Filmtagebuch: Fäb

Besucht die Filmtagebücher unserer Männer, eröffnet Euer eigenes Tagebuch oder diskutiert einfach mit.

Moderator: SFI

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 10.05.2007, 15:57

Danke Samir für die Bestätigung (die allerdings nur bedingt aussagekräftig ist von einem wie dir der ja jeden schund aus indien toll findet ;)) aber: aaaaahhh Ruhe jetzt! Ihr spamt ja mein ganzes Filmtagebuch zu!!! :motzen: :twisted: ;)


Sein Name ist Mad Dog

Bild

*gähn* Drei eigentlich tolle DarstellerInnen (de Niro, Murray, Thurman) mühen sich durch eine zu harmlose und sie völlig unterfordernde halbgare story zwischen Tragikomödie, Liebesfilm und Cop-Drama. Ganz nett. Naja, aber was man von einem solchen Kompliment zu halten hat weiß man ja...
:liquid5:,5


The Hills Have Eyes (Remake)

Bild

Nach der obigen Schnulze musste es mal so richtig zu Sache gehen und da holte ich endlich mal diesen Terrorkracher nach. Muss dazu sagen, dass ich das Original nicht kenne, gehe aber einfach mal davon aus, dass das Remake einen Zacken zugelegt(?). So ist der Aufbau zwar dementsprechend vorhersehbar wie aus dem Musterkapitel des Backwoodslasherhandbuch (ok in diesem fall desert statt wood ;)), aber wie schon in "High Tension" passenderweise ohne einen Funken Humor und absolut 1A umgesetzt was effekte und look angeht, in den richtigen Momenten wird das Tempo angezogen, ohne vorschnell sämtliches Pulver zu verschießen, zwischendurch wird sich sogar marginal Zeit für die Personen genommen, was aber wiederum glücklicherweise auch nicht mehr Zeit als unbedingt nötig beansprucht und eher dazu dient die grauenvollen Momente tiefschürfender wirken zu lassen. Gewürzt mit einer gehörigen Prise Systemkritik (hohooo) wird das ganze zu einem absolut stimmigen Terrorfilm verbrutzelt. Hab das bekommen was ich erwartet und erhofft hab vom Haute Tension-Macher, da gibts nix dran zu mäkeln.
:liquid8:
Ähnlich gut (etwas innovativer im Szenario, aber insgesamt vielleichteinen Tick schwächer) hat mir in letzter Zeit nur "House of Wax" (7,5/10) gefallen.
Leicht abfallend aus den letzten Jahren "Wolf Creek" (wobei 7/10 ja immer noch ziemlich gut ist), das TcM-Remake (6,5/10, wobei ich "TCM - The Beginning" noch gar nicht kenne) oder "Wrong Turn" (0815-Teil, aber ne 6/10 war da auch drin). Nicht ganz in diese Reihe passt da wohl "Hostel", der aber auf seine Art doch auch punkten konnte.
Alsbald begebe ich mich dann mal bei Gelegenheit an das Hügel der blutigen Augen-Original und vielleicht zieh ich mir auch bald nochmal albekannte Oldschool-Sachen wie "Deliverance" (der atmosphärisch top ist aber mir in der ersten Phase etwas zu langatmig ist) und die ganzen Originale rein, von zeit zu Zeit muss das echt mal wieder sein hab ich mir gestern so gedacht ;)

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 11.05.2007, 18:02

Einen vor den Latz geknallt (Take a Hard Ride)

