Filmtagebuch: Fäb

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Beitrag von Fäb » 21.09.2007, 02:25

Shoot 'Em Up

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siehe dort bzw. natürlich hier. :)

:liquid8:

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Beitrag von Fäb » 22.09.2007, 13:46

Django und Sartana, die tödlichen Zwei

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Von zwei Größen des Italowestens (zumindest was so die zweite Garde angeht) getragenes Durchschnittswerk mit guten Passagen und netten shoot outs, aber ohne markanten Eigenheiten und kann daher trotz soliden Antonio De Teffè und William Berger keine Mega-Bäume ausreißen. Nur für den Genre-Komplettisten halbwegs zum genießen.
:liquid5:

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Beitrag von Fäb » 29.09.2007, 02:42

Die ganze Woche über nicht zu allzuviel gekommen, aber so ganz ohne Western (vor allem Italo-Western natürlich) gehts ja dann auch nicht ;) (ich seh den Vince sich schon winden und krümmen :lol: ). Was sich so angesammelt hat:


Mein Name ist Nobody

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Jaaa, noch immer einer meiner absoluten Lieblinge und mal wieder unterm Laser gelandet. Dazu wird die nächsten Tage irgendwann ein ziemlich ausführliches Review meinerseits in die ofdb gestellt... einfach genial dieser Film und zudem landläufig weit unter Wert verkauft, der Film ist nämlich alles, aber keine Terence Hill-Klamotte! Ziemlich unterschätztes Meisterwerk.
:liquid9: ,5


The Tin Star

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Solider, aber letztlich doch recht standartisierter und fast reaktionär wirkender (wohl aber nicht so gemeint) heile-Welt-US-Western. Filme wie dieser sind der Grund, wieso mich der Italo-Western fasziniert. Henry Fonda allein ist der Grund, sich den Film anzugucken, dennoch nichts für Gelegenheits-Westernglotzer.
:liquid5: ,5


Ein Colt für 100 Särge

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Typisches Rache-Spaghettigericht nach Standartart, aber eher Hausmannskost als Delikatesse. Innovativ wie Pasta Bolognese, aber immerhin solide fotografiert und gut inszeniert. Die üblichen storywendungen, wer hier wen verarscht, und wer an wem noch Rache üben muss und wer mit wem unter einer Decke steckt, sind mal wieder einen Deut zu weit getrieben, stattdessen hätte man sich vorher etwas mehr einfallen lassen müssen, das ganze reicht aber trotzdem noch zum Mittelmaß und stellt zumindest die absoluten Genrenerds halbwegs zufrieden. Und: Der Totengräber mit seinen Sprüchen rockt die scheisse fett!!
:liquid5:


Zabriskie Point

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Gestern dann mal diesen Klassiker abgehakt: Würde es jetzt nicht zum Jahrhunderwerk küren, aber ich sehe durchaus seine Stärken und erkenne seine kraftvolle Mischung aus Empathie und Lethargie angesichts der damaligen politischen und gesellschaftlichen Kämpfe an - inszenatorisch wird glücklicherweise eine allzu verkopfte Herangehensweise vermieden. Beeindruckend allemal. Und gar nicht mal so anstrengend wie ich befürchtet hatte :)
:liquid8:

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Beitrag von Vince » 29.09.2007, 12:16

Fäb hat geschrieben: Jaaa, noch immer einer meiner absoluten Lieblinge und mal wieder unterm Laser gelandet. Dazu wird die nächsten Tage irgendwann ein ziemlich ausführliches Review meinerseits in die ofdb gestellt...
Wir würden uns übrigens auch über das Review hier freuen... du musst wissen, irgendwo schwirrt hier ein Spencer-Hill-Reviewfred rum. ;)

Der Film ist echt ein richtiger Surpriser. Zwar würde ein Blick auf den Regiestuhl genügen, aber irgendwie vermutet man dahinter eine Klamotte. Aus einer Kindheitserinnerung heraus dachte ich auch immer, das sei eine gewesen; als ich den dann vor ein paar Jahren erstmals wieder gesehen habe, bin ich fast vom Stuhl gekippt. Echt starker Film. Das Sequel war leider etwas zäher...

