus wie Whedons Justice League, nebst TV-Serien Bildformat. Ich fordere Nachdrehs und einen vierstündigen Snyder-Cut, den man dann in Justice League 2 umbenennt. Wer die TV-Serie Flash verfolgte, kennt die Prämisse, die aber trotzdem spannend geraten ist. Trotz der Baustellen unterhielt mich der Streifen besser als alles aus der Marvel Post-Endgame Ära und Michael Keaton ist natürlich eine Wucht. Effekttechnisch hätte ich in Anbetracht der Kritik Schlimmeres erwartet, allerdings sind die Bewegungsabläufe von Supergirl doch offenkundig rechnerlastig und das, obwohl schon der zehn Jahre alte Man of Steel hier tolles vollbrachte. Hätte, Kette, Fahrradkette, aber man wird ja noch träumen dürfen. Sicher gibt es irgendwo eine alternative Zeitlinie, in der Snyder den Streifen gedreht hat und das DCU mit einer 10/10 weitergeht. So gibts halt nur:

Re: Filmtagebuch: SFI
John Wick: Kapitel 4

Mit dem vierten Kapitel taugt John Wick endgültig als Verfilmung eines 90er Beat-em-Ups in Dauerschleife. Viel will hier nicht zünden, denn auch wenn Kinematografie, Kulissen, Charaktere und das aufgeblasene Geschwätz voller Selbstbewusstsein trotzen, handelt es sich um inhaltsleere Redundanz. Entsprechendes Lowlight: Berlin. Im Endeffekt erinnert alles an den geschniegelten Teamkollegen, der stets die Kernaussagen seiner Kollegen umformuliert, dickmäulig wiederholt und als eigene Idee verkauft.


Mit dem vierten Kapitel taugt John Wick endgültig als Verfilmung eines 90er Beat-em-Ups in Dauerschleife. Viel will hier nicht zünden, denn auch wenn Kinematografie, Kulissen, Charaktere und das aufgeblasene Geschwätz voller Selbstbewusstsein trotzen, handelt es sich um inhaltsleere Redundanz. Entsprechendes Lowlight: Berlin. Im Endeffekt erinnert alles an den geschniegelten Teamkollegen, der stets die Kernaussagen seiner Kollegen umformuliert, dickmäulig wiederholt und als eigene Idee verkauft.

Re: Filmtagebuch: SFI
AIR - Der große Wurf

Es war 1995, als ich einen Ferienjob in einem Nike Verteilerzentrum ergatterte und eintönig am Fließband Schuhe zum Versand an Sportgeschäfte in Kartons packte. Am Ende durfte ich in die Krabbelkiste greifen und mir kostenlos ein Paar Schuhe mit Wasserschaden abgreifen: Air Jordan. Ich war in der Schule der Held. Allerdings war ich seinerzeit weder Jordan noch Bulls Fan, sondern favorisierte mehrere Spieler aus unterschiedlichen Teams. Dankenswerterweise liefert Ben Affleck nun die Verfilmung des Mythos und als damaliger NBA-Fan, der allerdings erst einstieg als Jordan schon ein Weltstar war, konnte ich mich erst recht für die Anfänge begeistern. Mit viel Originalmaterial aus dem Jahre 1984 angereichert ist AIR ein spannender, ja schon Nervenkitzel verursachender Streifen geworden, obwohl es sich nur um einen Schuh dreht. Das zeigt allerdings auch, welch Kunstgriff Nike hier gelungen ist, der zudem wohl Kapitalismus neu definierte. Aus heutiger Sicht ist es schon witzig, wie man sich im Film von den damaligen Rookies Charles Barkley und John Stockton nichts versprach.


Es war 1995, als ich einen Ferienjob in einem Nike Verteilerzentrum ergatterte und eintönig am Fließband Schuhe zum Versand an Sportgeschäfte in Kartons packte. Am Ende durfte ich in die Krabbelkiste greifen und mir kostenlos ein Paar Schuhe mit Wasserschaden abgreifen: Air Jordan. Ich war in der Schule der Held. Allerdings war ich seinerzeit weder Jordan noch Bulls Fan, sondern favorisierte mehrere Spieler aus unterschiedlichen Teams. Dankenswerterweise liefert Ben Affleck nun die Verfilmung des Mythos und als damaliger NBA-Fan, der allerdings erst einstieg als Jordan schon ein Weltstar war, konnte ich mich erst recht für die Anfänge begeistern. Mit viel Originalmaterial aus dem Jahre 1984 angereichert ist AIR ein spannender, ja schon Nervenkitzel verursachender Streifen geworden, obwohl es sich nur um einen Schuh dreht. Das zeigt allerdings auch, welch Kunstgriff Nike hier gelungen ist, der zudem wohl Kapitalismus neu definierte. Aus heutiger Sicht ist es schon witzig, wie man sich im Film von den damaligen Rookies Charles Barkley und John Stockton nichts versprach.

Re: Filmtagebuch: SFI
The Pope's Exorcist

The Pope's Exorcist hat ein doppeltes Problem: Pater Amorth und Unkreativität. Wer sich mit Gabriele Amorths Wirken etwas beschäftigt hat, der weiß um dessen Glauben an die reale Existenz von Dämonen. Entsprechend besitzt die Prämisse das einzigartige Potenzial den fiktionalen Charakter des Genres aufzubrechen und diesen Glauben auf den Zuschauer zu übertragen. Hierfür hätte es lediglich etwas Gehirnschmalz und eine subtile Darstellung des Bösen (Serie: The Evil) bedurft. Leider war der Regisseur der Ansicht, einen laute, überdeutlich fiktionale Genrekopie mit den üblichen Versatzstücken erschaffen zu müssen, die Amorth eher an einen Comichelden anlehnt. Das ist zwar visuell und tonal kompetent umgesetzt, aber eben auch unkreativ, feige und faul.


The Pope's Exorcist hat ein doppeltes Problem: Pater Amorth und Unkreativität. Wer sich mit Gabriele Amorths Wirken etwas beschäftigt hat, der weiß um dessen Glauben an die reale Existenz von Dämonen. Entsprechend besitzt die Prämisse das einzigartige Potenzial den fiktionalen Charakter des Genres aufzubrechen und diesen Glauben auf den Zuschauer zu übertragen. Hierfür hätte es lediglich etwas Gehirnschmalz und eine subtile Darstellung des Bösen (Serie: The Evil) bedurft. Leider war der Regisseur der Ansicht, einen laute, überdeutlich fiktionale Genrekopie mit den üblichen Versatzstücken erschaffen zu müssen, die Amorth eher an einen Comichelden anlehnt. Das ist zwar visuell und tonal kompetent umgesetzt, aber eben auch unkreativ, feige und faul.

Re: Filmtagebuch: SFI
Star Wars: Ahsoka - Staffel 1

Lahmer, generischer Lückenfüller, der abermals als flacher Pups zwischen den Filmen dient. Die Figuren auf beiden Seiten, deren Beweggründe, die Motive, einfach egal. Selbst Ray Stevenson steht nur majestätisch auf Klippen oder vor Abhängen und schwafelt wirres Jedi-Zeugs. Kinematografisch immerhin gewohnt hochwertig, wenn auch seltsam dunkel.


Lahmer, generischer Lückenfüller, der abermals als flacher Pups zwischen den Filmen dient. Die Figuren auf beiden Seiten, deren Beweggründe, die Motive, einfach egal. Selbst Ray Stevenson steht nur majestätisch auf Klippen oder vor Abhängen und schwafelt wirres Jedi-Zeugs. Kinematografisch immerhin gewohnt hochwertig, wenn auch seltsam dunkel.

Re: Filmtagebuch: SFI
Evil Dead Rise

Selten so etwas Gutes gesehen. Für mich Platz 2 hinter 2001: A Space Odyssey. Der Film selbst entpuppte sich dann eher als Luftnummer, der mir seine affektive Düsternis und Bosheit viel zu aufdringlich aufs Auge drückte. Dadurch wirkte dieses Hochglanzprodukt aber gerade nicht böse, sondern eher kraftlos, ermüdend und leidlich spannend. Weder konnte ich mich für die Protagonisten erwärmen, noch für das Geschehen.




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Re: Filmtagebuch: SFI
Stimmt, "2001" rockt da auch richtig gut. 

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