River of Death
Es war langsam mal an der Zeit meine "actionfreunde"-Quiz-Gewinn zu sichten. Das war auch das erste mal seit bestimmt 20 Jahren, das ich das Werk zu gesicht bekommen hatte. In einer Zeit, in der ich noch glaubte, Michael Dudikoff sei ein echter Ninja. Oder zumindest sowas in der Art.
Und wurde gleich mehrfach überrascht. Zum einen hielt ich es immer für einen reinrassigen "Cannon-Klopper", doch musste dann feststelllen, das hier lediglich der Vertrieb über Cannon lief und die Produktion in Händen des britischen Trashpapstes Harry Alan Towers ("Die sieben Männer der Sumuru") lag.
Und zum zweiten wie schwach das Filmchen dann doch letzten Endes war.
In der kruden Geschichte um geflohene Nazis mit Weltherrschaftsambitionen und gefährliche Viren dackelt Dudikoff durch das südamerikanische Dickicht, spielt "Schießen-nach-Zahlen" (Bösewichte springen von irgendwoher, Held beliebt stehen und schießt, Böswichte überlegen es sich anders und verschwinden wieder) und beweißt, das Kommentare aus dem Off nicht unbedingt der Atmosphäre dienen.
Die übrige, gar nicht mal so schlechte Besetzung (Pleasance, Vaughn, Jones) erfeut sich zumindest am Gagenscheck und wir erfeuen uns nach 95 Minuten am Abspann.
Wieder einmal der Beweis, das einen die Erinnerung doch böse trügen kann.
Wegen hübscher Amazonasbilder (die in Südafrika entstanden) und einem kleinen Funken Nostalgie

bis
Turn it up
Kategorie: "Ewig im Stapel gehabt, wäre er doch liegen geblieben"
Nach zwei britischen Hits lockte der Ruf aus Amerika für Jason Statham. Noch bevor er sich schließlich in Frankreich zum "Transporter" aufschwang spielte er erstmal hier den Bösewicht Mr B. (mehr Namen gibts nicht!), der den jungen Rapper D. (das ist immerhn die Abkürzung für "Diamond") in seinen Plattenvertrag pressen will.
Ok, ich zäume hier das Pferd von hinten auf, den Stahams Rolle ist vergleichweise klein, die großen Parts gehören den Posern (aka Gangsta-Rappern... sollten sie nicht in diese Kategorie passen, lass ich mich gerne Verbessern. Ist nicht meine "Musik"!) Pras und Ja Rule in seiner ersten Rolle. Aber ich wollte das interessanteste gleich vorweg nehmen.
Und posen meine ich Ernst, denn das wird hier, in dieser langweiligen, ziemlich unausgegorenen Mixtur aus Actionthriller, Musikfilm und Ghettodrama als Schauspielerei verkauft.
Für Fans der Musik sicher mit einer gewissen Relevanz versehen. Objektiv bleibt ein trotz geringer Laufzeit langweiliger, auch zweitweise handwerklich schwacher Streifen. Besonders der Schnitt in den kurzen Schusswechseln ließ schwer zu wünschen übrig.

bis
