Der zuletzt gesehene Serien-Thread

[gelini71]

Inventing Anna



War Anna Sorokin alias Anna Delvey nun eine geniale Hochstablerin, eine geschickte Manipulatorin oder war die High-Society in New York einfach nur zu naiv doof die allzu offensichtlichen Anzeichen zu erkennen ? Kann man sich wirklich von einer ewig schlecht gelaunten Trulla mit Klugscheißerbrille, Dior Kleidchen und Halstuch von Hermes so hinters Licht führen lassen ?
Diese Miniserie rollt den Fall Episch breit aus - wobei das Wort "Mini" bei neun Folgen und einer Gesamtlaufzeit von fast 11 Stunden schon wie Hohn klingt. Trotz der großen epischen Breite wirkt alles seltsam distanziert, wer nun diese Anna war und ist (die Dame lebt ja noch und macht weiterhin auf Instagram auf dicke Hose) wird nicht ganz klar. Sonderlich geschickt hat sie sich jedenfalls nicht angestellt weil es eben von Anfang an sehr offensichtlich ist das bei ihr nichts außer heißer Luft vorhanden ist. Warum jeder auf die Dame abfuhr wird ebenfalls nicht ganz klar - sie hatte überhaupt nichts Liebenswertes oder gar Nettes an sich, rumgevögelt hat sie auch nicht und ihre Ausreden wirken Zeitweise arg dünn. Das reichlich verteilte Trinkgeld hat sicherlich geholfen....
Die große Epische Breite bricht dann letzlich "Inventing Anna" das Genick - man kann als Zuschauer zwar jetzt fast alles von ihr wissen (im Grunde fehlt nur die Info welche Tampon Marke sie immer benutzt hat) doch wer sie wirklich war / ist bleibt im Dunkeln. Auch wenn es dem Ego von Anna sicherlich gut tat das hier alles so ausgewaltzt wurde - als zwei Stunden Film wäre es unterhaltsamer gewesen. Positiv ist auf jeden Fall das die Szenen in Deutschland auch tatsächlich bei uns gedreht wurden (ist ja auch nicht immer der Fall)

[deBohli]

Schade, da hätte ich wegen Julia Garner gerne mal reingeschaut. Wie ist denn ihr Spiel?

[gelini71]

Schauspielerisch gibt es bei keinem was zu meckern (auch wenn manche Nebenfigur etwas überzeichnet ist). Es ist technisch / Schauspielerisch einwandfrei, nur eben für die lange Laufzeit wenig nahrhaft.

[deBohli]

Alles klar. Dann bleibt es bei mir, falls ich jemals reinschalte, wohl bei einer Folge.

[SFI]

Hatte da schon nach einem Zeitungsartikel keine Lust drauf.

[gelini71]

Die Tussi ist aber genau Dein Beuteschema

[SFI]

Warum? Weil sie klugscheißt? Ich dulde keine Konkurrenz.

[gelini71]

ihr habt noch mehr Überschneidungspunkte: sie ist immer schlecht gelaunt, will von allem nur das teuerste, hat kein figge und sie kann wunderbar altklug daherreden. Zudem ist sie Deutsche - paßt !

[SFI]

Also bis auf das Teuerste trifft die Beschreibung doch vollends auf dich zu!

[freeman]

Ich wollts net sagen

In diesem Sinne:
freeman

[gelini71]

Space Force - Staffel 2



Humor - das ist so eine Sache. Was der eine komisch findet ist für einen anderen nur zum Kopfschütteln unlustig. Die erste Staffel von "Space Force" war für mich lediglich OK, die wichtige Frage war für mich eher wie sich das ganze weiterentwickeln würde - wird es nun in Staffel 2 richtig gut oder eher schlecht....
Staffel 2 ist für mich unlustiger als die erste, hier verrecken 90% der (teilweise wirklich guten Witze) am komplett falschen Timing und an der Art und Weise wie sie rübergebracht werden. Die Drehbücher sind wirklich richtig schlecht, mir taten die Darsteller leid die hier mit allen Kräften versuchen den Rotz noch irgendwie zu retten. Am besten schlägt sich da noch Altmeister John Malcovich bei dem ich glaube das die offen zur Schau gestellte LMAA Haltung nicht gespielt sondern seine Meinung zu dieser Serie ist. Es gibt zwei wirklich gute Gags: zum einen das Time-Magazin Cover und zum anderen das es wirklich kreativ gut vermieden wird zu erklären warum die Ehefrau des Generals im Knast sitzt. Ansonsten ab ins Klo damit, Spühlung drücken und ab ins Nirvana, jede Beerdigung ist lustiger und hat mehr Humor als das hier.
keine Wertung

[SFI]

Amen!