Bild

Hat nicht viel mit einem Italowestern zu tun, es spielen eigentlich auch nur Amis mit, wurde aber wohl teilweise in Italien gedreht. Lee Van Cleef gibt den eiskalt berechnenden Kopfgeldjäger, der auch mal für schlappe 200 Dollar ohne mit der Wimper zu zucken tötet. Hauptaugenmerkt des Films liegt aber aber auf zwei Schwarzen, von denen der eine seinem Boss und Kumpel bei dessen letzten Atemzug versprochen hat eine gehörige Summe Geld sicher zu einer Stadt (Namen und Sinn vergessen, bin gestern immer mal wieder halb weggedöst beim Film...) zu bringen. Jedenfalls heften sich in der Folge alle möglichen üblen Schurken an die Fersen der beiden, der andere Schwarze solidarisiert sich irgendwie mit jenem und das ganze gibt dann einen eher schlecht als rechten money-chase Western wie man das so gewohnt ist, leider mit eher seltenen guten Einfällen (etwa eine Schlange unter den Pokertisch um während der allgemeinen Aufregung zu bescheißen) und einem seltsam uneingebundenen Lee van Cleef (oder kam es mir nur so vor weil ich todmüde war?). Macht unterm Strich nichtmal mehr Durchschnittsware.
:liquid4:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 12.05.2007, 19:13

Die unerbittlichen Fünf

Bild

Die drei Gonzalez-Brüder führen eine Schreckensherrschaft und nachdem ihnen der "Gringo" Jim mit friedlicher Grundhaltung die Arbeiter streitig macht und mit seiner Farm zur Konkurrenz zu werden droht, wird er kurzerhand umgelegt. Fünf Freunde aus vergangenen Tagen, die im entscheidenen Moment allerdings nicht an Jims Seite standen, raffen sich nun zusammen um Jims Tod zu rächen...
Trotz mit 1966 in der Geschichte des Italowestern noch frühen Erstehungszeit schon ziemlich einfallslos und mit zu vielen Längen inszeniert. Dieser Beitrag hier ist nicht der absolute Bodensatz des Genres, aber eigentlich auch nichtmal mehr passabler Durchschnitt.
:liquid4: ,5
Wird Zeit, dass ich nach den ganzen "Granaten", die Tele 5 einem vor die Füße wirft, endlich wieder zu den qualitativ hochwertigeren in meiner Scheibchensammlung zurückgreife. Da stehen immer noch ein paar vermeintliche Hochkaräter ungesehen im Regal... shame on me.


Darkman

Bild

Auch wenn die Effekte teilweise nach 17 Jahren nicht mehr ganz auf der Höhe sind können sie sich mit Blick auf die Entstehungszeit immer noch sehen lassen und der Film funktioniert ganz akzeptabel als teils düsterer, teils ironischer comichafter Film über diese eigentlich ganz reizvolle, weil schön tragisch-düstere Antiheldenfigur. Die Comics wurden erst nach dem Film aufgelegt oder? Im Übrigen: Die Anfangssequenz gehört jawohl mit zum coolsten was ich so in der letzten Zeit gesehen hab 8-)
"... und Regel Nummer 3: Ich hab noch 7 weitere!" muhahaha :twisted:
:liquid7:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 14.05.2007, 22:52

Valkenvania

Bild

Was ein herrlicher schmonsens!! Allein schon Chevy Chase und John Candy (zweiterer in geiler Doppelrolle) sind ne Wucht und dann noch Aykroyds Kostümierung als patriarchisch-anarchischer Richter des paralleluniversellen seltsam-Staates Valkenvania... und dann auch noch die zwei Riesenbabys :shock: :lol: Will mich in der Bewertung mal nicht vergreifen und etwas zügeln, aber geil ist die ganze chose eigentlich schon ;)
:liquid6: ,5


Die blinde Bestie

Bild

Manchmal und vor allem zu Beginn teils etwas schleppend, entwickelt sich ein kurioses konsequentes, für 1969 beachtliches beinahe skandalträchtiges weil absolut schonungsloses Drama um Außenseitertum und Masochismus... Schwer und nur ungern in Noten auszudrücken, ich tu's aus einer bei mir mittlerweile nahezu neurotischen :brokeback: Angewohnheit trotzdem mal:
:liquid7:


Natural Born Killers

Bild

An der Uni in der Mediengewalt-Filmreihe nochmal verschnabuliert, angereichert mit etwas wissenschaftlichem Diskurs. Bin aber jetzt zu faul da großartig noch irgendwelche Worte zu verlieren... Wertung unverändert, stehe grundsätzlich eher auf dem "Meisterstück"-Standpunkt, wenngleich ich den "Gegnern" -wenn man sie denn so nennen mag- ihre Argumentationen nicht gänzlich absprechen will.
:liquid9:

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20487
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 15.05.2007, 12:27

Huiuiui Fäb... dreimal in Folge ganz dickes Dito. :wink:
Vor allem Valkenvania will ich unbedingt mal wieder sehen. Ist so nen richtig kultiger TV-Kindheitserinnerungs-Flick. Ähnlich wie Beetlejuice.

