Filmtagebuch: LivingDead
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Barry Lyndon
Kunstkino - einen passenderen Begriff könnte man für dieses Werk kaum wählen. Jede einzelne Szene, jedes einzelne Bild könnte man sofort ausdrucken, einrahmen und ins Wohnzimmer hängen. Kubrick geht bis an die Grenzen des filmisch machbaren, zoomt stets aus der Halbtotalen heraus und offenbart ein atemberaubendes Panorama in wunderschönen Sepia-Farben. Die Geschichte um Barry selbst wirkt manchmal distanziert, doch ähnlich wie bei einem Gemälde nimmt uns das Gezeigte dann doch urplötzlich ein und erschüttert uns in den Grundfesten. Großes Kino.
Shooter
Sehr straight inszenierter Thriller mit einem sympathischen Hauptdarsteller. Die Geschichte erweist sich als herrlich altmodisch; in ihrem Aufbau sogar ein klarer Wink ans Actionkino der Siebziger. Die Hochglanzinszenierung dagegen ist Fuqua-typisch hervorragend gelungen und den Actionszenen fehlt es kaum an Brutalitäten und Drive.
Kunstkino - einen passenderen Begriff könnte man für dieses Werk kaum wählen. Jede einzelne Szene, jedes einzelne Bild könnte man sofort ausdrucken, einrahmen und ins Wohnzimmer hängen. Kubrick geht bis an die Grenzen des filmisch machbaren, zoomt stets aus der Halbtotalen heraus und offenbart ein atemberaubendes Panorama in wunderschönen Sepia-Farben. Die Geschichte um Barry selbst wirkt manchmal distanziert, doch ähnlich wie bei einem Gemälde nimmt uns das Gezeigte dann doch urplötzlich ein und erschüttert uns in den Grundfesten. Großes Kino.
Shooter
Sehr straight inszenierter Thriller mit einem sympathischen Hauptdarsteller. Die Geschichte erweist sich als herrlich altmodisch; in ihrem Aufbau sogar ein klarer Wink ans Actionkino der Siebziger. Die Hochglanzinszenierung dagegen ist Fuqua-typisch hervorragend gelungen und den Actionszenen fehlt es kaum an Brutalitäten und Drive.
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Pat Garret jagt Billy the Kid
Durchaus lohnenswerter Peckinpah. Anzumerken ist, dass der Film trotz der restaurierten Fassung immer noch zusammengekürzt wirkt und nicht unbedingt durch einen konsequenten Handlungsablauf besticht, sondern durch die feinen, teils umwerfenden Einzelszenen, die zusammen mit Bob Dylans Soundtrack hervorragen.
Durchaus lohnenswerter Peckinpah. Anzumerken ist, dass der Film trotz der restaurierten Fassung immer noch zusammengekürzt wirkt und nicht unbedingt durch einen konsequenten Handlungsablauf besticht, sondern durch die feinen, teils umwerfenden Einzelszenen, die zusammen mit Bob Dylans Soundtrack hervorragen.
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The Dangerous Lives of Altar Boys
Sehr dogmatisch ausgefallenes Jugenddrama, welches sich durch seine immer wieder lancierten - sehr ansehnlichen - Comic-Einlagen vom Durchschnitt abhebt. Aber auch die Darsteller zeigen durch die Bank weg beachtliche Leistungen. Zudem sehr angenehm, dass sich die namhaften Stars Foster und D'Onofrio im Hintergrund halten.
Sehr dogmatisch ausgefallenes Jugenddrama, welches sich durch seine immer wieder lancierten - sehr ansehnlichen - Comic-Einlagen vom Durchschnitt abhebt. Aber auch die Darsteller zeigen durch die Bank weg beachtliche Leistungen. Zudem sehr angenehm, dass sich die namhaften Stars Foster und D'Onofrio im Hintergrund halten.
