Everything everywhere all at once
Selten war ein Filmtitel so passend - was hier in rund zwei Stunden passiert, wieviel Kreativität in einem Spielfilm stecken kann - unabhängig davon ob man den nun feiert oder eher nicht - das hat man bisher glaube ich selten gesehen.
Um spoilerfrei zu bleiben, stelle ich nur mal die Frage auf, was eine Waschsalonbesitzerin und ihre Familie, ein Koch, der nicht kochen kann, dem aber ein Dachs dabei helfen kann (na, kennen wir das nicht irgendwoher?

, zwei Steine und zig Zeitebenen gemeinsam haben, was sie zu einem Film verweben könnte?
Die Antwort gibt dieser Film mit einem Multiversum-Geniestreich, was die Grundidee angeht - mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle, einer schrillen Jamie Lee Curtis und einer Geschichte, die im ersten Drittel eine Handlung aufbaut, fast schon arthousig verwoben könnte man sagen. Der zweite Teil ist etwas actiongeladener (allerdings handelt es sich hier ausschließlich um körperliche Auseinandersetzungen), haut einige geniale Gags raus - das letzte Drittel ist dann eher emotional und fast schon zu überladen, um alles mitzubekommen - und war mir, zumindest in der Erstsichtung - ein paar Minütchen zu lang.
Dennoch ein schriller Genremix mit viel Herz und einer unglaublichen Kreativität...der Cutter dürfte zum Ende hin echt erledigt gewesen sein
sehr starke

,5 etwa
Bad Spies
Fängt ganz nett an, wirkt aber zunehmend 08/15mäßiger und hat in Relation zur Laufzeit eher wenig gelungene Action, und auch die Gags haben keine überragende Trefferquote...ist so `n "für eine Sichtung ganz ok"-Film...mit Mila Kunis und Kate McKinnon sowie Gillian Anderson
Schule
Immer noch nen netter Film mit Jasmin Schwiers und Daniel Brühl, Axel Stein und anderen. Weniger gagreich, aber schön erzählt. Einige Gags zünden aber dennoch noch ganz gut, und die Spielfreude und die Melancholie am Anfang reißen immer noch gut mit
Ambulance - Michael Bay
dass ich mal David Hain zu fast 100% nachdem ich
mir selbst ein Bild gemacht habe, Recht geben muss..der hat mich nicht mal emotional gecatcht so richtig...Michael Bays neuer Film ist irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch...weder kickt die Action wirklich noch ist das ganze herausragend spannend. Und leider hat Bay wohl einen regelrechten Drohnenshot-Fetisch entwickelt, der so inflationär eingesetzt nach rund der Hälfte nur noch merkwürdig wirkt. Autos explodieren (oftmals hat man das alles schon viel geiler gesehen) , fliegen umher...gefühlt vielfach gar ohne Grund. Als wären 60% der Fahrer auf Droge oder wüssten nicht, was sie tun...
Fazit: Ambulance ist ein merkwürdiger Film, in dem die Protagonisten sich vor allem ganz ganz ganz viel anschreien und der nicht recht zu wissen scheint, was er sein will. Warum man aus einer ca. 80minütigen Vorlage ein Transformers2-ähnliches Krawallding machen musste, in dem sich gefühlt jede Szene irgendwie regelrecht breitgelatscht anfühlt, weiß auch nur der Bay.
Da sind die von Kritikern angebrachten Dinge wie Rassismus (der mir tatsächlich gar nicht aufgefallen ist bei diesem Strato-Gewitter!) fast schon eine traurige kleine Randnotiz.
mit wirklich viel gutem Willen und einer rosaroten Bay-Brille könnte man noch sehr knappe 5/10 geben, allerdings ist das für das Gesehene zu hoch gegriffen, auch wenn er nicht ganz so strunzdumm sein
will wie "6 Underground"
Und es sei noch bemerkt, hier schreibt kein Bay-Hasser, sondern jemand, der ihn nach seinen ersten drei Filmen - Bad Boys, The Rock und Armageddon - für den neuen Regie-Actiongott gehalten hat...
10 Dinge, die ich an dir hasse
Charmante Nummer immer noch, allerdings könnte der gerne ein wenig Humor haben. Streckenweise doch trotz guter Besetzung und Charme etwas zäh, war aber schön, ihn nochmal gesehen zu haben