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Beitrag von Fäb » 29.09.2007, 15:08

Vince hat geschrieben:Wir würden uns übrigens auch über das Review hier freuen... du musst wissen, irgendwo schwirrt hier ein Spencer-Hill-Reviewfred rum. ;)
Is wahr? Ist mir ja noch nie übern weg gelaufen hier :shock: Das Board hier steckt wirklich immer wieder voller Überaschungen ;) Dann wird der natürlich auch schön säuberlich hier präsentiert mit Bildern und so, das kann man ja in der ofdb immer nicht so schön.
Vince hat geschrieben: Der Film ist echt ein richtiger Surpriser. Zwar würde ein Blick auf den Regiestuhl genügen, aber irgendwie vermutet man dahinter eine Klamotte. Aus einer Kindheitserinnerung heraus dachte ich auch immer, das sei eine gewesen; als ich den dann vor ein paar Jahren erstmals wieder gesehen habe, bin ich fast vom Stuhl gekippt. Echt starker Film. Das Sequel war leider etwas zäher...
Jo, der Film entpuppt sich als unglaublich facettenreiche Abrechnung mit der damals aktuellen Entwicklung zum Klamauk und als Resümee des Westerngenre überhaupt. Das Sequel ist nicht der Rede wert und wirklich nur eher eine Terence Hill - one man show.


edit: ich habs jetzt textmäßig soweit fertig, soll ich das dann einfach drunter packen in diesen Reviewgraphie-fred und du verlinkst das dann? (btw wieso öffnet sich da überhaupt ein neues fenster immer, wenn man auf eins der reviews klickt?)

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Beitrag von Fäb » 01.10.2007, 16:45

Die rote Laterne

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Recht frühes, eindringliches Drama von Starregisseur Zhang Yimou, welches das intrigante und gefühlskalte Leben in einem mehr als gut situierten traditionellen chinesischem Hause Anfang des letzten Jahrhunderts portraitiert und die hoffnunslose Lage der Frauen, sowie die straffe Hierarchie bezüglich der Dienerschaft aufzeigt. Der Patron des Hauses hat bereits drei Ehefrauen und heiratet die Hauptfigur als vierte und jüngste Frau. Eingefangen durch sehr ruhige, oftmals statische, aber dafür umso ausgefeiltere Einstellungen, zeigt der Film, wie die junge Frau an den Zwängen, dem falschen Spiel ihrer Kontrahentinnen und den Gradwanderungen entlang der starren Regeln - zwischen Tradition und Schikane - zerbricht. Traurig und geradezu ausweglos fatalistisch, aber gut.
:liquid8:


Venom - Biss der Teufelsschlangen

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Jeepers Creepers meets Anacondas meets Standard-Teeniebackwoodhorror = bemüht, aber dennoch untermstrich: "gähn".
:liquid4:,5

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Beitrag von StS » 01.10.2007, 17:19

Mensch - gut, dass Du es erwähnst! Meine Kritik zum recht rockenden "Venom" muss ich auch mal hier posten... :wink:

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Beitrag von John Woo » 01.10.2007, 17:39

StS hat geschrieben:Mensch - gut, dass Du es erwähnst! Meine Kritik zum recht rockenden "Venom" muss ich auch mal hier posten... :wink:
Wenn man Fäbs Kritik ansieht, scheint der aber nicht für alle einen rockenden Eindruck zu hinterlassen. :lol:

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Beitrag von Vince » 01.10.2007, 17:41

StS hat geschrieben:Mensch - gut, dass Du es erwähnst! Meine Kritik zum recht rockenden "Venom" muss ich auch mal hier posten... :wink:
Hab ich mir auch gedacht, als ich den vor kurzem gesehen hab und dann in der ofdb deine Kritik erblickte. ;)

Ich fand den dann auch eher durchschnittlich... das einzige "Neue" an dem Streifen war halt der Mix aus Slasher und Schlangen / Monsterhorror... und das ist nun wirklich nicht so ne große Leistung.