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Ja, wobei ich mir im Vorfeld nicht so ganz vorstellen konnte, wie sich das Endresultat da gibt; also hinsichtlich der Comiceinlagen. Sind jetzt natürlich nicht überragend ausgefallen, sollen sie ja wohl auch nicht (wäre ja auch etwas unangebracht, zumal ja die Kinder die Zeichnungen erstellen ;) ), aber im Endeffekt funktioniert das imo recht gut.
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Pathfinder - Die Fährte des Kriegers
Ein grober Unfug: Nicht, dass ich Intellektuellen-Kino erwartet hätte, aber dieser Film bietet all das, was ich in einem martialischen Actionfilm NICHT sehen möchte: Hektische Schnitte, unübersichtliche, schlecht inszenierte Actionszenen (die Szene auf dem Eis war ja wohl 1:1 aus King Arthur; nur 1000mal schlechter), miese CGIs, und eine richtig, richtig alberne Geschichte. Da helfen selbst einige derbe Szenen und die vielen Blutfontänen nicht viel.
Ein grober Unfug: Nicht, dass ich Intellektuellen-Kino erwartet hätte, aber dieser Film bietet all das, was ich in einem martialischen Actionfilm NICHT sehen möchte: Hektische Schnitte, unübersichtliche, schlecht inszenierte Actionszenen (die Szene auf dem Eis war ja wohl 1:1 aus King Arthur; nur 1000mal schlechter), miese CGIs, und eine richtig, richtig alberne Geschichte. Da helfen selbst einige derbe Szenen und die vielen Blutfontänen nicht viel.
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Das Spiel der Macht
Sean Penn spielt grandios, auch wenn er teils zum Overacting neigt, die Rolle dies aber geradezu von ihm verlangt. Ansonsten ein recht unterhaltsames Polit-Drama, das mir aber teils etwas zu zerfahren wirkte. Vor allem die Rollenaufteilung gefiel mir nichr recht: Hopkins kam mit seiner recht wichtigen Rolle viel zu kurz, wohingegen der aalglatte Jude Law mit seinen Off-Kommentaren absolut deplatziert wirkte und überhaupt nicht aufging.
Schräger als Fiktion
Feine Idee, toll umgesetzt, mit der richtigen Mischung aus Groteskem und leisen Zwischentönen, die aber mal so richtig gut funktionieren. Letztlich eine emotional ehrliche Parabel auf das gute alte Happy End.
Sehr gute
Sean Penn spielt grandios, auch wenn er teils zum Overacting neigt, die Rolle dies aber geradezu von ihm verlangt. Ansonsten ein recht unterhaltsames Polit-Drama, das mir aber teils etwas zu zerfahren wirkte. Vor allem die Rollenaufteilung gefiel mir nichr recht: Hopkins kam mit seiner recht wichtigen Rolle viel zu kurz, wohingegen der aalglatte Jude Law mit seinen Off-Kommentaren absolut deplatziert wirkte und überhaupt nicht aufging.
Schräger als Fiktion
Feine Idee, toll umgesetzt, mit der richtigen Mischung aus Groteskem und leisen Zwischentönen, die aber mal so richtig gut funktionieren. Letztlich eine emotional ehrliche Parabel auf das gute alte Happy End.
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Operation: Kingdom
Regisseur und Schauspieler Peter Berg inszenierte einen Unterhaltungsfilm mit einem fulminanten Showdown, der sich der gängigen "C.S.I"- Mechanismen annimmt und erst in zweiter Linie das hochbrisante Thema der Selbstmordanschläge und deren Ursache an den Wurzeln zu packen versucht und dabei gar nicht mal so schlecht abschneidet. Überraschend, wie plakativ Berg in den letzten Minuten die Amis mit den saudischen Terroristen gegenüberstellt und eine interessante Schlussbilanz zieht. Durch solche Momente knappe, aber wohlverdiente...