[gelini71]

Emily in Paris - Staffel 1



Man nehme wirklich alle Klischees, Vorurteile und dumme Witze die die Amerikaner über Europa allgemein und Franzosen im speziellen haben, vermenge dazu alle dummen und ausgelutschten Witze über Amerikaner in Europa (andere Stromspannung / andere Zählweise von Stockwerken / andere Sexualmoral), dazu dann wunderschöne Bilder von Paris (das Fremdenverkehrsamt dankt schonmal im voraus), eine Liebesgeschichte als Dekor und garniere das mit einem Modepüppchen als Hauptdarstellerin deren einzige Qualität ein etwas debiles Dauergrinsen ist....
Ja OK, ich bin gemein, Aber ganz ehrlich: sonderlich Innovativ ist das ganze nicht. Liebesgeschichten und romantische Komödie sind ja nie sonderlich neuartig aber hier wagt man wirklich absolut nichts neues. Alles schonmal hundertmal woanders gesehen / gehört. Es ist wirklich arg seichte Unterhaltung bei der man nicht schwer denken muß, ist zumindestens Handwerklich gut gemacht und Paris ist immer irgendwie schön anzuschauen. Dem Eheweib gefällts....
Mit sämtlichen zugedrückten Augen inklusive Hühneraugen am Fuß

[StS]

Basierend auf dem Roman „the Killing Floor“ von Lee Childs, haben wir es bei der ersten Staffel von „Reacher“ (2022) mit einer Crime-Serie aus dem Hause „Amazon Prime“ zutun, die sich recht nah an der Vorlage bewegt und sich in Gestalt von 8 Episoden entfaltet. Zuvor hatte Tom Cruise die Titel-Figur im Rahmen zweier Spielfilme verkörpert – und handlungstechnisch hätte man auch diese Geschichte locker (und straffer) in rund 5 Folgen erzählen können, denn inhaltlich lässt sich das Gebotene (wie schon bei den Büchern) wahrlich nicht gerade als „reichhaltige Kost“ beschreiben…

Als Reacher macht Alan Ritchson seine Sache ordentlich – „wuchtig“ und „gradlinig“ (wie die Serie an sich selbst) im Auftreten; dabei aber keineswegs unsympathisch. Manchmal hat mir die Ironie etwas gefehlt, welche Cruise in den Part hat mit einfließen lassen. Aber Ritchson passt – wie auch seine Co-Stars Malcolm Goodwin, Willa Fitzgerald und Maria Sten. Ihre „Chemie“ stimmt. Ach, und es war schön, Kristin Kreuk mal wieder zu sehen. Leider kommen die Baddies dagegen durch die Bank weg klischeehaft und mau daher…

Einige Oneliner sitzen gut (Stichwort: Telefonat/Telefon) und die Action und Fights sind meist ansprechend kurz-und-knackig-ruppig-hart – und obgleich der große Showdown ansehnlich war, war es doch schade, dass alle zentralen Figuren (vom Skript her) derart „vordergründig“ ihre Einzel-Konfrontationen mit jeweils einem ganz bestimmten Widersacher abbekommen haben. Zudem trübt eine billig aussehende CGI-Explosion den Eindruck, während man bei den CGI-Flammen zuvor durchaus noch „ein Auge zudrücken“ konnte…

Als jemand, der fast alle Reacher-Romane gelesen hat, hat mich diese erste Staffel zwiegespalten zurückgelassen. Ja, sie vermochte mich zu unterhalten – und ich habe vieles willkommenermaßen „wiedererkannt“ – aber ich hätte sie mir doch ein wenig „pulpy-er“ gewünscht… etwas mehr in Richtung „Banshee“. Generell wirkt sie relativ „old school“ (von der Inszenierung, dem Aufwand und Inhalt her). Und obgleich es ein paar freizügige und brutale Einzelmomente gibt, würde sie sich mit nur minimalen Schnitten nicht wirklich von so einigen „Sat.1-20-oder-21-Uhr-Serien“ unterscheiden (komplett mit integrierten Familien-Rückblenden und so)…

gute

[gelini71]