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Beitrag von freeman » 01.10.2007, 20:09

Ich schlag mich da mal auf Stefans Seite. Ich fand den recht angenehm. Hart, schnell, witzige Ideen ... kann man lassen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 01.10.2007, 21:25

freeman hat geschrieben:Ich schlag mich da mal auf Stefans Seite. Ich fand den recht angenehm. Hart, schnell, witzige Ideen ... kann man lassen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Fäb » 02.10.2007, 18:07

Rest Stop

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so, auch mal endlich gesehen. Nicht wirklich enttäuscht, da ich ja sowas in der Art erwartet hatte, aber auch keineswegs positiv überrascht. Kann in keinster Weise an die guten Terrorstreifen der jüngsten Vergangenheit anknüpfen und hält auch nur bedingt mit mäßigeren Vertretern der jüngeren Slasherwelle mit und bildet somit nur ein weiteres unbedeutendes Tröpfchen selbiger. Das ganze Szenario ist schlicht und einfach zu statisch und auch wenn die Hauptdarstellerin einen guten Job macht, nervt die pure Einfallslosigkeit die einem Minute für Minute entgegenschlägt und dann irgendwie mit dem unausgegorenen mysterymäßigen x-Faktor kompensiert werden soll... naja, einige nette Passagen reichen nicht für mehr als knappen Durchschnitt.
:liquid4: ,5


Ein Haufen verwegener Hunde

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Dieser im Fahrwasser ähnlich angelegter amerikanischer spaßiger Kriegsfilme mitschwimmende Ableger aus Italien vom renommierten Italo-Western-Regisseur Enzo G. Castellari ist ziemlicher albern-bestusst, rockt aber ordentlich mit dämlichen Sprüchen, den üblichen Charakteren wie beispielsweise einem lebendigen Ersatzteillager-freak und zünftigen Ballereien 8-) und kann immerhin eine versierte Regie und einen Fred Williamson als farbigen Running Gag aufbieten ;)
Würde da durchaus mal irgendwann gern ein Auge auf die ungekürzte neue Scheibe von Koch werfen, zumal ich gestern beim begutachten der Tele5-cut-Fassung hin und wieder in Sekundenschlaf verfallen bin, was aber eher an Müdigkeit denn an Langeweile des Streifens lag.
:liquid5: ,5

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Beitrag von Fäb » 04.10.2007, 14:26

Auf der anderen Seite

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Fatih Akins neuer Film ist weitaus ruhiger und unaufgeregter erzählt als beispielsweise sein Geniestück "Gegen die Wand", ist aber ungeheuer echt und glaubwürdig. Ein großartiger Film über Abschied und Schmerz, Ankommen und Loslassen, über Schuld und Vergebung.
:liquid9:

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Beitrag von Fäb » 05.10.2007, 12:00

Ride with the Devil

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Trotz einiger Längen schafft es hier Ang Lee erfolgreich, einen Bürgekriegsfilm im Melodram-Gewand zu verpacken und generiert dabei einge gehörige Authentizität. Das spannende an Lee's Film ist u.a. dass sich seine Charaktere eben nicht auf seiten der vermeintlich integeren Nordstaatler befinden, wie dies gern und häufig der Fall ist bei US-Bürgerkriegsfilmen, sondern sie den Guerilla-Truppen des Südens angehören, die für die Beibehaltung der alten Ordnung und der Erhaltung der Sklaverei kämpfen. Dies schafft eine Ambivalenz und bietet natürlich gegen Ende auch Platz für Läuterung, die aber keineswegs ätzend moralisierend sondern wie alles in diesem Film eher pramatisch und den kriegerischen Zeiten entsprechend nüchtern daherkommt.
:liquid7: ,5