Death Sentence - Todesurteil
Kevin Bacon zeigt eine Glanzleistung, Regisseur James Wan gibt sich solide, das Drehbuch schrammt knapp an einer Katastrophe vorbei. Die Dialoge bewegen sich teils extrem auf Soap-Opera Niveau. Da ist es einzig und allein den sehr gut aufspielenden Darstellern zu verdanken, dass sie das Boot noch auf Kurs bringen können.
Insgesamt ein kleiner, brutaler Actionfilm, der gerne mehr sein möchte und durchaus das Potenzial dafür gehabt hätte. Doch so reiht er sich nur im Wulst der unzähligen Revenge-Filme der 80er ein, ohne irgendwelche Akzente zu setzen.
Regisseur und Schauspieler Peter Berg inszenierte einen Unterhaltungsfilm mit einem fulminanten Showdown, der sich der gängigen "C.S.I"- Mechanismen annimmt und erst in zweiter Linie das hochbrisante Thema der Selbstmordanschläge und deren Ursache an den Wurzeln zu packen versucht und dabei gar nicht mal so schlecht abschneidet. Überraschend, wie plakativ Berg in den letzten Minuten die Amis mit den saudischen Terroristen gegenüberstellt und eine interessante Schlussbilanz zieht. Durch solche Momente knappe, aber wohlverdiente...
Death Sentence - Todesurteil
Kevin Bacon zeigt eine Glanzleistung, Regisseur James Wan gibt sich solide, das Drehbuch schrammt knapp an einer Katastrophe vorbei. Die Dialoge bewegen sich teils extrem auf Soap-Opera Niveau. Da ist es einzig und allein den sehr gut aufspielenden Darstellern zu verdanken, dass sie das Boot noch auf Kurs bringen können.
Insgesamt ein kleiner, brutaler Actionfilm, der gerne mehr sein möchte und durchaus das Potenzial dafür gehabt hätte. Doch so reiht er sich nur im Wulst der unzähligen Revenge-Filme der 80er ein, ohne irgendwelche Akzente zu setzen.
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Babel
Insgesamt der schwächste Iñárritu bisher, wenn auch auf einem äußerst hohen Niveau. Die gewohnt konstruierte Story, die drei Handlungsstränge miteinander verbindet - diesmal sogar transkontinental ausgedehnt - und das typische Thema der fehlerhaften Kommunikation zwischen Menschen und Nationen, funktioniert dennoch hervorragend, da die Geschichten genug Potenzial für emotionale Spitzen bieten, wenn auch einiges etwas zu plakativ dargestellt wird. Die beiden Vorgängerfilme waren in ihrer Bildsprache etwas subtiler/effektiver. Nichtsdestotrotz...
Whisper
Überraschend solider Horrorfilm, der weniger durch echten Horror oder Originalität begeistert, als durch seine verhältnismäßig gute Inszenierung und Leichtfüßigkeit, die den Film zu einem richtig appetitlichen Snack für zwischendurch macht.
Insgesamt der schwächste Iñárritu bisher, wenn auch auf einem äußerst hohen Niveau. Die gewohnt konstruierte Story, die drei Handlungsstränge miteinander verbindet - diesmal sogar transkontinental ausgedehnt - und das typische Thema der fehlerhaften Kommunikation zwischen Menschen und Nationen, funktioniert dennoch hervorragend, da die Geschichten genug Potenzial für emotionale Spitzen bieten, wenn auch einiges etwas zu plakativ dargestellt wird. Die beiden Vorgängerfilme waren in ihrer Bildsprache etwas subtiler/effektiver. Nichtsdestotrotz...
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Überraschend solider Horrorfilm, der weniger durch echten Horror oder Originalität begeistert, als durch seine verhältnismäßig gute Inszenierung und Leichtfüßigkeit, die den Film zu einem richtig appetitlichen Snack für zwischendurch macht.
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Brücke nach Terabithia
Großartiger Film, der leider unter dem Einfluss der Walden Media leidet.
,5
Mehr dazu hier...