Emily in Paris - Staffel 2



Staffel 2 hat mir einen Ticken besser gefallen, vor allen weil man wohl fast alle dummen Witze über Klischees der jeweiligen Völker in Staffel 1 verbraten hat (den Fahrenheit in Grad Celsius Witz sowie den Gag das Amis keine Autos mit Schaltgetriebe fahren können hat man dann in dieser Staffel nachgereicht). Die Geschichte ist immer noch flach wie eine Flunder, die Figuren machen kaum eine Entwicklung durch, Probleme werden einfach weggelächelt (die Kernkompetenz der Hauptfigur), Paris und St. Tropez sehen einfach Traumhaft aus und alles ist immer noch unglaublich seicht. Aber es nervt nicht so wie in der Klischeeansammlung von Staffel 1. Dem Eheweib gefällt es richtig gut, die hat nach "Luzifer" nun eine neue Lieblingsserie - sie fragte mich schon wann es weitergeht....

[gelini71]

Collateral



Britischer Krimi in typischer Britischer Machart - es braucht ziemlich lange bis die ganze Geschichte in die Gänge kommt weil man sich ewig Zeit läßt die diversen Figuren einzuführen und deren Hintergrundgeschichte zu beleuchten. Das ist in der heutigen hektischen Zeit wohltuend Old-School, wer aber viel Blut und Gewalt sehen will braucht gar nicht einzuschalten. War mal wieder schön sowas zu sehen auch wenn es wie ein 08/15 TV Krimi aus dem ÖR TV wirkt....

[gelini71]

Wer einmal lügt....



Krimi bei Netflix heißt idR Harlan Coben, bekanntermaßen hat der US Autor die Filmrechte aller seiner Romane an Netflix verkauft. Cobens Eigenart eine recht banale Geschichte durch eine verzwickte / verschachtelte Handlung aufzublasen ist auch hier vorhanden. Nachdenken darf man über das ganze zu keinem Zeitpunkt, manches war wohl sogar den Drehbuchautoren zu blöde - so wurde nie die Frage beantwortet wie einer der Figuren aus einem von der Polizei belagerten Haus hinauskam. Er steht am Fenster, sieht die gesamte Polizei - Cut - er sitzt im Auto .
Das ganze ist weder gut noch schlecht sondern erschreckend banal bis langweilig. Am Ende gibt es zumindestens einen bösen Twist aber ob man sich dafür durch acht Folgen quälen soll muß jeder selber wissen. Und was sich die Produzenten mit diesem durchgeknallten Killerpaar mit seinen Tanzeinlagen gedacht hat entzieht sich meiner Erkenntnis. Ja - die beiden sind extrem überzogen und durchgeknallt aber es paßt nicht ins Gesamtbild und die beiden wirken wie Fremdkörper.

[StS]

„Der Kastanienmann“ (2021) ist eine weitere qualitativ hochwertig produzierte düster-unterkühlte Krimi-Serie aus skandinavischen Landen – dieses Mal aus Dänemark, aus dem Hause „Netflix“ sowie auf einer Roman-Vorlage Søren Sveistrups („Kommissarin Lund“ aka „the Killing“) basierend. Ein Serienkiller, grausam zugerichtete Leichen, ein in diesem Kontext hier creepy erklingendes Kinderlied, engagierte Ermittlungen, persönliche Belastungen, Verbindungen zu einem anderen Fall plus verschiedene „Schatten der Vergangenheit“: Klassische „Genre-Zutaten“ also – auf sechs vom Tempo her sowie atmosphärisch und Spannungs-technisch zufrieden stellende Folgen verteilt. Zudem wartet Season 1 mit ordentlich verfassten, von Danica Curcic und Mikkel Boe Følsgaard überzeugend verkörperten Hauptfiguren, einer nicht uninteressanten gesellschaftspolitischen Motiv-Einbindung sowie einer durchaus überraschenden Auflösung (in Sachen „Täter-Frage“) auf…

gute

[gelini71]

Kam bei mir nicht über eine 5/10 hinaus Klick

[Cinefreak]

Club der roten Bänder - Staffel 3

(ich hatte die Serie damals bei Vox gesehen)

Abschluss-Review zum CLUB DER ROTEN BÄNDER - Rewatch Staffel 3 (aktuell noch in der Flat von rtl+, der Streamingplattform, die man auch immer noch unter tvnow.de erreicht)

Spoiler

Show

Toni: "Du meinst, hier gibt es gar kein Schließfach?..."
Valerie: "Toni, hier gibt es nur dich....und mich..."

