Electric Boogaloo

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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freeman
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Electric Boogaloo

Beitrag von freeman » 16.04.2015, 08:39

Electric Boogaloo

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Originaltitel: Electric Boogaloo: The Wild, Untold Story of Cannon Films
Herstellungsland: Australien, Großbritannien, Israel, USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Mark Hartley
Darsteller: Dolph Lundgren, Molly Ringwald, Mimi Rogers, Alex Winter, Olivia d’Abo, Marina Sirtis, Bo Derek, Franco Nero, Richard Chamberlain, Robert Forster, Michael Dudikoff, Sam Firstenberg, Albert Pyun u.a.

“Cannon” steht bei Actionfans für Filme wie “Missing in Action”, “Bloodsport”, “American Fighter” oder “Over the Top”. Dass “Cannon” auch hochwertige Kost wie “Barfly” oder Franco Zeffirellis “Otello” produzierte, wird dabei gerne übersehen. Denn das Studio hatte von jeher den Ruf, vor allem Schundfilme auf die Menschheit loszulassen. Diese lebendige Dokumentation nimmt sich der bewegten Geschichte des Studios von Menahem Golan und Yoram Globus an.
:liquid7:

Zur "Electric Boogaloo" Kritik

In diesem Sinne:
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McClane
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Beitrag von McClane » 16.04.2015, 10:11

Auf den freu ich mich schon, auch wenn ich (was deine Kritik ja bestätigt) es wohl eher eine nette Anekdotensammlung sein soll und weniger eine informierende oder verortende Doku. Der Vorwurf wurde allerdings ja auch schon den vorigen Filmen des Regisseurs, "Not Quite Hollywood" und "Machete Maidens Unleashed", gemacht.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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MarS
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Beitrag von MarS » 16.04.2015, 14:35

Schade, dass die Trailersammlung nur auf der Blu enthalten ist. Das ist schon ein cooles Gimmick.

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Gewinnt Electric Boogaloo

Beitrag von freeman » 27.04.2015, 09:05

Ascot Elite hat zwei DVDs zur Doku für uns locker gemacht!

Gewinnt Electric Boogaloo

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Beitrag von Fist_of_Retro » 07.05.2015, 16:04

Heute auf DVD angeschaut absolute Empfehlung meinerseits.

DVD: Ascot Elite Home Entertainmen
Electric Boogaloo: The Wild, Untold Story of Cannon Films (2014)

Zunächst Mal wer Chuck und Jean Claude hier in Interviews vermisst der muss die Doku The Go Go boys : The Inside Story of Cannon Films sehen denn dort kommen sie zu Wort. Man hat hier Menahem Golan und Yoram Globus Geld angeboten das sie in ihren aktuellen Zustand auch zu Wort kommen doch beide wollten nicht. Nur in der Doku The Go Go boys : The Inside Story of Cannon Films kommen sie aktuell zu Wort. Golan kommt in dieser Doku jetzt nur in Archiveszenen aus den 80er und 90er zu Wort.

Die Doku selbst ist einfach nur wunderbar. Es ist natürlich bei der rießen Anzahl der Filme der Cannon Studios nicht möglich alle Filme anzusprechen aber einige fehlen mir schon wie Dark Angel aber das ist Meckern auf hohem Niveau den es werden echt viele Filme angesprochen und es gibt auch Szenen aus in Deutschland indizierten Filme die komplett unzensiert sind :D . Große Pluspunkte sind das nicht nur die Regisseure, Cutter und Schauspieler zu Wort kommen sondern auch der damalige Vizepresident von Cannon Films und weitere Cannon Mitarbeiter. Die Geschichten was alles zu erzählen haben sind sehr interessante Anekdoten. Man hört auch sehr das Golan und Globus nicht mit Geld umgehen konnten.

Diese Doku ist eine Zeitreise in die 80er zurück wo Cannon Studios ihre Erfolge hatte. Die Filme sind teilweise so schlecht und trashig aber die Leute haben es geschaut. Die Fehlende Szenen sind interessant nur eine Kritik hatte die Doku deutsche Untertitel war es bei Bonusmaterial nicht so wenn schon die Hauptdoku deutschen Sub hat kann auch das Bonusmaterial den haben.

Eine Top Doku sehr schön das sie auch hier auf DVD/Blu-ray erhältlich ist. Viele Infos über Cannon Films und die Filme, zig Interviews, zig Filmszenen aus dem Cannon Films Archive, großartig :liquid9: Punkte. Jetzt bitte auch bald The Go Go boys : The Inside Story of Cannon Films hier auf DVD/Blu-ray veröffentlichen.