"Dear Wendy" leider wegen der ganzen Fussball-Glotzerei verpasst, aber die kommende Nachtwiederholung einprogrammiert und gestern noch "Intolerance" aufgenommen - da bin ich ja mal gespannt. :)

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Beitrag von kami » 05.10.2007, 13:07

Fäb hat geschrieben:gestern noch "Intolerance" aufgenommen - da bin ich ja mal gespannt. :)
Verdammte Sauerei, der ist mir gar nicht aufgefallen, und wird leider auch nicht wiederholt.

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Beitrag von Fäb » 07.10.2007, 02:37

kami hat geschrieben:
Fäb hat geschrieben:gestern noch "Intolerance" aufgenommen - da bin ich ja mal gespannt. :)
Verdammte Sauerei, der ist mir gar nicht aufgefallen, und wird leider auch nicht wiederholt.
und ich bin bei der Nachtwiederholung von "Dear Wendy" drauf reingefallen, dass sich Arte irgendwie nachts den Sender mit BloombergTV teilt und hab 2 Stunden Börsennews aufgenommen :motzen: :lam


Planet Terror

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IT'S FUCKING ROCKIN'!!! :rock:
Rodriguez hält sich viel mehr an die selbstgesteckten Vorgaben des Grindhouse-Hommage-Projekts und "glänzt" neben einem nobrainer-Festival an gimmicks und aberwitzig bescheuert-geilen Einfällen und splatter ohne ende mit "Rollenrissen", Brandlöchern, Anschlussfehler, Unschärfen und Farbschlieren - und zwar bis tief in den Abspann hinein - und erreicht damit genau das, was Tarantino in seinem Segment etwas zu zaghaft angegangen ist: Grindhousekino der 70er im Jahre 2007.
PS: Soviel bluuhdd hab ich bislang noch nicht, zumindest nicht auf einer Kinoleinwand im Multiplex, beäugen dürfen :lol:
:liquid9: Punkte für eine gelungene Sauerei! :D (Ekel-Highlight: Zunge ausdrücken... wuäh. ;))

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Beitrag von Fäb » 08.10.2007, 13:00

Maniac

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Ziemlich galliger Serienmörderfilm, der ein paar halbherzige Erklärungsversuche für die psychischen Störungen des Täters ins Felde führt und durchaus die ein oder andere gelungene inszenatorische Idee aufweist, sich aber dennoch weitestgehend an den Morden labt und diese detailliert zeigt. Dabei ist der Täter Hauptfigur und die Opfer werden bis auf die letzte nur marginal eingeführt und die Szenen in der Wohnung des Mörders erinnern gar entfernt an Polanski-Filme ("Ekel"). Insgesamt will der Film wohl doch ein bisschen mehr sein, als er letztlich ist, aber straight durchgezogen und wahrlich nicht schlecht ist das Ganze durchaus und sicherlich nicht zu unrecht unter unzähligen gore-filmchen einer jener, die in gewissen Kreisen an Berühmtheit erlangt haben.
:liquid7:


Ein kurzer Film über das Töten

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Ein Taxifahrer (Opfer), ein gelangweilter nichtsnutziger junger Bursche (Täter) und ein Strafverteidiger + Richter (Staat) bilden die Achse dieses kleinen aber äußerst effektiven Film über die Macht eines Individuums und anschließend die des Staates, Leben zu nehmen. Beide Vorgänge werden in Relation zueinander gesetzt und gleichsam quälend dargestellt. Auf den ersten Blick scheint die Hauptfigur den Tod verdient zu haben, doch wird genau ein derartiger Fall genommen, um aufzuzeigen, dass selbst vorsätzliche Mörder nicht vom Staat getötet werden dürften. Auf der Bildebene arbeiten die Macher mit unheilvollen Schatten und düster-trostlosen Farbgebungen, Warschau versinkt in dreckigen brau-grau-grün-Filtern. Stellvertretend für den Zuschauer quält sich der noch junge Anwalt und droht am Urteil zu zerbrechen.
:liquid8: ,5