Das ist nur eine der wirklich tränenrührenden Szenen - in diesem Falle positiv berührend - aus der finalen Staffel des "Club der roten Bänder" nach den Berichten von Albert Espinosa, der die deutsche Fassung dieser Serie übrigens als die gelungenste von allen bezeichnet. Ohne die anderen zu kennen, glaube ich ihm aufs Wort.

Man weiß gar nicht recht, wo man anfangen soll. Der Grund für mein Rewatch war, dass ich mit großer Begeisterung "Tonis Welt" gesehen habe, mich auf eine zweite Staffel sehr freue und im nachhinein mitbekommen hatte, dass die Geschichte von Valerie (Amber Bongard) und Toni (Ivo Kortlang) schon in der Ursprungsserie ihren Anfang genommen hat. Manchmal ist Vergesslichkeit wirklich ein Segen, denn auch dieses Rewatch hat mir so viele schöne Momente, Tränen erzeugende Bilder und einfach ein irrsinniges Bad der verschiedensten Gefühle erzeugt, so dass ich die Serie jedem nur empfehlen kann, der einfach mal wieder richtig fühlen und sich mitreißen lassen möchte. Der Lust hat auf eine Reise, bei der Glück und Freude auf der einen Seite und große Verluste und Verzweiflung auf der anderen, kombiniert mit wirklich gutem Humor, sich "die Klinke in die Hand reichen". Eine Reise, bei der bis zum Schluss alles möglich scheint, bei der Weggefährten gehen und neue hinzukommen...

Wobei die herausragende Qualität der Serie mit Sicherheit nicht zuletzt Jens Oettrich zu verdanken ist, der einen wirklich tollen Score für die Serie schrieb, der mich auch nie nervte und - im Gegenteil - immer mitnahm.

Bei mir sind damit mit Sicherheit auch eigene Sehnsüchte verbunden, denn wenn man eine so intensive Verbindung wie beim Club der roten Bänder, die wunderschönen Lovestories und einfach das tiefe Gefühl von Nähe und Verbundenheit sieht, dann wird einem schnell klar, dass viele von uns diese Dinge vielleicht nicht haben, sie gar nicht kennen oder sie nicht so stark empfinden können.

Wundervoller Serienabschluss, bei dem sogar am bitteren Ende noch Hoffnung bleibt

[Cinefreak]

Sankt Maik (rtl+ im Streaming)
Die Serie handelt von einem Betrüger und Dieb, der durch einen Zufall und den nicht von ihm verschuldeten Tod eines Pfarrers in einem kleinen Örtchen der neue Dorfpfarrer wird. Während er unter dem Druck steht, dringend Geld beschaffen zu müssen, wird er gleichzeitig - meist mit Hintergedanken - zum barmherzigen Samariter. Und wäre das nicht alles schon genug Stress, muss er auch noch jedes Mal seinen tolpatschigen unehrlichen Bruder Kevin () aus dem Schlamassel ziehen...
Wurde mir empfohlen. Vor allem wollte ich die Serie mal schauen, weil eine meiner absolut liebsten Synchronsprecherinnen Derya Flechtner, die mich schon mit ihrer Vorstellung in DER LEHRER schlicht umgehauen hat mit ihrer Präsenz, in der ersten Folge der zweiten Staffel mitspielt. (Leider spielt sie hier eine zwar sympathische, aber deutlich kleinere Rolle.) Derya ist übrigens die Nichte von Peter Flechtner (u. a. bekannt als Ben Afflecks Stammsprecher oder als Phil Dunphy in "Modern family")
Die Serie lädt eher zum Schmunzeln ein und ist bisweilen ganz charmant. So richtig Zug hat sie für mich bisher nicht, vielleicht weil alles zu brav wirkt und eigentlich selten wirklich Spannendes passiert. Dafür sind aber die Geschichten zum Teil recht schön, und man kann die Serie ganz reuelos mal schauen.
Und ja, ich gebe es zu, die Bettszene mit der Polizistin....nettes Eyecandy, hat mir gefallen. Ebenso die Vorstellung von Badass Sascha Alexander Gersak.
Fazit: Kein zweiter "DER LEHRER", nicht so genial wie BECK IS BACK und auch die Tiefe von FRIEDMANNS VIER fehlt...trotzdem spreche ich ne Empfehlung aus, mal reinzuschauen.
(meine Kritik umfasst die Folgen der ersten Staffel einschl. der ersten Folge der 2.

[gelini71]

With Love - Staffel 1 (???)



Kann man einem so ausgelutschten Thema wie der klassischen Liebesgeschichte irgendwie noch eine neue Komponente abgewinnen ? Ja, kann man tatsächlich. Diese Serie verfolgt das teilweise etwas chaotische Liebesleben einer Latinofamilie anhand von Feiertagen, wodurch sich zwangsläufig teilweise krasse Zeitsprünge ergeben. Erzähltechnisch gibt es zwar nichts neues aber die Darsteller sind durch die Bank Sympathisch und passend besetzt und es ist gar nicht mal so rührselig kitschig wie man meinen könnte. Kann man sich wirklich anschauen, sogar als Mann.

[gelini71]

the Marvelous Mrs. Maisel - Staffel 4



Immer noch alles im tiefgrünen Bereich - zwar ist es manchmal etwas überzogen und gerade in den ersten Folgen der vierten Staffel ist der ein oder andere alberene Gag drin. Aber egal denn die Rachel Brosnahan One-Woman Show ist einfach wunderschön anzuschauen, die Wortgefechte und Dialoge sitzen und die Steadykam fliegt immer noch wie wild durch die Szenerie (zum Glück nicht ganz so wild wie am Anfang der Serie). Ja, ich bin Fan und ich liebe Mrs Maisel. Mit das Beste was es bei Prime Video gibt.

[gelini71]

Upload - Staffel 2



War die Vorfreude und die Erwartungshaltung bei mir zu groß ? "Upload" war vor zwei Jahren für mich die positive Serienüberraschung bei Prime Video gewesen, die nun Online gestellte zweite Staffel hat mich masslos enttäuscht.
Die Serie hat ihren Grundton komplett gewandelt, weg von einer wirklich witzigen Rom-Com Komödie mit etwas (sagen wir mal) Science-Fiction Einschlag hin zu einer Art Krimi. Der Humor mußte einige Reihen zurückweichen. Obwohl es nur sieben Folgen sind zieht es sich, es gibt Füllmaterial und besonders am Anfang hatte ich öfters das Gefühl das die Macher absolut keine Ahnung haben was sie dem Zuschauer erzählen wollen. Einige wenige witzige Einfälle und Lacher gibt es durchaus aber alleine der Einfall mit den Technikhassern die im Wald ohne Strom leben hat mir eher ein gelangweiltes Gähnen beschert. Sorry, das war nix. Ich bin wirklich enttäuscht und eher gelangweilt. Trotz Klippenhänger verspüre ich i.M. nicht den Drang es weiterzuverfolgen...

[gelini71]

Bridgerton - Staffel 2



Wenn man in einer Partnerschaft lebt muß man sich öfters auch Sachen ansehen die einen weniger interessieren. Manchmal ist es wider erwarten sogar ganz gut, manchmal aber auch wirklich schlimm (ich sage nur "Orange is the new Black" oder der Rotz "Luzifer").
"Bridgerton" liegt irgendwo in der Mitte. Es ist ohne Diskussion wirklich sehr Wertig, man hat hier deutlich sichtbar viel Geld reingepumpt. Aber die kunterbunte Kitschrevue ist eine schmierige Seifenoper die in absolut vorhersehbaren Bahnen verläuft. Einzig wirklich witzer Einfall ist das hier moderne Popmusik im Stil der damaligen Zeit ertönt und man belustigt feststellt das da zB Katy Perry oder Madonna zum Tanz gespielt wird.
Klar kann man hier wenn man es Krampfhaft will einen Kommentar zur Emanzipation der Frauen herauslesen aber man sollte einer Unterhaltungsserie keine unnötigen Metaebenen unterjubeln. Wärend die Frau des Hauses gebannt wie selten vor dem Fernseher hockte langweilte ich mich über diese handlungstechnische 08/15 Kostümparade. Die Frisuren und Hüte der Damen sind aber einen kleinen Schmunzler wert und mein Gehör hat leider aus Lady Sharma immer wieder "Lady Schamhaar" gemacht - was ich sogar als wirklich lustig fand.
Ich will nicht unfair sein und gebe deshalb
-keine Wertung-

[SFI]

Die Serie ist in meinem Mädelskreis auch schwergewichtiges Thema. Ich verzichte aber weiterhin, da zwar die Kostüme wohl aber augenscheinlich nicht der Inhalt einem Downton Abbey Vergleich standhalten. Dann lieber der Ritter aus Leidenschaft, der macht das ja mit der Mucke genauso!