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Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Jarp!LivingDead hat geschrieben:
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EDIT: Hä, vorher stand da deine Frage "soll ich das auch hier einstellen wegen Robert Patrick".
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Hitman
Naaaja, auf der Habenseite steht zumindest die absolut solide Insenierung, die sich kaum Schnitzer leistet, und eine recht authentische Spiele-Atmo, da der Regisseur recht nette Referenzen zum Spiel mit eingebaut hat. Ansonsten... ja, was bleibt noch? Nicht viel, denn insgesamt gestaltet sich der Film extrem belanglos. Eine Story aus dem kleinen Einmaleins des Actionfilms (na gut, die ist zumindest dem Spiel ähnlich), ein tatsächlich zu uncharismatischer Hauptarsteller (obschon ich Olyphant sonst sehr gerne sehe), wenige, dann auch noch unüberzeugende Actionszenen, welche zwar optisch nett inszeniert wurden, aber kaum Innovationen bieten. Zudem ziehen sich einzelne Passagen zu sehr, sodass der Film insgesamt zu unharmonisch wirkt. Dazu kommen unfreiwillig komische Szenen àla "Wollen wir in Würde abtreten...?" ... Überzeugend ist da nur die Schießerei im Club - auch wenn wir im asiatischen Bereich definitiv schon dynamischeres gesehen haben -, ansonsten konnte mich da nichts vom Hocker reißen.
Netter Actionfilm für zwischendurch. Doch aus der Vorlage hätte man viel mehr herausholen können. Definitiv!
Naaaja, auf der Habenseite steht zumindest die absolut solide Insenierung, die sich kaum Schnitzer leistet, und eine recht authentische Spiele-Atmo, da der Regisseur recht nette Referenzen zum Spiel mit eingebaut hat. Ansonsten... ja, was bleibt noch? Nicht viel, denn insgesamt gestaltet sich der Film extrem belanglos. Eine Story aus dem kleinen Einmaleins des Actionfilms (na gut, die ist zumindest dem Spiel ähnlich), ein tatsächlich zu uncharismatischer Hauptarsteller (obschon ich Olyphant sonst sehr gerne sehe), wenige, dann auch noch unüberzeugende Actionszenen, welche zwar optisch nett inszeniert wurden, aber kaum Innovationen bieten. Zudem ziehen sich einzelne Passagen zu sehr, sodass der Film insgesamt zu unharmonisch wirkt. Dazu kommen unfreiwillig komische Szenen àla "Wollen wir in Würde abtreten...?" ... Überzeugend ist da nur die Schießerei im Club - auch wenn wir im asiatischen Bereich definitiv schon dynamischeres gesehen haben -, ansonsten konnte mich da nichts vom Hocker reißen.
Netter Actionfilm für zwischendurch. Doch aus der Vorlage hätte man viel mehr herausholen können. Definitiv!
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Kihi... naja, 90 Minuten nur nackte Olga in einem Hollywood-Mainstream-Actioner wäre wenigstens mal innovativ gewesen. ;)
Flash Point
Im Gegensatz zum hervorragenden "S. P. L." besitzt dieser Film kaum Intensität und echte Emotionalität. Natürlich gibt es viele spannend inszenierte Szenen und die kurze Laufzeit kommt ohne merkliche Längen aus, doch der Funke springt nie so wirklich über. Selbst die Actionszenen - natürlich 1A inszeniert - kommen nie so wirklich an das Original heran. Zudem fragte ich mich stets, wieso überhaupt ein Prequel nachgeschoben wurde, wenn der Film doch nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Vorgänger zu tun hat... Doch besser als "Dragon Tiger Gate" ist er allemal.
... mit Tendenz eher nach unten
Flash Point
Im Gegensatz zum hervorragenden "S. P. L." besitzt dieser Film kaum Intensität und echte Emotionalität. Natürlich gibt es viele spannend inszenierte Szenen und die kurze Laufzeit kommt ohne merkliche Längen aus, doch der Funke springt nie so wirklich über. Selbst die Actionszenen - natürlich 1A inszeniert - kommen nie so wirklich an das Original heran. Zudem fragte ich mich stets, wieso überhaupt ein Prequel nachgeschoben wurde, wenn der Film doch nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Vorgänger zu tun hat... Doch besser als "Dragon Tiger Gate" ist er allemal.