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 15.05.2007, 13:58

:)

Vier für ein Ave Maria

Bild

Abgesehen davon, dass ich den Streifen leider nur gekürzt gesehen hab und manchmal wirklich einen Momentchen brauchte um mit meinen müden Äuglein zu raffen, dass da gerade ein Stück gefehlt haben muss (auch wenns wirklich nicht schwer ist sich die paar Sekunden jeweils zusammenzureimen, ärgerlich ist's natürlich allemal), ist er mit fast 2 Stunden für ein solches recht simples sujet selbst gekürzt immer noch viel zu lang. Anfangs noch obercoole Sprüche im Minutentakt, erschlafft das ganze zunehmend und müht sich dann nach eher mäßig witzigem Katz-und-Mausspiel und schon gar nicht irgendwie spannender Odyssee der Protagonisten irgendwann endlich mal zum showdown. Insgesamt nicht wirklich schlecht, auch wenn ich nun wahrlich kein beinharter Spencer/Hill-Fan bin und trotzdem/oder gerade deshalb mir noch diese Italowestern-Frühwerke der beiden am besten gefallen gegenüber den späteren haudrauffilmchen: Da hätte man noch deutlich mehr rausholen können oder zumindest zu Gunsten des Tempos etwas straffen müssen. Da hat mir "Gott vergibt - Wir beide nie!" noch einen tacken besser gefallen.
:liquid6:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 16.05.2007, 00:49

Hügel der blutigen Stiefel

Bild

Hab ihn fürs erste mal in der Integralfassung und der alten deutschen Synchro (also nicht in der Comedyfassung, kann ich ja prinzipiell eher weniger leiden und werd ich wohl auch vorerst einen Bogen drum machen um den scheiss) angeschaut. Orientiert sich natürlich an gängigen Westernmustern, aber Spencer/Hill nerven gar nicht sondern machen ihre Sache, angereichert durch einen ganzen Reigen an passablen sidekicks, ganz gut. Film schafft teilweise sogar eine richtig gut erträgliche Mischung aus typisch gewollter überzogener coolness von Spencer/Hill und realer Bedrohung der Ganovenschaft, sodass das eine im vergleich zum anderen nicht unpassend wirkt. Zudem sehr schöne Landschaftsaufnahmen und auch im showdown passt alles und sogar recht stylischer drum 'n' bass oder wie man das bezeichnen mag zu hören. Vielleicht hätte man noch irgendwie einen running gag einbauen können, aber die Zirkusleute turnen ja schon genug zwischen allem umher und außerdem hätte ich sonst wieder gejammert dass das ganze zu klamaukig wär ;) Über die teilweise etwas holprige Inszenierung (und das lag nicht immer nur daran, dass es die Integralfassung war, die Quali der eingefügten Szenen war zwar unter aller Sau, aber passten meist noch vergleichsweise gut) sowie der dem familienfreundlichen Image von spencer/hill geschuldeten relativen Blutarmut der Schießereien kann man weitestgehend hinwegsehen und so verbleibe ich letztlich recht wohlwollend mit:
:liquid6: ,5

somit hätte ich dann die Italowestern-Trilogie von Giuseppe Colizzi abgeschlossen, mein Fazit im steno-stil:
"Gott vergibt… Wir beide nie!" 7,5/10 - Kein Klamauk (höchstens in Ansätzen gegen Ende), Staubdreckig, schöner Fiesling.
"Vier für ein Ave Maria" 6/10 - Nachdem sich nun das Duo spencer/hill gefunden hatte, zwar auch nicht schlecht, aber wie gesagt mit völlig anderen Vorzeichen...
"Hügel der blutigen Stiefel" 6,5/10 - Gefiel mir sogar wieder ein Stück besser, um die comedyfassung mach ich aber weiter einen großen Bogen. Sowas im Nachhinein draus zu machen ist albern und bescheuert.