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Beitrag von Fäb » 09.10.2007, 17:55

Von Angesicht zu Angesicht

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Großartiger Italo-Western mit gestandenen Genre-Recken (Milian/Berger/Volontè), der beinahe epische Ausmaße annimmt und hinlänglich ausgetrampelte Genre-Pfade oftmals zu Gunsten gar reflektierender Passagen verlässt und dennoch nicht komplett seine harten Wurzeln vergisst. Ein Muss für den Genre-Fan und sicherlich in der weiteren Auswahl für Gelegenheitsgucker! Der lapidare Grundsatz "guck erstmal alles von Sergio Leone, Sergio Sollima, Sergio Corbucci und Enzo G. Castellari, da biste auf der sicheren Seite" stimmt im Subgenre des Italo-Western eben wirklich. Dieser Beitrag von zweitgenannten Sergio festigt dies.
:liquid8:


Requiem

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Drama um eine junge Frau, die aus einem verstockten erzkonservativen Elternhaus kommt und deren Epillepsie-Erkrankung scheinbar nie richtig behandelt werden konnte, was letztlich dazu führte, dass ihre Mutter ihr den Nimbus "Pflegefall" einimpfte, wovon sie sich nur schwer lösen kann. Die straffe kirchliche (wenn ich das so sagen darf: verkorkste) Erziehung und ihr daraus resultierender tiefer Glaube impfen ihr Gedanken an Dämonen und Prüfungen Gottes ein, statt ihre Krankheit als solche hinzunehmen, was zu einem schlimmen Ende führt...

Anstatt aus dem gegebenen Stoff ein übernatürlich-gräuslichen Reißer zu machen, entschieden sich die deutschen Macher um Regisseur Hans-Christian Schmid ("Crazy", "23") für die wesentlich realistischer wirkendere Gangart und schufen ein handfestes Drama, das oftmals zum Kopfschütteln anregt - und zwar nicht über den sehr guten Film, sondern über die Zustände in dem kleinen Dorf und mehr noch: Über die junge Frau selbst, denn sie schießt irdische Erklärungen irgendwann in den Wind und so schlägt sie die Hilfe des bodenständigen Vaters (sehr gut: Burghart Klaußner), Ärzten und des anfangs verblüffend realitäsnahen alten Pfarrer aus und da sie schließlich selbst fest daran glaubt, befürwortet sie die Austreibung und wird somit Opfer ihrer selbst wird. (oder: Opfer ihrer Krankheit in Verbindung mit einem verzerrten Weltbild...)
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Beitrag von Fäb » 10.10.2007, 12:07

The Roost - Angriff der Fledermäuse

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Flattermann-Horrorfilmchen um vier Freunde die auf dem Weg zu einer Hochzeit mit dem Auto auf einer Landstraße (natürlich wollte man eine Abkürzung nehmen und ist von der Hauptstraße runter *schnarch*) liegen bleiben und fortan das zehn-kleine-negerlein-Spielchen mit Fledermäusen und Zombies spielen müssen... Nichts gegen low-Budget-Produktionen und lange Zeit versucht der Film in den einschlägigen Szenen auch zu kaschieren, dass dem so ist, doch dann brechen sich zunehmen billig wirkende Effekte bahn und leider ist auch in punkto Atmosphäre eher Langeweile angesagt. Verpackt ist dieser kurze Film in einer Art einleitenden Horrorshow, offensichtlich angelehnt an den allseits bekannten Cryptkeeper von Geschichten aus der Gruft, kann aber auch durch diese Rahmengeschichte mit dem ach so tollen Ende nur bedingt punkten. Insgesamt einfach zu fade und einfallslos. Und das liegt sicher nicht nur am fehlenden Geld.
:liquid3:

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Beitrag von Fäb » 11.10.2007, 17:30

Nachdem gestern dämlicherweise der angedachte pokerabend kurzfristig doch nicht stattfand, "musste" ich in der Abendgestaltung doch wieder mit Sofa und Glotze Vorlieb nehmen ;)


King of New York

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siehe hier.