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I Am Legend
Nunja, in der ersten Stunde fühlte ich mich extremst gut unterhalten: Ein spitze agierender Will Smith, ein Film, der genau diesen Hauptdarsteller hervorragend für sein Unterfangen zu nutzen weiß, und insgesamt solide Popcorn-Blockbuster-Kost, die außer ein paar sinnlosen Rückblenden nicht wirklich weh tut... bis... ja bis dann irgendwann die "Dawn of the Dead" - alike-Zombies in den Mittelpunkt rücken. Plötzlich scheint es puff zu machen und schon flattert der Abspann über den Bildschirm ... nach nicht einmal 90 Minuten. Ich dachte die ganze Zeit Smith wacht plötzlich irgendwo auf und das Ganze stellt sich als simpler Traum heraus, doch nix da. Der Film verschenkt sein komplettes Potenzial tatsächlich innerhalb von nicht einmal 20 Minuten und gibt sich vollkommen dem Belanglosen hin. Schade.
Da die erste Stunde dann aber wirklich sehenswert ist, gibt es für diesen Mix aus "Cast Away" und "Dawn of the Dead" noch recht solide...
Nunja, in der ersten Stunde fühlte ich mich extremst gut unterhalten: Ein spitze agierender Will Smith, ein Film, der genau diesen Hauptdarsteller hervorragend für sein Unterfangen zu nutzen weiß, und insgesamt solide Popcorn-Blockbuster-Kost, die außer ein paar sinnlosen Rückblenden nicht wirklich weh tut... bis... ja bis dann irgendwann die "Dawn of the Dead" - alike-Zombies in den Mittelpunkt rücken. Plötzlich scheint es puff zu machen und schon flattert der Abspann über den Bildschirm ... nach nicht einmal 90 Minuten. Ich dachte die ganze Zeit Smith wacht plötzlich irgendwo auf und das Ganze stellt sich als simpler Traum heraus, doch nix da. Der Film verschenkt sein komplettes Potenzial tatsächlich innerhalb von nicht einmal 20 Minuten und gibt sich vollkommen dem Belanglosen hin. Schade.
Da die erste Stunde dann aber wirklich sehenswert ist, gibt es für diesen Mix aus "Cast Away" und "Dawn of the Dead" noch recht solide...
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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Echt nicht übel der Film. Vor allem die fast unzähligen Zitate und Anspielungen auf die Trilogie deuten darauf hin, dass der vierte Teil nicht etwas komplett neues bieten soll, sondern vielmehr wie eine Art Klassentreffen wirkt, bei dem sich noch einmal alle die Hand geben und einen zusammen trinken. Gut, das Sci-Fi-Ende wird viele Indy-Fans vor den Kopf stoßen; mich hat es jetzt aber nicht wirklich gestört, zumal der komplette Film darauf aufbaut...
Schwachpunkte manifestieren sich eher im überraschungsarmen Drehbuch und einigen unschönen CGI-Einstellungen, die vor allem während der Verfolgungsjagd im Dschungel (im übrigen eine nette Referenz an die Lorenfahrt aus dem zweiten Teil) ziemlich unausgereift wirken.
Ansonsten ein nettes Wiedersehen mit alten Bekannten; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
December Boys
Durchaus ansehbares, klischeebehaftetes Jugenddrama mit Daniel Radcliffe, der zwar angenehm zurückhaltend agiert, aber dadurch kaum im Stande ist, Akzente zu setzen. Insgesamt hakt der Film im Eiltempo die typischen Themen Freundschaft, Liebe, Sex und Tod ab, sodass kaum einer der Handlungsstränge - vor allem die obskure Nebengeschichte mit dem Riesenfisch - wirklich zu überzeugen vermag. Nett, aber kaum der Rede wert.