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20487
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 16.05.2007, 11:41

Seh ich so alles sehr ähnlich, auch wenn die Hügel der blutigen Stiefel mich nicht gerade umgehauen haben. Aber ganz nette Filme sind das, und eigentlich steh ich ja nicht so auf Western.

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 17.05.2007, 12:31

Andere beten - Django schießt

Bild

Noch so ein Genre-Namensplagiat, wobei diesmal tatsächlich davon auszugehen ist, dass der Name des Helden nicht nur in der Deutschen Fassung "Django" ist, da im Film immerhin auch Namensschilder auftauchen. Besser macht das die Angelegenheit natürlich in keinster Weise. Django durchschreitet also diesen Film von der Stange nach allen Regeln des Standardschemas, muss sich mit Kopfgeldjägern rumschlagen, kuriert eine Verletzung bei einer anständigen Farmersfamilie aus, welche sich wiederum mit habgierigen Großgrundbesitzern und Eisenbahnmagnaten rumschlagen muss und rächt selbige Familie schließlich nachdem sie ihr Land nicht für die Eisenbahn hergeben will und kurzerhand niedergemacht wird. Dabei kommt der Film leider nie richtig in Fahrt, die wenigen guten Ansätze sind leider von der Regie nicht immer ins rechte Licht gerückt und verlaufen genauso im Sande wie wahrscheinlich bald meine Erinnerung an diesen Streifen...
:liquid3:,5


Sing mir das Lied der Rache

Bild

Mit 1973 recht spät entstandener Genre-Beitrag, der die unmittelbare Zeit nach dem Bürgerkrieg thematisiert. Der Norden hat zwar gewonnen, doch eine Gruppe ehemaliger Südstaatler um den Ex-Offizier Machedo terrorisiert weiter die Gegend, tötet und bereichert sich. Nachdem der Gegenpart auf Nordstaatenseite, Jeff, mit seinen Männern den kürzeren zog und nach Folterungen und Demütigungen als einziger überlebt, sinnt er auf Rache und Gerechtigkeit. Als eine Art Zorro-Verschnitt im schwarzen Rächergewand verfolgt er die Bande...
Abgesehen davon, dass der Held soviel Charisma wie ein dahergelaufener Baumfäller hat und gibts sogar einiges positives zu berichten, die action geht in Ordnung, der Film geizt nicht mit Blut, die Bösewichter zeichnen sich durch fiese Methoden aus und der Showdown (bis auf die Tatsache, dass der Oberschurke in einer Trommel ca. 20 Schüsse verballert) und die Art und Weise wie die restlichen Schergen dahinscheiden, ist durchaus nicht übel gestaltet. Da gibts weitaus schlechteres, dennoch wohl eher was für Allesgucker des Genres.
:liquid5:


Gerry

Bild

Zwei junge Burschen im Outback, lassen ihr Auto stehen und begeben sich auf den Weg zu irgendeiner nicht näher bezeichneten sightseeing-Attraktion oder whatever. Sie machen sich über die peinlichen Familientouris lustig und beschließen nicht auf dem ausgetrampelten standardweg sondern auf eigene Faust zu diesem imaginären Ziel zu marschieren, frei nach dem Motto "die führen da vorne eh wieder alle zusammen". Dem ist natürlich nicht so, die beiden blödeln rum, sagen sich "scheiss auf das Ding", kehren um, verlaufen sich. Die Nacht bricht rein, ein neuer Tag kommt. Die Suche nach dem Weg, nach irgendetwas, geht weiter. Währenddessen labern die beiden, wenn sie denn mal reden, einen für außenstehende oft unverständlichen Insiderkram, nehmen Stories von vorher, die der Rezipient nicht kennt, wieder auf und stricken sie weiter, nennen sich gegenseitig "Gerry" und benutzen dieses Wort sowieso universell. Alles was schief geht, ist "gerrymäßig". Und es geht weiter bergab mit ihnen. Sie kommen im wahrsten Sinne des Wortes auf keinen grünen Zweig, stapfen durch die steinige Wüstenlandschaft bis sie nicht mehr können und sind dabei erst gegen Ende irgendwann gar nicht mehr so dermaßen gelassen wie noch zwischendurch...
Der Film beginnt einfach irgendwo und zeigt zwei sich immer weiter verrennende Typen die zu cool sind für diese Welt und sich ihr dennoch irgendwann mal beugen müssen. Gus Van Sant ist ja ohnehin kein standard-Geschichtenerzähler, aber dieser erste Teil seiner losen sogenannten Todestrilogie (Gerry, Elephant, Last Days) ist mal wieder eine Sache für sich. In atemberaubenden Naturaufnahmen lässt er die beiden Protagonisten gnadenlos mal ganz nah, und auch mal außerhalb des Blickfeldes der Kamera, herumlatschen ohne auch nur irgendeinen tieferen Erzählsinn verfolgen zu wollen. Seltsam, aber irgendwie auch faszinierend und zudem großartig lakonisch gespielt von Casey Affleck und Matt Damon.
Ein wahrhaft gerrymäßiger Film.
:liquid7:

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20487
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 17.05.2007, 12:41

Fäb hat geschrieben: Seltsam, aber irgendwie auch faszinierend und zudem großartig lakonisch gespielt von Casey Affleck und Matt Damon.
Das ist auch so ein Punkt... eigentlich hab ich die gar nicht spielen sehen. Die Gesichter waren irgendwie nie im Bild. Nicht, dass ich das jetzt als Kritikpunkt anführen würde, aber irgendwie hüte ich mich davor, die Schauspielleistungen der beiden zu bewerten.
Ein wahrhaft gerrymäßiger Film.
Da kann ich dir zustimmen - was immer das auch zu bedeuten hat. Quasi ein Universalfazit.

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 17.05.2007, 12:49

Vince hat geschrieben:
Fäb hat geschrieben: Seltsam, aber irgendwie auch faszinierend und zudem großartig lakonisch gespielt von Casey Affleck und Matt Damon.
Das ist auch so ein Punkt... eigentlich hab ich die gar nicht spielen sehen. Die Gesichter waren irgendwie nie im Bild. Nicht, dass ich das jetzt als Kritikpunkt anführen würde, aber irgendwie hüte ich mich davor, die Schauspielleistungen der beiden zu bewerten.
lakonisch meinte ich auch eher als sowas wie das Gegenteil von overacting, also gibts da ja auch gar nicht viel zu "sehen". Das ist es ja gerade ;) Und teilweise ist die Kamera sehr wohl direkt im Gesicht der beiden. Herrlich zum beispiel wie sie da versuchen ihren bisherigen Weg zu rekontruieren und dabei sichtbar vollkommen planlos sind, aber sich dann doch für Norden entscheiden. Würde mir den Film zwar zeitnah nicht nochmal komplett geben, aber zumindest ein paar Dialogszenen würd ich noch gern mal im o-Ton hören bei Gelegenheit, wobei mir gerade bei solchen Filmen so ne TV-Austrahlung sehr genehm ist und die deutsche synchro eigentlich genau den richtigen Ton trifft (ohne ihn jetzt natürlich vergleichen zu können).

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 18.05.2007, 17:50

Killer Klowns From Outer Space

Bild

Gilt ja scheinbar gemeinhin als absolute Kulttrashgranate und ist wirklich auch allein durch das gegebene Szenario schon recht lustig - leider kommt da aber auch den ganzen Film lang nicht mehr viel hinzu und so bleibt bis auf nur ganz weniger mehr oder weniger geile Einfälle -wie etwa das Verspeisen der Dorfbewohner von einem vom Clown an die Wand geworfenen Schattenspiel- auch fast schon nicht viel mehr übrig als eben jene Grundidee. Könnte mehr drive vertragen das ganze, die clowns tappsen leider nur äußerst gemächlich umher.
:liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28355
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 18.05.2007, 17:52

