In dem Bestreben einen bibliografischen Gangsterfilm der Marke Scorsese zu inszenieren, dürfte Dito Montiel an die Materie herangegangen sein. Herausgekommen ist jedoch ein in allen Belangen äußerst bescheidener Mix aus 80s-Retro-Style, Gangsterfilm und Polizeifilm. Doch weder werden die 1980er Jahre glaubhaft dargestellt (hier ausschließlich durch bunte, zur Hälfte aufgeknüpfte, Hemden und ein fröhlicher zeitgenössischer Soundtrack), noch punktet der Film in seiner Darstellung des Gangster-Milieus oder des Polizeiapparates. Letzterer wird verkörpert durch einen völlig unpassenden Dwayne "The Rock" Johnson. Liam Hemsworth konnte hingegen - trotz seiner Mittelmäßigkeit - noch die größten Duftmarken setzen. Immerhin ist sein Bestreben, den Raub zu begehen, noch durchaus nachvollziehbar. Doch die Dummheit, mit der dieser Raub dann durchgezogen wird, dürfte einige Geduldsfäden durchaus strapazieren (sicherlich ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor nie gehalten wird). Zudem leidet die Glaubwürdigkeit des Filmes durch die viel zu grobe Darstellung der Ereignisse immer wieder immens.
Die Dialoge wirken gestelzt und belanglos, die Inszenierung ist solide, schafft es aber nicht, in irgendeiner Weise aus jener Belanglosigkeit herauszubrechen. So bleibt ein kruder Genre-Mix, der außer ein paar namhafte Schauspieler wirklich nichts zu bieten hat.