Hooligans
Sehr gute Skizzierung einer Freundschaft, die ausschließlich aus Perspektivlosigkeit resultiert und dazu führt, dass ein Außenseiter innerhalb einer Gruppe Halt findet. Zwar kommt der Film nicht gänzlich ohne Klischees und Vorhersehbarkeiten aus, doch ist das Ganze ansehnlich inszeniert und äußerst kurzweilig. Gefällt.
Shoot 'Em Up
Auch wenn der oberflächlich sinnfrei erscheinender Streifen unter einigen Mängeln zu leiden hat (beispielsweise die schwachen CGI), so konnte ich mir ein Lachen kaum verkneifen; und da der Film nach nicht einmal 3 Minuten voll durchstartet ist Langeweile kaum aufkommend und der Unterhaltungsfaktor steigt exponentiell zur Laufzeit. Dass der Film dabei völlig berechnend Tabus bricht (im Grunde alle Aktionen mit und rund um das Baby), und andererseits wiederum die scheinheiligen Instruktionen Hollywoods (keine Zigaretten mehr in Filmen) mit einer Karotte als Tötungsinstrument ad absurdum führt, verführt mich glatt zu einer...
War
Fehler dieses Actionfilms ist schlicht und ergreifend die Ideenarmut, durch die er kaum länger als 24 Std. im Gedächtnis des Betrachters verweilt. Ist schon etwa eine Woche her, dass ich ihn gesehen habe und weiß jetzt auch nicht mehr, was ich dazu noch schreiben soll. Ich weiß nur, dass er nicht langweilig war, ein paar nette Actionszenen zu bieten hatte, im Finale aber enttäuscht, dieses aber durch einen nett-unvorhersehbaren Twist wieder wett macht... Hm... Macht dann so...
Ghost Rider
Optisch macht der Streifen richtig Spaß. Inhaltlich ist das natürlich Comic-Grütze in Vollendung, aber dennoch habe ich da teils richtig mitfeiern können. Das Konzept gefällt, die Umsetzung ebenfalls und auch wenn Nic Cage ziemlich müde wirkt, so ist der Film insgesamt tolles Popcorn-Kino, bei dem ich die niederschmetternden Werungen nicht ganz nachvollziehen kann.
Echt nicht übel der Film. Vor allem die fast unzähligen Zitate und Anspielungen auf die Trilogie deuten darauf hin, dass der vierte Teil nicht etwas komplett neues bieten soll, sondern vielmehr wie eine Art Klassentreffen wirkt, bei dem sich noch einmal alle die Hand geben und einen zusammen trinken. Gut, das Sci-Fi-Ende wird viele Indy-Fans vor den Kopf stoßen; mich hat es jetzt aber nicht wirklich gestört, zumal der komplette Film darauf aufbaut...
Schwachpunkte manifestieren sich eher im überraschungsarmen Drehbuch und einigen unschönen CGI-Einstellungen, die vor allem während der Verfolgungsjagd im Dschungel (im übrigen eine nette Referenz an die Lorenfahrt aus dem zweiten Teil) ziemlich unausgereift wirken.
Ansonsten ein nettes Wiedersehen mit alten Bekannten; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
December Boys
Durchaus ansehbares, klischeebehaftetes Jugenddrama mit Daniel Radcliffe, der zwar angenehm zurückhaltend agiert, aber dadurch kaum im Stande ist, Akzente zu setzen. Insgesamt hakt der Film im Eiltempo die typischen Themen Freundschaft, Liebe, Sex und Tod ab, sodass kaum einer der Handlungsstränge - vor allem die obskure Nebengeschichte mit dem Riesenfisch - wirklich zu überzeugen vermag. Nett, aber kaum der Rede wert.