El Topo

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Lag elend lang hier herum und ich hab mich irgendwie immer geziert, den mal einzulegen. Gestern war es dann endlich so weit - und jetzt fehlen mir so ein bisschen die Worte. Irgendwo zwischen surrealem Kopfkino und politischem Western bahnen sich ständig irgendwelchen offensichtlichen und sicherlich noch viel mehr verschlüsselte Anspielungen an und entfalten ein aberwitzg skurriles Werk, dass seinesgleichen sucht (vergeblich). Deutliche Anleihen beim Italo-Western, anprangernde politische wie gesellschaftskritische Botschaften, gar Parallelen zu Fellinis "La Strada" sind zu erkennen - eine Wunderkiste sondersgleichen, die ich sicherlich nicht zum letzten mal gesehen habe. Auch um mir da ein fundierteres Urteil bilden zu können... ;)

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Beitrag von daemonicus » 11.10.2007, 17:46

Ging mir bei El Topo ähnlich. Irgendwie merkte ich, dass es ein grosser Film ist, aber mein Wissen ist da zu rudimentär um eine fundierte Wertung abzugeben.

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Beitrag von Fäb » 12.10.2007, 17:12

The Breed

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Sicherlich sehr sehr formelhafter Hundehorror, aber trotz einiger Klischees wird nie die Schwelle zum Ärgerlichen überschritten und ab Mitte des Films ziehen Tempo und Bedrohlichkeit gut an, so dass ich letztlich trotz altbekannter Zutaten Überdurchschnittlichkeit attestiere. Ein Wort zu den Hunden: Grandios, was Tiertrainer alles hinbiegen können mit ihren Vierbeinern, das sah ja mal alles sehr dufte aus! Und: Muss da irgendeinem Hansel zustimmen, der meinte, dass normale Hunde wesentlich bedrohlicher wirken im gegensatz zu irgendwelchen mutierten und andersaussehenden Viechern. Gerade ich als Katzenfreund und Hunden ohnehin eher skeptisch gegenüber stehender Mensch kann dem nur beipflichten... ;)
:liquid6:


Following

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So endlich auch dieses Werk von Christopher Nolan gesichtet. Ein junger Mann schleicht gerne fremden Leuten hinterher um seine Neugierde zu befriedigen, als er eines Tages jemandem hinterläuft der gewissermaßen ähnlich gestrickt ist wie er, nur dass dieser Jemand in Wohnungen einbricht. Nicht in erster Linie um etwas zu klauen, sondern auch und vor allem um an deren Leben teilzuhaben bzw. das Leben der anderen zu verwirren. Die beiden gehen fortan auch zusammen auf Tour, wobei sich alsbald ein Spiel mit doppelten Böden eröffnet...
Superbe kleine Fingerübung von Nolan, die er wie auch spätere Filme wie nicht chronologisch erzählt um die Spannung länger zu erhalten bzw. schon am Anfang Bilder vorweg zu nehmen die den Betrachter schon fragen lassen, wie es dazu kommen mag. Dem ganzen liegt ein Drehbuch zugrunde, welches eines Hitchcock würdig wäre und worüber man nicht zu viele Worte verlieren sollte, will man nichts verraten. Schade nur, dass mein DVD-Player so "toll" ist, dass er mir den ganzen Film über ein fettes nervendes Symbol in der rechten oberen Ecke platziert, das darauf hinweist dass ich mit der "angle"-Taste auf meiner Fernbedienung jeweils zur Drehbuchseite switchen kann. Wollte ich aber nicht und so hats nur genervt, weil ichs irgendwie nicht ausstellen konnte. :motzen: ;)
:liquid8: ,5