... den hab ich noch nie gesehen - von seinem Ruf hab ich natürlich aber auch schon gehört. :wink:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 18.05.2007, 17:54

...also ich kenn da jemanden, der hat den vom MGM-Kanal aufgenommen und bastelt sich da nun ne DVD draus :brokeback: :wink:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28355
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 18.05.2007, 17:55

Joa, so eilig hab ich es auch nicht. Eines Tages... :wink:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 21.05.2007, 12:05

Die Hochzeits-Crasher

Bild

Nicht bis zum Anschlag umwerfendes aber allemal ganz nettes Komödchen so zur lockeren abendlichen hirn-aus-unterhaltung.
:liquid6: ,5


36 - Tödliche Rivalen

Bild

Daniel Auteuil und Gérard Depardieu, mittlerweile die beiden großen Herren des französischen Films mit den wohl unverwechselbarsten Nasen liefern sich in diesem toll fotografierten, recht stylisch in Szene gesetzten Copthrillerdrama einen Machtkampf mit allen Bandagen. Leider ist das ganze ein wenig zu vorhersehbar und mir insgesamt zu stark auf guter Cop - böser Cop gebürstet, so dass es leider nicht der ganz große Wurf geworden ist.
:liquid6: ,5

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 61506
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 21.05.2007, 17:42

Ich mochte den ja auch sehr, den 36. Auch und vor allem wegen seinem Ende, weil das eben irgendwo schon dem von dir angesprochenen Guter Cop Böser Cop zuwiderläuft. Also im Sinne von Guter Cop bläst bösen Cop das Hirn raus usw. Gerade weil er sich diesen Genrekonventionen verschließt, isser imo auch deutlich besser als der Durchschnitt ...

In diesem Sinne:
freeman
Bild

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 22.05.2007, 16:28

Töte, Django
(aka "Django - leck Staub von meinem Colt")

Bild

Nach einem gemeinsamen Beutezug wird die Hauptperson samt Kollegen von der ehemals paktierenden Gruppe niedergemetzelt. Doch unser "Fremder" überlebt schwer verwundet, wird von zwei Indianerschamanen geheilt und schleppt sich in das nächste Dorf. Dort sind mittlerweile auch die Ex-Komplizen angekommen um Pferde und Verpflegng zu beschaffen und er sinnt auf Rache. Doch auch die Dorfbevölkerung wendet sich gegen die Banditen und als dann auch noch der hiesige Großgrundbesitzer mitsamt seiner schwulen (!) Truppe an in schicken schwarzen Unformen gekleideten Cowboys auf den Plan tritt, entbrennt endgültig ein blutiges Zerren um das Gold...
Was für ein geiler Film! Teilweise mit scheinbar gängigen Italowesternmotiven, bricht dieser Film in den nächsten Momenten stets oft mit selbigen oder führt sie ad absurdum. Man erlebt zwar einen Film im Westerngewand, aber findet darüberhinaus so dermaßen viele kleine Anspielungen, dass sich das nochmalige Anschauen mit Sicherheit lohnt. :shock: Der Film driftet seltsamerweise mal hierhin mal dorthin, verliert aber trotzdem niemals seinen Faden (ja ich weiß, es ist schwer zu beschreiben, muss man einfach selbst mal gesehen haben ;) ) und weist eine rasante, aber zweckgerichtete und sehr stilsichere Schnittmontage auf, ist überhaupt toll fotografiert und bietet eine Vielzahl an interessanter Einfälle.
Mit Fug und Recht als Kuriosum innerhalb des Genres anzusehen, das man auf alle Fälle mal gesehen haben sollte als geneigter Betrachter dieser Sparte!
:liquid8:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 23.05.2007, 16:22