Hooligans
Sehr gute Skizzierung einer Freundschaft, die ausschließlich aus Perspektivlosigkeit resultiert und dazu führt, dass ein Außenseiter innerhalb einer Gruppe Halt findet. Zwar kommt der Film nicht gänzlich ohne Klischees und Vorhersehbarkeiten aus, doch ist das Ganze ansehnlich inszeniert und äußerst kurzweilig. Gefällt.
Shoot 'Em Up
Auch wenn der oberflächlich sinnfrei erscheinender Streifen unter einigen Mängeln zu leiden hat (beispielsweise die schwachen CGI), so konnte ich mir ein Lachen kaum verkneifen; und da der Film nach nicht einmal 3 Minuten voll durchstartet ist Langeweile kaum aufkommend und der Unterhaltungsfaktor steigt exponentiell zur Laufzeit. Dass der Film dabei völlig berechnend Tabus bricht (im Grunde alle Aktionen mit und rund um das Baby), und andererseits wiederum die scheinheiligen Instruktionen Hollywoods (keine Zigaretten mehr in Filmen) mit einer Karotte als Tötungsinstrument ad absurdum führt, verführt mich glatt zu einer...
War
Fehler dieses Actionfilms ist schlicht und ergreifend die Ideenarmut, durch die er kaum länger als 24 Std. im Gedächtnis des Betrachters verweilt. Ist schon etwa eine Woche her, dass ich ihn gesehen habe und weiß jetzt auch nicht mehr, was ich dazu noch schreiben soll. Ich weiß nur, dass er nicht langweilig war, ein paar nette Actionszenen zu bieten hatte, im Finale aber enttäuscht, dieses aber durch einen nett-unvorhersehbaren Twist wieder wett macht... Hm... Macht dann so...
Ghost Rider
Optisch macht der Streifen richtig Spaß. Inhaltlich ist das natürlich Comic-Grütze in Vollendung, aber dennoch habe ich da teils richtig mitfeiern können. Das Konzept gefällt, die Umsetzung ebenfalls und auch wenn Nic Cage ziemlich müde wirkt, so ist der Film insgesamt tolles Popcorn-Kino, bei dem ich die niederschmetternden Werungen nicht ganz nachvollziehen kann.
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LivingDead
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Nicht gänzlich? Er ertrinkt geradzu darin. Wieder einmal eine europäische(/englische) Thematik zu Tode amerikanisiert...LivingDead hat geschrieben:Zwar kommt der Film nicht gänzlich ohne Klischees und Vorhersehbarkeiten aus,
"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
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Nun, ich wüsste aber auch nicht wirklich, wie der Film sonst funktionieren sollte, denn das tut er auf jeden Fall. Egal, ich kritisiere einen "Point Break" ja auch nicht, weil ja nicht alle Surfer gleich Kiffer und Bankräuber sind. ;)TomHorn hat geschrieben:Nicht gänzlich? Er ertrinkt geradzu darin. Wieder einmal eine europäische(/englische) Thematik zu Tode amerikanisiert...
Mit freundlichem Gruß
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Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis
Keineswegs schlecht der Film, im Gegensatz zu "Shaun of the Dead" schaffen es die Macher hier aber nicht, den Witz, die Leichtfüßigkeit und den Grundton der gelungenen Horrorparodie stimmig zu verpacken, sodass der Film vor allem während der ersten Stunde ziemlich innovationslos vor sich hin dümpelt und sich sogar einige Unstimmigkeiten breit machen (die seltsamen Splatterszenen). Im Großen und Ganzen hatte ich mir da etwas mehr erhofft. Da aber einige Brüller dabei sind, und gen Ende auch heftig rumgeballert wird:
Feld der Träume
Ziemlich schmalzig, ziemlich strange Geschichte aber auch ziemlich schön verpackt inklusive vorhersehbarem Ende. Stellenweise macht der Film dann auch Spaß, wenn er plötzlich Züge eines Road-Movies annimmt und die übernatürlichen Elemente wie im Vorbeilaufen in die Handlung lanciert werden und dann auch immer wieder neue Charaktere auftauchen. Träume und Hoffnungen bilden Haupt- und Angelpunkt der Geschichte. Nett, aber nicht wichtig.