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Beitrag von Orco » 15.05.2015, 10:08

Die Doku ist schon interessant, aber streckenweise wirkt es so als ob sie nur über den Crap berichten durften, weil sie für die guten Filme keine Rechte bekommen haben. Die interessanten Sachen werden, wenn, nur angeschnitten.
Da reichen auch 7 Punkte, denn mehr als einmal wird sich das niemand geben, dafür ist das Gebotene zum größten Teil einfach zu langweilig :)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

Best Buddies: Sir Jay, SFI und freeman

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Beitrag von kami » 27.05.2015, 14:45

Der englische Wikipedia-Artikel zur Firma ist informativer als diese Doku, dafür sind die Anekdoten durchaus amüsant. Zu den Actionkrachern gibt's vergleichsweise wenig zu hören, umso mehr zu Exploitation und Arthouse-Wannabes. Die Abwesenheit von Chuck Norris ist verständlich, dennoch aber ärgerlich. Mal schauen, wie die "offizielle" Doku wird.
:liquid6:

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McClane
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Beitrag von McClane » 02.01.2016, 18:31

Was für eine Enttäuschung. Erstes großes Manko ist die Geisteshaltung hinter dem Film. Die meiste Redezeit geht an Alex Winter und vor allem Richard Kraft, die andauernd betonen wie schlecht doch alles gewesen sei. Letzterer hat übrigens ein paar Cannon-Film-Credits und danach jahrzehntelang nichts (bis zu dem von ihm gedrehten "Finding Kraftland") nichts in seiner Filmographie. Kann man wahlweise so sehen, dass seine Karriere durch Cannon zerstört wurde (positive Lesart) oder er so untalentiert war, dass er danach keine Arbeit mehr fand (negative Lesart und meine) - da hat jemand gut reden. Währenddessen kommen Franco Zeffirelli und John Frankenheimer (via Archivmaterial) als positive Stimmen nur einmal zu Wort und die interessantesten, weil nuanciertesten Interviewpartner (z.B. Mark Goldblatt oder Sybil Danning) auch nicht so viel Redezeit. Ein vorgefertigtes "Höhö, wie blöd waren die eigentlich", das gar keinen anderen Blickwinkel zulässt. Selbst "Barfly" und "Runaway Train" werden daher als Betriebsunfälle ins Positive umgedeutet; Golan und Globus lediglich als begeisterte Stümper dargestellt. Zum anderen erzählt der Film fast nix außer lauter Anekdoten, die zwar mitunter witzig sind (Castinggespräch mit dem Affen, die "Stone Girl"-Story), aber wenig zum Gesamtbild von Cannon beitragen. Viel Zeit wird auf die Anfänge verwendet, weshalb meine Freundin mich nach rund 40 Minuten fragte, ob das eine Tittenfilm-Firma gewesen wäre, während die zentralen Actionsachen wenig Raum bekommen. Ein Film wie "Bloodsport" wird kurz erwähnt, sein Einfluss auf den (US-)Martial-Arts-Film aber nicht. Da alles Gegenlautende der Schlechtheitsthese entgegensteht, wird zwar mehr gesagt, dass Cannon im Kino oft Verluste machte, der erstarkende Videomarkt der 1980er aber mit keinem einzigen Wort erwähnt. Vergleiche zu den Praktiken anderer werden nicht gemacht (bei Roger Corman gab es oft Poster und Titel vor dem Drehbuch, das Pre-Sale-Modell hat Carolco mit viel teureren Genrefilmen ebenso ausgereizt usw.), und auch sonst jeder erhellende Kontext direkt für Talking Heads rausgeworfen, damit jeder mal kurz zu Wort kommt, aber keiner so richtig was erzählen kann. Interessant wird es erst gegen Ende, wenn tatsächlich einigermaßen nachvollziehbar über Cannons Niedergang berichtet wird, aber bis dahin ist viel Zeit vergangen und von einer Doku-Dramaturgie wenig zu merken. Und auch hier werden interessante Ansätze (Golan und Globus als Vorläufer der Weinsteins, Nu Image usw. als kommerziell erfolgreichere Nachahmer des Cannon-Modells) bloß angerissen und nicht vertieft. Noch dazu belaufen sich die Ausschnitte auf den Filmen fast immer auf hastig aneinandergereihte Titten- oder Blutszenen, die kaum einen Eindruck vom Film vermitteln. Vielleicht soll "Electric Boogaloo" auch ein Metafilm sein, denn Hartley vertritt ja die These, dass Cannon-Produktionen wenig filigran Zusammengestückeltes waren, das Schwächen mit Nacktheit und Gewalt ausgleichen wollte. Insofern ist das hier das Doku-Äquivalent dazu.

:liquid4:

Ganz unabhängig davon war der Umgang mit dem Alter beim manchem ganz interessant: Der über 50jährigen, komplett natürlichen Catherine Mary Stewart sieht man ihr Alter kaum an, während die fast gleichaltrige Laurene Landon als Beispiel für das Altern in Schande stehen kann, denn deren Fresse ist so kaputtgebotoxt, dass man fünf Nicole Kidmans damit ausstatten kann.
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Beitrag von McClane » 03.01.2016, 11:58

Noch ein Nachtrag: Eine Lobhudelei hätte ich auch nicht gern gesehen (was bei "The Go-Go Boys" zu befürchten ist) und in Sachen Hit-and-Miss-Verteilung bei Cannon überwiegt letzteres sicher, aber trotzdem hätte man wesentlich ausgewogener darüber berichten können. Auch diese Mischung aus Greatest Hits und größten Kuriositäten, die keiner kennt (mal ehrlich: wer kennt Filme wie "Going Bananas" oder bringt Cannon mit "Bolero" in Verbindung?), mag ja ein Versuch sein das Spektrum der Firma möglichst interessant abzubilden, bleibt aber viel zu sehr an der Oberfläche, schaut nie auf den zeitlichen Kontext.

Die beiden Verrisse von Hasko Baumann und Oliver Nöding sprechen mir da aus dem Herzen; an Baumann lehnt sich auch das obige "Höhö, wie blöd waren die eigentlich" an.
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