Die Handschrift von Saragossa

Bild

Ausschweifendes Abenteuerepos, das maßlos ineinandergeschachtelt viele Geschichten und Hintergrundgeschichtchen von kurz oder lang auftretenden Protagonisten erzählt. Es beginnt alles mit zwei Soldaten gegnerischer Parteien im napoleonischen Krieg (?), die in einem Haus mitten im Kriegsgebiet ihre Feindschaft über ein Abenteuerbuch gebeugt vergessen und eingangs erwähnte Geschichten nachschlagen.
Oftmals komisch, mit grotesk anmutenden Kostümen und fantasievollen Figuren, tun sich immer neue Klammern auf in die sich der Film eine zeitlang vertieft, ohne jedoch die ganz große Klammer der Anfangssequenz nocheinmal aufzugreifen und den Zuschauer nach einer derartigen dreistündigen Odyssee mit einem recht verwirrenden Ende zurücklässt, in das man natürlich so einiges reininterpretieren kann aber dennoch alles andere als zufrieden stellt...
:liquid6:


Django der Bastard
(aka "Django und die Bande der Bluthunde")

Bild

Ein Fremder kommt in die Stadt und rammt in die Dorfplatzmitte ein Friedhofskreuz in den Boden: Darauf steht der Name des noch lebenden Opfers und das aktuelle Datum! Verdutzt über die Dreistigkeit nimmt man sich des Fremden an, doch Django erteilt ihnen ihr blaues Bohnen-Wunder und bildet so den Auftakt seiner Racheorgie...
Recht straighter dreckiger Italowestern, an dem es nicht viel auszusetzen gibt, außer vielleicht, dass er wirklich ziemlich genau so verläuft wie es die ersten Minuten vermuten lassen. Erinnert in der ganzen Machart an den im selben Jahr entstandenen "Satan der Rache" mit Klaus Kinski und steht jenem Film bis auf den exzentrischen Ausnahmeschauspieler in nicht viel nach.
:liquid7: (mit Genre-Fanboy-Bonus ;) )

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 24.05.2007, 08:44

Der letzte Zug nach Durango

Bild

Im Prinzip hat der Film nichts mit einem Italo Western gemein, höchstens noch vergleichbar mit dem Klamauk der Endphase des Genres - und das bei einer Entstehungszeit von 1967. Der Film bietet leider nur eine leidlich unterhaltende Chaos'komödie' um zwei Gaunerkumpanen die versuchen an das große Geld ranzukommen und letztlich doch nur von allen verarscht werden. Leider zünden nur die wenigsten Gags und die Mischung funktioniert irgendwie nicht so recht. Entweder war die Zeit noch nicht reif oder aber die beiden Protagonisten schlicht und einfach nicht so gut wie später etwa Spencer/Hill (deren Filme aber auch ein bisschen anders angelegt waren dann.) Macht insgesamt einen Film zum vergessen.
:liquid3: ,5

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20487
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 24.05.2007, 12:04

Ich wusste gar nicht, dass du solche Massen von Western guckst. Das ist ja... abartig. :wink:

Benutzeravatar
Joker6686
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 3348
Registriert: 19.02.2006, 13:24
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Joker6686 » 24.05.2007, 12:47

Fäb weiss halt was gut ist :wink:

Na gut nicht immer siehe Der letzte Zug nach Durango :lol:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 24.05.2007, 14:56

Vince hat geschrieben:Ich wusste gar nicht, dass du solche Massen von Western guckst. Das ist ja... abartig. :wink:
:lol:
Ja seit einiger Zeit wieder. Aber US-Western zB tangieren mich auf nicht besonders, da reichts mir wenn ich in gaaanz groben Zügen das wichtigste kenne.

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 25.05.2007, 17:04

Tepepa

Bild

Sehr edel aussehender Western um den mexikanischen Revolutionsführer Tepepa, toll gespielt von Tomas Milian als feste Genre-Größe, der sein Volk aus der Knechtschaft des rabiaten Militärs unter Leitung des skrupellosen Colonel Cascorro (Orson Welles) führen will. Teilweise in Rückblenden wird die Geschichte des Volkes, Tepepas Verwicklungen mit Frauen, mehr oder minder dramatischen sidekicks und natürlich der Obrigkeit erzählt bis man wieder in der (filmischen) Jetzt-Zeit angelangt ist und es auf das großartige Finale zuläuft.
Hab den Film in der italienischen Langfassung geguckt, die aber wie der Name schon impliziert an der ein oder anderen Stellen leichte Längen aufweist. Ein recht gravierendes Manko der italienischen DVD ist die nur bruchstückhaft vorhandene und wenn, dann auch total blechernde englische Tonspur. Hatte aber das Glück den Film mit Begleitung mit Italienisch-Kentnissen zu gucken, so dass man weitestgehend mit der sehr sauberen italienischen Tonspur plus italienischen Untertiteln einigermaßen zurechtkam. Ein bisschen Bruchstücke hab ich sogar bei den UT verstanden, ist ja vieles ähnlich zu anderen romanischen Sprachen und der plot ja auch relativ selbsterklärend ;)
:liquid7: ,5