Boulevard der Dämmerung
Billy Wilder beleuchtet Hollywoods Kehrseite, wenn Ruhm verblasst und die Sucht nach Anerkennung der Exzentrik freie Hand lässt. Eingestreuter Witz und Dramatik halten sich die Waage, lässt ersteres gen Ende aber Überhand nehmen und den Film in einem unvergesslichen Finale enden, welches in Sachen Ironie und Bildsprache einfach nur köstlich pointiert ist.
Keineswegs schlecht der Film, im Gegensatz zu "Shaun of the Dead" schaffen es die Macher hier aber nicht, den Witz, die Leichtfüßigkeit und den Grundton der gelungenen Horrorparodie stimmig zu verpacken, sodass der Film vor allem während der ersten Stunde ziemlich innovationslos vor sich hin dümpelt und sich sogar einige Unstimmigkeiten breit machen (die seltsamen Splatterszenen). Im Großen und Ganzen hatte ich mir da etwas mehr erhofft. Da aber einige Brüller dabei sind, und gen Ende auch heftig rumgeballert wird:
Feld der Träume
Ziemlich schmalzig, ziemlich strange Geschichte aber auch ziemlich schön verpackt inklusive vorhersehbarem Ende. Stellenweise macht der Film dann auch Spaß, wenn er plötzlich Züge eines Road-Movies annimmt und die übernatürlichen Elemente wie im Vorbeilaufen in die Handlung lanciert werden und dann auch immer wieder neue Charaktere auftauchen. Träume und Hoffnungen bilden Haupt- und Angelpunkt der Geschichte. Nett, aber nicht wichtig.
Boulevard der Dämmerung
Billy Wilder beleuchtet Hollywoods Kehrseite, wenn Ruhm verblasst und die Sucht nach Anerkennung der Exzentrik freie Hand lässt. Eingestreuter Witz und Dramatik halten sich die Waage, lässt ersteres gen Ende aber Überhand nehmen und den Film in einem unvergesslichen Finale enden, welches in Sachen Ironie und Bildsprache einfach nur köstlich pointiert ist.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Sunset Boulevard... ich liebe den Streifen! Der kriegt von mir nen Full House.
Jetzt empfehle ich dir "Alles über Eva" aus dem gleichen Jahr und mit der gleichen Thematik. Imo nicht ganz so brillant, aber trotzdem sehr stark.
Hot Fuzz wird nach mehrmaligem Anschauen imo besser. Ich bin jetzt bei einer gefestigten 8/10.
Jetzt empfehle ich dir "Alles über Eva" aus dem gleichen Jahr und mit der gleichen Thematik. Imo nicht ganz so brillant, aber trotzdem sehr stark.
Hot Fuzz wird nach mehrmaligem Anschauen imo besser. Ich bin jetzt bei einer gefestigten 8/10.
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Tatsächlich... genau der Film steht nun auch bei mir bei den Amazon-Empfehlungen. Werde ich mir sicher demnächst geben. Danke für den Tipp.Vince hat geschrieben:Sunset Boulevard... ich liebe den Streifen! Der kriegt von mir nen Full House.
Jetzt empfehle ich dir "Alles über Eva" aus dem gleichen Jahr und mit der gleichen Thematik. Imo nicht ganz so brillant, aber trotzdem sehr stark.
Hmm... bei "Shaun of the Dead" war ich gleich beim ersten Ansehen überzeugt, aber vielleicht wächst "Hot Fuzz" tatsächlich noch, wobei ich wirklich nicht glaube, dass ich noch weit höher als die 6 Punkte gehen werde.Hot Fuzz wird nach mehrmaligem Anschauen imo besser. Ich bin jetzt bei einer gefestigten 8/10.
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