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Beitrag von Fäb » 16.10.2007, 14:55

Das Dschungelbuch

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Letzte Sichtung (noch auf VHS) lag schon wieder bestimmt 4-5 Jahre zurück, da kam die neue DVD gerade recht. Tja was soll man da noch großartig sagen? Ein in der Grundstory und Figurenkonstellation oft kopiertes, aber nie erreichtes Meisterwerk des Zeichentrickfilms. Walt Disney trieb seine Macher, allen voran seine Animatoren und seinen Regisseur zu Höchstleistungen an und trieb (weitestgehend; dass das Nashorn nicht drin ist und die Geier keine "Beatles-Imitation" spielen, wäre noch die absolute Krönung gewesen ;) - siehe Bonusmaterial) die richtigen Entscheidungen im Entiwcklungsprozess. Zwar verstarb er leider noch vor der Fertigstellung des Films, aber gefallen hätte ihm sein Baby hundertpro. Dschungelbuch setzt in Sachen Charakterzeichnung und sowohl für Kinder als auch Erwachsene gekonnt erdachte und zeichnerisch toll umgesetzte Knallbonbons in jeder Hinsicht Maßstäbe und auch wenn etwas Kitsch um das Ende weht, überwiegt absolut das unbekümmerte flair mit dem Schuss Ernsthaftigkeit. Übrigens hab ich immer mal wieder zwischen deutsch und englisch hin und her geswitcht und muss sagen: Das Original ist zwar ohne Frage toll, aber erstens kenn ich den Film natürlich seit früher Kindheit an auf deutsch und auch heute noch muss ich sagen: Die deutsche Synchro kann locker mithalten, und da ich den Film seit (ääh, ungefähr) 15 Jahren nunmal so und nicht anders kenne bleibt er auch und gerade auf deutsch absolut Kult.
Ein Wort noch zur neuen DVD: Interessante Dokumenationen/Making Ofs und das veränderte Bildformat, bei dem oben und unten weniger Bildinformation und rechts/links ganz leicht mehr zu sehen ist, stört eigentlich nicht. Jedenfalls fallen während der Sichtung angeschnittene Gesichter oder dergleichen eigentlich nicht auf. Das krampfhafte trimmen auf 16:9-Maßstäbe ist zwar dennoch ärgerlich, aber immerhin zu verkraften.
Probier's mal mit Gemütlichkeit... :rock:
15/10 points ;) hm nagut: :liquid10:

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Beitrag von John Woo » 16.10.2007, 15:13

Also das Dschungelbuch mag ich ja mal gar nicht.

Meine Lieblinge von Disney sind 101 Dalmatiner und Bernhard & Bianca.

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Beitrag von Fäb » 16.10.2007, 16:34

... welche zwar sicherlich nicht schlecht, aber natürlich in keinerlei Hinsicht mit einem Meisterwerk und Meilenstein wie Dschungelbuch vergleichbar sind und bei denen zudem Walt Disney himself nicht mehr mitwirken konnte :roll: Also wirklich, manchmal... aber lassen wir das, bist ja zart besaitet bei sowas :twisted:

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Beitrag von John Woo » 16.10.2007, 16:37

Warum ist Dschungelbuch denn ein Meisterwerk, Meilenstein und meine 2 Beispiele nicht? Also 101 Dalmatiner kennt ja wohl jeder. Ausserdem gefallen mir die 2 angeführten Beispiele oder auch so was wie König der Löwen einfach besser. Der einzige der hier zartbesaitet ist, bist wohl du. Kannst nicht mal ein bisschen Kritik (obwohl es gar keine war) an deinem Lieblinsgfilm vertragen.

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