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 28.05.2007, 13:33

Half Baked

Bild

Tja was soll ich dazu sagen, dieser Film bleibt wohl auf ewig einer der Kultfilme meiner Jugend und ist nüchtern und mit einigen Jahren Abstand zwar beinahe nur noch halb so lustig aber immer noch sehr liebenswert bescheuert und wohl einer der Filme die ich mit am häufigsten gesehen hab (neben den Monty Python-Sachen und so Filmen wie Big Lebowski oder Pulp Fiction o.ä.). Jetzt muss ich mir bald nur noch "Ey Mann - wo is' mein Auto" zulegen und nochmal gucken und ich kann diese Sparte für's erste abhaken.
:liquid7: (latürnich alles andere als objektiv ;) )


Der Mann der Liberty Valance erschoss

Bild

Seit Ewigkeiten mal wieder einen US-Western gesehen die mich ja normalerweise eher kalt lassen. Da müssen's schon Kaliber wie dieses Werk sein, dass ich sie mir mal in Sachen "Western-Allgemeinbildung" reinziehe. Ohne Frage ein klarer Fall von Klassiker, dieser John Ford-Film, der überhaupt erst mein zweiter Film von ihm war (nach "Der letzte Befehl"). Auch wenn aus heutiger Sicht natürlich meilenweit voraus und gegen den Wind voraussehbar, ist er doch weitaus cleverer als das gros seiner Genre-Kollegen und bietet eine teilweise einigermaßen differenzierte gesellschaftspolitische Sicht der Dinge, auch wenn hier und da vermeintlich progressive Töne fast einen fragwürdigen Ton bekommen, wenn z.B: die Rede davon ist, wie toll man den Westen doch nach und nach zivilisiert hat - während man natürlich wie so oft die Indianer-Thematik vollkommen ausspart. Sei's drum, mit Sicherheit einer der wenigen US-Western die man mal gesehen haben sollte zwecks Übersicht des Genres aus dem Ursprungsland und mit John Wayne / James Stewart / Lee Marvin standesgemäß besetzt. Werde mich aber auch weiterhin mit derlei Klassikern begnügen und nur auf dem Italo-Western-Sektor auch die unsäglichen Untiefen ausloten ;)
:liquid7: ,5

Benutzeravatar
Joker6686
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 3348
Registriert: 19.02.2006, 13:24
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Joker6686 » 28.05.2007, 13:47

Fäb hat geschrieben:Half Baked

Bild

Tja was soll ich dazu sagen, dieser Film bleibt wohl auf ewig einer der Kultfilme meiner Jugend und ist nüchtern und mit einigen Jahren Abstand zwar beinahe nur noch halb so lustig aber immer noch sehr liebenswert bescheuert und wohl einer der Filme die ich mit am häufigsten gesehen hab (neben den Monty Python-Sachen und so Filmen wie Big Lebowski oder Pulp Fiction o.ä.). Jetzt muss ich mir bald nur noch "Ey Mann - wo is' mein Auto" zulegen und nochmal gucken und ich kann diese Sparte für's erste abhaken.
:liquid7: (latürnich alles andere als objektiv ;) )
Ja in einer gewissen experimentier Phase meiner Jugend war dieser Film sicherlich das nonplusultra. Da werden echt Erinnerungen an Chill Out Sessions wach in denen wir stundenlang mit Lavalampe Half Baked im Rekorder und unser eigenen Smoky McPipe im Keller hockten und Lichtspiele an der Decke beobachteten. :lol:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste